Verschließen der Augen vor der Realität

      Verschließen der Augen vor der Realität

      Wo fange ich an? Was will ich überhaupt schreiben?

      Verschließen der Augen vor der Realität. In der Klinik hat mir meine Therapeutin immer wieder gesagt, dass ich das mache. Die ersten 5 Wochen habe ich gesagt, ich habe keine Essstörung, auf keinen Fall. Nach 5 Wochen habe ich es ein wenig angenommen. Ein wenig. Danach sagte sie mir trotzdem immer wieder, ich verschließe die Augen vor der Realität.
      ICh finde hier nirgends die Regeln für das Forum hier, in Bezug auf ES, also schreib ich jetzt und hoffe, dass es ok ist.
      Und von außen gesehen schreibe ich mir auf was alles esssgestört an meinen Gedanken und am Verhalten ist und es kommt aber nicht an.
      Medizinisches Untergewicht, Freunde sagen, ich bin nicht weit von der Zwangsernährung entfernt, Freunde machen sich Sorgen, absolut alles dreht sich ums Essen. Alles, den ganzen Tag und auch in der Nacht...ich schreib hier jetzt nicht auf was, wie und überhaupt. Es ist einfach Fakt von Außen, dass es sich darum dreht und ich hab die Diagnose Anorexie bekommen.

      So, und wie bekomme ich das jetzt in meinen Kopf rein? Esssgestörte Menschen sind anders als ich, da gehöre ich nicht dazu. So fühlt es sich an.

      Ich weiß gerad nicht...ab Dienstag die Tagesklinik und ist das sinnvoll, wenn ein Teil gesund werden will und der andere nur weiter und weiter abnehmen will?

      Muss man erstmal die Krankheit voll und ganz annehmen, damit man gesund werden kann? Anorexie steht auf der Einweisung und das passt so einfach nicht gefühlt zu mir.

      Andere sagen, es wird gefährlich. ICh fühle mich sehr schwach, ja, körperlich. Aber...die ES muss irgendeine Funktion haben und kann es helfen, diese Funktion herasuzufinden, um es dann durch etwas anderes zu ersetzen?

      Ich glaub, das ist alles etwas durcheinander. Was erwarte ich denn nun? Ich weiß nicht.

      Annehmen der Krankheit, und wie macht man das? Wie verschließt man seine Augen nciht mehr vor der Realität, selbst wenn Freunde einem das ständig sagen wie es ist und man kann es einfach nicht annehmen und die ES wird wichtiger als das was die Freunde sagen. Kopf und Gefühl. und wenn das Gefühl den kopf so sehr beeinflusst, dass man nciht mal mehr verstandesmäßig weiß was richtig und was falsch ist. wenn selbst der kopf, der verstand, die logik, nicht mehr stop sagt.

      Was macht man dann? wenn die anorexie das leben bestimmt. das leben IST. was macht man dann?


      Hanna

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Prachtmädchen“ ()

      tja, du möchtest nicht hören was die freunde sagen,
      warum hörst du was dir anorexie sagt?
      sie ist nicht dein freund. und SIE ist nicht DU.
      sie ist nicht dein leben, sondern nur jetzige situation.

      du bist nicht gezwungen, dein leben nach ihr lust und laune zu gestalten.

      versuch einfach deine wünsche zu unterscheiden
      13 Ihr seid das Salz der Erde...
      14 Ihr seid das Licht der Welt; eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen sein. Mt.5,13-14

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Arnika“ ()

      Doch, ich möchte schon hören was meine Freunde mir sagen. Ich kann es nur nicht annehmen.
      Und wie weiß ich was die Anorexie mir sagt und wann das meine Wünsche sind? Was bin ich und was ist die Krankheit? Und wie soll man das wissen, wenn man es als Krankheit nicht annehmen kann?

      Ja, jetzige Situation, und in der jetzigen Situation IST sie mein Leben.


      wenn selbst der kopf, der verstand, die logik, nicht mehr stop sagt.

      Was macht man dann?


