Dr*gen/Therapieplatz gefährdet?

      mh... nein, wenn ich mal auf die ursprungsfrage zurückkommen darf, es ist nicht so dass _grundsätzlich therapie und drogenkonsum nicht zusammen funktionieren können.

      ich hab schon polytoxikoman konsumiert bevor ich meine aktuelle therapie angefangen habe, mein therapeut weiß von meinem konsum, aber das beeinflusst die therapie als solche so gut wie gar nicht.

      im gegenteil - obwohl er mir von manchen substanzen in manchen situationen definitiv abrät (mehr aber auch nicht, bleibt so oder so meine entscheidung), hält er zb gelegentlichen cannabiskonsum _in_meinem_fall_ für sinnvoll.

      ich sage jetzt bewußt nicht, dass die grenze zwischen (ggbf verschriebenen) medikamente und drogen fließend ist, aber wirkstoff ist wirkstoff, und welcher im einzelfall angebracht ist muss man eben individuell sehen.


      hast du mit deiner thera mal darüber gesprochen, wieso genau sie deinen drogenkonsum ablehnt, ob sie einfach kategorisch dagegen ist oder ob es bei dir spezielle bedenken gibt...?


      ich wäre generell vorsichtig mit der aussage, dass die drogen für dich ungefährlich sind - klar, das _kann sein, zumindest möchte ich es nicht ausschließen, ich denke von mir selbst gelegentlich auch ähnliches, aber man sollte immer im hinterkopf haben, dass das so gut wie jeder denkt... gerade zb opioide (weiß ja nicht was du so nimmst, spielt aber auch keine rolle, ist nur ein beispiel) neigen dazu einem vorzugaukeln, dass alles in bester ordnung ist, das liegt in der natur der sache und _ist die eigentliche gefahr.

      wenn es für dich aus welchen gründen auch immer aber erstmal nicht in frage kommt, aufzuhören - und danach klingt das hier ja stark - dann solltest du, wenns wirklich nicht anders geht, vielleicht versuchen einen therapeuten zu finden, der das toleriert. pass nur auf, dass du nicht anfängst, vor kritik wegzulaufen statt hinzuhören... die gefahr ist gerade bei suchtverhalten immer groß.

      tng
      Je größer der Dachschaden desto schöner der Ausblick in den Himmel...*[SIZE=7]pw auf anfrage, pn
      [/SIZE]
      So viel kaputt, aber so vieles nicht,
      Jede der Scherben spiegelt das Licht,
      So viel kaputt, aber zwischen der Glut
      zwischen Asche und Trümmern - war irgendwas gut
      Hallo sangui,

      danke für deine antwort.

      Meine Thera toleriert meinen Konsum nicht, da ich einmal knapp an ner Psychose entlanggeschreddert bin (durch konsum von halluzinogenen Drogen) und sie bei mir im allgemeinen eine große Anfälligkeit sieht, eine psychose zu bekommen.

      Und meine Thera akzeptiert auch keinen cannabiskonsum. Sie ist gegen alle suchtmittel.

      Darf ich fragen, warum dein Therapeut Cannabiskonsum sogar für sinnvoll hält?

      Eve
      Es ist nicht so,
      dass ich jetzt nicht mehr kann
      denn irgendwann
      fängt etwas neues an




      mit mehr Belang.
      ich sagte nicht, dass mein therapeut cannabiskonsum für sinnvoll hält, sondern dass er es bei mir und in manchen situationen für sinnvoll hält - wir wollen doch nicht, dass der thread hier wegen drogenverherrlichung geschlossen wird. er sagt, nebenbei bemerkt, auch gern dazu, dass er als therapeut das im prinzip nicht anraten sollte - aber meist mit einem grinsen, ich denke was das angeht können wir beide die gefahr einschätzen.

      nun ja, in meinem fall...

      hauptgrund ist im prinzip... sowas wie eine notfallmedikation. es gibt situationen in denen ich einfach nicht mehr runterfahren _kann. langfristiges ziel ist, diese situation vorher zu erkennen und zu deeskalieren, nach stufenplan aus der dbt, bzw schlußendlich dafür zu sorgen, dass solche situationen gar nicht mehr vorkommen - aber bis dahin muss ich irgendwie damit umgehen.

