Dringend *rschtritte gebraucht - Protect me from what I want.

      Dringend *rschtritte gebraucht - Protect me from what I want.

      Ich esse nicht mehr. Ich hungere. Ich kotze, wenn ich esse. Ich habe meine Medikamente von heute auf morgen abgesetzt. Ich bin dabei abzunehmen. Ich habe mich selbst verarscht, seit längerem. Es läuft nicht so gut wie ich es immer annahm. Ich habe keinen Hunger mehr.

      Ich hasse mich abgrundtief. Wenn ich esse und wenn ich nicht esse. Ich denke, ich hab das Essen nicht verdient. Essen gehört für mich nicht zum Menschsein dazu, es ist etwas vollkommen Unnormales. Ich bin ein Miststück und habe es nicht verdient zu essen. Ich habe NICHTS verdient. Scheiß-Gedanken. Entgegengesetzt zu dem Gefühl handeln. Es klappt nicht. Nur das Verhalten ändern reicht nicht. Das was dahinter steht muss bearbeitet werden. Ursachen, der ganze Scheiß. Mein Therapeut ist nicht da.

      Ich will meinen Therapeuten nicht enttäuschen. Ich will meine Freunde nicht enttäuschen. Ich will mich nicht enttäuschen. Er hat gesagt, er leistet keine Sterbehilfe bei einer 21-jährigen, im Februar. Ich kann ihn verlieren, wenn ich so weitermache.

      Das Essen verdrängt andere Dinge. Etwas Akutes kommt, damit ich die Probleme dahinter nicht bearbeiten muss. Wie so oft. Und die Verlassensangst bewältigen. Wie so oft. Immer das gleiche.

      Und das eigentliche Ziel dahinter. Verhungern? Bin ich wieder so weit gefallen? Meine Entscheidung. MEINE Entscheidung. Diese Krankheit macht mir Angst.

      Sonst läuft es gut. Keine Selbstverletzung innerhalb von 8 Wochen. Aber ist das nicht auch Selbstverletzung? Nur ein Rückfall und ich muss jetzt einfach wieder aufstehen? Wie weit bin ich zurückgefallen?

      Ich brauche *rschtritte.

      Hanna

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Prachtmädchen“ ()

      Hanna,
      du willst bald die Maßnahme machen, du willst zurück in den normalen Alltag finden, du willst irgendwann studieren, du willst ausziehen irgendwann!!!!
      willst du dir das alles von dem sche*ß Nicht - Essen kaputt machen lassen? findest du das fair deinem Körper gegenüber dass du ihm, und damit dir das antust?
      wonach schreist du?
      was fehlt dir?
      du schaffst das, die Zeit ohne Dr. B. du schaffst es, und du brauchst die Symptome nicht. wenn dann brauchen die Symptome dich, um dazu sein, aber gib denen doch nicht die Macht, dein Leben zu bestimmen.

      und wenn die Zeit kommt wirst du das verarbeiten, von früher, aber dazu musst du erstmal mehr für dich sorgen.
      Essen gehört zum Leben, Essen kann so normal sein, und irgendwann wird es auch für dich normaler. gib dich nicht hin, bitte!

      Meine Gedanken grad dazu
      bin aber grad auch sehr empfindlich auf das Thema. vielleicht hätte ich besser nix schreiben sollen
      Pass bitte auf dich auf
      L.
      Wenn du nicht willst, dass die Angst dich einholt,
      darfst du nicht von ihr davon laufen.
      Dem Körper gegenüber finde ich es fair und wahrscheinlich liegt auch genau da das Problem.
      Ich finde es fair dem Körper und mir gegenüber.

      Fuck fuck fuck fuck fucking scheiße. Ich kotze. Ich hab kein Bock mehr auf Kämpfen. Ich will mich ausruhen, Pause machen, aber das geht bei dieser Krankheit nicht. Da gibt es keine Pausen. Immer nur kämpfen kämpfen kämpfen bis die Kraft nicht mehr da ist und das Fett immer mehr wird.
      Hallo,

      eigentlich weißt du ja alles schon, was man dazu sagen kann. Deshalb will ich hier nicht alle Argumente dafür/dagegen usw. auflisten, du weißt das alles, du kennst dich, deine Probleme, deine Krankheiten, die Hintergründe usw.
      Was du daraus machst, ist deine Sache. Du weißt, was man gegen diesen Drang machen kann.
      (Und wenn nicht, les dir alle deine beiträge aus der letzten Zeit und auch deine Antworten auf Beoträge anderer durch)