      Darauf suche ich besonders eine Antwort.
      Genau um das heraus zu finden, gehst du doch jetzt nochmals in die Klinik, oder nicht?
      Scheinbar sagt auch irgendwas in dir stopp, denn sonst würdest du nicht nach einer Klinik suchen, die darauf spezialisiert ist. Wenn du dort ankommst hast du die Zeit und die Unterstützung genau darauf eine Antwort zu finden.
      Ich bezweifel, dass das hier irgendjemand im Forum leisten kann, denn etwas anderes als:
      "Du musst dich immer und immer wieder dagegen entscheiden und dir darüber klar werden, _was_ es bedeutet, wenn es so weiter geht."
      kann dir - vermute ich mal - kaum einer raten.

      Du kannst nicht annehmen, dass du essgestört bist, dass du "dazu gehörst". Aber Fakt ist, dass du irgendwann nirgends mehr zugehörst, weil du schlichtweg nicht mehr lebst. Wenn du schon alles verleugnen willst, kannst du aber diese Sache nicht verleugnen. Das _ist_ Realität.

      Gruß, k.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „klirr“ ()

      Stationär werde ich nicht mehr gehen. Ich werde ab Dienstag in die Tagesklinik gehen, die sich zwar schon damit auskennen, aber es ist keine Fachklinik.

      Ja, du hast Recht, die Antwort darauf werde ich hier im Forum nicht finden. Ich hoffe nur, dass ich ein paar Denkanstöße bekomme. Von Menschen, die das auch kennen und bei denen es jetzt anders ist oder nicht oder von Menschen, die das nicht kennen, sich aber vorstellen könnten wie man das ändern kann.

      Original von klirr
      Aber Fakt ist, dass du irgendwann nirgends mehr zugehörst, weil du schlichtweg nicht mehr lebst. Wenn du schon alles verleugnen willst, kannst du aber diese Sache nicht verleugnen. Das _ist_ Realität.


      Und eben das, dass das die Realität sein soll, das sieht nicht mal mein Verstand. Bzw. mein Verstand sieht, dass sowas möglich ist, aber dazu müsste ich noch extrem viel abnehmen, soviel, dass ich kaum noch laufen kann, dass mein Körper Stop sagt. Aber das tut er nicht. Er funktioniert noch ganz gut.
      Hey Hanna!

      Eine Sache nur , ja natürlich musst du die Krankheit für dich fühlbar machen annehmen um sie therapieren , abwenden zu können , gerade bei Anorexie ist das besonders schwer weil vieles über das reine Körpergefühl entsteht (leider weiss ich das auch) ..... schau dich im Spiegel an und versuche rauszufinden ob das wirklich die Hanna ist die sie sein will ?! Wenn ja dann solltest du dringend was tun , denn das ist die anorektische Hanna .... nicht die die in dir drin steckt!
      Und natürlich verschliesst man die Augen vor der Realität sonst könnte man eine Anorexie nicht aufrechterhalten weil man dann sieht was man sich und seinem Körper und seiner Seele antut! Und glaube mir das ist nichts was man sehen möchte ......

      Lieben Gruss Filou
      Die Kunst ist einmal mehr aufzustehen,
      als man umgeworfen wurde

      (Churchill)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „*Filou*“ ()

      Original von *Filou*
      schau dich im Spiegel an und versuche rauszufinden ob das wirklich die Hanna ist die sie sein will ?! Wenn ja dann solltest du dringend was tun , denn das ist die anorektische Hanna .... nicht die die in dir drin steckt!


      Ja, die Hanna, die ich im Spiegel sehe will ich sein und auch nicht, weil die Hanna im Spiegel mir immer noch zu dick ist.
      Und ich frage mich welche Hanna denn in mir steckt. Eigentlich die Hanna, die gesund werden will und die in Bezug darauf schon viel geschafft hat in anderen Bereichen. Die Hanna, die für sich sorgen will. Und wenn die Hanna in bezug auf die Anorexie nicht für sich sorgen will? Bin das dann ich, die das denkt oder ist das dann die Anorexie?
      Fragen, die mir hier wohl niemand beantworten kann, Fragen, die ich mir aber stelle.
      Ja Hanna das ist das die Anorexie denn die entwickelt ein gefährliches Eigenleben, ich weiss nicht hast du in der ganzen Zeit mal einen Moment gehabt wo du in die Spiegel geschaut hast und dich vor dir selbst erschreckt hast? Wo du dich gesehen hast und dich nicht wieder erkannt hast und dachtest nur noch *oh mein Gott* das ist dann *DIE HANNA*

