Diagnose borderline - oft fragwürdig

      Diagnose borderline - oft fragwürdig

      hey!

      ich hatte vor ein paar wochen eine termin in der klinik und die frau dort hat mir ziemlich schnell den stempel "bordeline" aufgedrückt.
      mich hat das erstmal bissel pansich gemacht, weil ich ehrlichgesagt nicht auch noch DAS haben möchte.
      hab daraufhin mit meinem thera gesprochen und der meinte, dass es borderline in dem sinne gar nicht wirklich gibt.
      es ist nur etwas das ärzte definiert haben, um den schwammigen bereich zwischen persönlichkeitsstörung (wie zb. schizophrenie) und "normalität" zu definieren.


      ich finde ehrlichgesagt, dass man die diagnose viel zu häufig einfach ungerechtfertigt bekommt.
      bei mir hat sich rausgestellt, dass ich es gar nicht haben kann, da um eine diagnose zu rechtfertigen aus 7 möglichen kategorien mindestens drei vorliegen müssen - bei mir sind es aber nur zwei.
      was diese kategorien sind, weiß ich leider nicht, dazu gehören aber u.a. autoagressionen, suchtstruktur...

      mir hätte man einfach eine krankheit einreden können, die ich gar nicht hab und das hat mich echt nachdenklich gemacht.
      ich hatte nur das glück, mit einer person rücksprache führen zu können, die mich schon länger kennt und auf diesem gebiet erfahrug hat.

      deswegen würde ich euch gerne warnen, so etwas immer kritisch zu hinterfragen und euch nicht gleich nen stempel aufdrücken zu lassen.
      denn oft suchen psychologen gradezu nach einer diagnose, um eine behandlung rechtfertigen zu können.

      und ich denke das letzte, was wir brauchen, ist gegen eine zusätzliche krankheit anzukämpfen, die man eigtl gar nicht hat.

      abgesehen davon bin ich mir auch nicht wirklich sicher, ob man ein krankheitsbild, wie es durch borderline defniert wird, wirklich definieren kann, da es meiner meinung nach immer noch zu viele "wenn" und "abers" gibt und die verhaltensweisen, die dazugehören ziemlich komplex sind und viele ursachen haben können.

      lg, funky
      Es gibt drei Wege, klug zu handeln:
      Erstens durch Nachdenken, das ist der edelste.
      Zweitens durch Nachahmen, das ist der leichteste.
      Drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste. - Konfuzius

      RE: Diagnose borderline - oft fragwürdig

      hallo funky

      ich bin froh über was du schreibst und hoffe, dass es viele lesen - gerade auch solche, die einmal von einem (sei das ein psychiater oder ein arzt oder ein lehrer..) den verdacht "borderline" gehört haben und jetzt angst haben sie hätten das (oder auch nicht angst haben sondern sich bestätigt fühlen von online-tests oder ähnlichem).
      man kann nicht genug oft betonen dass die diagnose borderline-persönlichkeitsstörung erst nach langer therapie und von einer kompetenten (!!) fachperson gestellt werden kann.

      ich habe ähnliches wie funky auch schon erlebt: ich habe definitiv und bestätigterweise KEINE BPS (bei uns: personnalité limite/borderline) und die meisten auf dem notfall des krankenhauses wo ich manchmal gehen muss wegen der w*nd*n wissen das auch.
      aber es ist einmal passiert das ein junger chirurg der mich operieren musste, mich aber sonst nicht kannte weil er neu war, auf den entlassungsbrief neben der diagnose der verletzung schrieb: andere diagnosen: personnalité borderline.

      er hatte überhaupt nicht die kompetenz aber glaubte einfach selbstverletzung=borderline und schrieb das hin. ich habe es ihm gesagt dass ich diese diagnose nicht habe sondern eine andere und er hat sich entschuldigt und gesagt er wird es ändern.
      und wenn ich es nicht gesehen hätte? ich glaube wir müssen schon aufpassen, dass wir nicht einfach in eine schublade gesteckt werden in die wir nicht gehören. denn ich denke wenn erst mal diese diagnose irgendwo steht wird es schwierig sie wieder loszuwerden.

      das wurde jetzt ein bisschen lang aber ich hoffe es hilft jemandem der in einer ähnlichen situation kommt vielleicht einmal auch den mut zu haben etwas zu sagen wenn jemand einfach den stempel aufdrücken will.

      lomé
      "Dass das weiche Wasser in Bewegung mit der Zeit
      den mächtigen Stein besiegt - du verstehst, das Harte unterliegt."

