Persephone

      Eine perfekte Familie!
      Vater, Mutter, drei Kinder, zwei Jungen, ein Mädchen.
      Der Vater geht zur Arbeit, verdient gut,
      die Mutter bleibt zuhause, denn die Kinder brauchen sie.
      Alles OK.

      Nachts in einer andren Welt.
      das Töchterchen das schläft schon lang,
      ist ja so schön anzuschaun.
      die Mama nimmt Beruigungepilln,
      ihr geht es oft nicht gut.
      Niemand darf sie stören


      Es gibt zwei Omas und ein Opa,
      im Sommer gehts nach Spanien.
      Der Vater ist im Elternrat,
      macht sich für Asylbewerber stark.
      So ein netter Mann,
      was haben die Kinder doch für ein Glück.

      Nachts in einer andren Welt.
      die Decke ist zu dick,
      das Töchterchen das schwitzt,
      auch das Nachthemd ist zu dick,
      viel schöner ist es ohne-
      der Papa ist entzückt


      Ein schönes Haus, schon abbezahlt,
      die Nachbarn, ach so nett,
      viele Freunde, Hund und Katze.
      Die Mutter kocht das Mittagessen,
      stehts frisch, Gesundheit die ist wichtig.

      Nachts in eine andren Welt.
      der Papa der wird müde,
      legt sich ins Bett zum Töchterchen,
      das Töchterchen wacht auf und geht,
      zurück bleibt nur der Puppenkörper.


      Kindergarten, Grundschule,
      alles kein Problem.
      Zwei Autos, PC und Fernseher,
      alles selbstverständlich,
      es soll den Kindern ja an nichts fehlen,
      beste Chancen auf ein tolles Leben.

      Nachts in einer andren Welt.
      der Papa schwitzt, der Papa stöhnt,
      sein geiles kleines Töchterchen,
      es weiß genau, was dem Papa gefällt,
      zurück bleibt die Puppe,
      zerrissen, missbraucht


      Ach, was für ein Glück hat die Tochter,
      in so einer perfekten Familie aufzuwachsen

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      wenn ein mensch einem anderen eine verletzung zufügt,
      ist das körperverletzung.
      wenn ein mensch einen anderen schädigt,
      ist das fahrlässige körperverletzung.
      wenn ein mensch einem anderen viele verletzungen zufügt,
      immer wieder,
      ist das folter.
      wenn ein mensch einen anderen beschimpft,
      ist das beleidigung.
      wenn ein mensch einem anderen dinge nachsagt,
      die nicht stimmen,
      ist das üble nachrede.
      wenn ein mensch einen anderen nicht hilft,
      ist das unterlassenen hilfeleistung.
      wenn ein mensch einem befiehlt, jemanden zu töten
      ist das mord.

      doch was ist, wenn dies ein und derselbe mensch ist?
      ist man täter an sich selbst?
      ist man opfer durch eigene hand?

      wenn ich den täter in mir bestrafe,
      bestrafe ich auch das opfer in mir.
      wenn ich dem opfer helfe,
      helfe ich auch dem täter.

      was ist richtig?
      was ist falsch?
      bin ich opfer oder täter?
      chaos im kopf
      stimmen reden reden immerzu
      die realität verschwimmt wird unscharf
      ich falle falle immer weiter hinein ins nichts
      nichts
      die wirklichkeit zerfällt
      in tausend splitter aus glas
      die einzige wirklichkeit bleiben die splitter
      die splitter auf meiner haut
      vermischen sich mit dem ich
      mit dem körper
      der körper wird zerrissen
      zerrschnitten
      durch die splitter
      durch die splitter der wirklichkeit
      und der körper zerfällt
      es bleibt ein Chaos
      das vorher noch der körper war.
      nun ist das ich ich
      das ich ist ungeschützt
      ein ungeschütztes ich in einer zersplitterten welt
      und das ich
      das ich wird zerfallen
      im chaos
      zerfallen
      ein ganz normaler wintertag
      die sonne scheint,
      der schnee liegt weiß,
      alles wunderbar.

