ptsd therapie?

      ptsd therapie?

      hi ihr,

      ich habe schon länger die diagnose ptsd und spiele mit dem gedanken eine stationäre therapie in dem bereich zu machen.

      hat jemand von euch soetwas schon mal gemacht? könntet ihr mir ein bisschen erzählen, wie das so abläuft? was hat man da für anwendungen? wie lange geht die bahandlung ungefähr (wochen)? wie stabil muss man sein? ich hab von manchen gehört, die während oder nach solch einer therapie totale rückfälle hatten.

      ich hab absolute panik vor solch einer therapie, aber sowohl ich als auch meine therapeutin denken, dass es sinnvoll wäre...

      wär lieb, wenn jemand ein bisschen berichten könnte. gerne auch per pn.

      + unimpressed
      Hallo,

      also, so ganz genau kann ich deine Fragen nicht beantworten, denn in jeder Klinik ist das ein bichen anders.
      Die länge der Behandlung hängt auch von der Klinik ab, es gibt welche, da ist man so 4-6 Wochen, manchmal auch mehrere male, eine sogenannte Intervalltherapie, also immer wieder Pause zwischen den einzelnen Aufentalten. Ich war aber auch mal in einer Langzeitklinik, da war ich 8 Monate.

      Eine Traumatherapie beginnt eigentlich immer mit der Stabiliesirung, also imaginationsübungen, innere-Kind-Arbeit, den Alltag struckturieren, SVV abbauen, suizidale Gedanken abbauen, bei ES das Essverhalten normalisieren, evt. unterstützend Medis, ganz allgemein alles Selbstschädigenede lernen, sein zu lassen, funktionales Verhalten aufbauen, Skills üben, evt. auch Traumata erstmal "wegpacken" (Tresorübung), außere Umstände (Wohnung, Job, Geld...) klären. Also ganz allgemein gesagt sich stabiliesiren für die folgende Traumakonfrontation.
      Die Stabiliesriung ist die wichtigste und längste Phase, und sie ist auch nicht irgendwann abgeschloissen, sondern zieht sich von Anfang bis ende durch die ganze Traumatherapie.

      In der Traumakonfrontationsphase wird das Trauma meist mit EMDR oder der Bildschirmtechnik durchgearbeitet, also kontroliert wiedererlebt, mithilfe des Therapeuten. Wie gesagt, auch hier wird zwischendurch immer wieder stabilisiert.

      In der dritten Phase geht es dann um das wiedderanknüpfen an den Alltag, Trauerarbeit über das, was geschehen ist/was man erlebt, und was man verpasst hat. Außerdem werden evt. , falls vorhanden, weiter "neurotische", bzw. Sachen, die mit Broderline usw. zu tun haben, bearbeitet. Und natürlich weiterhin stabiliesirung.


      Oft werden in einer Klinik aber nicht alle drei Phasen gemacht, denn bei den meisten, nicht-einmalig Traumatiesirten (un auch von denen nicht alle), schaffen das garnicht so schnell, sich zu stabiliesiren. Und wenn man nicht stabil ist, kann keine Traumakonfrontation gemacht werden, weil dann die Gefahr sehr groß ist, zu dekompensieren. Deshalb ist auch soeine Intervalltherapie oft gut, beim ersten Aufentalt lernt man stabilisierungstechniken und kann sie dann in der ambulanten Thera weiter üben und vertiefen, im zweiten Aufentalt kann dann Traumakonfrontation gemacht werden.

      In den meisten Kliniken werden noch verschiedene andere Therapien angeboten, zB Körpertherapie oder Sport, Essstörungsgruppen, Skillsgruppen oder Stresstoleranzgruppen, bei Ängsten auch Angsttraining, aber auch Kunst oder ergotherpie. das kommt halt auf die Klinik an. Psychosomatische und reha-Kliniken bieten meist mehr an als Psychiatrien.

      Und dir Rückfallgefahr besteht natürlich immer, vor allem, wenn man nicht genug stabiliesirt ist und die Traumakonfrontation zu heftig war. Aber Rückfälle können ja immer und überall passieren, egal wie gut die herapie war. Ich denke auch, dass eine gute ambulante vor- und nachbetreung das Rückfallrisiko senken kann.


      Bei den meisten Kliniken gibt es auch Informationsgespräche und Informationstage, man kann sich auch oft Info-Material schicken lassen. Deine Thera hat doch bestimmt Adressen von solchen kliniken, du könntest da jja einfach mal anrufen und nachfragen.



      lg, persephone

      RE: ptsd therapie?

      Hey!
      Ich war mal kurz in einer Therapiestation. Dort wirst du zuerst eingearbeitet. Erste Phase ist Stabilisierung und zweite ist Traumatherapie. In der Stabilisierung erlenst du Skills, ohne SVV auszukommen usw... Sorry, ich wiederhole ziemlich das selbe wie persephone... Wenn in eine Klinik, dann empfehle ich dir eine Therapiestation. auf keinen fall akutklinik... Ich war ein halbes Jahr in einer Akutklinik und es hat eigentlich nichts gebracht... Auf der Therapiestation war ich nur 2 Wochen, da ich zu starke suizidgedanken hatte, musste ich gehen....
      Glg
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