Geschlossene Station

      Geschlossene Station

      Hey
      ich war gestern in einer Klinik und meine neue Therpeutin meinte, dass ich sofort auf eine geschlossene Station kommen würde, wenn ich versuchen würde, mich umzubringen. Sie meinte auch, dass sie es echt keinem wünscht dorthin zu kommen.
      Meine Frage ist: Warum? Was ist so schrecklich an der geschlossenen Station? Wie läuft das da ab?

      LG
      Denn ich hasse die Frau im Spiegel!



      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.
      Ich kann dir ja mal erzählen, wie's bei mir abgelaufen ist. Vorweg sei nur erwähnt, dass das nicht überall so abläuft, sondern dass das, was ich jetzt schreibe, nicht mehr normal ist. Selbst mein einer Therapeut meinte, dass sowas nicht mehr normal ist... ist aber leider wirklich so passiert.

      Ich kam auf die Geschlossene, weil ich zu tief geritzt hatte und eine Allgemeinmedizinerin das als Suizidversuch abgestempelt hat (was es aber nicht war). Schlussendlich wurde ich zwangseingewiesen, weil ich mich bis zum Schluss geweigert habe. Ich kam in ein Zimmer, das videoüberwacht wurde - rund um die Uhr. Dort war es so, dass erstmal meine Tasche auf scharfe oder spitze Gegenstände untersucht wurde (dafür hab ich noch Verständnis). Es war dann aber so, dass ich GAR NICHTS ohne Erlaubnis machen durfte. Ich hatte mir beispielsweise meinen MP3-Player genommen und wollte Musik hören. Das hat eine Schwester über die Kamera gesehen, kam wutentbrannt reingestürmt, brüllte mich an, was mir denn einfiele, einfach so Musik zu hören und hat ihn mir weggenommen, mit der Begründung, ich könnte mich ja mit dem Kopfhörerkabel erhängen (wo diese uuuunglaublich dicken und stabilen Kabel ja bestimmt auch das Gewicht eines Menschen aushalten -.-'). Ich durfte z. B. auch keinen Bonbon essen. Da hätte ja Gift oder sonst was drin sein können. Man hat also meine ganzen Sachen in meinen Schrank gesperrt, ihn abgeschlossen und mir den Schlüssel abgenommen. Und wenn ich irgendwas haben wollte, musste ich erst darum betteln, selbst wenns nur ein Pullover war. Meistens kam dann auch immer eine Schwester mit und hat geguckt, was ich aus dem Schrank alles raus nehme.

      Mit dem rausgehen war es so, dass ich am Tag genau 30 Minuten das Gebäude verlassen durfte, allerdings musste ich so nah am Haus bleiben, dass man mich vom Fenster aus sehen konnte. Alles andere wäre als Fluchtversuch gewertet worden. Das war auch die einzige Zeit, in der ich mein Handy haben und telefonieren durfte. Die restlichen 23 Stunden und 30 Minuten war ich quasi eingesperrt.

      Was ich auch sehr krass war, war die Sache mit C. (sie war mit mir aufm gleichen Zimmer). C. war gerade weggelaufen, als ich eingewiesen wurde, kam aber am selben Abend noch zurück. Zur Strafe hat man sie ans Bett fixiert. Das war alleine schon wirklich heftig, dass 6 Pfleger um eine einzige junge Frau standen, sie festgehalten und dann fixiert haben. Das Szenario war echt nicht schön. :( Dazu kam, dass C. ziemlich oft geklingelt hat, weil sie Durst hatte, etwas essen wollte, auf die Toilette musste oder sonst der gleichen. Zum Thema Toilette fällt mir auch noch ein, dass man C. deswegen nicht los gemacht hat, sondern ihr eine Bettpfanne unter den Allterwertesten geschoben hat. Sehr unangenehm für alle Beteiligten. Im Endeffekt war man genervt von C., deshalb hat man ihr Bett irgendwann in die Mitte des Raumes geschoben, damit sie nicht mehr an die Klingel ran kam. Mir hat man dann mit allen möglichen Dingen (Ausgangssperre ect.) gedroht, sollte ich für C. klingeln. Man hat sie im Endeffekt einfach liegen lassen und sich nicht um sie gekümmert. Ich selbst wurde angebrüllt und immer wieder erpresst, wenn ich mich ein bisschen um C. gekümmert habe, ihr beispielsweise was zu trinken gegeben habe.