      [/I]fern in einem andren land
      die bombe im rucksack des attentäters
      um 10Uhr 11 zündet er sie
      kinder brennen, menschen laufen, 18 tote

      ein ganz normaler wintertag
      kinder spielen,
      fahren schlitten,
      die eltern sehen zu.

      und was pasiert in diesem land?
      ein mann der hasst, der tötet
      seine frau und die zwei kinder
      denn sie wollten ihn verlassen.
      selber schuld

      ein ganz normaler wintertag
      schneemann baun und iglos bauen,
      später einen heißen tee,
      ach was ist das für ein schöner tag.

      nicht weit entfernt auf dieser welt
      auf regen warten schon seit jahren
      kein korn wächst mehr
      und die regierung ist korrupt
      hunger hunger und der tot
      holt sich die kinder zuerst

      ein ganz normaler wintertag
      schön eingekuschelt in der stube
      sitzen vater mutter kind
      vorm kamin voll wärme

      ein haus weiter
      die mutti schläft schon lang
      der vater liebt die tochter,
      geht zu ihr hin ans bett,
      zeigt ihr seine liebe
      die tochter ist ja selber schuld,
      wenn ihr es nicht gefällt.

      ein ganz normaler wintertag,
      so schön ,
      so wunderbar.
      Leben wir nicht inder perfektesten aller welten?
      ein grauen,
      das wütet und tobt,
      alles zerstört,
      die seele zerbricht,
      auseinanderreißt,
      sie hilflos treiben lässt
      in einem ozean von
      schmerz,
      einsamkeit,
      gewalt.
      nicht endenwollendes leid
      und niemand da,
      der hilft.

      sie,
      ganz klein,
      liegt da im licht,
      im inneren kern,
      heil und unversehrt.
      wärme und licht,
      nichts falsches,
      nichts böses.
      geborgenheit.
      liegt da,
      um das tiefste ich zu bewahren,
      um die seele überleben zu lassen.

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      sieh!
      es liegt da
      ganz rein und zart
      voller unschuld
      ein kind
      ein mensch

      blonde haare
      blaue augen
      ein friedliches gemüht
      so sanft und zart

      ist glücklch
      wenn die eltern kommen
      reine liebe
      heil und unzerstört


      doch sieh hin!
      sie hin!
      die augen
      sind klar
      von ungeweinten tränen

      das engelsgleiche gesicht
      eine maske
      unter der angst,
      einsamkeit und schmerz
      nichtmehr zu erkennen sind

      die hände der eltern
      nicht lieb und zart
      berührungen
      wie sie nicht sein sollten
      hände bringen schmerz

      die stille,
      keine schreie,
      doch nicht aus wohlbefinden,
      sondern aus todesangst gespeist

      was passiert
      das bleibt geheim
      der vater tut
      was väter tun
      egal, wie tief die wunden sind


      die haut so weiß
      das blut so rot
      die seele schwarz
      schneewittchen
      am ersten Tag sprach sie zur Mutter:
      ich muss was sagen
      bitte höre mir zur
      bitte hilf mir doch

      doch die Mutter sprach "ich hab jetzt keine Zeit"

      am zweiten Tag sprach sie zur Mutter:
      ich fürchte mich
      er macht mir angst
      der papa macht mir angst

      doch die Mutter sprach "der Papa ist doch immer lieb"

      am dritten Tag sprach sie zur Mutter:
      ich hasse ihn
      ich hassse mich
      ich hasse mein leben

      doch die Mutter sprach "du lebst doch in der perfektesten aller Familien"

      am vierten Tag sprach sie zur Mutter:
      er berührt mich
      so wie er nicht darf
      ich eckel mich davor

      doch die Mutter sprach "es ist doch nur der Papa"

      am fünften Tag sprach sie zur Mutter:
      er zerreißt meinen körper
      er tut Dinge in mich
      und es tut so weh

      doch die Mutter sprach "der Papa würde nie was schlimmes tun"

      am sechsten Tag sprach sie zur Mutter:
      er zerbricht meine Seele in tausend Teile
      und du weißt was er tut
      er tut mir jede einzelne nacht gewalt an

      doch die Mutter sprach "du lügst"

      am siebten Tag war sie verstummt
      sie war alleine allein allein
      niemand würde ihr je heilfen
      niemand würde ihr je glauben
      die Mutter hatte sie verraten
      die Mutter hatte sie verlassen

