kämpfen und verlieren... motivation?!

      kämpfen und verlieren... motivation?!

      hey allemal.

      ich hab mich gerade neu angemeldet... bin schon seit jahren hier dabei, aber es liest mal wieder jemand mit, der nicht mitlesen soll - und ich muss gerade einfach ein bisschen was loswerden.

      wenn ihr glaubt mich zu (er)kennen - pn mit anfrage ist kein problem, falls es denn jemanden interessiert.

      zum thema...

      ich... hab gerade einfach probleme mit meiner eigenen natur. ich kämpfe inzwischen seit jahren gegen diverse dinge - meine eigenen, kranken verhaltens- und denkmuster, u.a. eben svv, die beeinflussung durch ein ziemlich krankes umfeld, verlassensängste, mangelndes selbstwertgefühl (darum dreht sich letztendlich unglaublich viel...), und - gerade mal wieder - den wunsch, irgendwann einfach aufzugeben.

      ich bin im grunde niemand, der aufgibt. ich hab, wenn ich das so sagen darf, vieles überlebt... und ich glaube, dass ich auch so ziemlich alles weitere überstehen werde, was immer da noch kommen mag. nur... manchmal ist das alles so schrecklich ermüdend, und dann weiß ich zwischendurch gar nicht mehr, wofür ich das eigentlich tue.


      konkreter. mein bester freund, der mensch den ich in diesem leben am meisten liebe und der einzige, dem ich jemals wirklich vertraut habe... zuerst mal weiß ich nicht, ob er überhaupt noch mein freund _ist, jedenfalls spricht er nicht mehr mit mir. das kann viele gründe haben... u.a. eine sache, die er eventuell als vertrauensmissbrauch wertet. im prinzip habe ich mir nichts vorzuwerfen... das weiß ich eigentlich auch, aber wissen ist so eine sache, und was bringt mir dieses wissen, wenn ich ihn trotzdem verloren habe?

      und es ist nicht nur, dass er nicht mehr mit mir spricht - er ist verschwunden. im idealfall ist er irgendwo auf der straße, im schlimmsten fall ist er inzwischen schon nicht mehr am leben... wenn ich pech habe werde ich nicht mal jemals sein grab besuchen können.

      ich weiß, kein sonderlich konstruktiver gedanke, aber auch nicht wirklich unwahrscheinlich.

      ...meine mutter dreht völlig ab. ist ohne mich nicht lebensfähig, und jetzt wo ich _weg bin - im ausland studiere - rastet sie völlig aus. macht mir die schönsten vorwürfe ('du bist schuld, dass ich mein leben verpfuscht habe' etc) und versucht alles, mich emotional zu erpressen und zurück zu holen.

      und das funktioniert ziemlich gut. sie ist tablettenabhängig, und ich bin das klassische beispiel eines kindes aus einer familie von süchtigen - parentifiziert, ich _muss die verantwortung für sie übernehmen, es ist krankhaft. um so schwerer, mich jetzt von ihr zu lösen... zumal ich mich allein fühle, hier, und nichts lieber tun würde als zurück zu mama zu rennen, um wenigstens _irgendwen zu haben.

      ich tue es nicht - noch nicht. aber es macht es nicht gerade einfacher.

      mein vater... ist auch so ein fall. wenn ich funktioniere ist alles okay, aber sonst... ignoriert er mich bestenfalls.

      dieses wochenende zum beispiel kann ich einen arzttermin in de nicht wahrnehmen, muss in meinem zimmer an der uni bleiben, weil ich a) definitiv nicht zu meiner mutter kann (siehe oben) und b) mein vater seine ische zu sich nachhause eingeladen hat - das hat natürlich vorrang. sprich, ich muss irgendwie allein da durch.


