Fühl mich so ausgeliefert

      Fühl mich so ausgeliefert

      Ich dreh durch. Ich hasse die Abende, ich hasse die Nächte, ich will sie am Liebsten aus dem Tag streichen, nicht aushalten müssen, ich schaff es langsam nicht mehr. Mich belastet das Thema Essen so sehr, dass ich Angst krieg, die Angst macht alles nur schlimmer, ich komm wieder in diesen besch... Kreislauf. Dabei wünsch ich mir nichts mehr, als dass alles normal ist. Ich will es schaffen, will mir nicht über jede Kleinigkeit den Kopf zerbrechen, will nicht ständig unter Druck stehen, aber ich kann es nicht. Ich schaff es nicht alleine, aber ich will, ich will, ich will. Nicht noch mehr Thera, nicht wieder etwas Neues anfangen. Wenn ich vom Kopf her raus will aus der ES, dann muss das doch gehen. Wieso verdammt nochmal funktioniert es nicht? Ich fühl mich süchtig, zwanghaft, krank, aber hab so Angst davor, es jemandem zu sagen. Und das macht alles nur schlimmer. Ich hab wirklich das Gefühl wahnsinnig zu werden. In meinem Kopf gibt es nichts anderes mehr außer das Essen, es ist mir peinlich, ich will es wegschieben, es darf nicht sein. Ich bin doch gesund. Alle denken, ich hab so viel geschafft. Hab das SVV besiegt, keine Depressionen mehr, kann für mich sorgen, hab alle anderen Probleme im Griff. Ich darf es mir nicht eingestehen. Es darf nicht sein.

      Ich weiß nicht, ob jmd damit was anfangen kann, aber ich musste es runterschreiben. Ich würde gerade nichts lieber tun als anfangen zu fr*ss*n obwohl ich weiß, dass ich es bereuen würde, dass ich verdammt große Angst vor danach hätte, vor dem kotzen, vor dem nächsten Morgen, vor dem, was mit meinem Körper passieren könnte, mit meinem Magen....Hab Angst vor Panik...dass alles nur schlimmer wird.

      Die ganze Zeit nur unterdrücken, unterdrücken....alles...die ganze Zeit über. Ich kann nicht mehr :(

      ausgeflogen.
      Hey!

      Dass du den Willen hast, da wieder raus zu kommen, ist schon mal ein sehr guter Ansatzpunkt. Allerdings schreibst du selbst, dass du es alleine nicht schaffst. Was bleibt dir also anderes übrig, als Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn du es alleine nicht schaffst? Den Willen dazu zu haben, ist wie gesagt der Anfang, aber das alleine reicht nicht aus. Der Spruch "Man muss nur wollen" ist in diesem Fall völlig fehl am Platz. Ich denke, wenn du WIRKLICH willst... und wenn du eine gute Klinik findest... dann kannst du es auch schaffen, da wieder raus zu kommen. Hol dir Unterstützung von Menschen, die dir nahe stehen (Eltern, Freunde usw). Gerade während einer Therapie ist das extrem wichtig, dass man sich auch nahestehenden Menschen öffnet, damit sie sich auch ein Stück weit auf DICH einstellen können und dich unterstützen.

      Aber so, wie du die Situation schilderst, denke ich, wäre eine neue Therapie wirklich am sinnvollsten.

      So far...
      Shii
      Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:
      "Lächle und sei froh - es könnte schlimmer kommen!"
      Und ich lächelte und war froh...
      Und es kam schlimmer...
      danke für die antwort.

      aber ich denke, ich müsste doch nur diese blöden gedanken in den griff kriegen. diese gier, dieses "sich nicht entscheiden" und "sich manches nicht erlauben dürfen". dann wäre alles in ordnung. ich kann mich davon abhalten keinen FA zu kriegen, nicht zu viel zu essen, nicht zu kotzen. ich kämpfe im moment jeden tag, aber ich schaffe es. vielleicht ess ich nicht ausgewogen, hab viel zu oft ein schlechtes gewissen, bin total drauf fixiert etc, aber ist das so schlimm? ich schade mir damit doch nicht. die rückfälle, die ich hatte, können doch rückfälle bleiben. oder nicht?

      ich hab so angst vor einer thera.

      ausgeflogen.
      Hey Du!

      Ich kann verstehen, dass du Angst vor einer Thera hast, denke, das geht den meisten so... aber manchmal führt (leider) kein Weg daran vorbei.

      Du sagst es ja selbst: es ist eine Sucht. Du willst den Kreislauf durchbrechen, schaffst es aber allein nicht. Und das ist der Grund dafür, warum du, auch meiner Meinung nach, eine Therapie machen solltest. Sry, aber meiner Erfahrung nach schafft man es einfach nicht allein. Ich hab das früher auch immer gedacht: Wenn man wirklich etwas ändern WILL, schafft man es auch.
      Aber bei einer Sucht ist das nicht so einfach.

      Davon abgesehen kann dir, denke ich, auch nur ein Fachmensch sagen, was eigentlich ein normales Essverhalten ist. Wenn du dich die ganze Zeit bemühst, wie du sagst, nicht zu viel zu essen - vielleicht isst du ja zu wenig (außerhalb von FAs), also weniger, wie dein Körper benötigen würde - und dadurch kommen dann wieder die Fr*ssanf*lle??
      Ich kann es nicht beurteilen, aber oft haben Essgestörte eine gestörte Wahrnehmung davon, wieviel sie essen. Und da kommt man dann auch nur schwer allein raus.

      Lg enola
      Then we tried to name our babies
      But we forgot all the names that,
      The names we used to know.
      But sometimes we remember our bedrooms
      And our parents' bedrooms
      And the bedrooms of our friends
      Then we think of our parents
      Well, whatever happened to them??!

      (ARCADE FIRE - Tunnels)
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