Ich zitiere einfach mal aus meinem Blog:
Ist es "normal", das es nicht leichter, sondern schwerer wird?
Wie kann ich das heute Abend mit dem Essen hinbekommen? Mir selber in den Allerwertesten treten? Ich bin gerad einfach nur erschöpft und weiß nicht wie ich das hinbekommen soll und erlaube es mir, hier rumzujammern...
Über Antworten wäre ich dankbar...und dieser Gedanke (lieber sterben als zuzunehmen)...einfach nur ein Gefühlsausdrucksgedanke sozusagen)
Hanna
Hanna hat ein Problem. Hanna kommt nach Hause und es ist nicht so wie sie es erwartet hat. Ihre Schwester ist bei der Fahrschule und danach im Stall. Ihr Vater ist mit ihrem Onkel weg. Hanna ist also den ganzen Abend alleine. Hanna hat heute Mittag wieder nur die Hälfte gegessen. Und eine Zwischenmahlzeit weggelassen. Hanna war in der Stadt und hat sich eine Zwischenmahlzeit gekauft und seitdem ist die Angst enorm. Deswegen war sie 20 Minuten joggen. Sie dachte, dass sie nach Hause kommt und mit ihrer Familie Abendbrot isst. Jetzt ist niemand da. Jetzt weiß sie nicht wie sie das machen soll. Sie muss sich davon abhalten nochmal 60 Minuten zu joggen. Sie muss etwas essen. Sie hat aber das Gefühl, dass sie das alleine nicht hinbekommt. Hanna hat Angst. Sie hat große Angst vor der Anorexie. Sie hat auch wieder abgenommen, aber sie will die Grenze nicht wieder überschreiten und hat Angst und bekommt das mit dem Essen nicht alleine hin. Jetzt weiß sie nicht was sie machen soll. Sie muss immer an ihre Beine denken. Sie muss immer an ihren Bauch denken und daran, dass sie fett ist. Dass es sich so anfühlt. Dass es sich so anfühlt als würde sich das Fett ansetzen.
"Ich will will will nichts essen.
Du bist fett fett fett. MONSTER."
Das schreit es in Hannas Kopf und sie kann nicht mehr dagegen angehen. Ich kann es nicht mehr. Ich halte das nicht mehr aus. Ich weiß nicht wie. Ich weiß nicht wie ich weitergehen soll. Dieser ständige Kampf in meinem Inneren. Der destruktive Teil ist so riesig. Und ich weiß nicht mehr wie ich dagegen angehen soll. Mir wurde gesagt, das es mit regelmäßigem Essen leichter wird. Das stimmt nicht, es wird nur schwerer. Von Tag zu Tag muss ich mich mehr dazu zwingen, Nahrung zu mir zu nehmen. Ich nehme zu und damit steigt die Angst, ich hab so Angst vor dem Essen, dass ich Herzrasen und Atemnot bekomme. Und es steigt das Gedankenkreisen ums Essen. Und der Gedanke "Ich will lieber sterben als zuzunehmen" wird nicht schwächer, sondern stärker. Es wird nicht leichter, nur schwerer.
Und heute Abend würd ich gern stundenlang joggen und nichts mehr essen. Und gleichzeitig der riesengroße Wunsch, endlich normal zu essen, keine Angst mehr davor zu haben. Was will ich? Ich muss ganz dringend meine Motivation wiederfinden. Das war auch ein Thema in dem Gespräch mit Dr.B. Sie ist ja da. Es ist beides da. Destruktivität und Konstruktivität. Nur wird die Destruktivität stärker. Eigentlich logisch, wenn ich zunehme. Es ist immer so, wenn ich dabei bin etwas für mich zu tun. Muss ich das jetzt aushalten? Muss ich da jetzt durch, damit es besser wird? Ich bin davon ausgegangen und merke jetzt nur, dass es schwerer wird.
Es ist gerad so schwer auszuhalten, dss ich aufgeben will. Dass ich mich schneiden will. Die Narben wären gerade egal. Und hier ist niemand. Ich bin allein. Eine Entscheidung. Meine Entscheidung. Es ist allein meine Entscheidung was ich aus diesem Abend mache.
Ist es "normal", das es nicht leichter, sondern schwerer wird?
Wie kann ich das heute Abend mit dem Essen hinbekommen? Mir selber in den Allerwertesten treten? Ich bin gerad einfach nur erschöpft und weiß nicht wie ich das hinbekommen soll und erlaube es mir, hier rumzujammern...
Über Antworten wäre ich dankbar...und dieser Gedanke (lieber sterben als zuzunehmen)...einfach nur ein Gefühlsausdrucksgedanke sozusagen)
Hanna
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