      ...ich habe freunde, so ist es nicht. sowohl gute internetfreundschaften als auch einen rl freundeskreis. erstere können meine story inzwischen nicht mehr hören, und wissen sowieso nichts anderes zu sagen als dass sie mir nicht helfen können - was ich übrigens bestens verstehen kann. ich verlange auch gar nichts anderes, nur... ich weiß selbst auch nicht weiter, und hab einfach das bedürfnis mit irgendwem zu reden. und mein freundeskreis befindet sich in de, 120km von hier entfernt - normalerweise sehen wir uns am wochenende, aber dieses wochenende kann ich, wie gesagt, nicht nach deutschland kommen, die nächsten vermutlich auch nicht, und ich kann auch nicht erwarten, dass sie ewig hier rauf kommen - kostet immerhin auch einiges an sprit.


      dann die uni...

      ich geh zur zeit so gut wie nie hin, da ich die anmeldefristen für die meisten kurse verpasst hab. im prinzip nichts, wofür ich mir einen vorwurf machen müsste - ich hatte in der zeit verdammt viel anderes zu tun, sowohl psychische probleme als auch probleme zuhause, mit der wohnungsbeschaffung und und und... es ist so, wie es eben ist, und ich habe _trotzdem einiges erreicht. ich will im september neu einsteigen und das erste semester wiederholen, und _eigentlich weiß ich, dass ich das kann und das schaffen werde... aber... da ist wieder das gefühl, nicht gut genug zu sein. wenn du nichts erreichst /nicht alles schaffst, dann bist du nichts wert... so war es immer.



      der eigentliche grund, warum ich all das schreibe... die ganze situation ist nicht neu. ich hatte es gerade wieder geschafft, vor ein paar stunden, mich aufzurappeln, bin aufgestanden, hab mich um ein paar dinge gekümmert, mir in den hintern getreten - das hat viel kraft gekostet, aber es hat funktioniert, es ging mir besser.

      für... ca eine halbe stunde - und dann kam ein anruf, dann noch einer, und es regnete im minutentakt die nächsten hiobsbotschaften. meine mutter hat meine post gelesen (!!!), die post war von der uni und es sieht nicht gut aus (nichts, das ich nicht schon wüßte...), irgendein arschloch spammt mein gästebuch voll - kleinkram, aber... es kommt einfach immer alles auf einmal, immer wenn ich gerade wieder versuche hochzukommen, und...wofür dann die ganze scheiße? ich falle, und stehe wieder auf, und falle wieder, und stehe wieder auf... und ich werde auch diesmal wieder aufstehen, aber wenn es immer und immer so weitergeht... wofür dann?

      langsam reicht es mir wirklich... ich bin _so_ kurz davor, aufzugeben und einfach nicht weiterzukämpfen (nein, keine löschregel-angelegenheit). ich weiß, ich _werde weitermachen, aber... das alles kotzt mich sooo an...

      und als wenn das alles nicht ausreichen würde... habe ich im moment auch einfach niemanden, mit dem ich darüber reden oder bei dem ich mich ausheulen könnte - das einzige was ich höre ist 'reiß dich zusammen', und ja, das tue ich... aber verdammt, wie lange noch?!

      wäre schön, wenn irgendwer irgendwas dazu sagen könnte...

      tng (ja, ich bins.)
      oh, I've felt that fire and I have been burned,
      but I wouldn't trade the pain for what I've learned, I wouldn't trade the pain for what I've learned.
      Pennies in a well, a million dollars in the fountain of a hotel, fortuneteller that says 'Maybe you will go to hell.'
      But I'm not scared at all by the cracks in the crystalball
      Hi Phae,

      das ganze sieht mir eher nach einem Dampf-Ablassen-Post aus. Was erhoffst du dir?
      Armes Tuctuc?

      Aber gut, greifen wir mal die Fragen auf.

      das weiß ich eigentlich auch, aber wissen ist so eine sache, und was bringt mir dieses wissen, wenn ich ihn trotzdem verloren habe?


      Gewissheit; selbst die schlimmste ist besser als Unwissen.

      wofür dann die ganze scheiße? ich falle, und stehe wieder auf, und falle wieder, und stehe wieder auf... und ich werde auch diesmal wieder aufstehen, aber wenn es immer und immer so weitergeht... wofür dann?


