Veränderung nachdem man darüber gesprochen hat?

      Veränderung nachdem man darüber gesprochen hat?

      Hey....
      es geht darum, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich in der Threa über "damals" reden soll. Ich habe Angst davor,... Angst vor den Worten der Thera, Angst, wie ich mich danach verhalten werde, ob es mir dadurch besser oder nur noch schlechter geht.
      Für mich ist das Thema sehr belastend und schränkt mich im Alltag ein. Ständig Chaos im Kopf und immer nur das eine Thema. Ich komme damit nicht mehr klar.
      Mein Problem ist, dass ich darüber nicht reden _kann. Ich will es und nehme mir es vor jeder Therastunde vor,...aber dann mache ich plötzlich dicht und komme nicht dagegen an. Doch ich weiß, dass ich es muss, sonst ändert sich bei mir- gerade im Bezug auf die Symptomatik- nichts.
      Meine Frage an euch, die schon Erfahrung damit gemacht haben:
      - Wie ging es euch nachdem ihr es in der Thera angesprochen habt? Besser, oder habt ihr es bereut?
      - Macht es Sinn, das Thea anzusprechen oder ist es totaler Humbuk?
      - Was hat sich danach bei euch geändert(Verhaltensweisen, Symptomatik, evtl. sogar Beziehung zur Thera...)?

      Ich bin euch echt für ein paar Worte dankbar.....Erfahrungen, etc.. In meinem Kopf ist einfach nur noch Chaos..... :(

      LG, die zweifelnde Thought
      "Sucht"setzt sich zusammen aus " Suche" und "Flucht"...

      Depature Germany: 4th October; Stopover in Hong Kong; Destination Australia: 14th October

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Thoughtless“ ()

      Hey! Erstmal "Kopf hoch". Ich habe meiner Thera diese Woche alles erzählt. Also bis jetzt hat sich dementsprechend auch noch nicht viel geändert. Ich habe aber auch gar nicht erwartet, dass sich so schnell etwas ändert. Aber irgendwie fühle ich mich jetzt erleichtert. Endlich ist es raus und man sozusagen einen "Verbündeten". Meine Thera hat echt gut reagiert. Ich hab es auf einmal erzählt. Obwohl es grade überhaupt nicht zum Thema gepasst hat. Es war auch alles irgendwie durcheinander und ich glaube sie hat nicht unbedingt die Zusammenhänge verstanden. Da brauchst du dir also keine Sorgen zu machen. ;) Sie hat dann auch gefragt, ob ich noch mehr darüber erzählen möchte, oder nicht. Und ob sie mir ´nen paar Fragen stellen darf. Sie will sich jetzt auch über die Rechtslage informieren. Also sie fragt mal nach, ohne meinen Namen zu nennen. Sie hat auch gesagt, dass sie nichts ohne meiner Einverständniss macht. Therapeuten haben ja nicht die Pflicht, etwas der Polizei oder so zu melden. Also kannst du da ruhig alles erzählen. NATÜRLICH MACHT ES SINN ALLES IN DER THERA ZU ERZÄHLEN!!!! Wofür machst du die denn sonst?
      lG Muzzy
      Du weißt nicht wofür du lebst? Aber wofür willst du dann sterben?
      Hallo du,

      ich dachte jahrelang.... eigentlich mein ganzes Leben lang.... dass ich es niemals jemandem erzählen könnte. Bis zu meinem 18. Lebensjahr hat das geklappt, dann nicht mehr. Dann wurde ich depressiv usw.

      Man kann lernen, darüber zu reden. Das sind viele kleine Schritte. Darüber zu reden ist vielleicht schon einen Schritt zu weit. Fang schon vorher an. Stell dir erst mal vor, wie du es sagst. Als nächsten Schritt könntest du es aufschreiben, aber nur so für dich. Dann könntest du dir vorstellen, den Brief deinem Therapeuten zu geben.... und so weiter. Mach kleine Schritte!

