Angst...

      hallo…

      ich hoffe ich schreib nichts falsches… ich find etwas dumm, dass ich später nicht mehr löschen kann, was ich geschrieben hab (außer 1 h oder so) und dass es trotzdem auch nicht angemeldete Leute lesen können aber gut…

      also… ich hab die Diagnose MPS/DIS… ich denk nicht, dass sie stimmt. ich denke es echt nicht, aber es macht mir schon Angst. Ich hab sie schon 3 Jahre fast, also das ist jetzt nichts neues… Diagnosen sind ja auch egal und so und ich hab mich lange nicht drum gekümmert… aber es weiß keiner in meiner Umgebung davon (meine Eltern vielleicht… also, meine Mutter weiß es aber die glaubt auch eh alles…)… Ok…

      So… und ich hab jetzt einen sehr guten Freund (platonisch) und wir kennen uns schon seit 2001 über Internet aber letzten Sommer haben wir uns gesehen und jetzt wohnen wir praktisch zusammen…
      Ich mag ihn so unendlich… echt, mehr als man sich vorstellen kann wirklich…. und es wäre das schlimmeste wenn er mich nicht mag oder sowas… aber ich weiß schon dass er mich auch mag ich hab nur so Angst in Bezug auf diese Diagnose manchmal….. so Angst….

      Also… er mag mich aber ich weiß doch gar nicht wer ich bin??? (Ich weiß es echt nicht jetzt mal unabhängig davon…). Ich versteh nicht wie er mich mag… und wenn ich gar nicht ich bin dann ist es noch viel schlimmer, dann kann ich doch erstrecht nicht mehr sicher sein… ich hab so Angst….

      ich krieg auch so oft nicht mit was ich tue und es macht mir so Angst, weil was wenn ich dann gar nicht ich bin und vielleicht mag er mich dann nicht mehr? Wenn ichs nicht bin? Ich hab so Angst davor…. meistens kann ich mich besser konzentrieren wenn wir zusammen sind, aber auch nicht immer…..

      und… in der Uni hat z.B. eine die ich kenne (Freundin) zu mir gesagt: „Ich weiß das klingt jetzt krass, aber manchmal wenn ich mit dir spreche bist du einfach nicht da.“ Ist klar, dass mir sochleche Sätze Angst machen, oder? Ich hab nicht gefragt wie sies meint. Krieg eh allgemein so wenig mit in der Uni…

      Ich will nicht dass mein Leben durcheinander geht….. und wenn ich die Freundschaft verliere weil ich gar nicht ich bin das wär das schlimmste überhaupt…. ich hab auch Angst dass ichs damit kaputt mache, dass ich die ganze Zeit Angst hab, aber dass ich Angst hab ist klar, oder? Weil ich doch nicht weiß was war und so und deswegen muss ich die ganze Zeit nachfragen (z.B. per SMS in der Uni) ob noch alles beim alten ist (er mich mag) und das nervt bestimmt….

      Was soll ich denn machen? Die Freundschaft ist echt dass aller, aller, aller, aller wichtigiste Überhaupt in meinem Leben für mich! Es gibt nichts wichtigeres…. ich kann das nicht verlieren…. und es gibt nicht viel Grund das zu glauben nur wenn… ich hab Angst dass die Diagnose „rauskommt“ (egal ob sie stimmt oder nicht)…. :(
      Hi ...whoever...,

      erstmal vorneweg die Frage ob du noch in Therapie bist. Ich halte das bei so einer Diagnose (ob sie stimmt oder nicht ist erstmal egal) für sehr wichtig.

      Wieso denkst du könnte die Diagnose rauskommen? Du kannst sagen dass du nicht möchtest dass jemand anderes die Diagnose erzählt und viele Dinge sonst kann man durch "Ausreden" erklären. Ich denke dass ist für dich nichts neues. Ich kenne zum Beispiel viele Dinge die ich immer sage wenn ich auf Auffälligkeiten angesprochen werde und Zwerg sagte mal dass sie viele Dinge auf "normale Verpeiltheit" geschoben hat.

      Also… er mag mich aber ich weiß doch gar nicht wer ich bin???

