Dringend *rschtritte gebraucht - Protect me from what I want.

      Hallo Hanna!
      Ich weiß eigentlich echt gar nichts hilfreiches zu sagen (sorry), wollte nur sagen, ich kenne dich nicht, aber von dem was ich lese scheint es, dass du wirklich sehr kämpfst und schon viel erreicht hast... Das ist sehr gut... echt! Das es sehr schwierig ist, ist glaub ich sehr klar... Ich weiß nicht wann es besser wird und alles, aber ich denke echt dass du schon sehr viel erreicht hast... viel mehr als viele andere (ich glaub es wird oft vergessen wie lange es dauert aus sowas wieder rauszukommen, und manche, die Umgebung z.B., erwartet dass es schnell ginge) und ich wünsche dir dass es bald irgendwie leichter wird.
      Hallo Hanna,

      ich verfolge deine Beiträge auch schon seit längerem und mir geht es ein bißchen wie Paula S. Ich weiß, dass das ein bißchen unfair ist, weil es auch die kleinen Schritte sind die zählen und die man hier im Forum eben nicht mitbekommt. Ich weiß wirklich was Magersucht bedeutet und wie schwierig der Kampf dagegen ist. Aber momentan hab ich das innere Bedürfnis dich fest zu schütteln, obwohl ich dich gar nicht kenne, weil es einen fassungslos macht wie einsichtig du an einem Tag bist und wie gefangen in der Sucht am nächsten.
      Du weißt glaube ich theoretisch ganz gut über deine Krankheit Bescheid und refektierst diese auch gut, aber mir fehlt diese Entschlossenheit JA zum Leben zu sagen und sich mit ganzem WILLEN gegen die Anorexie zu stemmen. Ich meine das nicht böse, aber ich glaube du willst nicht wirklich gesund werden.
      Anorexie ist kein Krebs dem man in gewisser Weise ausgeliefert ist, du hast die Sucht in der Hand, auch wenn du das umgekehrte Gefühl hast. Wenn du die Regie über dein Leben wirklich in die Hand nehmen wolltest würdest du es tun und die Magersucht wäre geschlagen.
      Aber was soll man jemandem raten, der nicht zu 100% entschlossen ist?
      Ich will keinen Streit anfangen und es tut mir Leid wenn ich hier falsch schreibe aber eigentlich gar nicht schreiben sollte... denn es ist ja nicht mein Thread... also sorry...

      Aber ich versteh euch (broken wings, Paula S) nicht ganz. Das ist ja keine Sache, die man mal eben anfängt und dann genauso wieder aufhört. Ich glaube, sich einfach dagegen zu entschließen ist nicht alles, man kann sich ja auch nicht entscheiden ab jetzt einfach glücklich zu sein... sondern es ist ganz viel Arbeit und oft auch zu viel (zumindest geht es mir so, ich weiß ja nicht).

      Wenn es so einfach wäre, dann wären ja auch die ganzen langen Therapieprogramme unnütz - sind sie aber ja nicht, denn manche schaffen es eben damit (und manche nicht).

      Das ist sehr viel mit dem man konfrontiert wird, wenn man wieder anfängt zu essen oder zunimmt... und das ist nicht so einfach... ich meine, jemand der Angst vor Spinnen hat wird ja auch nicht einfach in ein Aquarium mit ganz vielen Spinnen geworfen um dann sofort keine Angst mehr davor zu haben (obwohl bei manchen Therapiearten schon, aber das kann dann auch den gegenteiligen Effekt haben). Versteht ihr wie ich meine?

      Sorry fürs einmischen. Tut mir Leid. Sorry. Ich hoffe, es ist nicht ganz falsch das geschrieben zu haben... vielleicht sind meine Gedanken auch nur zu krank oder so um was vernünftiges dazu zu sagen, dann sorry.
      Original von ...whoever...
      Aber ich versteh euch (broken wings, Paula S) nicht ganz. Das ist ja keine Sache, die man mal eben anfängt und dann genauso wieder aufhört. Ich glaube, sich einfach dagegen zu entschließen ist nicht alles, man kann sich ja auch nicht entscheiden ab jetzt einfach glücklich zu sein... sondern es ist ganz viel Arbeit und oft auch zu viel (zumindest geht es mir so, ich weiß ja nicht).

      Wenn es so einfach wäre, dann wären ja auch die ganzen langen Therapieprogramme unnütz - sind sie aber ja nicht, denn manche schaffen es eben damit (und manche nicht).


      Wenn ich das richtig interpretiere, haben die beiden tatsächlich zusammengefasst, wie hannas aussagen bei ihnen wirken. tagesschwankungen hin, tagesschwankungen her, es ist wohl ncith zu uebersehen, dass hanna eben dann doch an einigen tage nbesser, an anderen wieder schlechter drauf ist, und eben auch wieder einen neuen thread eroeffnet, waehrend sie an den folgenden tagen wieder alles relativiert.

      da ist erst einmal ncihts schlimmes dran. vor allem aber ist nciths schlimems dran, wenn es manchen menschen tatsaechlich so vorkommt, als wuerde hanna sich im kreis drehen.

      ein fakt, was hanna auch schon an anderen "ecken" eingeraeumt hat, und selber auch schon festgestellt hat, dass sie viel zu haeufig in richtung "krank sein" tendiert, um irgendetwas zu erreichen.
      Ein Tag einsichtig, den anderen Tag gefangen. Ja. Das stimmt. Aber gehört das nicht auch dazu? Zum Prozess? Es ist eben nicht von heute auf morgen gut, sondern es dauert und Rückfälle gehören dazu.