      Bertolt Brecht; aus: "Die Legende von der Entstehung des Buches Tao-te-king"

      "..schnapp' dir einen dieser liebenswerten narkosemenschen.."
      Also wenn ihr schon auf etwas plädiert, dann doch bitte richtig ...

      Die BPS ist nach dem DSM4 und dem ICD 10 eine eindeutige Diagnose, die zu den Persönlichkeitsstörungen zählt.

      Die Schizophrenie gehört eindeutig nicht zu den Persönlichkeitsstörungen. Sie ist eine eigene Klassifizierung psychischer Störungen für sich :rolleyes:

      Abgesehen davon müssen 5 von 9, und nicht 2 von 7 Kriterien erfüllt werden ... und hier geht's nun los.
      Natürlich handelt es sich bei vielen dieser Kriterien um Symptome, die - im normalen Maße - ein jeder Bürger irgendwie erfüllt.

      Sehen wir mal von den Suizidgedanken und offensichtlichem SVV ab, ebenso von den psychotischen Episoden, bleiben da noch 7 weitere.

      Die Sache ist aber nun mal die, dass sobald ein gewisses Verhalten - ganz gleich, ob Handlung, Denkweise oder Emotionskontrolle - sich ins pathogene entwickelt, die gesamte Angelegenheit auch behandlungsbedürftig wird.

      Und natürlich ist es nicht nach dem ersten Gespräch sofort ersichtlich, welches Verhalten krankhaft ist. Dafür bedarf es mehrerer Gespräche mit einem Therapeuten (keinem Chirugen, aber wir reden ja auch nicht vom Allgemeinmediziner, sondern vom therapeutischen Fachmann).

      Es gibt nicht umsonst ausführliche Diagnosebögen, und Du willst mir doch nun nicht ernsthaft erzählen, dass eine komplette Therapieform, die aus mehreren Modulen besteht, in Wahrheit absolut überflüssig ist, weil sie eine Störung behandelt, die es aber gar nicht gibt?

      Mag ja sein, dass die BPS so oft fehldiagnostiziert wird, stelle ich gar nicht in Frage, aber die Diagnose als solche in Frage stellen, entschuldige, aber das geht echt ein bisschen zu weit.

      Das wäre, als würde man sich hinstellen und behaupten, dass eine Depression in Wahrheit nur ein bisschen Charakterschäwhce sein, und man sie überwinden könne, wenn man sich nur ein bisschen zusammen reißt.

      Den jeweils behandelnden Thera in Frage stellen - Bitte, dann holt man sich eine weitere Meinung ein.
      Aber das wissen hier ja nun alle. Trotzdem hat die BPS meiner Meinung nach sehr wohl ihre Daseinsberechtigung.

      MfG,
      It has been said that something as small as a flutter of a butterfly's wing
      can ultimate cause a typhoon halfway around the world.
      [chaos theory]

      RE: Diagnose borderline - oft fragwürdig

      Original von funky

      hab daraufhin mit meinem thera gesprochen und der meinte, dass es borderline in dem sinne gar nicht wirklich gibt.
      es ist nur etwas das ärzte definiert haben, um den schwammigen bereich zwischen persönlichkeitsstörung (wie zb. schizophrenie) und "normalität" zu definieren.



      So weit ich informiert bin, wurde borderline FRÜHER (so vor mehreren jahrzehnten!!!) als grenzbereich zwischen neurose (zb angststörung od depression) und psychose (zb schizophrenie) definiert.

      Mitlerweile gilt borderline aber als persönlichkeitsstörung, und die kriterien hierfür sind sehr eindeutig (siehe beitrag von Amy).
      die aussage eines therapeuten, dass es borderline garnicht gibt, finde ich schon ziemlich abenteuerlich!!!
      wenn, dann bezieht er sich auf die veraltete definition von borderline, warum auch immer... und er hat sie dir entweder falsch erklärt, oder du hast was falsch verstanden!

      das heißt nicht, dass ich nicht ebenfalls der meinung bin, dass die diagnose zu häufig und zu leichtfertig gestellt wird. nicht nur in der allgemeinen bevölkerung, sondern auch unter manchen "fachfremden" ärzten (sprich:nicht-psychiatern) scheint sich die meinung hartnäckig zu halten, borderline sei das gleiche wie svv, was natürlich nicht stimmt.