      Dann finde doch heraus wer du bist. Ich zum Beispiel weiß sehr genau wer ich bin. Ich kenne meinen Namen, mein Alter, meine Vorlieben, was ich gar nicht mag, ich hab Hobbies etc. Lerne dich selbst kennen. Und zwar nur dich.

      und… in der Uni hat z.B. eine die ich kenne (Freundin) zu mir gesagt: „Ich weiß das klingt jetzt krass, aber manchmal wenn ich mit dir spreche bist du einfach nicht da.“ Ist klar, dass mir sochleche Sätze Angst machen, oder? Ich hab nicht gefragt wie sies meint. Krieg eh allgemein so wenig mit in der Uni…

      Das muss ja noch nicht auf eine DIS hinweisen. Ich träume auch oft vor mich hin und bekomme dann wenig mit. Und ich habe mir sagen lassen dass es "normal" ist beziehungsweise dass es vielen Menschen so geht. Man ist mit den Gedanken woanders folglich ist man nicht richtig da.

      Benimmt der Freund sich dir gegenüber gerade plötzlich anders? Warum hast du jetzt im Moment so Angst?
      Und falls da mal etwas passieren sollte was ihn vielleicht verwundern könnte wäre es für dich dann eine Möglichkeit mit ihm darüber zu reden?

      Aber allgemein denke ich solltest du dir nicht so viele Gedanken um so vieles machen. In der Uni bei uns hat mich auch schonmal jemand auf unsere Schrift angesprochen ich habe gesagt dass ich eben manchmal anders schreibe "Handkrampf und so" und das Thema war für sie erledigt. Da hat noch niemand gemerkt dass sie manchmal mit mir zu tun haben und nicht mit Zwerg. Außer sie können es gut verstecken.


      Liebe Grüße
      M.
      Hallo, danke für die Antwort!

      Nein, ich bin nicht mehr in Therapie (...krieg aber Medikamente vom Arzt und war auch bei ner Psychiaterin). Das war auch alles so extrem (bei der letzten Therapie), dass ich eigentlich einfach nur froh bin da weg zu sein (von der Therapie)... war alles so extrem irgendwie und so verwirrend...

      Also ich hab einen Ordner in meinem Zimmer, da sind die ganzen Unterlagen von den Kliniken drin... ich will ihn nicht wegschmeissen, weil ich die Informationen darin ja evtl. nochmal brauchen könnte... will auch nicht rein schauen, weil mir das was drinnen steht Angst macht... Ich hab meinem besten Freund auch gesagt, dass ich da nicht reinschauen will, weil da die ganzen Diagnosen drinnen stehen (also dass ich in vielen Klinken war usw. ist auch kein Geheimnis und er kennt auch manche Diagnosen, nur die halt nicht)... Ich vertrau ihm sehr und glaub nicht dass er da reinschaut... (ich hab ja auch nicht so getan als stände was besonders spannendes drin, nur ich mag nicht reinschauen, wg. Diagnosen usw.) aber manchmal hab ich halt doch Angst... aber das ist nicht so schlimm...

      viel schlimmer find ich wenn ich gerade nicht weiß was los war (weil ich mich nicht erinnere, aber ich bin halt auch allgemein einfach total durcheinander, also muss das nichts heißen).... und dann denk ich an meine Diagnose und krieg Angst... Verstehst du das? Ich mein, wenn ich einfach nur nicht wüsste was los war, ok... damit bin ich früher auch zurecht gekommen... aber die Therapeutin hat mir so viel erzählt was nicht gut war... und... was ich nicht will.... (sie hat mir ziemlich extreme Sachen erzählt, wovon ich aber nichts wusste... was genau ist ja jetzt glaub nicht wichtig)... ich hab z.B. Angst dass ich was falsch gemacht hab und er mich jetzt nicht mehr mag weil ich was falsch gemacht hab... was weiß ich natürlich nicht... ich muss dann schreiben (dass ich ihn mag um die Antwort zu kriegen dass es umgekehrt auch noch so ist, und wenn ich zu lange keine Antwort krieg krieg ich richtig Angst, weil ich doch nicht weiß ob ich was schlimmes gemacht hab)... Das macht mehr Angst... Dass ich was falsches machen könnte, ohne es zu wissen...