      Und was noch schlimm war: Die verzweifelten Hilfeschreie eines anderen Mitpatienten, der mitten in der Nacht lautstark die ganze Klinik zusammen gebrüllt hat, dass er raus will und dass ihm endlich jemand helfen soll.

      Nja... so war das. Ich war zum Glück nur dieses eine Mal auf der Geschlossenen und bin auch echt nicht scharf drauf, da noch mal hin zu kommen. Wie gesagt, so horrormäßig gehts mit Sicherheit nicht auf allen geschlossenen Stationen zu. Die Klinik, in der ich war, ist bekannt für ihren schlechten Ruf, war aber die einzige in der Nähe, deshalb MUSSTE ich da hin. Insofern stimm ich deiner Therapeutin voll und ganz zu, als sie meinte, sie würde dir auf keinen Fall wünschen, auf einer geschlossenen Station zu landen. Du kannst dir die Klinik da eben nicht aussuchen, sondern du musst die nehmen, die an dichtesten an deinem Wohnort dran ist (war zumindest bei mir so). Und da kann man echt unglaublich Pech haben. Gerade, wenn man zwangseingewiesen wird und sich dagegen wehrt, ist es imho noch schlimmer.

      So far...
      Shii
      Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:
      "Lächle und sei froh - es könnte schlimmer kommen!"
      Und ich lächelte und war froh...
      Und es kam schlimmer...
      Shii hat recht... es ist nicht ratsam in eine Geschlossene zu gehen. Shii hat schon einige Sachen angesprochen, die dort so gängig ablaufen zwar vielleicht nicht so krass wie bei Shii, jedoch so ähnlich. Aber das Schlimmste von allem, ist du wirst einfach mit der Zeit wahnsinnig. Dauernd nur verschlossene Türen. Wenn du dann Pech hast, kannst du nicht einmal auf den Flur. Du musst dir mal vorstellen 24 H eingesperrt zu sein in einem und dem selben Raum, da beginnt man dann förmlich durch zu drehen ( Wie ich immer sage,die Geschlossene verwandelt dich wirklich zu einem Psychopaten ). Alleine in der Anstalt selber eingesperrt zu sein wird ein richtiger Alptraum. Wenn du dann noch mehr Pech hast, stellen sie dich ruhig mit pharmazeutischen Mittelchen, dass du nicht so viel schreist etc. oder wirst wie in Shiis Geschichte ans Bett fixiert. Und die dürfen das auch. Denn wenn du für unzurechnungsfähig erklärt wirst, kannst du dich weigern wie du willst, die dürfen dich dann an einen Stuhl Bett etc. binden wie sie grad lustig sind. Das ist irgendwie erschreckend...



      Lg Engel
      Wie ein Phönix werde ich aus der Asche auferstehen... denn man muss tausend mal fallen um aufrecht stehen zu können

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „grabengel“ ()

      Danke für eure Antworten.
      Woah das ist ja echt total heftig... Das hilft doch da schon längst nicht mehr, das macht einen doch nur noch wahnsinniger!
      Shii es tut mir echt Leid für dich, dass es so gelaufen ist :( Ich hoffe, dass du nie wieder in eine geschlossene Station gesteckt wirst!
      Danke für eure Antworten, jetzt weiß ich Bescheid. So heftig hätte ich mir das echt nicht vorgestellt... oO Jetzt weiß ich was meine neue Therapeutin meinte.

      Liebe Grüße
      Denn ich hasse die Frau im Spiegel!



      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.
      hej.

      ich möchte mal eben anmerken, dass das, was shii oder grabengel da erzählen, nicht unbedingt überall so sein muss. das sagte shii zwar schon, aber ich bringe mal das gegenbeispiel.

      ich wurde auch eingewiesen wegen einem s++z+dversuch, ich bekam also den beobachtungsbogen. die leute haben mir erklärt, dass sie das, was in dieser woche passieren wid, nicht tun, weil sie mich demütigen oder entmachten wollen, sondern weil sie jetzt auf mich aufpassen müssen, weil ich es nicht mehr kann. daraufhin wurde ich am ersten tag unter den b5, also beobachtungsbogen 5, gestellt, der heißt, dass ich höchstens fünf minuten alleine verbringen darf. ansonsten saß ich halt in den beobachtungszimmern oder lag rum, aufs klo etc. durfte ich alleine, weil es ja sowieso nichts gab, womit man sich etwas antun könnte. irgendwann hatte ich dann mal meine aussetzer, wegen denen ich überhaupt dort war und bin etwas extrem durchgedreht - daraufhin haben sie mich fixiert, was ich damals auch als grausamste tat ever angesehen hab, aber heute denke ich, es war das einzig vernünftige. während sie mich fixiert haben, war die ganze zeit ein betreuer neben mir, der mir das erklärt hat, darauf geachtet hat, dass mir nichts weh tut und der blieb auch immer in reichweite, so dass ich rufen konnte oder er kam, wenn ich angefangen hab zu heulen.
      nachts hab ich auf dem flur geschlafen, weil die beobachtungszimmer auch nicht rund um die uhr bewacht sind und sie mich nicht die ganze nacht fixiert lassen wollten. also durfte ich dort schlafen, während mir gegenüber das schwesternzimmer war und als ich nachts aufgewacht bin und wegen einem traum rumgekreischt hab, haben sie sich neben mich gesetzt und gefragt, ob ich den traum erzählen will, ansonsten könnten sie mir auch tropfen zum durchschlafen geben.