      Deshalb möchte ich nur eine Sache schreiben: Es ist und bleibt deine Entscheidung, was du aus deinem Leben machst. Es ist verdammt schwer und es wäre leichter, aufzugeben. Aber niemand hat behauptet, dass das Leben leicht ist.
      Die Anorexie lähmt nicht deine Hände, lähmt nicht deinen Kiefer oder deinen Magen. Theoretisch kannst du Essen, du weißt, wie es geht, du weißt, was es leichter/schwerer macht, was hilft.
      Ob du es machst, bestimmst nur du allein. Wenn du dich für die Anorexie entscheidest, auch das ist deine Sache, dann musst du aber auch mit den Konsquenzen leben. Therpieabbruch(?), Krankheit, Tod.
      Wenn du dich fürs Leben entscheidest. Konsequenzen: Erstmal sehr viel kämpfen müssen. Zunehmen. Und dann aber vielleicht ein bischen glücklichsein.

      Es ist deine Entscheidung.



      lg,
      persephone




      [ach ja: Vielleicht hilft es ja erstmal, wenn du dir immer nur ein Essen vornimmst. Du kannst es jedesmal neu entscheiden. Frühstück. Ja oder nein? Oder die Hälfte? Du musst dich erstmal nicht für dein ganzes leben entscheiden (natürlich solltest du das irgendwann, aber es muss nicht jetzt sein). Erstmal nur für eine Stunde oder so. Vielleicht lässt sich die Anorexie so ein bischen "vertrösten, ähnlich wie beim SVV (5 Minuten...nochmal 5 Minuten...)]

      [und noch ein edit: ich wollt nicht, dass du das vielleicht falsch verstehst, ich weiß auch aus eigener Erfahrung, das es verdammt furchtbar schrecklich schwer ist, gegen die Anorexie zu kämpfen, hab das lange genug selber durch, aber letztlich läuft es, meiner meinung nach, darauf hinaus. LG]

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Persephone“ ()

      Nur für heute. Das versuche ich immer zu denken. Dieses mit den 5 Minuten hat allerdings beim SVV noch nie geklappt. Dieses Denken klappt bei mir einfach nicht. Weil ich es dann nur aufschiebe.

      Was es leichter und schwerer macht weiß ich leider nicht. Essen ist die Hölle. Regelmäßig essen. Ja. Aber ich weiß nicht was es leichter machen könnte. Irgendwie muss ich wohl einfach durchhalten. Aber ich will nicht mehr durchhalten. Kämpfen müssen ist ja ok. Ich weiß, dass ich mich da reingebracht habe und dass ich mich auch da rausholen muss. Aber wie lange denn noch? Wie lange muss man denn bitte kämpfen? Ich bin einfach müde.

      Ich glaub, meine Beiträge durchlesen ist gut. Ich hab eine ganze Pizza in mir. Ich werd nicht daran sterben, nur ein bisschen... :rolleyes:
      hej,

      pizza ist super, liebes.

      du hattest schon zeiten, wo du weniger gekämpft hast - immer dann, wenn du dich ans regelmäßig essen gewöhnt hattest und sonst alles sicher war.

      du schaffst das. es gibt halt nur auf und abs. und im moment ist es eine situation, von der wir wissen, wie schwer sie dir fällt. aber das hast du erkannt und du bemühst dich :)

      sehr gut, hanna =)

      alles liebe dir,
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Aber wie lange denn noch? Wie lange muss man denn bitte kämpfen?

      lange. Aber überleg dir doch mal, es gibt doch immerwieder auch zeiten, wo es besser läuft als jetzt, wo es vielleicht sogar mal gut läuft. Und es wird auch nicht dein ganzes Leben (sofern du dich fürs Leben entscheidest) dauern.
      Und wenn je eher du anfängst zu kämpfen, umso eher wird es auch besser. Deswegen, wenn du vor hast, weiterzuleben/zu kämpfen, wäre es doch sinnig, sofort anzufangen, denn umso schneller wird es besser.
      das ma zwischendurch müde wird, ist klar, vielleicht kannst du dir je zwischendurch auch mal "Pausen" gönnen, wie genau die aussehen, musst du für dich überlegn. Ich fand es zB einfacher, zu Trinken als festes zu Essen. Oder du sagst dir mal, dass du eine Woche dein gewicht hälst und nicht zunehmen musst oder so.