      Woher kenn ich das nur? .. hm..
      Eine ausgekaute und trotzdem unbeantwortete Frage die sich Menschen seit Anbeginn der Zeit stellen.
      Mir drängen sich soviele eventuelle Antworten auf das ich garnicht weiß wo ich anfangen soll. Hamlet sagt im gleichnamigen Stück etwas passendes zu dem Thema aber mir fällt das genaue Zitat grad nichtmehr ein. Sinngemäß, dass niemand dieses dauernde Auf & Ab, diese dauernden Schikanen etc.pp. ertragen würde, wenn man einfach wüsste was nach dem Leben auf uns wartet. "So macht Unwissen feige aus uns allen."
      Da dieses Unwissen nunmal ein nicht zu bekämpfendes Übel ist (außer du legst es drauf an) muss man sich damit arrangieren. Für mich bedeutet das, maßgeblich viel Zeit in Dinge zu investieren die mich lebendig fühlen lassen. Literatur, Musik,... etc.pp.
      Und entgegen deiner allg. Ansicht finde ich das nichts in diesem Fall besser oder schlechter als irgendetwas anderes ist. Es kommt rein auf das innere Gefühl dabei an.

      Was die Problematik mit deiner Uni angeht - ich kenne viele Leute dies nicht gepackt haben & nach einer gewissen Zeit sind alle an folgendem Punkt rausgekommen: Die Zeit war keine verlorene. Die Impressionen/Erinnerungen bleiben. Und - man glaubts kaum - auch ohne Diplom oder Master kann man sich selbst verwirklichen.

      Uiui.. ich lass mich auch ganzschön schnell zu Floskeln hinreißen.
      Hm..

      Es ist einfach ein unglaublich schwieriges Thema.

      aber verdammt, wie lange noch?!


      Meiner Meinung nach wird sich ein Teil des Problems mit der Zeit von allein lösen. Auf manche Dinge kann man einfach keinen Einfluss nehmen.
      Wie lang du dein Studium noch weiter machen solltest hängt vom Semester ab; wenn du neu bist und dich nicht behaupten kannst hast du vllt. den falschen Studiengang gewählt. Wenn du im Mittelfeld der Studienzeit unterwegs bist würde ich an deiner Stelle, sofern deine Kräfte das zulassen, dich bis zum Bachelor durchbeißen weil die Zeit dann eben nicht NUR Erinnerungen hinterlässt sondern auch einen Abschluss. Im Master wirst du wahrscheinlich noch nicht sein - sonst wär das ganze Thema ja eh bald vom Tisch.

      An sich würde ich gern noch mehr dazu schreiben aber alles was wirklich Tiefgang hätte würde auch einfach viel zu lang werden. Außerdem kann ich mich nur auf meine Lebenserfahrung berufen und nicht auf etweige sachliche psychologische Kenntnisse (was das Ganze einfach sehr subjektiv machen würde).

      Und obgleich du mir vom ersten Moment an unsympathisch warst (& ich kann nicht präzisieren woran das lag) hast du jetzt auch einen Floskelnbeladenen Post von mir &, woher auch immer, mein ehrliches Hoffen das es bei dir bald wieder Berg auf geht.

      Du schaffst das. Du hast Kraft.
      Hauptsache du resignierst nicht.

      lg,
      Sin

      PS: Hoffe ein klein wenig hilfts.

      Edit: Fehlende Kommas & hinkende Groß-/Kleinschreibung bleiben diesmal weil ich grad zu träge für die Korrektur bin; bin mir der Fehler bewusst, das muss reichen. :)
      Edit2: Ausnahmsweise. :/

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Sin“ ()

      mhm, mhm...

      danke Teufeline für den hinweis, das ist mir sehr wichtig, und danke Sin, dass du das ediert hast.


      die motivation dieses posts, tja... gar keine schlechte frage. manches davon weiß ich, manches will ich im moment vielleicht gar nicht wissen.

      ich versuche, besser mit mir umzugehen als ich es bisher getan habe. ich habe das bedürfniss erkannt, über meine situation zu reden, das auszusprechen, darüber zu fluchen und mich darüber auszuheulen. was das praktisch für einen nutzen hat weiß ich nicht mal, ich habe nur das gefühl erkannt und danach gehandelt... und fakt ist, im moment fühle ich mich etwas besser.

      gewissheit, mhm. ich hab massive probleme damit, wenn ratio und gefühl nicht im einklang sind. ich wäre bereit, mich zu entschuldigen, für etwas, das ich eigentlich als 'das richtige' sehe, auch im nachhinein... vermutlich aus abhängigkeit heraus, weil er mir das (und alles andere) wert wäre. aber dazu habe ich im moment ohnehin keine chance, bringt also nichts darüber nachzudenken.

