Für mich

      Ich schreibe zwar nicht mehr in den Threads aber ich möchte mir auch mal etwas von der Seele schreiben, da ich das noch nie hier getan habe.

      Was stimmt nicht und warum kann das keiner verstehen?
      Bin ich ohne Liebe auf die Welt gekommen und es war mir als Kind nur nicht bewusst oder ist sie mir verloren gegangen?
      Warum kann ich nichts schönes fühlen und habe doch so viele schmerzliche Gefühle in mir?
      Warum kann es nicht Liebe sein?
      Warum immer nur Kummer sich durchs Leben quälen?
      Und was zieht mich weg und warum? Warum habe ich so viele Leiden und kann manchmal kaum mehr arbeiten?

      Warum muss ich mir immer Gedanken um andere machen, und ihnen Kraft geben, aber keiner gibt sie mir?
      Meine Eltern sagen: Lass Dich doch noch woanders untersuchen, vielleicht fehlt Dir wirklich nur ein Hormon oder so etwas. Auch wenn ich schon bei genug Ärzten war, es ist ja einfacher, es auf den Körper zu schieben.

      Oder sie sagen: Du tust uns so weh, weil wir sehen, dass es Dir nicht gut geht.
      So als würden sie von mir verlangen, dass ich ihnen zuliebe so tue, als wäre alles gut. So wie ich immer gelebt habe. (Mach so weiter Kind, da ging es uns besser)

      Ihnen geht es so schlecht, wenn sie hören dass es mir nicht gut geht und sie malen es mir in Details aus, wie sehr sie leiden. Das Herz blutet usw. Dann fühle ich mich schuldig, dass ich nicht das Kind bin, dass keine Sorgen macht.
      Soll ich weiter lächeln und mein Leid vergraben?
      Es macht ja sowieso keinen Unterschied. Dann fühle ich mich wenigstens nicht schuldig.

      Sie sagen sie lieben mich, und begründen es dann immer mit ihrem Leid.
      Niemand leidet so wie wir....du tust uns weh, wenn du das sagst, dass wir dich nicht verstehen....
      alles bringt nur Schmerz.

      Ich bin eine Schmerzbringerin, ich darf keine Sorgen haben.
      Was ist es schon, wenn ich keine Liebe fühlen kann. Das liegt nur an den Gedanken, ich steigere mich rein. Als wäre es mal anders gewesen.

      Ich muss für mich selbst da sein sie zweifeln an allem.
      Angeblich denken sie jetzt nicht mehr, dass ich mir das einbilde, sondern merken, dass es mir wirklich nicht gut geht.
      Sie finden es aber nicht gut, wenn ich eine Therapie mache. Was ist, wenn Du keine Antwort findest? Und was machst Du dann?
      Das sind doch nur Betrüger alles.

      Welche Alternative habe ich? Zum Arzt gehen. Der wird sicher irgendwas finden, irgend einer. Also doch nicht so schlimm das alles.
      Nur ein Leben ohne Liebe. Das ist doch alles halb so schlimm.

      Irgendwann werde ich ihnen noch glauben. Ein fehlender Körperstoff, der die Liebe auslöscht. Ein fehlender Stoff, der alles in den Kopf lenkt. Das Leben funktioniert über das Denken. Der Schmerz aber liegt im Gefühl. Das bedeutet fühlen.

      Ich habe keine innere Verbindung zu den Menschen außer das Denken. Also tue ich das, was mein Kopf sagt.
      Ich tue ihnen gutes, damit sie bei mir bleiben.
      Wenn sie das nicht tun, dann habe ich nichts, womit ich die Leere fülle.
      Menschen kommen und gehen. Mehr als ein Bild im Kopf bleibt mir nicht. Viele Bilder gehen verloren. Kein Gefühl dazu. Nur den Kummer, den spüre ich komischerweise immer.

      Manchmal kommt auch Wut raus, aber dann kommt die Schuld. Ich bringe ihnen wieder Leid. Warum nur?

      Ich warte jetzt auf die neue Therapie. Leider fängt sie erst irgendwann nächstes Jahr an. Ich glaube ohne die Therapeuten, würde mich niemand verstehen. Ich hoffe für Euch alle, dass ihr mit irgend jemandem reden könnt.
      So, das musste mal raus.
      hallo Wonder,

      größtenteils schreibst Du mir aus der Seele. fühle mich auch oft sehr missverstanden oder garnicht verstanden. und das mit der inneren Verbindung zu andern Menschen. Komme mir auch sehr oft als Fremder von einem andern Stern vor, der es nicht auf die Reihe bekommt eine VErbindung zu andern Menschen aufzubauen.

