social life for dummies

      mhm, mhm... vielleicht hab ich deshalb 'boah heul nicht, mach' verstanden, weil das war, was ich selbst schon den ganzen tag dachte... funktioniert aber nicht, hab ich spätestens jetzt gemerkt.

      ich weiß ziemlich genau, was er sagen würde, wenn ich so drauf bin... geh schlafen. komm runter, beruhig dich, geh schlafen bevor du dich weiter da reinsteigerst, und lass uns morgen reden, falls es dann überhaupt noch nötig ist - vermutlich wird dir bis dahin aber wieder eingefallen, wer du bist und was du willst, und dass du nicht allein bist.

      sinngemäß das, je nach laune mehr oder weniger einfühlsam...

      das hat auch immer funktioniert, wenn ich mich drauf eingelassen habe... nur beruht es eben darauf, dass ich mich drauf verlasse, das alles okay sein wird, ich überreagiert habe und er mich schon nicht allein lassen wird. mh, ja.

      und so egoistisch es ist, ein teil von mir wertet seinen tod als genau das. für ihn ist es vorbei, und mich hat er hier zurückgelassen, genau wissend, was das mit mir machen würde. nein, er schuldete mir gar nichts... es war sein leben und seine entscheidung, und nur typisch für ihn, dass er sich da auch nicht reinreden lies, aber verdammt... 'du wirst mich niemals verlieren, auch wenn ich sterbe nicht' - schöner satz, ja. hat mich damals auch sehr berührt, als ich noch glaubte, jeden morgen mit dem gefühl aufwachen zu können, dass da jemand ist.

      und was habe ich nun, letztendlich, alles verloren? zeitweise fast meinen lebenswillen.

      das ist einfach öl ins feuer meiner verlustängste, und mein weg mit diesen ängsten umzugehen, war immer, mich zurückzuziehen... lieber selbst gehen, als verlassen werden.


      ich will nicht mehr nachdenken, verdammt. ich hab 50mg melperon genommen - obwohl ich noch tavor da hätte... - und noch angerufen und abgesagt, auch wenn ich das lieber nicht getan hätte. und jetzt? hoffen, dass die tabletten wirken, und nicht darüber nachdenken, dass ich so oder so wieder aufwachen und mich wieder damit werde auseinandersetzen müssen, wieder und wieder... das aufwachen diesmal nicht geordnete gedanken und frieden, sondern nur die realität zurückbringt.
      oh, I've felt that fire and I have been burned,
      but I wouldn't trade the pain for what I've learned, I wouldn't trade the pain for what I've learned.
      Pennies in a well, a million dollars in the fountain of a hotel, fortuneteller that says 'Maybe you will go to hell.'
      But I'm not scared at all by the cracks in the crystalball
      hej,

      ich zitiere jetzt nicht den letzten, sondern einen vorherigen beitrag, einfach weil es da am stärksten rauskommt.


      Original von phae
      ich lasse deshalb niemanden nah ran, weil ich angst hab, dass wenn meine tür erstmal offen steht dann doch niemand durchkommt. lieber isoliere ich mich selbst, als allein gelassen zu werden... das geht vermutlich zu weit zurück, um 'einfach so' aufgehoben werden zu können.


      "einfach so" ist sowieso fast nichts im leben. aber weißt du, angst hin oder her (und ja, ich kenne die angst davor nur zu gut), v*rl*tzungen gehören zum leben. es gehört dazu, das man sich öffnet, sich v*rl*tzlich macht und das ein oder andere mal das herz gebrochen kriegt. und trotzdem weitergeht, trotzdem wieder liebt, wieder lacht, wieder nähe und wärme sucht. wer sicherheit will, muss eine versicherung abschließen - das leben taugt dafür überhaupt nicht.

      das blöde ist, man muss es versuchen, und so oft, dass irgendwann das gefühl aufkommt, dass man halbwegs abschätzen kann, wo es sich "lohnt", sich v*rl*tzlich zu machen, und wo man so wahrscheinlich auf die fresse fällt, dass man es sich vielleicht doch lieber ersparen sollte.

      schlechte erfahrungen werde nur durch gute erfahrungen relativiert. wenn man gar keine erfahrungen macht, wird sich nichts ändern an dem bild, das man sich zurechtgeschustert hat.