      zudem ist es die harmloseste meiner alternativen - wenn es nicht gras ist, dann ist es eventuell eine andere substanz, die meisten sind schlechter abzubauen oder begünstigen depressionen (klar, gras auch, aber nur bei anderem konsummuster). es wirkt schnell - schneller als meine medis, und schnell genug, dass ich nicht statt dessen tramal oder gbl oder sonst was flüßiges oral konsumieren würde, was sofort umgesetzt wird.

      dazu sei vielleicht noch gesagt, dass ich in nl studiere/wohne und daher einfach, preiswert und vorallem im tolerierten rahmen (nicht legal, ich weiß, aber doch nicht kriminalisiert wie in de) konsumieren kann. die alternativen wären fast alle illegal(er), sprich verstösse gegens btmg.

      ...reicht das?


      psychosennähe ist bei mir auch so ein thema, durchaus verständlich, und ein gutes argument gegen drogenkonsum. prinzipiell alle 'suchtmittel' abzulehnen lässt sich allerdings auch mit medikamentöser behandlung weniger gut vereinbaren...

      tng
      tng
      Je größer der Dachschaden desto schöner der Ausblick in den Himmel...*[SIZE=7]pw auf anfrage, pn
      [/SIZE]
      So viel kaputt, aber so vieles nicht,
      Jede der Scherben spiegelt das Licht,
      So viel kaputt, aber zwischen der Glut
      zwischen Asche und Trümmern - war irgendwas gut
      Hm ich will auch ein paar zeilen dazu schreiben.

      Also Drogenkonsum und therapie, ich kann gut verstehen warum viele Theras da zu machen, es ist halt nunmal ein Fakt das so ziemliche jeden Droge ne Psychose oder Neurose auslösen kann ( grad bei Cannabis produkten mit recht hohen THC gehalt ist die gefahr groß ) Und ich denke deine Thera hat einfach keine lust drauf das sie sich umsonst die mühe gibt. Problem an der geschichte z.b Du kommst von der Thera ( ziel ist eigentlich das du nachdenkst nur als bsp ) dann rauchst dir watt und alle gedanken an die Thera, deine probleme sind weg, anscheind, aber es rückt nur wieder ins hinterstübchen und da wirds wieder von vorne verdrängt. Und das macht die komplette Thera nutzlos, weils sichs immer im kreis dreht.

      BTw in der Regel fördert Hasch Deppresionen, Cannabis hingegen sollte eigentlich dagegen wirken, aber das alles gillt für leute die sowas nicht vertragen, oder dauerkonsumenten.


      Halluzinogene Drogen ...... davon sollte jeder hier im Forum die finger lassen !
      Vorallem wenn man Psyschiche probleme hat, kann LSD z.b oder Psylocibin, und was es da noch für einene sch... gibt nen freifahrt schein für die geschlossene sein.

      Wisst ihr ich hatte mal nen guten freund, der hatte auch ziemliche probleme daheim bei seinen eltern und auch so psych nicht in bester verfassung, der hat sich dann mal MDMA reingepfiffen weils ihm so schlecht geht, und was richtig mies traurig is ( könnt evt triggern )
      Er sizt seit 5 jahren in der Geschlossenen, vollgepumpt mit Haldol
      der junge hatte nen IQ von über 120, sein ganzes wissen ist weg, jetz liegt sein IQ wohl irgendwo bei 70 rum, sein gehirn hat große irreparable schäden davongetragen.
      Er sizt nur noch in der ecke sabernd und brummelt irgendwelche sachen vor sich hin. Und auch nur aus dem scheis grund sich zu denken hach mir gehts schlecht und mit drogen gehts mir so gut .....


      @evergreen hast du dir schonmal gedanken gemacht, das du evt ne Sucht haben könntest ? Und das deine Thera das gepeilt hat aber nicht drauf spezialisiert ist Süchte zu bekämpfen, und deshalb ablehnt.
      Ich will dir nix einreden, aber teilweise was ich so rauslese sind das schon ansätze von ner Psychischen sucht.

