ES hat einen Namen und ist immer schuld?

      ES hat einen Namen und ist immer schuld?

      huhu...

      seit 18.12 bin ich wieder zu Hause.. 5 Wochen war ich in einer Klinik und ich denke der Aufenthalt hat auch geholfen, wobei es sehr schwer ist alles umzusetzen...

      Aber jetzt wo ich weiß, dass ich definitiv unter der BPS leide, entdecke ich immer wieder die symptome, auswirkungen etc etc---

      fast alles was ich tu kann man darauf zurück führen..

      wenn ich ausrase, extrem reagiere, wieder ganz plötzlich total down bin, die leere mich auffrisst, ich aus diesem wirrwarr nichtmehr heraus komme, ich mich so extrem allein fühle und immer angst hab dass alle mich hassen und irgedwann verlassen werden etc etc.. immer dann: "tja das ist dieses blöde borderline..."

      ich habe mich intensivst damit auseinander gesetzt, was schon ein weig schwer für mich war.. aber naja..

      die frage ist nun: was bin ich, was ist die krankheit???

      ich denke die übergänge sind da fließend.. die "krankheit" gehört einfach jetzt zu mir und so.. aber irgendwie.. ich wills ja doch irgendwie loswerden, weil es mich der öfteren an schönen dingen hindert.. allgemein, es zeiht meine lebensqualität erheblich runter-- aber wenn ichs irgendwann los bin, ist dann auch ein teil von mir weg???

      ich weiß es auch nicht.. entdecke ja schon in meiner frühen kindheit die anfänge, nur hat nie jemand an eine BPS gedacht-- natürlich nicht.. "die jule ist einfach so"

      ---na wunderbar.. ich kann den leuten doch jetzt nich erlären "neee die jule ist nich so, die jule hat ganz schöne probleme und ihr verhalten ist nicht ihr verhalten sondern ach ka.. <" wie soll ich das denn machen?

      ich dachte immer BPS? neee das hab ich nicht! bin ja doch nicht so extrem.... aber jetzt.. vor allem wo ich mich so sehr damit beschäftigt hab...

      weiß garnicht wie ich mit dieser blöden diagnose umgehen soll.. vielleicht gebe ich dem ganzen auch zuviel aufmerksamkeit? zuviel macht?

      ich weiß auch nicht, bin ziemlich verwirrt.. vielleicht kann mir ja jemand helfen....

      liebe grüße

      irinie
      weiß garnicht wie ich mit dieser blöden diagnose umgehen soll..

      und was haben die Ärzte empfohlen?


      hmm... wie geht man mit einer Diagnose um? Wenn ich Schnupfen habe, besorge ich mir einen Spray, wenn ich Magengeschwür habe, passe ich auf meine Diät auf und wenn ich Klaustrophobie habe - vermeide ich kleine Räume, oder umgekehrt - übe kurten Aufenthalt darin...
      Bloss nicht die Diagnose wie einen Hut anziehen :D, sich nicht damit identifizieren, sonder wissen, welche Symptome das sind und versuchen sie bewusst zu erkennen, wahrzunehmen, zu analysieren und entsprechend zu handeln...
      13 Ihr seid das Salz der Erde...
      14 Ihr seid das Licht der Welt; eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen sein. Mt.5,13-14

      RE: ES hat einen Namen und ist immer schuld?

      hey du
      ich weiß nicht ob es grade sinnvoll für dich ist, dir über BPS den kopf zu zerbrechen und krampfhaft alle sachen, die du tust oder lässt, mit den symptomen von borderline zu vergleichen.
      was hat die diagnose denn in deinem leben verändert?? du bist immer noch der selbe mensch, nur dass du weißt dass du krank bist/warst (was zutrifft weißt du am besten) aber auch dass du wieder "geheilt" werden kannst. du bist durch diese diagnose nicht besser und nicht schlechter geworden.
      Meiner Meinung nach solltest du versuchen, damit aufzuhören über BPS nachzugrübeln und mit deinem Handeln zu vergleichen.
      Vertraust du denn den Ärzten, dass die Diagnose auf dich zutrifft??? für mich klingt es so als wäre das der Fall.
      nun ja das wollte ich nur mal dazu "sagen". es kann gut sein dass viele anderer meinung sind aber das ist nun mal meine meinung.
      ich drück dir die daumen dass es zu hause hinhaut
      viele grüße
      resistance
      hi Irinie,