      - Wie ging es euch nachdem ihr es in der Thera angesprochen habt? Besser, oder habt ihr es bereut?


      Am Anfang hatte ich eine Erst-Verschlimmerung.... doch ich war auch unendlich erleichtert, dass es endlich raus war und ich mich nun auf den Weg des Gesund-werdens begeben konnte.

      - Was hat sich danach bei euch geändert(Verhaltensweisen, Symptomatik, evtl. sogar Beziehung zur Thera...)?


      Seit damals hat sich alles geändert, mein ganzes Leben. ich hatte die Möglichkeit, mich davon zu befreien und zu lernen, ein neuer Mensch zu werden.

      Früher habe ich jeden Tag an die Dinge gedacht, heute ist es selten geworden. Ich breche nicht mehr zusammen, wenn irgendwo das Thema erwähnt wird. Ich kriege keine Schweißausbrüche mehr, wenn im Alltag bestimmte Wörter fallen.
      Ich lerne, damit zu leben.... und bin auf diesem Weg schon recht weit gekommen. Deswegen möchte ich dir unbedingt Mut machen.

      Aber denke an die kleinen Schritte, das ist wichtig. Setz dich nicht unter Druck, mach langsam!!!!!!!

      Viele Grüße
      Feejaa
      "Auschwitz beginnt da, wo einer im Schlachthaus steht
      und denkt, es sind ja nur Tiere."

      Theodor W. Adorno
      Heeey....danke, dass ihr mir geantwortet habt.

      Der Verlauf klingt bei euch ja recht positiv. Dass man zuerst einmal in ein Loch fällt, kann ich mir gut vorstellen. Doch wie kommt man dann wieder raus? Es kreisen doch ständig die Gedanken um das eine Thema....um Gespräche, evtl. dass man bereut, gesprochen zu haben. Es ist doch ein Verbot, ein Geheimnis, man darf nicht darüber reden. Man ist schmutzig und wollte es schließlich so. Hat es dem kleinen Kind denn nicht gefallen?

      Kleine Schritte...ja. Die mache ich. Mache ich schon sehr lange, aber ich bewege mich nicht vom Fleck. Am Donnerstag hatte ich ein ernstes Gespräch mit meiner Hausärztin- sie weiß, im Gegensatz zu meiner Thera, mehr oder weniger bescheid. Doch die Unterhaltung hat mich so runter gerissen. Seit dem herrscht in meinem Kopf Krieg und ich hatte gestern einen starken Rückfall. Wie komme ich da wieder raus? Ich muss was ändern- entweder vorwärts weitergehen oder die Schritte wieder zurück machen.... Was ist besser, was hilft mir, aus der Krise wieder herauszukommen? Sollte ich es wagen, der Thera das nächste Mal den berühmten "Wink mit dem Zaunpfahl" zu geben? Und dann? Es macht mir Angst! Alles macht mir Angst: die Bilder, die Gedanken, die Stimmen ;(

      Ich kann einfach nicht mehr.......aber ich will die Schritte nicht alleine gehen. Ich wünsche mir jemanden, der mich an die Hand nimmt....
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      Depature Germany: 4th October; Stopover in Hong Kong; Destination Australia: 14th October
      Ich würde dir zunächst empfehlen, dich wirklich mit den Stabi-Techniken und Skills vertraut zu machen, bevor du etwas unternimmst. Denn die wirst du dann gebrauchen können.... und es wäre gut, sie dann einfach aus dem Ärmel schütteln zu können.

      Und alle weiteren Schritte danach. Du kannst deiner Thera ja sagen, dass du ihr etwas wichtiges sagen musst, dich aber noch nicht traust udn erst mal Stabis lernst.

      Und nein..... den Weg musst du leider alleine gehen. Jemanden, der dich an die Hand nimmt, muss auch wissen, dass er dich an die Hand nehmen muss. Und woher soll er das wissen, wenn du nicht darüber sprichst.....

      Viele Grüße
      feejaa
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      und denkt, es sind ja nur Tiere."

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