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      sie steht da
      vor dem spiegel
      sieht sich
      und sieht ein nichts
      lässt sich langsam sinken
      auf den kalten boden

      schreie, ich hasse dich, zerstöre dich, du böses stück dreck, du lügnerin, verräterin, wenn du es nicht tust, dann werde ich es tun, du miese kleine hure, bist doch selber schuld, hast es doch nicht anders gewollt, lügnerin, lügnerin, lügnerin

      siitzt nur da,
      start vor sich hin,
      auf das glitzern
      was dor liegt,
      auf die erlösung,
      auf die klinge

      schreie, bitte nicht, bitte tue es nicht, tu de kleinen nicht weh, wir haben angst, bitte nicht, du brauchst es nicht, es wird doch alles wieder gut, wenn du den körper schneidest, schneidest du auch uns, bitte steh auf, bitte lass die klinge liegen, tu uns nicht weh, wir haben angst

      sieht ganz starr,
      wie die hand die klinge nimmt,
      dreht sie im licht,
      welch wunderbarer schein,
      setzt sie an,
      und zieht sie durch

      schreie, ja, du kleine Nutte, tiefer, los tiefer, das blut muss laufen, blut muss spritzen, tiefer, los Nein, höre auf, bitte höre auf, es bringt doch nichts, die kleinen weinen, hör auf zu schneiden, das tut uns nicht gut weiter, weiter, immer tiefer, das ist noch zu wenig, du musst mehr schneiden, tiefer, das ist ja lächerlich, soll ich dir mal zeigen, was ein richtiger schnitt ist? Nein, bitte nicht, bitte tu es nicht, ich kann nichtmehr, bitte tu uns dass nicht an

      das blut das tropft
      es gibt kein gestern
      und kein morgen mehr
      alles ist gut
      bis es von vorn beginnt

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      Wir können uns glücklich Schätzen,
      in dner Gegenwart,
      in Deutschland,
      zu leben!

      warum?

      im Mittelalter wären wir wohl
      angekettet und in einem Käfig,
      gehalten worden,
      wie ein wildes Tier,
      oder in Kellerlöchern
      versteckt worden.

      In der Zeit der Aufklärung wären wir wohl
      als Hexe angeklagt,
      verurteilt
      und auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden,
      fals wir nicht vorher,
      bei der routinemäßigen Folterung,
      gestorben wären.

      Im neunzehnten Jahrhundert wären wir wohl
      als Hysterikerin
      von Männern vor Männern
      vorgeführt worden
      als sensationelles Objekt
      betrachtet worden.

      In der Zeit des Nationalsozialismus wären wir wohl
      für Menschenversuche benutzt worden,
      zwangssteriliesiert,
      um kein menschenunwertes Leben zu gebären,
      oder und wäre gleich,
      in einem der Zahlreichen Euthanasieprogramme
      Sterbehilfe gewährt worden.

      In den fünfziger Jahren
      wären wir als Schizophrene
      mit Elektroschocks
      und den ersten Psychopharmaka
      zum Zombie therapiert worden.


      Also können wir uns nicht glücklich schätzten,
      heute zu leben?
      Es gibt Therapie und Medizin,
      Es gibt Betreuer und Ärzte,
      Psychiatrien und WGs
      Hilfe vom Staat und Selbsthilfegruppen.

      und und und

      oder ist das Systhem,
      in dem wir heute existieren,
      genauso eine Sklaverei?
      Ist es menschlich?
      Oder denken wir nur,
      dass es gut ist,
      weil wir es nicht aushalten können,
      zu wissen,
      wie es wirklich ist?