      Lieben Gruss Filou
      Die Kunst ist einmal mehr aufzustehen,
      als man umgeworfen wurde

      (Churchill)
      Diesen Moment hatte ich einmal. Ganz kurz. Da dachte ich, dass ich doch ziemlich dünn bin. Aber das waren ein paar Sekunden. Was sind ein paar Sekunden gegen den Rest der Zeit?

      Ich weiß auch nciht, ob ich jetzt gerade in diesem Moment antworten sollte. Hier, in diesem Forum. Gerad find ich es ganz toll. Durch das Nicht-Essen kann ich Menschen unter Druck setzen, kann ich meinem Vater zeigen wie hilflos und machtlos er doch ist. Er behandelt mich nicht so wie es mir gefällt und ich schlage zurück, indem ich ihn hilflos mache indem ich nichts esse.

      Ja, die Anorexie ist schon toll. Da kann man sich selbst und sogar noch andere kontrollieren. Und man kann anderen Angst machen, weil man ja verhungern könnte. Oh wie schlimm. Man könnte sterben. Meine Güte. Dann wird man der Mittelpunkt, obwohl man das doch gar nicht wollte. Und alle machen sich Gedanken darum und dann wollen sie mit einem reden und man blockt ab und lügt und lügt ud lügt und fühlt sich ja so toll dabei. Weil man alles und jeden kontrolliert. Ja, das ist schon toll. (Ironie ist doch was tolles)

      Ich hab mein Zielgewicht wieder hochgesetzt. Also ist alles gut. Alles ist gut.
      hallo hanna,
      mir ist dazu:

      Original von hanna
      Durch das Nicht-Essen kann ich Menschen unter Druck setzen, kann ich meinem Vater zeigen wie hilflos und machtlos er doch ist. Er behandelt mich nicht so wie es mir gefällt und ich schlage zurück, indem ich ihn hilflos mache indem ich nichts esse.



      Original von hanna
      Ja, die Anorexie ist schon toll. Da kann man sich selbst und sogar noch andere kontrollieren.


      was aufgefallen...
      du sagst, du kontrollierst dich und andere mit deiner essstörung.
      du kannst angeblich deinem vater zeigen wie hilflos und machtlos er ist.
      nur, wer ist denn wirklich hilflos und machtlos? dein vater? bestimmt.
      aber wer ist hilfloser, wer ist machtloser, du oder er?
      eigentlich bist du doch diejenige die schon längst keine kontrolle mehr hat. du könntest nicht essen, selbst wenn du wolltest. du läufst (so wie es von deinen posts klingt) geradewegs auf eine zwangsernährung zu und schreibst hier _du hättest die kontrolle?
      mach bitte die augen auf und erkenne wer wirklich die kontrolle hat...


      vielleicht ist das ein denkanstoß der dich irgendwie weiterbringt...

      lg
      alone

      p.s. das alles ist auf keinen fall böse gemeint, ich war nur selbst in einer ähnlichen situation und musste feststellen, dass die kontrolle, die man glaubt zu haben, eigentlich keine ist...
      If you are going through hell - keep going!
      (Winston Churchill)
      Hallo Hanna,

      also ich finde so wie Du eben geschrieben hast weißt Du im Grunde ziemlich genau was bei Dir und in Dir vorgeht..

      Hast Du schonmal was vom "sekundären Krankheitsgewinn" gehört? Deine Esstörung bringt es mit sich daß Du sie für Dinge verwenden kannst die Dir einen Gewinn, einen Vorteil bringen.

      Und ich denke so lange Dir das Befriedigung und Vorteile bringt wieso solltest Du der Anorexie, wieso solltest Du irgendwas ernsthaft den Kampf ansagen?