      ja, auch ich lebe nur für den moment... und den versuch, so viele lebenswerte momente wie möglich zu erleben. ich bin auch nicht der meinung, dass irgendwas besser oder schlechter ist... selbst wenn, dinge zu bewerten habe ich mir weitestgehend abgewöhnt, oder versuche es zumindest, das führt zu nichts. meine bemerkung bezog sich lediglich auf... diskrepanzen, die _für_mich_ in der darstellung erschienen.

      wie auch immer...

      keine zeit ist verloren, sicher. erfahrungen sind letztlich, was - so glaube ich zumindest - unser leben ausmacht.

      ich denke nicht, dass ich das falsche studienfach gewählt habe. erstmalig in meinem leben sehe ich einen weg, den zu gehen mich wirklich reizt, der mit dem übereinstimmt was ich glaube und möchte, der mein weg zu sein scheint. dieses studium wird nicht nur spaß, da es u.a. auch sehr akademisch ist, was mir weniger liegt... aber es führt mich an einen punkt, an dem ich dinge tun kann, die ich wahnsinnig gern machen möchte. also habe ich vor, mich da durch zu beißen, wie auch schon durchs abitur.

      was mich bisher davon abgehalten hat war... die loslösung aus meinem alten leben, speziell von meiner mutter. das ist immer noch nicht vollzogen, aber schon ein ganzes stück weiter... weit genug, dass ich denke, im september neu einsteigen und dann deutlich erfolgreicher sein zu können. _wirklich. nur mein gefühl lässt mich manchmal zweifeln... aber mein gefühl ist krank, dass muss ich wohl leider einsehen.



      floskeln, btw, sind nicht immer zwangsläufig etwas schlechtes. nicht alles was positiv ist, ist zwangsläufig auch trivial... and so on.


      ich warte ab, was die zeit bringt... und versuche weiter zu tun, was mir richtig scheint. mehr kann ich nicht, weniger will ich nicht...

      trotzdem hoffe ich weiterhin auf kommentare hier - weiß auch nicht, würd mich interessieren.

      tng
      oh, I've felt that fire and I have been burned,
      but I wouldn't trade the pain for what I've learned, I wouldn't trade the pain for what I've learned.
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      But I'm not scared at all by the cracks in the crystalball
      das was ich dir rate ist der stationäre aufenthalt in eienr klinik.
      Dort wird man dir helfen, dir unter die arme kreifen, dort kannst du dich auskotzen so oft und so lange du willst, dudarfst schreien und weinen und man will dir helfen wieder auf die Beine zu kommen.
      du solltest über das mit deiner Mutter so wie dass mit deinem Vater mit einer psychologin/psychologen sprechen, jemand der sich auskennt, der etwas für dich tun kann.
      Dafür leben wir in einem Sozialstaat, man will dir helfen, nru der erste schrittmuss von dir sein.

      für die uni ist dann ja auch immer noch zeit, aber ersteinmal gesund werden, in der seele und im herzen
      *+> The Picture you painted in me

      you never said a word to hurt me, its what you didnt say that made me cry

      myspace drawmehearts
      das ist im moment nicht möglich... und ich glaube auch nicht, dass mir das zur zeit helfen würde.

      ich bin in therapie, und mein thera ist genial *g*, der einzige, der mich bisher wirklich verstanden hat. er hilft mir sehr - ich glaube kaum, dass irgendein therapeut in einer klinik das so könnte, zumindest müsste ich viel glück haben um noch mal an so jemanden zu geraten.

      abgesehen davon, dass ich schon das... eine oder andere mal stationär war. krisenintervention ist im moment nicht nötig, dafür komme ich immer noch zu schnell auf die beine, und ein längerer aufenthalt würde mich wieder meilen von meinem eigentlich ziel abbringen...

      nein, das ist nicht mein weg - trotzdem danke.

      tng
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      ich wusste nicht dass du es bist tng
      sonst hätte ich etwas anderes geschrieben
      nämlich das hier:

      dass du schnell immer wieder aufstehst, bewunder ich sehr an dir, habe ich immer bewundert. Dass du nicht durchdrehst wegen der sorge um deinen (exbesten)freund? und das mit deiner mutter trotzdem irgendwie meisterst. Das ist anerkennend.