      Wir denken wir sind frei
      doch kann man in diesem System wirklich frei sein?
      Es waren einmal ein König und eine Königin.Sie hatten drei Kinder,zwei Prinzen und ein Prinzessin.Alle Menschen mochten den König sehr,
      denn er war ein guter König,er war immer freundlich und half jedem Menschen der ein Problem hatte.

      Der König liebte seine Familie,vorallem aber liebte er seine Tochter. Sie war noch ein kleines Kind, und sah aus wie ein kleiner Engel. Er liebte seine Tochter, er begehrte seine Tochter.

      Die Königin war oft sehr krank, und deswegen musste sie oft ins Hospital. wenn die Königin krank war, musste sich die kleine Prinzessin immer um alles kümmern, sie musste sich um das Schloss und die Köchin und auch um ihre beiden Brüder kümmern. Obwohl sie selbst noch ganz klein war. Und auch um den König, ihren Vater, musste sie sich kümmern.

      Die Prinzessin liebte ihren König-Vater, ab sie mochte sich nicht gerne um ihn kümmern, denn dass machte ihr immer solche Angst. Aber sie wusste, sie durfte keine Angst haben, denn es war doch ihr Papa, und nur böse Kinder haben vor dem Papa Angst.

      Nachts musste sie immer bei dem König-Vater schlafen, aber das tat sie garnicht gerne, denn der König-Vater sagte dann immer zu ihr, dass er sie sosehr lieb hatte, dass er komische Sachen mit der Prinzessin machen muss.

      Das tat der Prinzessin aber immer dolle weh, aber der König-Vater sagte, dass die Sachen garnicht wehtun, sondern dass sie ganz schön sind. Doch der König-Vater machte dabei immer Geräusche, als ob ihm auch was wehtun würde. das verstand die Prinzessin nicht.


      Aber auch, wenn die Königin gesund war und zuhause war, machte der König-Vater manchmal komische Sachen mit der Prinzessin. Aber immer nur dann, wenn die Königin sich ausruhte oder wenn er und die Prinzessin alleine unterwegs waren.

      Die Prinzessn aber bekam immer mehr Angst vor dem, was der König-Vater mit ihr tat. Sie hatte oft so dolle Bauchschmerzen, dass sie sich nicht bewegen konnte, und sie hatte auch immer mehr Angst vor dem König-Vater.

      Am liebsten würde die Prinzessin weglaufen und sich verstecken, doch das ging nicht, sie war ja noch viel zuklein, außerdem würde der König-Vater sie überall finden, hatte er ihr gesagt, denn er kannte ja auch alle Polizisten im Land.

      Auch erzählen durfte die Prinzessin niemandem, was der König-Vater mit ihr tat, denn dann wäre sie keine Prinzessin mehr, dann müsste sie weg aus dem Schloss, dann hätte sie keine Familie mehr, und die Königin würde sterben, wenn sie auch nur ein Wort sagte. Und die Prinzessin hatte furchtbare Angst, dass die Königin, ihre Mutter, starb.


      Aber in einer Nacht in einem Sommer, da spielte die prinzessin im Garten vom Schloss, ganz alleine, denn sie hatte keine Freunde, da kam eine Fee zur Prinzessin, und die Fee fragte, warum die Prinzessin denn so traurig sei. Und das war das erste Mal, das erste mal in ihrem Leben, dass jemand die Prinzessin fragte, warum sie denn so Traurig war.