      wenn man mir nicht alle halbe stunde versichert, dass noch alles okay ist, niemand böse auf mich ist, ich nichts falsch gemacht habe etc, dreh ich irgendwann am rad und werde defensiv, dann aggressiv. aus unsicherheit, klar, nicht aus bosheit... aber wer würde sich das freiwillig geben? ...meinetwegen?! wieso sollte jemand?


      ja, kenn ich. egal. es wird irgendwann jemanden geben, der zumindest versteht, warum du ständig fragst ob noch alles ok ist. dem/ der du das erklären kannst und die es so lange alle stunde sagt, bis es reicht, es nur noch einmal am tag zu hören. ich bin inzwischen, nach drei jahren, an nem punkt, wo es mir sogar dreimal die woche reicht ;)


      ehrlich, ich bin ne lausige freundin. ich bin eifersüchtig, unfair, anstrengend. die eine person die bisher wirklich nah an mich herangekommen ist, hat entsprechend dafür zahlen müssen. ständig in frage gestellt zu werden, ständiges misstrauen, manipulationsversuche, streitsucht (wenn auch nur, um mir selbst zu beweisen, dass alle mich allein lassen wenn ich nur genug dafür tue)


      dann übe an der nächsten person, dich zu ändern. indem du ehrlich erklärst, was das problem ist und richtig hart daran arbeitest, dich anders zu vehalten. [ja, dafür muss es eine nächste person geben. wenn du willst, wird es das auch.]

      weißt du, ich würde dir ja einfach sagen "hey, dann leb halt ohne enge sozialkontakte. geht auch.", wenn ich nicht leidensdruck hier rauslesen würde. aber ganz ehrlich: wenn du denkst, dass du mit dem bisherigen verhalten wirklich nicht mehr leben kannst, musst du es ändern. sch**ß auf die angst, die ist ne tolle entschuldigung für alles, bringt dich aber kein stück weiter. es sei denn, es soll alles bleiben, wie es ist.

      so dumm das klingt, ich brauch eine hintertür, irgendwas womit ich mich rechtfertigen kann, wohinter ich mich verstecken kann, sollte ich doch abgewiesen werden.


      brauchst du nicht. manchmal wird man abgewiesen, so ist das leben. ist jedem schon passiert. und man kann damit leben. je früher man ein bisschen was, aber das ehrlich, von sich preisgibt, umso schneller merkt man, ob es sich bei dem gegenüber "lohnt".

      wenn sie was vorschlägt, ich drauf eingehe und sie _dann einen rückzieher macht, dann kann ich immer noch sagen, dass ich ja nur auf ihren vorschlag hin agiert habe. mir war das ja sowieso nicht wichtig. tut auch überhaupt nicht weh. genau. sags dir oft genug, dann glaubst du's vielleicht irgendwann selbst...


      warum ist das wichtig? wieso darf es dir nicht weh tun? natürlich tut es weh. du bist auch ein mensch. punkt. weh tun, trauern, ärgern, weglegen, weitergehen. was anderes erleben.

      vielleicht hast du recht, dass du dieses kaputt-sein brauchst, damit du dich vor dir wertvoll fühlst. hast du andere dinge, an denen du dich messen kannst? ein hobby, ein engagement, begeisterung für etwas, fotografieren, schreiben, fallschirmspringen, tierheimtiere ausführen, für menschenrechte demonstrieren?

      wenn man etwas tut, wird es wichtiger, was man tut und nicht mehr (ausschließlich), wie man ist, was man denkt und was man von sich selbst hält. "an ihren taten sollt ihr sie erkennen..." und so. ich kann mich auch nicht ausstehen. aber ich hab irgendwann beschlossen, dass es mir zu einseitig ist, mich den ganzen tag damit zu beschäftigen, und seit ich tausend andere sachen mache und nicht mehr so viel darüber nachdenke, gehts auch in den ruhigen momenten viel besser. einfach nur, weil ich anderes hab, was mir wichtiger ist als die frage, ob ich nun meine augen/ meine ängste / meine ticks / meinen charakter ganz toll oder ganz schlimm finde.

      lg
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „solaine“ ()

      @Solaine

      Dein Post hat mich tief berührt und spricht mir aus der Seele. Auch ich versuch jeden Tag aufs neue mit mir auszukommen und Deine Worte haben mir wieder Mut gemacht. Danke

      @ Phae

      Ich musste mich schon von mehreren lieben Menschen verabschieden - Großeltern, lieben Mitpatienten die den Kampf mit sich verloren haben, meine Mutter die den Kampf gegen den Krebs verloren hat.