      so ging das dann eine woche, sie haben den beobachtungsbogen immer erweitert, bis ich am ende 30 minuten verbringen konnte, ohne mich melden zu müssen.

      im allgemeinen ist es eben so, wie sie es mir damals erklärt haben: sie _müssen_ darauf achten, was du tust, für dich entscheiden, dir deine verantwortung für dich selbst abnehmen, denn du bist nicht grundlos dort. und wenn sie dich fixieren, denkst du natürlich, man demütigt dich, weil du völlig ausgeliefert bist, aber... sonst liefern sie dich dir selbst aus und das ist oft viel schlimmer.

      vielleicht kommt es darauf an, wie die pfleger, betreuer und ärzte sind - meine haben immer darauf geachtet, mir das gefühl zu geben, dass sie mir so viel handlungsspielraum geben, wie sie es verantworten können. angenehm ist es in keinem fall, ständig bewacht und kontrolliert zu werden und ohne handlungsspielraum zu sein, aber das geschieht eben auch oft nicht einfach so.

      naja, ich wollte nur mal sagen, dass es nicht ganz so grausam und kalt ablaufen muss.

      liebe grüße
      hey Reburga.
      Also man sollte es am betsen nicht so weit kommen lassen, dass man in eine Geschlossene kommen muss. Wenn du also meinst, dass deine Suizidgedänken stärker sind, solltestdu vielleicht eher darüber nachdenken in eine offene Psychiatrie zu gehen. Das ist natürlich keine Entscheidung, die man so einfach treffen sollte, aber es kann hilfreich sien. Dort hast du Ansprechpartner (wenn du in der richtigen Klinik bist -.-), bist nicht alleine und kannst dich in Akutsituationen an jemanden wenden. Es ist halt verhaltenstherapeutiosches Konzept in Kliniken, dem sollte man sich bewusst sein (ich war es nicht xD)
      Also denke drüber nach. Du hast das Recht auf Leben!
      LG
      Gloomy

      "Das Leben ist eine fortwährende Ablenkung, die nicht einmal zur Besinnung darüber kommen läßt, wovon sie ablenkt."
      [Kafka]
      Hallo du,

      ich war auch schon zwei mal auf der geschlossenen... erste mal in Bonn nach nem Suizidversuch mit Zwangseinweisung hier war das einzigst noch recht "humane", dass die haben sofort gecheckt, dass ich ein bisschen Ruhe bracuhe daher einzelzimmer und KEINE Kameras. blöd war nur das ich da zwei Wochen festgehalten wurde was aber auch selbst schuld durch den Suizidversuch war. Jedenfalls haben sie da auch Tasche nach Spitzen und scharfen Gegenständen und Co. abgesucht ich durfte keine Ladekabel u.ä. haben ebenfalls keine Batterien weil die ja auch so gefährlich sind 8o. Naja Essen war nur unter Aufsicht und nach dem Essen wurde geguckt ob Messer Löffel und Co vollständig zurück kamen. Aber die Aufsicht war wohl auch da weil ich voll Magersüchtig war zu dem Zeitpunkt. Die Nasszelee (dusche und WC zusammen) war nicht zum abschließen, so dass da jeder hätte immer rein kommen können (Horror).
      Naja die Mitpatienten waren wenn ich das mal sagen darf total gestört (Junkies die echt nicht mehr alle im Kasten hatten; Manisch Depressive und solche mit Wahnvorstellungen, die dachten sie seien z.B. ein Storch oder die sich mal eben mitten vor dir entblössten und dir zu nahe kommen wollten dann) Dies löste auch viel Panik aus. Außerdem waren auf ein und der selben Station auch verurteilte, die in eine Psychatrie eingewisen wurden waren was nicht gerade zur Sicherheitsgefühl beitrug.