      Du hast immernoch dich _selbst_und ich weiß, dass du weißt dass das viel viel wert ist, denn du schreibst mir das oft. Immer wieder.

      Leider weiß ich nicht was ich noch groß schreiben soll weil ich so etwas noch nie erlebt habe, aber ich wünsche dir alle kraft der welt und dass du es schaffst, alles was du dir wünscht.

      ps: auf deinen post bei meinem therad werd ich dir später noch antwroten

      alles liebe
      *+> The Picture you painted in me

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      mh... ich hab mich wieder eingekriegt, es geht mir besser, aber die grundsituation ändert das natürlich nicht.

      ich wollte langsam mal schlafen gehen... weil ich fest vor habe, morgen zur uni zu gehen... aber dann kommen die gedanken wieder.

      ich denke an meine mutter, und... sie tut mir leid, wirklich. ich würde ihr gern helfen, aber ich kann nicht, darf nicht. thera sagt, wenn wir im klinischen kontext wären würde er für meine mutter kontaktsperre verhängen... und er hat recht. aber sie fehlt mir. ich hatte nie heimweh... ich hab es jetzt nur, weil... ich weiß, dass ich hin könnte, aber nicht... darf. und... ich hasse streit, ich hasse sowas. ich bin ein harmoniemensch, verdammt, ich... liebe sie doch, wieso muss das alles sein?

      und dann denke ich an meinen vater. manchmal, ganz kurz zwischendurch, ist er wirklich ein vater. dann glaub ich idiot das immer, und vertrau mich ihm an, und werde im nächsten moment wieder hängengelassen, wie immer.

      ich hätte diese woche in seine wohnung gekonnt, sagte er, das wochenende, dann wäre er eben zu seiner freundin gegangen - aber das konnte ich nicht. wenn ich da gewesen wäre, allein in seiner wohnung, und in der nähe meiner mutter, wäre ich mir bald so allein vorgekommen, dass ich einfach zu ihr gefahren wäre. ich weiß nicht, ob er nicht versteht, dass ich gern bei ihm wäre... oder ob er das nicht will. ich hab keine ahnung, tippe aber auf letzteres. er weiß, dass ich probleme habe allein zu sein, das hab ich ihm oft genug gesagt.

      ich hab fürchterliche schwierigkeiten mit dem allein sein. nicht genug, überhaupt nicht geliebt werden. grauenhaft ist das... und doch mein los, jetzt und hier, ganz real. immer schon. ...ich weiß, dass es nichts bringt, darüber zu jammern. nicht, dass ich nicht _irgendwen haben könnte... aber das wollte ich nie, ich kann nur ganz wenige menschen überhaupt an mich heranlassen, so ist das eben. und das sind, seltsam und seltsamer, irgendwie immer die, die mich dann doch wieder allein lassen...

      ich vermisse meinen hund... der ist, zum beispiel, bei meiner mutter. wäre eine tolle ausrede, wieso ich zu ihr fahren könnte...

      ich denke darüber nach, meinen vater zu fragen, ob er mich am wochenende hier besuchen kommt... der grund wieso ich nicht frage, ist, dass ich fast schon weiß, dass er ablehnen würde - keine zeit, und überhaupt. bla. dann lieber erst gar nicht fragen.

      ach, verdammt. nein, ich bin stabil, ich heul auch gerade nicht wirklich. nur wasser. *ahem*

      alles mist... und schlafen wäre wohl zu einfach.
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      liebe phae

      ich glaube zu wissen, was du meinst, wenn du sagst, dass du nicht immer wieder aufstehen magst.

      es gibt so ein wunderschönes zitat aus dem buch "vincent" von joey goebbel. der achtjährige protagonist ist traurig und sein protege sagt ihm: "was dich nicht umbringt, macht dich stärker" und der kleine antwortet: "nein, was uns nicht umbringt, macht nur das wir sterben wollen."