      Der Schmerz alleingelassen zurückgelassen worden zu sein und die Frage "warum" sind lange Begleiter und tauchen auch in guten Zeiten immer mal wieder auf.

      Aus eigener Erfahrung kann ich Dir aber versichern, dass es besser wird. Irgendwann tut´s nicht mehr so weh. Und auch ich habe gelernt neue Beziehungen zuzulassen, offener zu sein und Verletzungen leichter zu ertragen.

      Viel Kraft und Mut wünscht Dir

      Ariane
      Hey....

      ich fühl mich grad als hätte ich gestern ziemlich versagt, hm?
      Ich kann manchmal nicht damit umgehen, das stört mich selber ungemein aber manchmal ist es besser wenn ich gehe und hoffe, dass wir reden können wenn wir beide klarer denken können.

      Wie auch immer. Solaines post ist voller Wahrheit. Bitte versuch ihn zu verinnerlichen, besser kann man es wirklich nicht formulieren.

      Schau mal....du bist unter Umständen wahnsinnig anstengend, ja. Und trotzdem lese ich jeden Tag deinen blog, schaue hier im rt ob du was geschrieben hast und denke eigentlich jeden Tag an dich - weil ich dich trotz allem mag. Weil du mir wichtig bist und ich wissen will wie es dir geht, was du tust. Manche Menschen verschwinden nicht einfach, egal wie anstrengend es manchmal ist. Und du wirst manchmal abgewiesen, die Kommunikation klappt nicht oder man ist vielleicht auch mal genervt - aber man ist trotzdem noch da. All das bedeutet nicht, dass man dich aus seinem Leben streichen würde. Denn man mag dich. Trotz allem.
      Es ist notwendig sich zu öffnen und verletzt zu werden. Denn unter den Menschen denen du dich öffnest sind auch immer wieder welche dabei, die dich *nicht* verlassen. Das ist das Leben..genau das.
      C|O|N|D|E|M|N|A|T|I|O|N
      Hand me my sentence
      I'll show no repentance
      I'll suffer with pride
      mmhm... ich brauchte ein bisschen zeit in ruhe, und wußte irgendwie auch nicht, was ich darauf nun sagen sollte. jetzt lieg ich allerdings schon die ganze nacht wach, und brauche irgendwas um meine gedanken zu sortieren... also versuch ichs hier.

      erstmal danke euch allen für die antworten...

      @ solaine

      'einfach so' will ich eigentlich auch gar nicht, klar. es ist schon okay, was dafür tun zu müssen. ich meinte mehr, dass die erkenntnis, wie und warum etwas ist, in diesem fall nicht ausreicht - ratio beeinflusst emotionen gleich null.

      das es sicherheit in diesem leben nicht gibt... ja, das hat er auch immer gesagt. aber ist es nicht trotzdem natürlich, dass ich in solchen momenten genau das suche? rational betrachtet weiß ich all das. und in starken momenten, normalerweise, sehe ich das alles auch ziemlich gelassen. beziehungen sind nicht für die ewigkeit - menschen begegnen sich, habe eine gute zeit, verändern sich, gehen wieder auseinander, um neuen menschen zu begegnen... and so on. ist okay. aber... wie soll ich das erklären, dafür argumentieren? es ist einfach so. die angst ist riesig. überdimensional... erstickt mich. nicht immer, aber in manchen momenten... ist sie einfach nur zu verdammt überwältigend.

      sinnigerweise... mh, einerseits könnte man sagen, dass ich schon abwäge. es gab und gibt wenig menschen, die ich emotional wirklich nah ranlasse. zwei in einer eigenen liga, von denen mich eine ziemlich mies hintergangen und verraten hat (sag nicht nur ich), und eben er. er ist weg.

      eine eben darunter noch ein paar wenige andere... aber niemand hält das, wie gesagt, lange durch.

      ich werfe mich nicht jedem x-beliebigen menschen an den hals, ich warte lange, überlege, ob es in diesem falle passen könnte... aber seltsamer weise sind diese menschen häufig selbst nicht gerade die unkompliziertesten.

      theorie bei ihm wäre... grob, fehlende wertschätzung durch meinen vater, ähnlichen (in manchen hinsichten, in anderen gar nicht) charakter ausgesucht, wertschätzung erhalten - siehst du, es geht doch. auch so jemand kann dich lieben. ...solange, bis er wieder geht. outch.
      hätte man wissen können... aber 'wissen' ist da, wie gesagt, nicht der steuernde faktor.