      Btw ich oute mich mal, ich hab früher viel in der scene rumgemacht, hab auch selbst mal div drogen konsumiert, aber bin von dem mist zum glück komplett weg, und sollsch euch ma watt sagen. Kaum war ich von den drogen weg, konnte ich anfangen meine psych probleme in den griff zu bekommen. Nur als bsp. Ich bin bin Paniker, meine Panikattacken wurden definitiv weniger als ich komplett aufgehört hatte zu kiffen, heut kann ich in nen vollen zug einsteigen ohne ne richtig fette Panikattacke zu bekommen.
      Bisl angst is noch da, aber es geht definitiv besser, als zu der zeit als mein drogenkonsum regelmässig und stärker war. Das einzigste was besser ging mit drogenkonsum war das verdrängen, man fühlte sich gut und verdrängte im turn jedes seiner problemchen, und die kommen dann 2 mal härter zurück wenn man die gleiche situation ohne drogen meistern muss. Und das muss man definitiv im leben irgendwann, das kann nicht nur aus drogen komplett bestehen, und wenn du das nie lernst situationen ohne drogen zu meistern, nüzt auch die beste therapie nix.

      Daher hast du wirklich eine wahl,
      Drogen oder Therapie. Und das solltest du dich fragen, was ist dir wichtiger?


      Und ja Drogen kann und darf man auf keinen fall verherrlichen. Egal wie "harmlos" selbst zucker ist ne Droge und hat nen hohes suchtpotential, und Selbst Zucker macht unseren körper kaputt bei zu hohen konsum.

      Es ist also schlichtweg egal welche droge, alle beinflussen unseren körper und geist auf eine Negative art und weise.


      Ich hoff mein text war jetz nicht zu hart, falls doch war das nicht in meinem sinn. Ich will lediglich nur meine meinung dazu kund tun, da ich selbst aus solchen scenen komme und bestens weis was da so abgeht leider ....

      Liebe grüße

      David

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „dekay“ ()

      Hallo ihr,

      @sangui, tut mir leid, ich habe mich falsch ausgedrückt, ich meinte die Frage natürlich auf dich bezogen.
      Aufgrund dessen, was du mir geschildert hast, kann ich verstehen, dass dein Therapeut cannabis _in deinem Fall_ für sinnvoll hält.

      @dekay

      Ich habe gestern mit meiner Thera gesprochen und sie meint, dass ich ein Drogenproblem habe und nicht mehr weit davon entfernt bin, süchtig zu werden. Aber momentan bin ich _nicht_ süchtig.

      Es freut mich, dass du deine Panik mittlerweile im Griff hast!
      Was mit deinem Freund passiert ist, tut mir sehr leid. Ich kenne auch jemanden, der auf Drogen hängengeblieben ist.

      man fühlte sich gut und verdrängte im turn jedes seiner problemchen, und die kommen dann 2 mal härter zurück

      Wenn es mir seelisch mies geht, nehme ich keine Drogen, weil sie a) meinen angeknacksten Gefühlszustand noch verschlimmern können und b) weil ich Drogen nicht als "trost" o.ä. benutze. Ich weiß, dass mein Leben nach dem Rausch nicht schöner geworden ist. Aber ich kann wenigstens für einige Stunden "frei" sein.

      Eve
      Es ist nicht so,
      dass ich jetzt nicht mehr kann
      denn irgendwann
      fängt etwas neues an




      mit mehr Belang.


      Mir ist es auch sehr wichtig, ehrlich zu meiner Thera zu sein, deshalb habe ich es ihr ja auch gesagt - ihr enttäuschter Blick und ihre Machtlosigkeit tat mir weh. Vielleicht kann ich es selbst nicht mehr einschätzen, ich weiß es nicht.


      Hi,

      also zusammen mit Deiner vorherigen Bemerkung "die Thera hasst alleine schon über das Thema zu reden" kann ich nur sagen, die Frau hat scheinbar ein persönliches Problem mit dem Thema...

      Wieso muss sie in einer Therapie Macht haben- also bei Versagen ein Gefühl von Machtlosigkeit erleiden?

