essen und allein-sein

      essen und allein-sein

      Ich glaube, ich brauche mal ein paar Denkanstöße.

      Eigentlich habe ich mein Essverhalten ganz gut im Griff, aber was mir auffällt, wenn ich (insbesondere abends) esse, dass es mir schwer fällt, mir Grenzen zu ziehen. Wenn ich beispielsweise satt bin, esse ich oft noch weiter, wenn ich etwas Süßes anbreche, kann ich es mir nicht einteilen....und ich merke richtig, dass ich damit eine Leere fülle. Denn wenn ich mit Freunden zusammen bin und esse, dann geht es mir nicht so. Ich hab wirklich das Gefühl, sobald ich im Moment alleine bin, krieg ich früher oder später auch Heißhunger. Dabei erlaube ich mir inzwischen vieles, aber ich bin dann trotzdem total fixiert auf bestimmte Sachen. Und mich davon abzulenken, fällt mir furchtbar schwer oder ich hab einfach noch nicht rausgefunden, wie das am besten gehen könnte. Es ist außerdem nicht so, dass ich alleine nicht weiß, was ich tun soll oder ich generell nicht alleine sein kann, überhaupt nicht. Aber es ist scheinbar trotzdem so ein Ersatz für mangelnde Zuneigung, Aufmerksamkeit oder wie auch immer man das nennen mag. Nur jeder Mensch ist ja auch mal alleine. Das ist ja nichts ungewöhnliches... ?(

      Ideen oder Ratschläge?

      ausgeflogen.
      Hey Du,

      hast du dir schonmal Gedanken darüber gemacht, welche Gefühle/Gedanken das genau sind, warum du FAs hast? Ich meine nicht nur so ein bischen wie "Leere" und "Einsamkeit" sondern du könntest zB mal wie nach SVV auch ausführliche(!) verhaltensanalysen schreiben. Das dauert zwar eine Weile (die die ich benutze, ist 7 Seiten lang, da sitzt man schonmal 2 Stunden drann), aber es macht tatsächlich Sinn. Denn oft ist es ja nicht eine Sache/ein Gefühl/ein gedanke, warum es zu FAs (oder anderen dysfunktionalen Verhaltensweisen) kommt, sondern es spielen ganz viele Sachen zusammen. Und erst, wenn man wirklich die Details kennt (und dazu reicht leider nicht eine VA, man muss die immer wieder schreiben. (Nervig aber Hilfreich)), kann man sich gegen jedes Detail, gegen jede einzelne Sache, jeden einzelnen Grund Strategien überlegen.
      Allerdings würde ich dir sehr raten, dass mithilfe einer Thera zu machen, erstens Falllen zwei Menschen mehr Sachen ein als einem (und ne Thera hat ja auch das fachwissen), und zweitens kann es immer sein, dass da schwierige Sachen an die Oberfläche kommen.

      Sonst noch ein paar andere Sachen, die mir einfallen: Mir hilft es, meinen Tag und insbesondere den Abend stark zu strukturieren. Auch das Essen. Ich esse jeden Abend das gleiche (also schon ausgewogen, nicht falsch verstehen, es darf/ist aber auch Schoko und so dabei!), in genau derselben Reihenfolge, zu genau derselben Zeit. Klingt vielleicht ein bischen zwanghaft (gut, es ist ein bischen Zwanghaft ;)) aber mir hilft das echt. ich muss mir keine Gedanken drüber machen, ich fühle mich damit sicher, und ich kann dann auch aufhören, wenn alles gegessen ist. Natürlich ist nicht nur das Essen, sondern auch der Rest strukturiert. Was mir allerdings Probleme macht, wenn mal was dazwischen kommt, dann kommt es leider immer mal wieder zu FAs :(.

      Noch ne klassische Methode die ich mal bei irgendeiner Diätratgeberdingsda gelesen hab: Zähne putzen und/oder Menthol/Huste/Pfefferminzbonbons lutschen. Soll gegen Apetit (nicht gegen Hunger) wirken, und bei mir hilft das auch oft. Muss man sich natürlich überwinden, wenn man am Essen ist, ins Bad zu gehen und meistens dauert es auch so 10/15 Minuten, bis es wirkt, aber ausprobieren könntest dus ja mal, wenn du magst.

      Hoffe, du kannst damit irgendwas anfangen,
      lg,
      persephone
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