      meine letzten jahre sind geprägt vom aufstehen und zusammenbrechen und wieder aufstehen und wieder zusammenbrechen. und eines, der wenigen dinge die ich wirklich aus diesen jahren gelernt habe, ist die tatsache, dass man schlimme zeiten einfach mal überleben, durchstehen muss. man muss nicht immer gleich anfangen zu kämpfen, denn manchmal ist die motivation und die kraft schlichtweg nicht da.

      du brauchst nicht gleich wieder zu kämpfen. wenn du die kraft dazu hast, dann ist es gut. aber wenn nicht, dann versuch es einfach durchzustehen, halt es einfach aus.
      früher oder später kommt _immer_ der zeitpunkt, wo du anfängst zu kämpfen und zu strampeln.

      weiss grad nicht, ob der post ein wenig wirr ist, bin grad ziemlich übermüdet.

      lg
      darja
      ich war das wochenende doch in de... naja, war okay. grenzen einigermaßen gewahrt, zeit mit meinem vater verbracht, mit meinem hund... jetzt bin ich wieder in nl.

      ich hab deinen beitrag, darja, kurz bei einer freundin überflogen, da ich aber sonst kein internet hatte konnte ich noch nicht antworten - aber das zitat ist mir das wochenende über häufig im kopf rumgegangen.

      mhm... ist was dran. wobei manchmal auch das gegenteil zutrifft, manchmal macht mich die ganze scheiße wirklich nur wütend und trotzig und ich kann kraft daraus ziehen, erst recht weitermachen zu wollen... um so schlimmer, wenns mal anders kommt.

      es hilft mir doch sehr, das von dir zu lesen... nur hab ich schwierigkeiten, es umzusetzen.

      ich hab angst, es mir zu leicht zu machen. kommt vermutlich u.a. daher, dass mein vater mir das früher immer unterstellt hat - wenn ich etwas nicht konnte und das dann gesagt hab, hieß es, ich würde mich dumm stellen um nichts machen zu müssen etc...

      um so mehr trifft es mich, wenn mir heute leute sagen, ich solle mich mal nicht so anstellen - es ist ne ziemlich große angst von mir, dass ich eigentlich nur überempfindlich bin und mich aufspiele etc.

      auf der anderen seite steht der ansatz meines therapeuten, der behauptet, ich sei oft massiv überfordert und sollte mehr in mich hineinhorchen, grenzen setzen und mich um mein eigenes wohl kümmern - fällt mir ziemlich schwer, und wenn ich es umzusetzen versuche, kommt irgendwie immer gerade irgendwer daher und meint, mich dafür ankacken zu müssen.

      mh. ich glaub, das thema ist noch nicht durch... werd das mal mit thera durchsprechen. ich kann teilweise wirklich nicht einschätzen, wo ich mich nun selbst belüge und wie die 'wahrheit' aussieht... so es eine objektive wahrheit gibt.

      tng
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      hey,

      bin grade über deine einträge gestolpert...und ich finde man kann aus denen wirklich herauslesen...das du eine wieder-aufsteherin bist. aber gerade dann ist es manchmal besonders schwer zu sehen wann man wirklich die kraft hat wieder aufzustehen und wann man vll auch mal kurz am boden bleiben kann/darf/sollte um sich nciht wieder gleich zu verausgaben. mir fällt es auch oft schwer zu sehen wo ich grenzen setzten muss, wo ich mich mich um mcih kümmern muss und wo cih mir selbst in den hintern treten sollte und mich wieder aufrappeln sollte...
      es ist manchmal nicht so leicht das zu erkennen, aber ich denke dein therapeut hat recht mit dem in sich hineinhorchen, grenzen setzten, sich nciht überfordern...so wie du schreibst klingt es eher nciht so als würdest du gefahr laufen liegen zu bleiben....
      eine objektive wahrheit gibt es leider nie, aber manchmal muss man darum einfach der meinung anderer vertrauen und es ausprobieren. auch wenn man dann selbst der meinung ist, sich nicht wirklich genug anzustrengen....(oje, ich hoffe das macht jetzt alles irgendwie sinn.)
      ich hab leider keine einsA lösung parat aber ich wollte einfach antworten, schon allein aus dem grund weil du wohl wies scheint auch in nl sitzt.... ;)
      liebe grüsse