      Leute manipulieren ist eine verdammt fiese und unfaire Angelegenheit. Selbst wenn Deine Angehörigen Dich auch oft nicht mit der Aufmerksamkeit und dem Respekt behandelt haben, ist es dann angebracht sich auf so ein Niveau herabzulassen und eine Krankheit als Manipulationsmittel zu verwenden?

      Was erwartest Du Dir davon? Meinst Du daß es Dich in irgend einer Weise glücklich machen kann?
      Ich glaube daß die Anorexie ein total aus dem Ruder gelaufener Nebenschauplatz Deiner Probleme ist.

      Was könnte Hanna wirklich glücklich machen? Was wünschst Du Dir von anderen Menschen? Was für Sehnsüchte hast Du?

      Ich meine jetzt emtional. Nicht Gewicht. Gewicht macht genausowenig glücklich wie ein dickes Bankkonto, ein Ferrari oder die Ehe mit dem angesagtesten Popstar...

      Wonach sehnt sich Hanna?

      Liebe Grüsse,

      Petra

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „petrairene“ ()

      Vorhin war ein Moment, in dem ich einfach nur sauer auf meinen Vater war. Es geht nicht vorrangig darum, dass ich dadurch andere Menschen manipuliere. Es geht um so wahnsinnig viele Dinge. Um sovieles, was ich hier aufschreiben könnte, wobei ich gerad aber nicht weiß, ob das nicht triggert oder ob es überhaupt erlaubt ist bzw. was das bringen soll.
      Es geht nicht darum, dass ich meiner Familie dadurch weh tun will, wobei ich das wohl mache und dabei geht es mir selbst schlecht. Wenn mein Vater mich weckt und Frühstück vorbereitet hat und ich sage, dass ich nichts will, dann tut es ihm und mir weh. Und dann setze ich mich doch hin und esse wenigstens ein ganz kleines Bisschen was, damit ich ihm nicht ganz so sehr weh tue. Aber richtig frühstücken. Wie soll ich das hinkriegen und aushalten?

      Es geht nicht um Rache. Mein Vater behandelt mich gut und oberflächlich ist hier auch alles gut. Die Atmosphäre hier ist im Allgemeinen immer gut, gerade das ist ja das Problem. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

      Was mich glücklich machen würde? Es geht mir gut. Ich war in der Klinik und es geht mir gut. Glücklich bin ich nicht, aber das war ich seit Jahren nicht, egal wie gut es mir ging. Und andere Menschen verhalten sich eigentlich so wie sie sich verhalten sollen, wie ich es mir wünschen würde. Sie sind ehrlich, sie sagen mir ihre Meinung, sie sind da, sie setzen ihre Grenzen. Nicht alle, aber schon die Meisten.

      Was ich von meinem Vater erwarte...das ist ein ganz anderes Thema, was hier gar nicht reingehört.

      Eigentlich sehne ich mich im Moment nach nichts. Es geht mir die meiste Zeit ganz gut, alles was ich brauche, ist eine Perspektive, eine Ausbildung oder ein Studium fürs nächste Jahr und da bin ich gerade am Suchen.
      Ich weiß nicht. Wonach sollte ich mich sehnen? Ich glaub, da ist nichts. Außer dem Gewicht.

      Und ich glaube schon, dass ich essen könnte, wenn ich wollte. Ich kann es nur nicht, weil ich so eine Panik habe. Weil dann alles kaputt geht, weil dann alles zusammenbricht, weil dann die Kontrolle weg ist. Aber ich denke schon, dass ich es könnte. Ich würde davon ja nicht sterben, irgendwie nicht, obwohl...ka...die Emotionen halte ich dann nicht aus.

      Hanna

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Prachtmädchen“ ()



      Was mich glücklich machen würde? Es geht mir gut. Ich war in der Klinik und es geht mir gut.

      Glücklich bin ich nicht, aber das war ich seit Jahren nicht, egal wie gut es mir ging.


      okay, was wäre für Dich "glücklich". Wie könntest Du einen glücklichen Zustand definieren? Kannst Du Dir vorstellen wie es sich anfühlen könnte oder was es an äusseren oder inneren Veränderungen bräuchte um dich Glücklich zu machen? Ohne wieder auf das Thema Gewicht zu kommen. Andere Dinge.