      Und die Prinzessin sagte dann zu Fee, "ich bin so traurig, weil der König-Vater mir wehtut und ich so große Angst habe. Aber der König-Vater sagt immer, dass ich mit niemandem darüber srechen darf". Und als sie das gesagt hatte, fing die Prinzessin an zu weinen, und die Fee nahm sie ganz sachte in die Arme und wiegte sie, und dann sagte die Fee "wein ruhig kleine Prinzessin, aber jetzt wird alles gut, denn ich werde dir helfen."
      gehst durch die stadt,
      siehst menschen,
      siehst familien-
      glückliche familien.

      vater, mutter, tochter, sohn.

      doch woher willst du wissen,
      dass der vater
      nicht jede nacht
      seine tochter vergewaltigt?

      was für eine glückliche familie!
      tot heißt,
      dass du niemehr wieder kommst.

      tot heißt,
      dass du ein grab auf dem friedhof hast.

      tot heißt,
      dass dein körper verfault
      oder,
      dass dein körper verbrannt ist.

      tot heißt,
      dass du bei den behörden nichtmehr existierst.

      tot heißt,
      dass ich waisenrente bekomme.

      tot heißt,
      dass ich die nie mehr berühren kann.

      tot heißt,
      dass du keinen besitz mehr hast,
      oder,
      dass dein besitz jetzt uns gehört.

      tot heißt,
      dass ich dir nie mehr was erzählen kann.

      tot heißt,
      dass ich dich nie mehr fragen kann,
      ob du ES denn wusstest
      und dass ich dich nie mehr fragen kann,
      warum du mir nicht geholfen hast.

      tot heißt,
      dass du nicht weißt,
      das J. jetzt abi schreibt.

      tot heißt,
      dass du nicht weißt,
      das T. auch in der psychiatrie war.

      tot heißt,
      dass du luna und isis nicht kennst.

      tot heißt,
      dass du meine liebste therapeutin frau k. nicht kennst.

      tot heißt,
      dass wir ganz viele beileidskarten haben.

      tot heißt,
      dass ich nie den geruch in der trauerkapelle vergessen kann.

      tot heißt,
      dass ich nie den anblick vergesse,
      wie du aussahst in dem sarg.

      tot heißt,
      dass ich jetzt weiß,
      dass tote wirklich kalt sind,
      nicht nur nicht-warm,
      sondern richtig eis-kalt.

      tot heißt,
      dass ich plötzlich den anblick von leichen schön finde.

      tot heißt,
      dass ich jetzt einen organspendeausweis habe.

      tot heißt,
      dass ich jedesmal zusammenzucke,
      wenn im fernsehn was über organspende
      oder die mhh kommt.

      tot heißt,
      dass u. für t. und j. die vormundschaft hatte.

      tot heißt,
      dass oma eine tochter verloren hatt.

      tot heißt,
      dass meine brüder keine mama mehr haben.

      tot heißt,
      dass ich keine mama mehr habe.


      tot ist unvorstellbar...
      hände
      hände streicheln
      hände schlagen
      hände tuen weh

      münder
      münder küssen
      münder schreien
      münder schweigen

      augen
      augen weinen
      augen flehen
      augen schauen weg


      angst vor händen
      angst vor mündern
      angst vor augen

      hände haben mich zerrissen
      münder haben mich zerstört
      augen haben mich alleingelassen
      ein menschenkind liegt da
      allein
      wartet auf das
      was kommen wird,
      was kommen muss

      schritte, schatten
      langsam öffnet sich die tür
      das menschenkind will
      schreien
      doch es ist vergebens
      niemand wird es jemals hören

      großer körper neben ihr,
      legt sich auf - das menschenkind
      will
      fliehen
      doch wohin soll ein kind fliehen
      außer zu den menschen
      vor denen sie doch fliehen muss

      das menschenkind

      zerreißt
      verbrennt
      erstickt
      erfriert

      als der große körper-
      der
      vater-
      tut was er immer tut

      menschenkind, flieh!

      und das kind flieht
      weit weit weg
      dorthin,
      wo sie niemand findet
      immer tiefer in die dunkelheit
      immer tiefer ins
      licht
      immer tiefer ins ich
      ich wollte schreien
      ich wollte reden
      ich wollte weinen

      doch kein schrei war laut genug,
      -niemand hat je meine schreie gehört.
      kein wort konnte es ausdrücken,
      -niemand hat mich je verstanden.
      keine träne konnte fließen,
      -niemand hat mich je getröstet.