      ...und das ist es, ich kann mir kaum vorstellen, dass das nochmal jemand verstehen wird. ich begreife bis heute nicht, wieso er das getan hat. er war der einzige, da war sonst niemand, keine eltern, keine freunde, niemand der das akzeptiert und das für mich getan hätte... niemand. dann plötlzlich er. warum verstehe ich bis heute nicht, ich begreifs nicht, es ist mir absolut schleierhaft... ich kann mir nicht vorstellen, dass das jemals wieder jemand tun wird. ich hatte so irrsinniges glück, dass sich überhaupt mal jemand derart für mich interessiert hat... und das soll _nochmal passieren?! geht nicht in meinem kopf. unvorstellbar.


      mein verhalten ändern, ja... liebend gern. wie? konkrete tipps wären toll. was _kann man tun? was geht, was ist machbar? gibt es schritte die helfen? ja, ich fürchte, ausgiebige (stationäre?) verhaltenstherapie wäre da gut. muss da dringend freitag mal mit thera drüber reden. stationär wird nicht gehen... aber es muss doch irgendwas geben, was ich tun kann? was den entsprechenden, momentan vorhandenen freundschaften angemessen ist... ich weiß da nämlich, ehrlich, nicht was ich noch tun soll. ich versuch es, ich versuch es wirklich. sonst würde ich hier nicht darüber schreiben, das mag vielleicht wie jammerei klingen, kostet mich aber einiges an überwindung... überhaupt zuzugeben, dass mir was fehlt, dass ich menschliche kontakte _brauche...

      ich hab an mir gearbeitet, bei ihm. und fortschritte gemacht, definitiv. bestimmte verhaltensweise sogar komplett abgelegt.
      ...aber er ist weg. und es ist nicht nur übung, nur training, _er_war_mir_wichtig_, verdammt. verdammt...


      warum es nicht weh tun darf? ganz simpel, weil es im moment schon mehr als genug weh tut. in dem zusammenhang ist ohnehin alles wund, da muss gerade echt nicht noch irgendwer drauf rumhauen - ich selbst oder sonstwer -, eigentlich ist mir schon anstubsen zuviel. es tut weh, es tut weh, es tut weh, und vermutlich wird es noch ne ganze weile weh tun. und zwar weit, weit mehr, als ich jemals glaubte, ertragen zu können. ich dachte immer, wenn er weg ist, dann wird alles schwarz und ich höre automatisch auf zu existieren, weil ich ohne ihn sowieso nicht leben kann... tja, und jetzt bin ich immer noch hier. aber das reicht, das reicht wirklich. ich werd mich nicht aus prinzip vor jedem risiko verstecken, aber im moment ist noch mehr schmerz das letzte, was ich gebrauchen kann...


      ...selbstdefinition, ja. mh. sinnigerweise mache ich schon einen großteil von dem, was du als beispiel nennst, eigentlich alles bis auf fallschirmspringen (buaaah, höhenangst - will ich aber trotzdem irgendwann ausprobieren *g*) und den menschenrechten. wobei, das auch, aber nur im kleinen. und ja, das hilft mir auch, mich zu definieren... aber es ist immer nur ein künstliches definieren, ein atribute-zuschreiben statt sich selbst, ultimativ, zu erkennen. das letzte mal, dass ich mich ganz und wie ich selbst gefühlt habe, war... naja, klar, bei ihm. es gibt soviel, was ich verstecken muss... ja muss. das sind dinge, über die man nicht einfach sprechen kann. ich spreche schon über vieles, aber irgendwo hört es auf... schwer das zu erklären, wenn eben nicht aussprechen kann, worum genau es geht. und obwohl ich weiß, dass ich mir _selbst_wertgefühl nicht durch andere holen kann... trotzdem... hat es geholfen, das gefühl zu haben, um seiner selbst willen akzeptiert zu werden. nichts leisten, nichts erfüllen, nichts sein zu müssen außer man selbst, und dass das ausreicht. das kannte ich vorher nicht...

      es ist ja nicht so, als ob ich das ganze zum ersten mal so durchgehe. nur, im moment... nutze ich den vorfall aus ausrede? vielleicht, aber es ist wirklich so - es war besser, und im moment ist es ziemlich katastrophal.