      Und nein, an der Pizza wirst du nicht sterben (sofern sie drinn bleibt, beim kotzen kann man sterben, ganz "plötzlich", das weißt du ja wahrscheinlich. Meine Betreuerin hat mal ne junge Frau betreut, die hatte ne ES, eigentlich gings der schon besser, aber dann hat sie mal wieder gekotzt und ist noch neben der Toilette gestorben. Sag ich nicht, um dir Angst zu machen, sondern vielleicht wird dir ja die gefahr ein kleines bischen bewusster...)
      Ich muss ja nicht mal mehr wirklich zunehmen. Gewicht halten ist völlig ok. Aber ich habe halt ein gesundes Zielgewicht, das ich noch nicht erreicht hab. Das ich eigentlich erreichen will. Aber zunehmen ist kein Muss. Eigentlich will ich ja einfach nur normal essen und wenn ich dann zunehme, dann gehört das eben dazu, eigentlich sollte ich dem Körper vertrauen, dass er sich irgendwann einpendelt.

      du hattest schon zeiten, wo du weniger gekämpft hast - immer dann, wenn du dich ans regelmäßig essen gewöhnt hattest und sonst alles sicher war.


      Ja, das stimmt. Glaube ich. Feste Essenszeiten wären wohl wieder gut. Nicht auf mein Hungergefühl hören, weil das manchmal einfach nicht kommt.

      Die Pausen nehme ich mir sonst immer in der Nacht. Dann weiß ich, dann muss ich nichts essen. Das ist vielleicht ein wenig entspannend. Ich weiß halt nicht wie "gefährlich" es ist, wenn ich mal zwischendurch einen Obsttag mache oder so. Im Grunde genommen nehme ich mir jeden Tag in der Woche Pause, weil ich nur am Wochenende Mittag esse und sonst nur Kleinigkeiten. Da weiß ich auch nicht wie "gefährlich" das ist. Ob ich das ändern müsste.

      Dass man beim Kotzen sterben kann wusste ich nicht. Nein...
      Original von hanna
      Ich werd nicht daran st*rb*n, nur ein bisschen... :rolleyes:


      Das einzige, was an der Pizza sterben könnte, ist die scheiß Krankheit. Denn die krepiert, wenn du genau das tust, das einzige, was sie besiegen kann: Essen. Bring sie um, Kleine, bring die scheiß Krankheit um, dann kannst _du_ nämlich leben.

      Ich bin sehr stolz, dass du weiterkämpfst. Ich gebe Persephone aus eigener Erfahrung Recht. Je länger du die Krankheit festhältst, desto länger dauert es, bis es dir wieder besser geht. Aber du hast bewiesen, dass du das kannst, auch wenn es jetzt wieder nicht so super läuft. Erinnere dich daran, dass das schon ein paar Mal so war, und ich erinnere mich an Zeiten, in denen es dir trotzdem irgendwann (nach Kampf und Therapie und noch mehr Kampf) besser ging. Und das wird wieder so sein :)

      Weißt ja,
      ich und so ;)

      RE: Dringend *rschtritte gebraucht - Protect me from what I want.

      Original von hanna
      Essen gehört für mich nicht zum Menschsein dazu, es ist etwas vollkommen Unnormales.


      was gehört denn für dich zum menschsein dazu? "sündenfrei" zu sein, immer nur reine gedanken zu haben, viel geld zu verdienen, perfekte fingernägel zu haben? auch wenn es die meisten nicht so hinnehmen wollen, wir sind einfach "nur" säugetiere und fertig. jedes tier "spezialisiert sich", die menschen haben eben ein hochentwickeltes hirn. und irgendwie kranken sie daran. sie kranken daran dass sie selber so eines im schädel haben und vorallem daran, dass die mitmenschen auch eins haben. und letzendlich auch daran, dass wir menschen dadurch auch noch einerseits die fähigkeit haben über uns selbst zu reflektieren und andererseits auch noch die zeit dazu dies ausführlich zu tun. weißt du hanna, was eigentlich die NORMALSTEN Dinge sind die du den Tag über so tust? nur soviel: ESSEN würde auf jeednfall dazu gehören.

      RE: Dringend *rschtritte gebraucht - Protect me from what I want.