      Das zweite mal war ich zuerst auf der offenen wo ich aber leider nahezu jeden Tag geschnitten habe und einmal halt so weit, dass es viel zu tief war und Gefässe getroffen wurden..

      Dann kam erst Notarzt zum nähen und anschließend auf die geschlossen... erstmal hielten mich 6 Pfleger fest (trotz bekanntem Trauma) die dann zum teil halb auf mir Knieten was natürlich Panik auslöste und ein umsich schlagen und treten bewirkte. Also wurde ich fixiert und das für fast zwei Tage. Ohne Klingel möglichkeit in einem Raum mit Kameras (Alexianer) der Raum war auch noch zusätzlich abgeschlossen. Etwa alle halbe bis Stunde kam ein Pfleger rein. Als ich durst hatte wurde was in einem Becher gekippt und das ganze auf so nen Krankenbett tisch gestellt und ich konnte sehen wie ich was zu trinken in mich bekam weil geholfen hat mal keiner und Strohhalm gab es auch nciht.
      Nach zwei Tagen wurde eine Hand und ein Fuß aus der Fixatur gelöst linke Hand rechtes Bein Bauchgurt und alles andere blieb. Nach weiterm tag wurde der Rest auch abgemacht unter der drohung das wenn ich auch nur einmal falsche Bewegung mache würde ich sofort wieder fest gemacht. Hier blieb ich dann für etwa eine Woche ncoh und anschließend offene wo ich mich dann direkt selbst entließ.

      Außerdem wurde ich die ganze Zeit über mit Tavor und anderen Spritzen ruhig gestellt! So dass ich eigentlich garnicht in der Lage war mich auch nur irgendwie falsch zu verhalten!

      Blume, die geschloßene Horror findet
      Danke nochmals für eure Antworten. :)
      Ich bin auch nicht gerade darauf aus, in die geschlossene zu kommen.
      Ich bin auch schon bei einer Psychatrie auf der Warteliste.
      Aber meine neue Therapeutin in der Klinik (hab sie jetzt schon bekommmen) meinte ja, dass sie es niemandem wünscht, in die geschlossene Station zu kommen, deswegen vermute ich mal das es dort ähnlich schrecklich sein wird wie bei Blume18.
      Vielen Dank für eure Antworten, habt mir echt geholfen.

      lg
      Denn ich hasse die Frau im Spiegel!



      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.
      Ich nehme mal an, dass die meisten hier die Geschlossene als Horror empfinden. Umso schöner fand ich aber den Bericht von Mademoiselle. Sowas hab ich echt noch nie gehört, dass es auf der Geschlossenen auch so human zugeht. Ich muss ehrlich zugeben, dass das so ein bisschen mein Vorstellungskraft übersteigt (liegt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an den eigenen Erfahrungen, die ich gemacht habe) Aber umso mehr freut es mich, dass es sowas doch gibt. Gerade auf der Geschlossenen find ichs unglaublich wichtig, dass das Personal sich so weit es geht auf die Patienten einstellt und versucht, ihnen den Aufenthalt in der Klinik so angenehm wie möglich zu machen. Bei mir wars damals so, dass ich schon nach nur einem Tag so fertig war, dass ich nicht mal mehr mitbekommen habe, wie meine Eltern ins Zimmer rein kamen und sich an mein Bett gesetzt haben (und das OHNE Beruhigungsmittel). Ich habs erst gemerkt, als mein Vater mich angesprochen hat und meinte, ich soll doch endlich mal was sagen. Ich bin meinem Vater noch heute unglaublich dankbar dafür, dass er daraufhin wutentbrannt ins Schwesternzimmer gerannt ist, die Schwestern angebrüllt hat und gemeint hat, ich bleibe keine Sekunde länger da. Die waren dann so perplex, dass die mich auch glatt entlassen haben. Versteh ich bis heute nicht, warum die mich einfach so entlassen haben... ich war ja insgesamt nur einen Tag da (geplant waren 2 Wochen)... aber beschweren werd ich mich da sicher nicht drüber. :rolleyes:
      Aber man kanns halt echt nicht oft genug sagen, dass es nicht überall so läuft. Und Mademoiselle hat ja ein sehr schönes Gegenstück zu meiner Story präsentiert. :)

      Original von Reburga
      Shii es tut mir echt Leid für dich, dass es so gelaufen ist unglücklich Ich hoffe, dass du nie wieder in eine geschlossene Station gesteckt wirst!