      Wofür hast Du Leidenschaft im Leben?

      Weil "gut" ist so, man vegetiert halt so vor sich hin, ohne grössere Katastrophen, aber Du machst ja selbst auch den Unterschied zwischen "es geht mit gut" und "ich bin glücklich". Also ist Dir auch klar daß Du nicht glücklich bist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „petrairene“ ()

      Was ich machen müsste, damit ich glücklich sein kann?

      Nein. Ganz klares nein. Das weiß ich nicht. Es hat sich nie wirklich eingestellt, dass ich Lust auf dieses Leben hatte. Ich wollte dann zwar nicht mehr sterben, aber wirklich leben wollte ich auch nicht. Ich glaube letzte Nacht habe ich zu einer Freundin gesagt, dass sich dieses Gefühl chronifiziert hat.
      Ich denke, man ist nur dann glücklich, wenn man auch wirklich leben will. Und das tue ich nicht. Und wie ich das erreichen kann, das weiß ich nicht. Es gibt Momente, Augenblicke, da bin ich vielleicht glücklich. Momente in zwischenmenschlichen Beziehungen, oder wenn ich fotografiere, weil ich dann vergesse, dass es überhaupt noch eine Welt um mich herum gibt.

      Äußere Veränderungen, um glücklich zu sein? Das weiß ich nicht.
      Und innere Veränderungen? Leben wollen?
      [Es gibt Momente, Augenblicke, da bin ich vielleicht glücklich. Momente in zwischenmenschlichen Beziehungen, oder wenn ich fotografiere, weil ich dann vergesse, dass es überhaupt noch eine Welt um mich herum gibt.


      Ich glaube das sind die Dinge die für so ziemlich alle Menschen Glück ausmachen...

      Was genau findest Du so schlimm an der Welt? Sind es die Menschen? Irgendwelche konkreten traumatischen Ereignisse (musst Du jetzt um Himmels Willen nicht öffentlich beantworten..)? Gibt es keinen Weg Dich doch ein bischen mit der Welt anzufreunden?

      Hasst Du Dich?

      Vieleicht gibt es Leute die fänden es schön Dich weiter hier zu haben :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „petrairene“ ()

      Es gibt viele Menschen, die es schön finden, mich hier zu behalten und ich werde ja auch nicht sterben. Ich werde ja weiterleben.

      Und ja, das sind sicherlich Dinge, die viele Menschen glücklich machen, solche Dinge eben. Aber das Grundgefühl dazu fehlt einfach. Es ist nichts besonderes was ich an dieser Welt und diesem Leben nicht mag. Ja, es gibt Menschen, die ich schrecklich finde, es gibt traumatische Erlebnisse, die einiges schwer machen, aber das sind keine Gründe warum ich nicht glücklich sein kann. Das Grundgefühl ist einfach unglücklich, cih weiß nicht genau wie man dieses Grundgefühl ändern kann, vielleicht dauert das lange, wenn es schon über 10 Jahre besteht.
      Ich hasse mich nicht mehr so sehr wie noch vor ein paar Monaten, manchmal mag ich mich sogar. :)

      Aber wie soll mir das alles helfen, mit der Essstörung klarzukommen?
      dass das:

      Original von hanna
      Und ich glaube schon, dass ich essen könnte, wenn ich wollte. Ich kann es nur nicht


      ein widerspruch ist, siehst du doch hoffenltich selbst?!