      um überhaupt eine persönlichkeitsstörung (was borderline, wie gesagt, ist!) diagnostizieren zu können, muss bei der betreffenden person ein durchgängiges, länger, wahrscheinlich sogar über jahre hinweg anhaltendes muster bestimmter (krankhafter) verhaltensweisen od eigenschaften festgestellt werden.
      somit ist es selbstverständlich NICHT möglich, die diagnose auf die schnelle, etwa nach nur einem gespräch, zu stellen!!

      ob es borderline überhaupt gibt, oder ob die diagnose zu oft gestellt wird, das sind aber zwei verschiedene paar schuhe; das eine hat mit dem anderen nix zu tun!
      auf jeden fall sollte man so eine diagnose erst mal kritisch hinterfragen, vor allem wenn sie von einem arzt kommt, der einen nicht lange kennt.
      aber bei leuten, die tatsächlich borderline haben, kann es wichtig sein, dass sie die diagnose akzeptieren, um die richtige therapieform für sich zu finden. außerdem können einem anhand der diagnose (WENN sie richtig gestellt wurde!) einige dinge über die eigene person klar werden, kann somit auch positive aspekte haben...

      lg enola
      Then we tried to name our babies
      But we forgot all the names that,
      The names we used to know.
      But sometimes we remember our bedrooms
      And our parents' bedrooms
      And the bedrooms of our friends
      Then we think of our parents
      Well, whatever happened to them??!

      (ARCADE FIRE - Tunnels)
      mit dem thema hab ich mich in letzter zeit auch beschäftigt. bin zwar zu keinem eindeutigen ergebnis gekommen, trotzdem mein senf dazu:

      man hört irgendwie ziemlich oft
      'die diagnose wird ja so oft gestellt, also gibt es die störung nicht'.
      das hat für mich mittlerweile den beigeschmack von
      'iih die band is ja voll mainstream geworden, voll untrue'.
      das fehldiagnosen gestellt werden kommt vor (und das nicht nur bei borderline), aber vielleicht wird zusätzlich auch die gesellschaft immer kränker? wäre ja auch möglich.
      depressionen werden auch am laufenden band diagnostiziert. komischerweise kommt da niemand an und sagt 'gibts nicht'.
      und ist es nicht eigentlich bei so ziemlich allen psychischen krankheiten und störungen so, dass es festgelegte kriterien gibt, von denen eine bestimmte anzahl für eine diagnosestellung erfüllt sein muss?
      ist das
      da es meiner meinung nach immer noch zu viele "wenn" und "abers" gibt und die verhaltensweisen, die dazugehören ziemlich komplex sind und viele ursachen haben können.

      nicht so ziemlich bei allem so?

      die aussage
      der meinte, dass es borderline in dem sinne gar nicht wirklich gibt. es ist nur etwas das ärzte definiert haben, um den schwammigen bereich zwischen persönlichkeitsstörung (wie zb. schizophrenie) und "normalität" zu definieren.

      finde ich auch wirklich mehr als fragwürdig.
      aber das wurde ja von den beiden vor mir schon 'zerpflückt'. ;)
      Dass Borderline zeitweise eine Modediagnose gewesen zu sein scheint, wie heute die Dissoziative Identitätsstörung/ Multiple Persönlichkeitsstörung, habe zumindest ich in den letzten sechs Jahren in Selbsthilfeforen so empfunden - die Zahl der Fälle schien ja in der Tat spürbar anzusteigen. Mir persönlich sind Menschen bekannt, die ihre Therapeuten geradezu gedrängt haben, diese Diagnose zu stellen, und zwar aus dem Wunsch heraus, in seinem Leid a) ernst genommen zu werden und (vielleicht auch) b) aus der unüberschaubar großen Zahl der Betroffenen in irgendeiner Form herauszustechen. Ich möchte das bewust nicht bewerten, weise aber darauf hin, dass die Problematik durchaus bei einigen bestanden hat und vielleicht noch besteht.

      Aus meiner Sicht hat die klinische Psychologie das Problem, dass viele Symptome der Borderline-Persönlichkeitsstörung auch auf andere Krankheitsbilder zutreffen und eine exaktere Einordnung viel Erfahrung seitens des Therapeuten und eine entsprechend lange Dauer der Untersuchung voraussetzt. Das zweite große Problem ist, dass von offensichtlichen Symptomen abgesehen der Therapeut immer den Aussagen des Betroffenen Glauben schenken muss, da er sie selbst in der Regel nicht nachprüfen kann. Innerpsychische Abläufe sind derzeit für Ärzte noch nicht greifbar und müssen vom Betroffenen kommuniziert werden - in welcher Form auch immer.