      @ ariane

      mh... tut mir leid, dass du die erfahrung so häufig machen musstest. für mich ist es die erste erfahrung mit dem tod... meinen opa der gestorben ist kannte ich kaum, und ansonsten bin ich nie damit in berührung gekommen.

      ich glaube nicht, dass erfahrung es irgendwie einfacher macht... zeit, mh, schwer vorstellbar. im moment versuche ich, immer nur den nächsten tag zu überstehen. immer nur einen tag...

      @ finsterwesen

      nein, du hast nicht versagt. wenn überhaupt dann ich - vielleicht wir beide irgendwie, ka. das bringt auch nichts.

      ich weiß doch, dass du nicht damit umgehen kannst, verdammt, ich kanns doch selbst nicht. es tut mir auch leid, wirklich, dass ich es immer wieder versuche, nur... ich weiß auch nicht, was ich sonst tun soll.

      es wäre mir manchmal lieber, wenn du mir direkt sagst, dass es nicht geht. dann weiß ich wenigstens, dass ich es gar nicht erst versuchen muss... das klingt bitter, aber so meine ich es nicht.

      ich weiß nicht, ob das die wahrheit ist. ich... reiß mir den arsch auf und es funktioniert nicht, ich versuche es zuzulassen, aber auch das funktioniert nicht... ich hab einfach nur das gefühl, dass ich mit dem verlust, mit der trauer irgendwie umgehen muss, irgendwo muss das ganze doch hin. ich verfalle nicht in monatelange dauerdepression, aber ich kann doch auch nicht ständig weiterrennen und das ganze komplett unterdrücken...
      vielleicht ist es mein fehler, dass ich nur das darauszuhören meine - reiß dich zusammen, jammer nicht rum, mach was oder halt die klappe. und ich glaube nicht, dass das angemessen ist... es fällt mir schwer das zu sagen und nicht einfach zuzustimmen, dass ich ja wirklich nur selbstmitleidig bin und bla - aber ich hab nicht das gefühl, dass das wirklich zutrifft. bitte sag mir irgendwer, dass das nicht stimmt, verdammt...

      ich glaube, genau mit diesem 'ich mag dich, aber du _bist_ anstrengend' habe solche ich probleme. ...bullshit eigentlich, ist ja die einzig logische aussage, aber... alles andere wäre mir lieber. 'alles ist super' wäre natürlich toll, 'bleib weg, du bist scheiße' wäre schade, ja, aber könnte ich wenigstens mit umgehen. so... weiß ich echt gar nichts mehr. ich würde gern reden. verdammt, eigentlich würd ich mich gern irgendwo öffnen können, auch emotional und nicht immer nur worte aneinanderreihen... aber das klappt nicht, nie, nirgends. ihn mal ausgenommen, und das ist vorbei. ...also was soll ich tun?

      nein, das kannst du nicht beantworten. das sollte ich nicht fragen, und genau das ist es. einfach nichts zu sagen wäre falsch - aber egal _was ich sage, es ist genau so falsch.

      ich mach dir sicher keinen vorwurf... ich bin unheimlich froh, dass du noch da bist. speziell wenn ich mal kurz den gedanken zulasse, das ria sich nach all den jahren inzwischen offenbar doch von mir abgewandt hat... sie war eigentlich die letzte, von der ich das erwartet hätte. aber wieder so ein fall - es mag eine weile gut gehen, dann noch eine weile halbwegs passabel, und dann... the inevitable.

      und wieso an das gegenteil glauben, wenn ich ohnehin weiß, dass es nicht eintreten _wird?

      mh. konstruktivität gegen 0, ich weiß. ich versuchs echt... mehr ist gerade nicht drin.

      tng
      oh, I've felt that fire and I have been burned,
      but I wouldn't trade the pain for what I've learned, I wouldn't trade the pain for what I've learned.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „TheDamageDone“ ()

      es wäre mir manchmal lieber, wenn du mir direkt sagst, dass es nicht geht. dann weiß ich wenigstens, dass ich es gar nicht erst versuchen muss... das klingt bitter, aber so meine ich es nicht.