      Original von Waldelfe
      was gehört denn für dich zum menschsein dazu? "sündenfrei" zu sein, immer nur reine gedanken zu haben, viel geld zu verdienen, perfekte fingernägel zu haben


      Nein, das muss nicht zwingend zum Menschsein dazu gehören. So meinte ich das auch nicht. Ich finde Essen nicht nur bei mir komisch, ich finde es bei allen komisch. Ich weiß nicht wie ich dieses Denken erklären kann und wieso es da ist. Etwas völlig Normales fühlt sich für mich völlig Unnormal an.
      Bringt es eigentlich was, wenn man dir antwortet oder willst du nur, dass dir alle dabei zugucken, wie du dich umbringst?
      (Das ist tatsächlich eine ernst gemeinte Frage.)
      Als du angefangen hast dich in die Magersucht zu stürzen, haben dir zig Leute gesagt, wie es enden wird. Das hat dich allerdings kein Stück interessiert.
      Blätter mal in deinem Blog zurück. Da ist ja alles dokumentiert.
      Original von Paula S
      Bringt es eigentlich was, wenn man dir antwortet oder willst du nur, dass dir alle dabei zugucken, wie du dich umbringst?
      (Das ist tatsächlich eine ernst gemeinte Frage.)


      also tschuldige, dass ich mich einmische, aber wenn du in ihrem blog nicht (auch) siehst, dass sie fortschritte macht - große fortschritte - dann brauchst du ne neue lesebrille ;)
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „solaine“ ()

      Es bringt mir wahnsinnig viel, wenn mir geantwortet wird.

      Wie kommst du darauf, dass es nicht so ist?

      Ich denke, als es angefangen hat, hab ich mich schön selbst belügt. Ich denke sogar, das ist bei jedem Menschen so, der anfängt da rein zu rutschen, dass man es einfach nicht sieht und nicht sehen willl. Nicht bei jedem, bei vielen. Inzwischen weiß ich da ein wenig mehr.

      Edit: Sie liest gar nicht in meinem Blog ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Prachtmädchen“ ()

      Ich lese in ihrem blog nicht mehr. Ich kann nur nach dem urteilen, was sie hier so schreibt. Und da ist meine Beobachtung, dass sie ständig Meinungen, Ratschläge und Tipps will, dann genau das Gegenteil von dem tut, was die Leute ihr geschrieben haben und sich dann hinstellt und sagt "Guckt mal, was ich gemacht hab". Wie ein kleines Kind, das mit Absicht ein Glas kaputt schmeißt.
      Wie gesagt, so wirkt es auf mich. Subjektive Interpretation der Dinge, die man hier so mitbekommt.
      Original von Paula S
      Und da ist meine Beobachtung, dass sie ständig Meinungen, Ratschläge und Tipps will, dann genau das Gegenteil von dem tut, was die Leute ihr geschrieben haben und sich dann hinstellt und sagt "Guckt mal, was ich gemacht hab". Wie ein kleines Kind, das mit Absicht ein Glas kaputt schmeißt.
      .


      Kannst du dafür bitte Beispiele nennen? Ich weiß gerad nicht genau was du meinst, aber es würde mich sehr interessieren.
      Schau dir deine Themen der letzten Wochen und Monate mal an. Es läuft immer nach dem selben Schema. Du schreibst, man antwortet dir, du zeigst dich übertrieben einsichtig und spätestens zwei Tage danach folgt das nächste Thema oder die Dokumentation des Rückfalls im selben Thread.
      Ich mein das nichtmal böse. Es ist nur frustrierend das mitanzusehen und nur hilflos daneben stehen zu können.
      Ok, das werde ich mal schauen. Dass es nicht böse gemeint ist, weiß ich. +lächel+

      Aber ich glaube, man sollte auch schauen, dass Gedanken und Verhalten nicht das Gleiche ist. Und dass ich in Threads oft nach Denkanstößen frage und nicht wie ich mein Verhalten ändern kann. Zumindest ist das so in meiner Erinnerung. Das Thema ist einfach noch sehr präsent und ich ziehe sehr viel aus den Antworten, deswegen die vielen Themen.

      Rückfälle dokumnetiere ich meiner Meinung nach selten. Oder ich definiere Rückfälle anders.
      Vielleicht vermittelt das, was ich lese, mir auch einfach einen falschen Eindruck. Kann auch sein.
      Ich wollte mich jetzt auch gar nicht so dazwischen drängeln. Tut mir leid.
      Mir stellte sich nur halt die Frage und so.
      Mach mir halt auch meine Gedanken und Sorgen.
      Bin dann jetzt auch still. ;)
      Nein, solche Antworten helfen mir auch. Ehrliche Eindrücke helfen mir oft am Besten.
      Ich glaube, hier im Forum kriegt man eben immer die Phasen mit, die nicht gut sind und die positiven Phasen und Gedanken halte ich nicht hier fest, sondern im Blog. Zudem schreibe ich hier teilweise auch aus dem Moment heraus und einfach ungefiltert was ich in dem Moment denke. Solche Momente gibt es dann aber auch auf der anderen Schiene, Anti-Anorexie nenne ich sie jetzt einfach mal ;) , nur halte ich diese Momente nicht hier fest, sondern in meinem Blog.