      Ob ich jemals wieder auf ner Geschlossenen lande, hängt ganz allein von mir ab. Wie Gloomy schon richtig sagte, sollte man es gar nicht erst so weit kommen lassen, auf der Geschlossenen zu landen. Es ist ne sehr unschöne Erfahrung und diejenigen, denen das bisher erspart geblieben ist, sollten sich auch echt Gedanken machen, ob es sinnvoll ist, sich soweit zu zerstören, bis man auf der Geschlossenen landet. Das einzig ratsame is eben, schon vorher ne Therapie zu machen und sich helfen zu lassen, damits gar nicht erst so weit kommt.

      So far...
      Shii
      Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:
      "Lächle und sei froh - es könnte schlimmer kommen!"
      Und ich lächelte und war froh...
      Und es kam schlimmer...
      Ja das liegt dann immer noch bei einem selber, ob man auf die Geschlossene kommt.
      Eine Therapie machen, dass es gar nicht so weit kommt? Hrm... auch mit Therapie kommt es so weit, ich weiß es aus eigenen Erfahrungen. Aber ich persöhnlich habe mich ja auch schon bei einer Klinik angemeldet, und ich würde das auch jedem der mit Suizidgedanken spielt raten.
      Jeder hat ja ein Leben verdient... (ich weiß das sagt die Richtige :D)
      Denn ich hasse die Frau im Spiegel!



      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.
      Also ich persöhnlich bin grad eben erst aus ner Klinik raus.
      nach 2 Wochen

      war zwar ne "offene" aber das war für mich schon schlimm genug.
      Nicht nur, dass man mir leicht verachtende Kommentare gegeben hat wurde ich ab dem Zeitpunkt an dem ich gesagt habe, dass ich gehen will und werde total unter Druck gesetzt.
      Weiter therapiert wurde ich ab da auch nicht mehr
      und am ende wurde ich dann "rauskomplimentiert"

      die Psychologen, Oberärtzte etc etc meinten dann auch dass ich entweder hier bleiben solle oder gleich in die geschlossene
      meine Beziehung würde es eh nicht überstehen wenn ich jetz gehe
      und mich wird auch ambulant nie wieder jemand nehmen

      und ich schaffs ja eh nicht

      außerdem wissen ja nur sie was gut für mich ist. ich hatte in diesen 2 Wochen EINMAL ein Gespräch, bei dem sie nicht annähernd mich und meine Persönlichkeit beurteilen hätten können

      aber ok...
      ich meine einige Sachen konnte ich ja noch verstehen. Also, dass einem alle spitzen oder auch nur annähernd gefährlich wirkenden gegenstände abgenommen werden zb. Mir leuchtet auch ein, dass Körperkontrollen wichtig sind. Aber als Mensch mit nem Traume sich mind. 3 Mal die Woche ausziehn zu müssen fand ich schon sehr naja...(2 mal körperkontrolle die woche einmal wiegen -auch wenn man keine Es hat- und dann noch alle untersuchungen)

      obwohl es eine offene Station war durfte ich so gut wie nie raus...

      naja ich will jetz nicht weiter darauf eingehen aber für mich war er da schon horror...auf einer geschlossenen würde ich es nie aushalten und man droht mir immernoch damit...*sfz*

      eine Mitpatientin war davor in einer geschlossenen und wollte nicht mehr erzählen als dass sie sie im Überwachungsraum direkt neben dem Stationszimmer war...und die sie sogar beim umziehen beobachtenkonnten...

      alles was ich gehört hab und allein in einer offenen Station miterlebt habe war furchtbar...

      meiner Meinung nach ist es so, dass die KLinik in der ich war vor allem Essgestörten helfen konnte

      ich sage auch nicht von vorn herein, dass eine KLinik niemandem hilft oder helfen kann nur muss man denk ich sowas auch aushalten können und ich schaffs nicht...

      glg majay

      [edit: Rechtschreibung aber ich hab grad leider keine Zeit alles nochmal durch zu gehen]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Majay“ ()

      Hallo

      Ich selbst war auch bisher dreimal auf der geschlossenen gewesen. Ich empfand als weniger schlimm. Denn die geschlossene auf der ich war, war echt human gewesen.