      Das größte Problem mit der Börderline-Persönlichkeitsstörung ist vermutlich, dass viele Symptome in milderer Form auf jeden zweiten Menschen der Bundesrepublik Deutschland zutreffen. Das macht die Diagnosestellung nicht einfacher.

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      der meinte, dass es borderline in dem sinne gar nicht wirklich gibt. es ist nur etwas das ärzte definiert haben, um den schwammigen bereich zwischen persönlichkeitsstörung (wie zb. schizophrenie) und "normalität" zu definieren.


      Haut mich, wenn ich falsch liege, aber ich verstand diese Aussage so, dass es die BPS nicht gibt, da sie so vielfältig ist und so viele verschiedene Formen haben kann. Die BPS sieht bei Person A so aus, bei Person B aber schon wieder ganz anders, auch wenn es ähnliche Symptome gibt. So verstand ich ihre Aussage (wenn man mal außen vor lässt, dass Schizophrenie keine Persönlichkeitsstörung ist, gemeint war wohl eher der schammige Bereich zwischen Psychose und Neurose ;)).


      Wenn man möchte, kann man sich darauf stürzen, für mich lag die Kernaussage ihres Posts darin, dass man gestellte Diagnosen immer überdenken und kritisch bleiben sollte. Ich finde es richtig und gut, wenn man sich, falls möglich, nach einer Diagnose noch eine zweite Meinung einholt. Kann nicht schaden.
      Grüße

      c.n.
      also wenn man den post wörtlich nimmt war für mich die aussage
      'borderline gibt es nicht, das haben die ärzte nur erfunden um was schreiben zu können, wenn man weder in ein anderes krankheitsbild passt, aber auch nicht alles in ordnung ist'
      und
      'man sollte unbedingt _die borderline-diagnose_ hinterfragen'.

      dass es _die_ bps nicht gibt, genauso wenig wie _die_ depression, _die_ angststörung, _die_ sonstige persönlichkeitsstörung oder was auch immer, ist denke ich klar. es gibt ja auch nicht _den_ menschen.
      und genauso sollte eigentlich klar sein, dass man nicht alles (nicht nur diagnosen) ohne zu hinterfragen glauben sollte, was man vorgesetzt bekommt.
      die beiden punkte hatte ich jetzt eigentlich vorrausgesetzt.
      Threaderstellerin

      Ich finde ehrlichgesagt, dass man die diagnose viel zu häufig einfach ungerechtfertigt bekommt.




      abgesehen davon bin ich mir auch nicht wirklich sicher, ob man ein krankheitsbild, wie es durch borderline defniert wird, wirklich definieren kann, da es meiner meinung nach immer noch zu viele "wenn" und "abers" gibt und die verhaltensweisen, die dazugehören ziemlich komplex sind und viele ursachen haben können.


      Shiko, das schrieb sie oben - wörtlich. Du bist viel zu hübsch, als dass ich mich mit dir um Worte streiten würde. Also belassen wirs beim Lesen. :)
      Vielleicht kann die Threaderstellerin einfach noch mal schreiben, wie sie es meinte..... das erspart vielleicht das Raten 8)..... und wäre für die anschließende Diskussion doch förderlich.


      (Ich bin übrigens froh über ChatNoirs Beitrag, denn ich hatte es auch so verstanden....... und war beim Lesen der anderen Beiträge doch leicht verwirrt ?( :) )
      "Auschwitz beginnt da, wo einer im Schlachthaus steht
      und denkt, es sind ja nur Tiere."

      Theodor W. Adorno

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Feejaa“ ()

      Aus meiner Sicht steht im Beitrag drin, was sie meint. Einfach nochmal lesen könnte da einiges klären. Es sei denn, man liest sowieso in allen Beiträgen nur das, was man lesen möchte - in dem Fall kann die Threaderstellerin aber auch nicht mehr helfen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „regentropfen“ ()

      Weißt du, ich habe in der Schule schon gerne nachgefragt, wenn mir was missverständlich vorkam..... so nach dem Motto: "Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten."
      Und dass es missverständlich war, zeigt ja die anschließende Diskussion.... 8)
      "Auschwitz beginnt da, wo einer im Schlachthaus steht
      und denkt, es sind ja nur Tiere."