      Ich weiß halt auch nicht, ich komm mir in Bezug auf die Diagnose richtig böse vor. Also ich find mich allgemein böse, aber auch in Bezug darauf... weil... ich glaub ja selber nicht dran (nicht richtig, ich weiß nicht, ich bin verwirrt (immer, Dauerzustand)), aber ich habs ihm halt (logisch) nicht gesagt... und... das ist irgendwie extrem oder? Fies? (Ich find das auch immer "schön" oder bin erleichtert, wenn er versteht dass ich was nicht mehr weiß, weil ich halt immer so ... bin... abgelenkt und manchmal nicht so genau da... was ja stimmt, nur ist Dissoziation alleine ja ganz was anderes (das streite ich nicht ab, auf keinen Fall... also nur Dissoziation ohne alles andere)). Ist das verwirrend? Verstehst du das? Es ist irgendwie so, als müsste ich sagen: "Übrigens du bist mit ner komplett irren befreundet... und ich bin gar nicht wer du denkst" Den ersten Teil sag ich oft und den zweiten auch manchmal, aber halt ohne die Begründung und ohne die Begründung ist es nicht wirklich ehrlich, weil er denkt ich denke es ohne Grund (bzw. weil ich halt mit mir nicht so zurechtkomme etc.). (Ich sag nicht dass DIS komplett irre bedeutet, sorry wenn das so klingt... aber ich komm mir so vor mit allem was mir die Therapeutin erzählt hatte usw. Aber ich will echt nicht DIS als irre hinstellen oder so, echt nicht.) Das ist so kompliziert :(. Wie kann ich denn ehrlich sein? V.a. hab ich echt Angst was falsch zu machen und nichts davon zu wissen... (weil das laut der Therapeutin in der Klinik auch eindeutig so war aber ich weiß echt nichts davon... egal wie lange ich drüber nachdenke).

      Ich hatte schon immer Angst davor (also seit der Diagnose, davor eigentlich nicht), dass wenn wir uns mal echt kennen (tun wir erst seit letztem Sommer), dass das dann rauskommt... jetzt wohnen wir praktisch zusammen (noch nicht lange)... und ich hab halt Angst... egal obs stimmt oder nicht... weil auch wenns nicht stimmt z.B. und ers liest (obwohl ich das nicht glaub) dann ist das irgendwie verdammt dumm... oder wenn ich was mache ohne es mitzukriegen (was auch mit normaler Dissoziation sein kann... und was mir eh Angst macht... aber bei DIS könnte es auch was sein, was ich normal nie machen würde, so wars in der Klinik auch)...

      hab halt Angst was kaputt zu machen, weil die Freundschaft alles ist was mir was bedeutet... ich glaub ich schmeiß den Ordner weg zumindest...

      Danke für deine Antwort!! Sorry dass das so lang und verwirrend geworden ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „...whoever...“ ()

      Hi ...whoever...,

      nun Medikamente ersetzen ja keine Therapie. Was war da denn so extrem? Was hindert dich daran es nochmal zu versuchen? Wenn du multipel bist dann bist du sicher nicht die Einzige die eine Therapie braucht.

      Hast du ein Buch wo alle reinschreiben können?
      Vielleicht hilft es dir wenn du darum bittest dass der der gerade etwas Zeit draußen verbracht hat die aufschreibt was er getan hat. Zwerg hat so ein Buch mal gekauft und da werden auch Wünsche reingeschrieben. Oder wenn man etwas sagen möchte. Das ist wichtig solange noch keine Kommunikation auf anderem Wege stattfinden kann. Dort könntet ihr euch auch gegenseitig kennenlernen.

      Du kannst doch auch ehrlich sein wenn du die Diagnose verschweigst. Wir sagen sie auch nicht jedem.
      Sich aufzuspalten ist ein Überlebensmechanismus. Es erlaubt zu überleben wo überleben eigentlich unmöglich ist. Ich finde das weniger krank als vielmehr sehr kreativ. Vielleicht muss man das alles mal anders betrachten.

      Für dich scheint die Diagnose sehr wichtig zu sein. Ich frage mich wieso?
      Ich glaube ich seh das auch alles ein wenig anders. Ich kann Zwerg unterstützen. Sie muss nichts alleine machen. Du musst das auch nicht. Lernt euch gegenseitig kennen. Schaut wo ihr euch unterstützen könnt.
      Genauso kannst du aber auch sagen was du nicht gerne hättest. Dass zum Beispiel in der Öffentlichkeit oder bei Leuten die von der Diagnose nichts wissen keine Kinder rauskommen sollen. Dass sie dafür aber dann ihre Zeit bekommen wenn ihr alleine seid. Sprecht euch ab. Schaut dass ihr es so macht dass alle damit zufrieden sein können.

      Und den Ordner würde ich nicht wegschmeißen. Er könnte vielleicht noch wichtig sein. Spätestens wenn du wieder Therapie machst.
      Stell ihn weg vielleicht auch irgendwohin wo du ihn nicht ständig sehen kannst.

      Ich versteh gerade nicht so ganz was dich da jetzt am meisten stört.
      Ist es die Tatsache dass du der Diagnose nicht glaubst? Ist es dass du Angst davor hast? Oder ist es weil du Angst hast es könnte rauskommen? Du schreibst viel durcheinander da fällt es mir etwas schwer zu folgen.


      Liebe Grüße
      M.
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