      das erste mal kam ich während meines Aufenthaltes in der Tagesklinik hin, ich hatte starke S**z*didgedanken. Und an dem Tag hatte auch meine Schwester einen SM- Versuch gehabt. Ich stand total unter schock, zudem machten meine eltern mir vorwürfe im beisein, meines Theras, das ich davon wusste. Was aber nicht der fall war. Mein Thera meinte dann nur, es wäre besser wenn ich über Nacht stationär gehen würde.
      Ich hab zugestimmt, hätte aber auch nie geglaubt auf der geschlossenen zu landen, das hab ich erst am nächsten Tag realisiert. Als ich raus wollte.
      Aber man war total nett gewesen dort, ich wurde nicht mit Medikamenten vollgestopft oder ähnlichem, einzigstes problem was war, ich wollte entlassen werden. Aber da hatten sie ihre bedenken, nach langen gespräüchen mit der Chefärztin, meinem Stationsarzt und meinem Thera wurde ich wieder in die Tagesklinik entlassen.

      EIn paar Monate später hatte ich einen SM- Versuch gehabt, und kam dann auch wieder dorthin. Ich wurde aus der Tagesklinik entlassen und sollte in eine WOhngruppe gehen, gegen meinen willen.
      Mein Stationsarzt den ich in der Tagesklinik hatte, war echt lieb gewesen, ich konnte jederzeit mit ihm reden. Man hatte mit freiraum gelassen. Nach etwas 5 Tagen wurde ich dann entlassen.

      Das dritte mal war ich 3 Jahre später dort gewesen, ich war angemeldet für die Psychiatrie gewesen. Ich sollte eigentlich auf die offene gehen. Aber als die Ärztin dann im Aufnhame gespräch erfahren hatte das ich eine Woche zuvor einen SM- Versuch hatte( das normale Krankenhaus hatte mich direkt wieder gehen lassen). Verlegte sie mich auf die geschlossene.
      Der Arzt den ich damals hatte, war nicht mehr da gewesen, ich hatte einen anderen. Der war aber auch sehr nett gewesen und sehr besorgt.
      Klar wurde auch mein gesamtes gepäch durchstöbert nach Scharfen gegenständen usw. Aber das ist normal.
      Ich hatte täglich Visiten gehabt, zweimal die WOche Einzel, dreimal die Woche gruppengespräche und täglich Ergo und sport.
      Ich bekam die Medikamente die ich schon vor Aufenthalt genommen hatte.
      Ich durfte jederzeit die Station verlassen ich musste nur sagen wo ich hingehe. Nur das gelände durfte ich nicht verlassen.

      Die geschlossene dort sieht auch garnicht aus, wie eine typische geschlossene, es ist eine sehr kleine Station mit ca. 20 Patienten.
      Die Station hat teilweise Teppich. Es gibt zwei und dreibett zimmern, alle mit Bad und WC.

      Ich wollte eigentlich damit nur sagen, das nicht alle geschlossenen gleich sind. Es gibt viele die sind wirklich der absolute Horror, die würde ich nichtmals meinemk schlimmsten Feind zumuten wollen. Aber es gibt auch sehr normale Stationen.

      Was ich hier im Tread gelesen hab, hatte mich echt erschrocken, wo ich echt dankbar bin, das es mir nicht so ergangen ist.
      Aber für die betroffenen tut es mir echt leid.

      Bis dann Lg Bye Sabrina
      Was unsere Seele am schnellsten und schlimmsten abnützt, das ist: verzeihen ohne zu vergessen.(Arthur Schnitzler)
      @Majay: Also das finde ich ehct heftig. Wie du schon sagtest, vor allem wenn man schon ein Trauma hat. Also das bewirkt doch echt nur das Gegenteil und ist unhuman und verantwortungslos, schließlich ist es doch der Job der Therapeuten, dass man geheilt wird, und dass es einem gut geht. oO
      Das mit den verachtenden Kommentaren wenn man gehen will kenne ich auch, aber von einer Jugendschutzstelle. Da war ich letztens... Und das war so total unfreundlich, da ging es mir nur noch viel schlechter. Deswegen habe ich auch Angst vor der Klinik. Ich befürchte, dass das da genau so ist, genau so schrecklich und unfreundlich. Ich weiß es aber natürlich nicht. Aber meine neue Therapeutin für die Klinik ist absolut nett und einfühlsam. Wenn der Rest der Klinik auch so ist kann es ja nur gut gehen. Wobei das Gebäude von außen eher wie ein Gefängnis aussieht... So ein 70-er Jahre Block, Grau, ca 10 Stockwerke, kleine Fenster... Na ja muss ja nichts aussagen.
      Also ich persöhnlich finde, dass die Therapeuten das doch gar nicht wissen konnten, ob du es schaffst, wenn du aus der Klinik raus bist. Du warst doch nur 2 Wochen da! Und so wie es da in der Klinik ja war, warst du bestimmt auch nicht immer fröhlich, hat bestimmt nur einen falschen Eindruck auf die Therapeuten hinterlassen. Hast du es denn geschafft, als du raus warst? Und in welcher Klinik warst du da, wenn ich fragen darf?