      ZITAT:
      "weiß garnicht wie ich mit dieser blöden diagnose umgehen soll.. vielleicht gebe ich dem ganzen auch zuviel aufmerksamkeit? zuviel macht?"

      ich kann nur soviel sagen..... lebe & lebe!!!

      diagnosen werden so oft gestellt... UND???

      mach dir mal nicht sonen kopf Irinie, laß dich nicht runterkriegen dadurch!!!

      ich wünsch dir alles liebe,
      ordal
      das leben kommt so wie es kommt, aber warum muste es mich treffen????
      danke für eure antworten! ich werde versuchen einfach zu .. leben .. oder so,.. ich finde es - vor allem im moment- sehr schwer..

      es stimmt schon, ich bin noch immer die alte.. aber irgendwie allein durch den klinikaufenthalt schon ein wenig anders... ich weiß auch nicht..
      hey du
      inwiefern hast du dich, deiner meinung nach, in der klinik geändert?? meinst du, du hast etwas dazu gelernt, wie du mit dir anders umgehen kannst? oder hat dich die diagnose, die dort gestellt einfach nur runtergezogen? ich hoffe nicht letzteres!
      wie sieht eigentlich deine ambulante Betreuung aus? (hört sich blöd an aber mir fällt grad kein anderer begriff ein). hast du dort mal erwähnt, dass du nicht weißt wie du mit der diagnose umgehen sollst?! ich würde es auf jeden fall mal ansprechen.
      so jetzt noch alles gute für das nächste jahr - es kann nur besser werden.
      gruß
      resistance

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Resistance“ ()

      hey,
      also ich denke ich hab nun nach der klinik mehr selbstbewusstsein, vetrauen in mich und meine fähigkeiten, mehr "skills" für bestimmte situationen.. einfach auch das begreifen was mit mir los ist und was ich tun kann..
      die diagnose hat mich erst erschreckt, dann dachte ich "ok, dann ist es eben so!"
      ich konnte bisherauch eg gut damit umgehen. nur jetzt wo ich zuhause bin und immer wieder merke wie typisch mein verhalten ist.. naja..
      nächste woche hab ich wieder einen therqapietermin.. zum glück ists bis dahin nichtmehr so lang.. aber trotzdem.. naja.. hoffe es bringt mir was muss mit der frau erstmal reden und klarstellen was ich wll weil biosher lief das nich soo besonders. naja

      lg

      irinie
      hey,
      also hast du in der klinik doch auch einige dinge gelernt, die dir weiterhelfen können. eigentlich ist es logisch dass dir deine verhaltensmuster erst daheim auffallen und nicht in der klinik. schließlich waren da ja auch noch andere leute die ähnliche probleme haben wie du, was bei dir daheim wohl nicht der fall ist.
      irgendwie hört sich das für mich an, als kämst du mit deiner therapeutin nicht wirklich klar. wie lange bis du denn schon bei der?? naja vllt wirds ja besser - ich wünsch es dir auf jeden fall.
      ok dann drück ich dir die daumen für nächste woche und hoffe die zeit kommt dir bis dahin nicht soooo ewig vor!
      l.g.
      resistance
      bin schon über ein jahr bei der therapeuthin... naja..

      ich weiß nicht.. werd das mal im auge behalten..ansonsten.. mal sehen.. selbsthilfegruppen oder so.. ka....
      das letzte gespräch war nich so besnders hab hauptsächlic von der klinik und so erzählt.. ausserdem hat die thera ers 20 min später angefangen 8| sowas darf doch echt nicht sein..

      ach .. ka
      ja das kenn ich auch von meiner thera, die fängt später an, hört aber pünktlich auf. ich weiß nicht, das stört mich zwar schon aber ich denk, wenn ich mal mehr zeit brauch, dann würde sie für mich auch länger machen oder eine halbe stunde dazwischenschieben (zumindest hat sie das gesagt). Allerdings hab ich das noch nie "ausprobiert, weil wenn ich sie mal brauchen würde, ruf ich sie trotzdem nicht an und bis zum nächsten Termin hab ich das irgendwo in mir vergraben.
      Vielleicht solltest du das mal bei ihr ansprechen, ich mein schaden kann es nicht und auch wenn sie`s nicht gleich ändert, dann weiß sie es zumindest und es wird ihr in gewissen Situationen wohl (hoffentlich)einfallen. Ich denk einen Versuch ist es wert. Lass den Kopf nicht hängen
      l.g.
      resistance
      Liebes,

      ich habe natürlich wie immer auch ein paar Gedanken dazu udn es wäre schandhaft diese nicht auch zum Ausdruck zu bringen. Kurzum:

      Soweit es heisst ist Borderlien in Fachkreisen eine Persönlcihkeistsstörung. Es ist deine Persönlichkeit die sich aufgrund einiger Dinge, Geschehnisse schlecht entwickelt hat. Nimm als Beispiel eine Sonnenblume. Wenn sie, sobald sie wächst nur von einer Seite Sonne erhält, wächst sie in diese Richtung. Ihre Wachstumsrichtung wurde verändert. Da sie aber so "aufgewachsen" ist hat sie trotz der Definition das sie "schief" gewachsen ist immer noch die gleiche Persönlichkeit.

      Du bist wie wir vielen eben nur schief gewachsen, also trotz Diagnose immer noch die die du warst. Aber ich kenne diese Gedanken. Du machst die Störung aus nicht sie dich!

      W.L.
      Ich fragte den Mond...
      Nacht für Nacht
      Doch dann...
      ...ein Splittern wie aus [SIZE=7]Glas[/SIZE]...
      Ich hab den Mond kaputt gemacht.
      @resistance: naja ich werds mal im auge behalten.. heute war die sitzung ok..

      @werthers leiden:
      danke für deine antwort.. es hat mich sehr nacdenklich gemacht und mir noch einmal eine andere sichtweise gezeigt.. vielen dank!

      Lg

      Irinie
      Hallo,

      seit ich die Diagnose BPS bekommen habe, fällt mir bei vielen meiner Gedanken und Verhaltensweisen auf, daß sie in Büchern und von Therapeuten als "typisch für BPD-Patienetn" beschrieben werden.
      Wenn ich also zum Beisspiel von jetzt auf gleich starke Stimmungsschwankungen habe oder einen bisher recht sympatischen Menschen urplötzlich grundlos ablehne, dann sage ich mir: du mußt dem nicht nachgeben, das ist die BPS. Manchmal hilft es.

      Ich sehe es so, daß meine Persönlichkeit in manchen Bereichen gestört ist, in anderen nicht.

      Was mir geholfen hat, ist auch der Denkanstoß einer Therapeutin: ich sollte versuchen, ihr zu sagen, welche positiven Seiten die BPS hat. Zum Beispiel Sensibilität, auch im Umgang mit anderen (na gut, nicht immer...). Ich habe zum Bsp. ein großes Einfühlungsvermögen, was mir im Job sehr hilft.
      Auch das ist im Prinzip Teil dieser Erkrankung, aber eben ein positiver.

      Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt. Lass dein Leben und Denken nicht von der BPS bestimmen; das ist doch nur ne Diagnose! Letztenendes hat das Kind damit einen Namen, aber es ist nicht immer schuld.

      LG,
      Michi
      Alles sah seltsam aus und klang unwirklich. Nichts war, was es ist.
      Genau das wollte ich: Mit mir allein sein in einer anderen Welt,
      Wo die Wahrheit unwahr ist und sich das Leben vor sich selbst verstecken kann.
      Eugene O`Neill: Eines langen Tages Reise in die Nacht

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Michi“ ()

      Hey,

      danke, vielleicht sollte ich das auch mal so machen..
      Auch wenn es schwer ist, denn etwas positives daran sehe ich gar nicht.. nur die negativen dinge.. und eigentlich ist meine depressive grundstimmung ja schon angeblich ein teil davon.. ach ich weiß auch nicht

      *schulterzuck*

      Liebe Grüße

      Irinie
      Hallo,

      in einer akut depressiven Phase sehe ich auch gar nichts Gutes an der Diagnose. Aber es gibt eben doch die Aspekte wie Sensibilität und Einfühlungsvermögen, die bei BPS-Patienten oft ausgeprägter sind als bei anderen. Natürlich würde ich trotzdem gern auf diese Störung verzichten, vor allem auf die Depressionen!

      Wenn es mir schlecht geht, schiebe ich auch erstmal alles darauf, daß ich eben krank bin und reflektiere meine Verhalten gar nicht mehr.
      Wenn es mir dann besser geht, gelingt es mir manchmal schon, besimmten Zwängen und Gedanken nicht nachzugeben, weil ich weiß, daß sie durch die Störung hervorgerufen werden und mir schaden.

      Aber leicht ist das nicht, und gelingt wie gesagt auch nur, wenn ich relativ stabil bin.

      LG,
      Michi
      Alles sah seltsam aus und klang unwirklich. Nichts war, was es ist.
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