      Ich weiß, das sollte ich tun und ich werd es beim nächsten Mal versuchen. Es ist nur manchmal nicht so leicht einzuschätzen wann das angebracht ist oder nicht. Ich wünsche mir in diesen Momenten auch mehr Direktheit, Klarheit von dir - nicht dieses Verschwommene, Umschriebene, Indirekte....aber genau das ist es was dir schwer fällt, ich weiß. Und auch ich mache dir keinen Vorwurf.
      Nur führt das oft dazu, dass die Kommunikation einfach nicht klappt und ich den Rückzug antrete.
      Ich *will* ja gar nicht, dass du es gar nicht erst versuchst weil ich nicht damit umgehen kann. Es geht um die Art und Weise, glaube ich. Denn die verunsichert mich oft so sehr, dass ich denke es wäre besser gar nichts zu sagen als noch mehr Schaden anzurichten.

      ich hab einfach nur das gefühl, dass ich mit dem verlust, mit der trauer irgendwie umgehen muss, irgendwo muss das ganze doch hin. ich verfalle nicht in monatelange dauerdepression, aber ich kann doch auch nicht ständig weiterrennen und das ganze komplett unterdrücken...


      Das ist doch der Knackpunkt. Ich glaube du hast Angst richtig zu trauern. Weil du das vielleicht mit der Krankheit verwechselst. Aber jeder Mensch muss trauern....auch Menschen, die sonst keine psychischen Probleme haben. Hast du eigentlich mal richtig um ihn geweint? So richtig, mit schreien, schluchzen, irgendwas kaputt machen, die ganze Nacht ein Kissen vollheulen?
      Du darfst das nämlich. Du darfst und *musst* trauern. Das ist kein in Selbstmiktleid verfallen, das ist reinigende und heilsame Trauerarbeit. Und genau die brauchst du.

      ich glaube, genau mit diesem 'ich mag dich, aber du _bist_ anstrengend' habe solche ich probleme. ...bullshit eigentlich, ist ja die einzig logische aussage, aber... alles andere wäre mir lieber. 'alles ist super' wäre natürlich toll, 'bleib weg, du bist scheiße' wäre schade, ja, aber könnte ich wenigstens mit umgehen.


      Es gibt aber nicht nur schwarz und weiß. Es ist nicht alles super aber genausowenig bist du scheiße. Da kommt wohl die altbekannte Borderlineproblematik durch, hm? Zwischenmenschliche Beziehungen bestehen aus Grautönen, aus Schattierungen, aus Problemen und aus guten Aspekten. Und wenn Dinge an dir schwierig sind, dann heißt das nicht, dass man dich deswegen weniger mag. Sie machen dich nicht weniger liebenswert aber sie erschweren natürlich die Beziehung.

      ich bin unheimlich froh, dass du noch da bist


      Werde ich auch weiterhin sein. Mal mit mehr Kontakt, mal mit weniger. Aber da ist immer ein Platz für dich. So schnell geb ich dich nicht auf.
      C|O|N|D|E|M|N|A|T|I|O|N
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      ...da hast du nen volltreffer gelandet. nein, hab ich nicht.

      ich hab geweint, ja. als ich es erfahren habe, auf der beerdigung, als ich an beltane an seinem grab war, und tausend verdammte male im auto wenn ich die falsche musik gehört hab. ...in twlitf. jetzt gerade.

      aber immer nur kurz, dann durchgeatmet, weitergemacht. ich bin nicht einmal richtig abgestürzt... aber das... kann ich doch auch nicht?

      das ist einer der hauptgründe, wieso ich gerade nicht allein klarkomme. meine persönliche definition von borderline, das fehlen der grenzlinien. wenn ich jetzt loslassen würde... schreien, weinen, dinge zerstören... würde es vermutlich nicht dabei bleiben. ich kann das dann nicht kontrolieren. ich halte es unter kontrolle, weil ich weiß, wenn ich anfange es loszulassen gerät es ausser kontrolle und reisst mich mit.

      und dann? ich will keine scheiße machen. das bringt doch nichts...

      wenn, ja wenn er noch hier wäre, wüßte ich wenigstens, wo ich mich hinwenden kann. wo ich loslassen kann... aber das bringt mich auch nicht weiter. ich bin deshalb so, im moment... weil ich hoffe, dass mich irgendwer notfalls zurück auf den boden holen könnte. aber das klappt nicht, und deshalb... bottled up. xf ist im moment so ziemlich das einzige ventil dass ich habe.
      oh, I've felt that fire and I have been burned,
      but I wouldn't trade the pain for what I've learned, I wouldn't trade the pain for what I've learned.
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      But I'm not scared at all by the cracks in the crystalball