Mir geht es schlecht

      Mir geht es schlecht

      Hallo,

      ich weiß nicht, was ich hierauf für Antworten erwarte; aber ich muss es einfach mal aufschreiben.
      Ich fühl mich wieder wie in meinen schlimmsten Zeiten, total depressiv, kraftlos und mit ständigem Schneidedruck, den ich nur durch Zopiclon und Alkohol im Schach halten kann (aber auch nicht immer).
      Ich würde am liebsten in eine Klinik gehen, aber was soll ich da sagen? Ich bin nicht suizidgefährdet. Mir geht es einfach schlecht; ich bin traurig, nehme Tabletten und schneide mich, allerdings bisher nur oberflächlich.
      Außerdem kann ich sowieso nicht lange dableiben, weil ich zwei Hunde habe und die meinen Eltern nicht ewig aufs Auge drücken kann. Meine Eltern kennen meine Problematik nicht.

      Aber ich glaube, ein paar Tage in einer Klinik würden mir schon helfen. Ich kann doch jederzeit wieder gehen, oder? Die Gewissheit brauche ich. Ich bemühe mich wirklich, einen Therapeuten zu finden, aber es gibt überall nur lange Wartezeiten.

      Wovor ich am meisten Angst habe ist, daß ich meine Hunde später wegbringe, in die Klinik gehe und die mir sagen: Was wollen Sie hier überhaupt? Anderen gehts viel schlechter. Oder daß ich an den furchtbaren Arzt gerate, der mich mal wegen SVV zur Sau gemacht hat. Aber in eine andere Klinik will ich auch nicht, da ich in dieser bereits zum Teil die Psychiater kenne und dort auch eine sehr liebe Ansprechpartnerin habe.

      Ratlose Grüße,
      Michi
      Alles sah seltsam aus und klang unwirklich. Nichts war, was es ist.
      Genau das wollte ich: Mit mir allein sein in einer anderen Welt,
      Wo die Wahrheit unwahr ist und sich das Leben vor sich selbst verstecken kann.
      Eugene O`Neill: Eines langen Tages Reise in die Nacht
      Liebe Michi.
      Mir würde einfallen, am Momtag mal bei einer Psychiatrie in deiner nähe anzurufen und da nach einem Beratungsgespräch zu fragen. Da wird deine Situation kurz von einem Arzt eingeschätzt und ihr entscheidet zusammen, ob ein Aufenthalt (Krisenintervention) sinnvoll währe.
      Sollte es zu einer Einweisung kommen, kannst du ja dann deine Hunde wegbringen.
      (Ob du aber vorher von einem Hausarzt eine Überweisung brauchst, kann ich dir nicht sagen)
      Vllt weiß das wer anderes?
      Sanna
      Am I that unimportant -
      am I so insignificant?
      Isn't something missing -
      isn't someone missing me?
      (Evanescence - Missing)
      Das Problem dabei ist, daß ich am Montag abeiten mus. Dienstag wäre ich eh bei meinem Psychiater. Und es geht mir akut schlecht... Andererseits werde ich es kaum schaffen, die Hunde heute noch nach Hagen zu bringen und wieder zurück hierher zu kommen. Und eine andere Möglichkeit gibt es nicht.
      Irgendwie werde ich dann den Montag rumkriegen müssen und dann auf neue Medis am Dienstag hoffen. Ich hoffe ich schaffe es.
      Alles sah seltsam aus und klang unwirklich. Nichts war, was es ist.
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      Eugene O`Neill: Eines langen Tages Reise in die Nacht
      es gibt sicher die möglichkeit, die hunde zur "zwischenbetreuung" ins tierheim zu bringen.

      genau das solltest du jetzt organisieren (vielleicht hast du freunde, die sie hinbringen können?) und dann in die klinik und mit einem arzt reden.

      lg
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Hallo,

      ich hab die Hunde unter einem Vorwand von meinen Eltern abholen lassen und war für zwei Nächte auf der geschlossenen Station.

      Obwohl ich es dort ganz furchtbar fand, war das im Nachhinein die absolut richtige Enscheidung, da ich bereits eine Überdosis Zopiclon mit Alkohol genommen und mich zum Teil tief geschnitten hatte, ehe ich in die Klinik gegangen bin. Wo das sonst geendet hätte, weiß ich nicht.

      An die Aufnahme erinnere ich mich nicht mehr; ansonsten habe ich mich dort richtig ausgeruht und viel geschlafen.
      Gleich habe ich einen Termin beim niedergelassenen Psychiater. Ich kann jedem nur raten, diesen Schritt zu gehen, wenn man sich hilf- und hoffnungslos fühlt.

      LG,
      Michi
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      Eugene O`Neill: Eines langen Tages Reise in die Nacht