      Original von hanna
      Weil dann alles kaputt geht, weil dann alles zusammenbricht, weil dann die Kontrolle weg ist.


      und ich denke das hier dein "denkfehler" liegt. du hast keine kontrolle...du lässt dich konrollieren. von einer krankheit, die dir vorgaukelt _du würdest tatsächlich entscheiden...
      ehrlich gesagt glaube ich nicht das du so weiter leben willst, sonst wärst du nicht in der klinik gewesen, hättest dir nicht den platz in der TK organisiert und würdest hier keine antworten auf deine fragen suchen...wenn du also kontrolle hast, so wie du sagst, dann nutze die doch einfach dein leben zum positiven zu verändern und fang an regelmäßig und normal zu essen.
      das geht nicht?
      komisch...ist es mit der kontrolle wohl doch nicht so weit her...

      ich glaube, dass du ein ganzes stück vorwärts kommst, wenn du den gedanken, dass du die kontrolle hast, loslassen kannst.
      wirkliche kontrolle hast du dann, wenn du nicht mehr gefangene deiner krankheit bist, weil dann kannst du wirklich entscheiden wann du isst, wieviel und was und das in einem gesunden maß und das ohne sich den ganzen tag und die ganze nacht damit beschäftigen zu müssen.
      If you are going through hell - keep going!
      (Winston Churchill)
      Weil Du ein Gegengewicht zum Thema "Essen, Gewicht etc" in Deinem Leben brauchst.. Damit das ganze Thema weiter in den Hintergrund treten kann.

      So dreht sich auch bei einer Therapie der Esstörung alles nur wieder um das eine Thema: nämlich Essen so wie es sich vorher um das Thema nicht essen gedreht hat.

      Ein normales Verhältnis zum Essen ist aber daß man sich keine Grossen Gedanken darum macht ausser man muss gerade Essen besorgen oder kochen oder man isst eben gerade. :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „petrairene“ ()

      Nein, ich kann nicht regelmäßg und normal essen, weil ich dann zunehmen werde und das will ich nicht. Ich will nciht dick werden, es ist nicht mehr viel bis ich bei meinem Zielgewicht bin und deswegen will ich nur noch bis dahin durchhalten und dann...kann ich eigentlich auch nicht normal essen, weil ich dann wieder zunehmen werde. Also werde ich mein Essen dann so einstellen, dass ich das Gewicht halte. Ich weiß, das Zielgewicht verschiebt sich immer weiter nach unten, aber dieses Mal nicht. Ich hab es ja sogar schon hochgesetzt.
      Manchmal hab ich Angst vor dem ganzen Kontrollscheiß, wenn ich merke, dass ich vielleicht doch nciht die Kontrolle habe, aber dann ist es wieder so eindeutig, dass es nicht so sein kann. Dass ich doch die Kontrolle habe.

      Es gibt ja andere Themen außer der ES. Die stehen zwar nicht so sehr im Vordergrund, aber es gibt sie und ich weiß im Moment einfach nicht, ob ich will, dass die ES so sehr in den Hintergrund tritt. Sie gibt mir so viel.

      Die Klinik war nicht wegen der ES, und die Tagesklinik ist in erster Linie auch nicht deswegen, sondern wegen anderen Problemen. Klar wird das auch Thema sein, aber...ich weiß nicht...ich weiß nicht, ob ich so weiterleben will. Nein, so nicht. Nicht mit den negativen Seiten der ES und nicht mit diesem Gewicht, ein kleines bisschen weniger und dann will ich so weiterleben.

      Ich weiß...Lüge.


      Es gibt ja andere Themen außer der ES. Die stehen zwar nicht so sehr im Vordergrund, aber es gibt sie und ich weiß im Moment einfach nicht, ob ich will, dass die ES so sehr in den Hintergrund tritt. Sie gibt mir so viel.

      ich weiß nicht, ob ich so weiterleben will. Nein, so nicht. Nicht mit den negativen Seiten der ES und nicht mit diesem Gewicht, ein kleines bisschen weniger und dann will ich so weiterleben.

      Ich weiß...Lüge.


      Was konkret gibt Dir denn die Esstörung? Hm, besonders viel Spass kann ständiges Hungern, sich wegen doch zu viel essen mies fühlen, sich die ganze Zeit zu dick fühlen doch nicht wirklich machen, oder.. :-S Zumindest mir fallen bestimmt in 5 Minuten 100 Hobbies ein die mehr spass machen als eine Esstörung, wenn man eine Esstörung mal als eine Freizeitbeschäftigung die einem was geben soll betrachtet..

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „petrairene“ ()