      @BlueOcean: Wow da hast du echt Glück gehabt... Das ist ja absolut nett da :) Welche Klinik war das denn, wenn ich fragen darf?
      Ich suche ja auch nach einer guten..

      Vielen Dank für eure Antworten! :)
      Denn ich hasse die Frau im Spiegel!



      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.
      hmm.. sind wirklich einige harte sachen dabei..

      war 2 wochen auf ner geschlossenen...davon 3 oder 4 tage wachsaal..
      im wachsaal wurde von einem fenster aus 24std am tag auf einen aufgepasst. der raum war ziemlcih überfüllt. wenn man ins bad musste, musste amn bitte. etwas zu trinken. bitten. die ersten 2 tagen durfte cih ncihtmal wachzimmer verlassen.
      wegen guter führung durfte cih dann in ein 2 bett zimmer. dort war es wesentlich besser. wurde so ziemlich in ruhe gelassen.
      "Immer wenn ich versuche über meinen schatten zu springen, macht jemand das licht aus"
      Hey!


      Also ich denke, dass man da einfach sehr stark zwischen Jugendpsychiatrie und Erwachsenenpsychiatrie unterscheiden muss.
      Ich weiß jetzt nicht, wie alt du bist Reburga, wurde hier auch noch nicht erwähnt, oder?

      Ich war ne ziemliche Weile auf einer "halb-offenen" Station in einer Jugendpsychiatrie. Halb-offen bedeutet, dass die Station offen geführt wurde, bei richterlichem Beschluss aber auch geschlossen geführt werden konnte. Da das die meiste Zeit, die ich dort war, der Fall war und auch ich einige Zeit lang "unfreiwillig" und auch mit Beschluss da war, war es also wie eine geschlossene Station. Diese Station (bzw. die ganze Klinik) hat absolut nicht den Horrorszenarien ähnlich gesehen. Klar, man durfte nicht raus, wurde die ganze Zeit beobachtet und andere haben für einen entschieden, das ist _nie_ schön, vor allem wenn man dann auch noch nicht freiwillig dahin geht.
      ABER mir sind dort eben nie _solche_ schlimmen Sachen wiederfahren, ich wurde dort auch nicht einmal fixiert und das obwohl ich teilweise wirklich schon unschön "durchgedreht" bin.
      Natürlich wurde dort auch fixiert, aber eben nur in wirklichen Notfällen und dann saß auch eigentlich die ganze Zeit jemand daneben. So hab ich es zumindest mitbekommen.


      Ganz anders ist da eben die geschlossene der Erwachsenen Psychiatrie. Die, in der ich war, entsprach nämlich leider auch diesen Horror-Szenarien. :( Wurde fixiert wegen einer "Kleinigkeit". (in der Jugendpsychiatrie hätte sich bei sowas erstmal jemand neben mich gesetzt, auf mich eingeredet, versucht mir zu helfen, ... und erst wenn ich dann immer noch nicht "ruhiger" wurde oder eben nen scharfen Gegenstand nicht abgeben wollte wurde ich in den Iso-Raum gebracht...) In der erwachsenen hieß es EINmal: hör auf. Und nach 5 Min standen sie da und haben mich fixiert. und auch ich wurde dann alleine gelassen. War alles andere als schön, im Gegenteil. Die Hölle, ja. Ich hätte auch vorher nicht gedacht, dass es sowas wirklich gibt.
      Und leider gibt es davon ziemlich viele, ja.

      ABER es gibt auch Kliniken, wo die geschlossenen in Ordnung sind! Hab ich auch schon von gehört, auch in Erwachsenenpsychiatrien. (In Jugendpsychiatrien gehts da immer "humaner" ab) Und wenn du wirklich Angst hast, dass du irgednwann in die Situation kommen könntest, dass du in ne geschlossene musst, würd ich mich nach Kliniken in deiner Nähe umhören, die geschlossene Stationen haben, wo es eben "besser" zugeht, vielleicht auch mal hinfahren und anschauen und dann mit denen absprechen, dass du in _diese_ Klinik kannst in so einem Fall und nicht in die Klinik in deren einzugsgebiet du liegst, wenn diese eine "schlimme" geschlossene hat.
      Damit hat man dann auch die Sicherheit, dass man eben nicht in der "Horror-geschlossenen" landet.