      Tu Dir bitte selbst einen Gefallen und lass Dir von niemanden Schuldgefühle einreden. Wieso solltest Du andern was vorspielen, nämlich dass es Dir gut geht, wenn Du in Wirklichkeit darunter leidest..wenns Dir schlecht geht..das Du da dann schauspielern sollst zieht Dich nur noch mehr runter..heile Welt vorspielen ist en quatsch..wenn Dir jemand wirklich etwas bedeutet, dann willst Du dass es ihm richtig gut geht..solange bis das erreicht ist und da ist dann auch kein Weg zu anstrengend.

      Das mit dem Hormon/Medizin halte ich für Quatsch. Klar kann es sein, dass das Problem ist, aber nicht hier. Als könnte man alle Probleme der Welt mit Tabletten lösen wenn man sie nur brav immer schluckt.
      Eine Gesprächstherapie würde Dich sicherlich nach Vorne bringen und ich drücke Dir beide Daumen, dass Dir das den gewünschten Erfolg bringt..ich entnehme Deinem Beitrag, dass Du Dich darauf schon eingelassen hast und wünsche Dir dass Deine Erwartungen auch erfüllt werden.

      Weiterhin wünsche ich Dir auch, dass Du es schaffst mit andern Menschen auf eine Wellenlänge zu kommen und einen Menschen findest, der Dir was bedeutet, bei dem Du Schmetterlinge im Bauch bekommst und der Dir die Liebe geben kann um Dich glücklich zu machen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „sadsadsad“ ()

      Hi sad,

      danke für Deinen Text.

      Ich habe eigentlich nicht das Problem, Verbindungen aufzubauen. Aber sie laufen alle über den Kopf. Das ist keine Gefühlsverbindung, außer ein Kummer vielleicht manchmal.

      Warum ich lieber nichts erzähle über meinen Kummer? Weil ich mir dann anhören muss, wie sehr sie leiden. Ich habe noch nie eine Unterstützung bekommen von ihnen, sie haben mich nie verstanden. Meine Freund hören mir zwar zu, aber verstehen tun sie es auch nicht. Letztendlich sagen sie dann: "Willst Du nicht mal eine Familie haben" oder "Du machst Dir zuviele Gedanken und suchst vielleicht etwas, was es nicht gibt". So als wäre das alles freiwillig was ich tue. Keiner versteht, dass ich wirklich nicht lieben kann.
      Und das ich mir nichts mehr wünsche, als das zu können. Niemand.

      Was nicht heißt, dass ich keine Gefühle habe.
      Jetzt, wo ich es mir bewusst gemacht habe, was ich mir die ganze Zeit vorgespielt habe und was los ist, und zaghaft darüber spreche, werde ich zurückgestoßen und bekomme harte Worte zu hören. Ich fühle mich dann wie ein Fehler. Wie eine Schuldige, weil ich so anders bin. Ich muss anders sein, und muss den An-Knopf drücken. So einfach denken es sich die anderen. Und wenn es nicht so geht, wie sie denken, dann soll ich wenigstens ihnen kein Leid machen. Das heißt, es ist besser für sie, dass ich so tue wie vorher. Mit Verdrängung können sie nämlich besser leben.

      Ich habe schon eine Schilddrüsenerkrankung, aber die Hormone, die ich nehme verbessern nichts. Ich glaube auch fest, dass ich diese Erkrankung bekommen habe durch dieses Runterschlucken mein Leben lang.

      Ich habe einen Freund, aber es ist nicht so, wie es andere kennen. Ich kann eben vieles nicht, weil mir die Gefühle fehlen. Ich habe vorher immer so getan als ob und dann schnell die Beziehung beendet, weil ich mich furchtbar gefühlt habe. Bei ihm war es anders. Weil er eine psychische Krankheit hat, habe ich mich getraut, ihm die Wahrheit zu sagen. Er ist geduldig und wartet auf mich. Aber ich weiß ja nicht mal, ob ich je "normal" werde. Es liegt nicht an dem Gegenüber, glaub mir. Ich kann bei niemandem das empfinden, ich kenne auch kein vermissen oder keine Trauer wenn jemand geht.
      Weil ich über den Kopf existiere. Ich habe aber auch eine gefühlvolle, sehr sensible Seite, nur eben keine glücklichen Gefühle (auch wenn ich kein depressiver Mensch bin), kein Bauchgefühl oder so etwas.

      Es fehlt einfach, aber ich weiß nicht, warum.

      lg und lieben Dank