      Theodor W. Adorno
      Die nachfolgende Diskussion zeigt in meinen Augen etwas ganz anderes. Ich habe mich lange aus der Sache herausgehalten und werde das nun auch wieder tun. Bei mir endet der treffliche Ausspruch, den du zitierst, übrigens anders. Sagen wir: Weniger schmeichelhaft.
      Unglaublich, wenn man bedenkt, dass der Punkt, der hier zerrissen wird, gerade mal einen Satz umfasst, der ganz am Ende stand:


      abgesehen davon bin ich mir auch nicht wirklich sicher, ob man ein krankheitsbild, wie es durch borderline defniert wird, wirklich definieren kann, da es meiner meinung nach immer noch zu viele "wenn" und "abers" gibt und die verhaltensweisen, die dazugehören ziemlich komplex sind und viele ursachen haben können.


      Der für mich wichtigste Teil, der zu meinem Verständnis führte, ist markiert. Sie schreibt also tatsächlich lediglich von "definieren" und nicht von existieren. Es geht einfach nur um die Frage der eindeutigen und klaren Definition, was ich verstehen kann. Sie stellt die Diagnose selbst nicht in Frage, tut sie mit keinem Wort in ihrem Beitrag.

      Ich glaube beim besten Willen nicht, dass sie in diesem einen Satz die BPS anzweifeln wollte. Und selbst wenn, meine Güte. Ihr Hauptanliegen war das gewiss nicht. Vielleicht sollte man sich darauf konzentrieren, was sie eigentlich mitteilen wollte, da es doch viel wichtiger ist...?

      RE: Diagnose borderline - oft fragwürdig

      schön sowas hier mal zu lesen. so etwas ist mir anfang dieses jahres passiert. klinikaufenthalt. privatisierte kliniken neigen dazu vorschnell höllische medikamente zu verabreichen, ich kann das sagen das sie mir dieses nach bereits 3 Tagen ohne richtige diagnose und vorgespräche förmlich aufgedrängt haben, selbst nach zwei wochen konnten sie mir nur wage sagen was ich wohl hätte. nach ca 2 monaten veränderten mich die medis so stark das ich komplett die nerven verlor, also wieder klinik, ich drehte so arg im roten das mich gleich abschossen (Tavor) und eine arge diagnose stellten. diese stempel trage ich nun so in meinem bewusstsein vor mir her. ohne zu wissen was ich denn habe, und ob überhaupt, und wie sich das denn äussern könnte. ärzte reden einem zu jeden nicht ganz normgerechten verhalten irgendeine phsychische krankheit ein. ich ging jedenfalls durch die hölle, seit juni bin ich clean (keine medis) seitdem gehts mir super bin wieder ganz der alte. klar ich komme und kam nie richtig mit dem alleinsein zurecht, und habe meist das falsche ventil gehabt (svv), aber seit wheinachten 2006 hab ich auch das gut im griff.
      ist es nicht im endeffekt egal was man für ne Diagnose hat?
      Ich mein bei mir steht auch die Diagnose BPS, ich hab mittlerweile aufgehört mir darüber gedankten zu machen ob die diagnose stimmt.

      mir ist es viel wichtiger das meine Therapie mir hilft, und da bringt mir die diagnose au net viel, ich muss ja schließlich mit der thera klarkommen, oder?

      lg
      hey ihr!

      sorry, dass ich mich so lang net zu wort gemeldet hab. hab länger net reingeschaut und dann war es mir zu anstrengend, mich rechtfertigen zu müssen, nachdem jedes einzelne wort, das ich geschrieben hab zerpflückt wurde ;)

      aaaalso: ich habe es mit keinem wort in frage gestellt, _ob es borderline gibt. es ist mir schon klar, dass diese krankheit sehrwohl existiert.
      und dann möchte ich mich entschuldigen, dass ich ein paar falsche fakten geschrieben hab. hab es so übernommen, wie es mir mein thera gesagt hat und das mit definition borderline etwas durcheinander gebracht, aber das wurde ja zum glückschon verbessert!

      meine kernaussage war lediglich die, dass man sich nicht jeden stempel aufdrücken lassen soll und immer kritisch hinterfragen!!
      desweiteren hab ich nur gesagt, dass ich es schwierig finde, so ein komplexes krankheitsbild zu definieren, aber das wurde hier ja schon mehrmals ausgeführt.

      so, ich hoffe, damit wäre alles geklärt und keiner ist mehr auf den anderen böse ;)

      lg, funky
      Es gibt drei Wege, klug zu handeln:
      Erstens durch Nachdenken, das ist der edelste.
      Zweitens durch Nachahmen, das ist der leichteste.
      Drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste. - Konfuzius
      ja merkt man selber denn auch dass man das hat oder sagen einem das die ärzte und man muss es so hinnehmen? würde mich interessieren. desweiteren hat man zwingend mit svv auch bps? soweit ich gehört habe glaub ich nicht, kann - muss aber nicht.