      allein allein allein

      einsamkeit macht stumm

      also bin ich
      verstummt

      stumme schreie
      stumme worte
      stumme tränen


      stumm vor schmerz
      vor schmerz verstummt

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      du lebst
      und fühlst dich doch so tot
      leblos
      VERLASSEN vom leben

      liegst du in deiner kleinen warmen höhle
      wärmst dich auf
      denn das nichts um dich herum ist kalt,
      EISKALT

      begibst dich wieder auf die suche
      fragst dich,
      wann du dein leben endlich wiederfindest

      du hast das leben verlassen
      um zu sehen
      wie weit du gehen kannst
      doch jetzt findest du den RÜCKWEG nichtmehr

      du suchst und suchst und suchst
      und findest doch dein leben nichtmehr

      siehst in der ferne ein silbriges licht.
      ist das das LEBEN
      oder ist das der TOD ?

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      zwei welten
      eine helle
      welt des lebens
      eine dunkle welt des todes

      irgendwann hast du angefangen,
      die helle welt zu
      verlassen
      entferntest dich immer mehr
      die dunkle welt zog dich in ihren bann
      und
      verschluckte dein ich

      im laufe der zeit bist du ein meister darin geworden,
      dich in der dunkelheit zurechtzufinden.
      von einem hilflos und
      ohnmächtigen wesen,
      dass ganz klein und ganz allein
      von dem herrscher der totenwelt

      entführt - verführt
      gefangen - gef*ckt

      wurde,
      bist du zur
      königin der totenwelt geworden

      wie solltest du jemals in die welt des lebens zurückkehren,
      deine augen haben sich so an die dunkelheit gewöhnt,
      dass dich das licht so blenden würde,
      dass deine augen zersprnge,
      dein kopf bersten würde,
      und du
      blind sein wirst -
      - und die welt des lebens so dunkler wird als die welt des todes es je war.

      die totenwelt ist das gegenstück zur lebenswelt
      und nur durch das sein in der totenwelt
      hat deine
      zerbrochene seele die chance,
      ganz zu werden,
      zu heilen
      Lebenskünstlerin


      tanze auf einem Seil
      übers Feuer
      wo Ihr auf einem Balken
      über Wiesen geht

      ich muss eine Seiltänzerin sein
      um mein Leben zu überleben

      jeder Windhauch lässt mich schwanken
      wäre schon so oft
      tausendmal
      fast abgestürzt
      ins Feuer

      Balancestangen habe ich gesucht,
      doch das Einzige was ich gefunden hab,
      sind Schwerter,
      die mich bluten lassen,
      um mich vor dem Absturz zu retten
      Blut für jeden einzigen Schritt

      ein Netz
      das mich hält wenn ich falle
      ich erahne es nur
      und bin mir doch nie sicher
      ob es hält
      oder mich nur in falscher Sicherheit wiegt
      und mich erwürgt wenn ich abstürze
      seelenscherben


      mir wurde meine seele genommen,
      meine seele wurde
      zerhackt,
      in stücke gerissen,
      zerfleischt,
      vergewaltigt,

      alles leben wurde herrausgeschüttelt

      die seele zerspringt
      in
      tausend scherben,
      scherben die blut weinen
      scherben die leben müssen
      damit das
      ich nicht stirbt

      der rest seele
      zog sich zurück,
      zurück aus dieser welt,
      an einen ort voll licht und wärme
      und dort überlebte es das grauen


      seelenscherben
      kaputt und totgefickt
      kaputte seele
      kaputter mensch

      die schmerzen einer seelenscherbe sind unendlich,
      die schmerzen von 1000 seelenscherben sind
      1000mal unendlich


      doch
      vielleicht kann wieder eine ganze seele draus werden?
      aber auch wenn man die seele kitten kann,
      die
      risse und sprünge wird man immer sehen.

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