      Wieso ist sie enttäuscht? Wieso nimmt sie es persönlich?

      Okay, Drogen sind scheisse. Machen nciht glücklich. Machen nur einen Haufen Probleme. Ich bin absolut niemand der Drogenkonsum gutheisst oder verharmlost.

      Aber irgendwie finde ich ihre Haltung zu Dir im Zusammenhang mit den Drogen schräg. Ziemlich schräg... Und hat mit professineller Haltung nicht viel zu tun.

      Sie soll Dir einen Tritt in den Arsch geben, Dir Standpauken halten, meinetwegen Dich rausschmeissen, aber diese Psycho-Nummer a la "ich bin enttäuscht, setz Dich psychomässig unter Druck" ist daneben..



      Liebe Grüsse,

      Petra

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „petrairene“ ()

      Ich weiß, dass mein Leben nach dem Rausch nicht schöner geworden ist. Aber ich kann wenigstens für einige Stunden "frei" sein.

      Eve


      Ja, und hier liegt das Potential für die psychische Abhängigkeit... Wenn Du so denkst bist Du es ja nun schon.. Du benutzt das ganze dafür Deine psychischen Probleme zu therapieren..

      Frei sein kann man nicht wenn man dazu abhängig ist von einer Chemikalie. Wie wäre es denn wenn Du lernst Dich ohne Chemie frei zu fühlen?
      hey,

      sie hasst nicht die Drogen ansich, sondern darüber zu reden. Das begründet sie damit, dass sie lieber mit mir über die Ursachen und das Warum reden will, und nicht über meinen Konsum.

      Sie war in dem fall machtlos, weil sie mir nicht helfen kann, sie kann ja schließlich nicht alle Drogen von mir fernhalten.

      Und dass sie versagt haben soll - das ist ja totaler Humbug... :)

      Sie war lediglich enttäuscht, dass ich den vertrag gebrochen habe. Und persönlich hat sie es auch nicht unbedingt genommen.

      Eve
      Es ist nicht so,
      dass ich jetzt nicht mehr kann
      denn irgendwann
      fängt etwas neues an




      mit mehr Belang.


      Sie war lediglich enttäuscht, dass ich den vertrag gebrochen habe. Und persönlich hat sie es auch nicht unbedingt genommen.



      wenn sie enttäuscht war dann hatte sie ganz bestimmte Erwartungen und die sind nie gut wenn man mit Menschen umgeht..

      Sie sind kontraproduktiv wenn man etwas erreichen will weil sie zu sehr auf ein Ergebniss fixiert sind.

      Es könnte passieren daß man mit Erwartungen jemanden unbewusst dazu drängt gerade genau das zu tun was man will oder nicht will.

      Es ist subtiler Druck. Aber Du sollst es ja VON DIR AUS lassen und nicht wegen Druck von aussen. Weil wenn Du es nur wegen schlechtem Gewissen der Thera gegenüber oder weil sie Dich subtil nötigt nciht machst wird das ncith lange funktionieren

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „petrairene“ ()

      Ich therapiere mich nicht durch Drogen. Und abhängig bin ich auch nicht. Ich habe schon mit Fachkräften darüber gesprochen und dabei kam heraus, dass ich ein Drogenproblem habe und _möglicherweise_ bald süchtig werden könnte. Aber ich bin es noch nicht und arbeite gerade daraufhin es auch nicht zu werden.
      Es ist nicht so,
      dass ich jetzt nicht mehr kann
      denn irgendwann
      fängt etwas neues an




      mit mehr Belang.
      Natürlich hatte sie erwartungen. Aber nicht so, dass ich mich dadurch unter druck gefühlt habe.

      Sie war im Rahmen der Therapie enttäuscht. Und mir wäre es nicht anders ergangen. Ich bin froh, dass sie in der Therapie nicht "kalt wie ein stein" ist.
      sie betrachtet die dinge trotzdem objektiv und lässt sich - soweit ich sie kenne- nicht von persönlichen Gefühlen beeinflussen.
      Es ist nicht so,
      dass ich jetzt nicht mehr kann
      denn irgendwann
      fängt etwas neues an




      mit mehr Belang.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Evergreen“ ()