      Hoffe, das hat dir n bisschen weiter geholfen?
      * You know I say, that I'm just fine, but I hope you wonder from time to time. *
      * Humor ist, wenn man trotzdem lacht! *


      Klar hat es das, da bin ich erstmal beruhigt, denn ich würde in eine Kinder- und Jugendpsychatrie kommen.
      In welcher warst du denn?
      Denn ich hasse die Frau im Spiegel!



      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.
      Ich war in Hamm.

      Allerdings hab ich schon viele Erfahrungen aus anderen Jugendpsychiatrien gelesen oder gehört und da war keine bei, die solchen Horrorszenarien nahe kam. Wie gesagt, normalerweise ist es so, dass es in den Jugendpsychiatrien echt um einiges menschlicher abläuft. Hast also glück, dass du noch minderjährig bist. ;)

      Ich denke, die anderen Erfahrungsberichte waren auch hauptsächlich aus Erwachsenenpsychiatrien? Zumindest die negativen? Hat sich für mich zumindest danach angehört, kann aber natürlich auch anders sein.

      Kannst dir ja die Klinik, in deren Einzugsgebiet du liegst auch mal ansehen oder Erfahrungsberichte von ihr besorgen, dann weißt du genauer Bescheid. ;) Ich denke es gibt sicherlich auch Jugendpsychiatrien, die "schlecht" sind und in denen es richtig mies laufen kann. Aber eigentlich ist es eher so, dass es dort viel humaner abläuft. Wie gesagt, ich kenne keine KJP in der solche Horrorgeschichten vorgefallen sind und ich kenne doch schon einige und gleichzeitig hab ich schon viele solche horror"geschichten" aus erwachsenenpsychiatrien gehört und ja leider auch selber erlebt. :(
      * You know I say, that I'm just fine, but I hope you wonder from time to time. *
      * Humor ist, wenn man trotzdem lacht! *


      Hi,

      ich geb zu, ich hab nicht alle Beiträge gelesen und ich kenne die Geschlossene nicht aus eigener Erfahrung als Patient sondern nur von der anderen Seite. Zwar nur einen Tag, aber aus Erzählungen eben mehr. Und es geht definitiv nicht immer so ab, wie einige hier schreiben.

      Klar kommt es vor, dass da jemand mal fixiert werden muss, aber das passiert eigentlich erst dann, wenn man sich nicht anders zu helfen weiß und ist niemals böswillig gemeint.
      In der Geschlossenen, die ich kennengelernt habe, durften auch die meisten Patienten sich innerhalb des Gebäudes frei bewegen. Es gab Spiele, die man im Stationszimmer ausleihen durfte und einen Kicker, der zwar direkt vorm Stationszimmer stand, den man aber frei benutzen konnte.
      Natürlich gab es auch bestimmte Regeln. Alles musste abgegeben werden und so Dinge wie Duschgel, Deo etc musste abgegeben werden und konnte immer dann abgeholt werden, wenn man es brauchte. Man durfte auch Rasierer benutzen musste dann allerdings nach dem Duschen damit rechnen, dass man sich vor einer Schwester (Männer vor einem Pfleger) ausziehen musste, damit evtl Wunden "entdeckt" werden. Das war aber auch eher zum eigenen Schutz, damit die Wunden dann medizinisch versorgt werden konnten.
      Kameraüberwachte Ruheräume gibt es da auch, aber viele bleiben da eben nur ein paar Stunden drin, damit sie sich beruhigen konnten.

      Wichtig dabei finde ich immer, dass man sich bewusst macht, dass man nicht ohne Grund da ist. Klar will niemand dahin, aber die, die auf eine solche Station kommen haben irgendwas getan, womit sie entweder sich oder andere gefährdet haben. Und die Leute da wollen einem ja nichts böses.

      War übrigens auch ne KJP.

      Meine Meinung dazu.


      Lg
      Zwerg
      Puh da bin ich ja beruhigt aber ich bin jetzt auch nicht unbedingt scharf darauf da reinzukommen. Aber falls es doch mal passieren sollte bin ich ja vorbereitet. Falls irgendwer eine gute Klinik allgemein in Niedersachsen kennt wäre ich übrigens auch sehr dankbar^^
      LG
      Denn ich hasse die Frau im Spiegel!



      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.