      Original von broken wings
      Wenn du die Regie über dein Leben wirklich in die Hand nehmen wolltest würdest du es tun und die Magersucht wäre g*schl*g*n.
      Aber was soll man jemandem raten, der nicht zu 100% entschlossen ist?


      So einfach ist das leider nicht. Es gibt wenige, die zu 100% entschlossen sind, meiner Meinung nach. Wenn man zu 100% entschlossen wäre, wozu dann Therapie machen? Wozu gibt es dann den Teil der Motivationssuche in einer Therapie? Es ist schwankend, das finde ich normal.

      Das mit dem gesund werden ist so eine Sache. Genau das gleiche wie ich im letzten Absatz geschrieben habe.
      Wenn ich das richtig interpretiere, haben die beiden tatsächlich zusammengefasst, wie hannas aussagen bei ihnen wirken.


      Ja, klar, und ich hab geschrieben, dass ich nicht verstehe wie leicht sie sich das anscheinend (mein Eindruck wenn ich lese was sie geschreiben haben) vorstellen.

      vor allem aber ist nciths schlimems dran, wenn es manchen menschen tatsaechlich so vorkommt, als wuerde hanna sich im kreis drehen.


      Eigentlich hab ich nicht mal die Stelle (im Beitrag von broken wings) nicht verstanden, sondern die andere (mit dem 100% usw.).
      Nicht speziell auf dich bezogen, sondern allgemein gemeint:
      Original von hanna
      Rückfälle gehören dazu.

      Sicher, nur muss man bei dem Satz wirklich aufpassen, dass daraus nicht sowas wie 'Ich hab heut schon 15 Mal mit dem Rauchen aufgehört' wird.

      @...whoever...
      Wie heißt es so schön: Niemand hat gesagt es wäre einfach.
      Original von Paula S
      Original von hanna
      Rückfälle gehören dazu.

      Sicher, nur muss man bei dem Satz wirklich aufpassen, dass daraus nicht sowas wie 'Ich hab heut schon 15 Mal mit dem Rauchen aufgehört' wird.


      Das stimmt wohl. So ist das aber nicht, nein. Bei mir nicht, das weiß ich. :)
      @whoever also ich hätte mich nicht getraut, sowas zu sagen, wenn ich nicht wüsste wovon ich rede. ich weiß ganz genau in was für einem teufelskreis man sich da befindet und dass es nicht einfach ist da raus zu kommen. aber manchmal denke ich so hart das klingt, dass alles reflektieren und reden über die anorexie zwar wichtig ist, dass es aber auch entscheidend ist es umzusetzen. es auszuhalten, dass man sich schlecht fühlt, wenn man gegessen hat.
      und nach wie vor bleibe ich bei meiner einstellung, dass es der eigene wille ist, der beim gesund werden wichtig ist. das heißt aber nicht, dass das von heute auf morgen und ohne kampf geht.
      Ich wollte nur sagen, dass ich es schon umsetze was mir hier geschrieben geht. Und die Angst und das Sich-Schlecht-Fühlen aushalte, wenn ich esse, mal besser, mal schlechter.

      Der Wille ist da, mal mehr, mal weniger. Aber da ist er.

      ja...
      Liebe Hanna,

      das ist schön, dass der Wille ansatzweise da ist. Da möchte ich dir an dieser Stelle auch ein dickes Kompliment machen!

      Du hast ja in der Überschrift um Arschtritte gebeten und da hab ich mal einen etwas unsanfteren Gedankenanstoss gegeben.Ich denken, das nimmst du nicht persönlich, oder?

      Es gibt doch denn Spruch "Der Wille war stark, doch der Leib war schwach", ich seh darin insofern etwas Wahres, als es eben die Crux der Anorexie ist, dass man in sich selbst, in seinem Körper und seinen Gedanken (die sich mit ihm, dem Nicht-Essen etc.) beschäftigen gefangen ist. Meiner Ansicht nach behält jedoch der freie Wille die Oberhand. Ich denke die eigene Freiheit sich für die Gesundheit und gegen die Anorexie zu entscheidend ist der grundlegendste Schritt den man tun muss.

      Ich kann halt nur versuchen zu erklären, wie ich aus der Krankheit rausgekommen bin, mir ist klar, dass jeder seinen eigenen Weg finden muss, aber ich kann halt nur von dem Reden was ich selbst erlebt habe.

      Wenn man sich wirklich entscheidet, dann erlebt man das Essen etwas weniger als Essen-Müssen. Trotz dieser Entscheidung gibt es aber noch genügend Fallstricke, denn schließlich ist Anorexie eine Sucht und ich denke es ist der Charakter von Süchten, dass sie einen fesseln und dazu führen, dass man sich selbst manipuliert. Man kann es eben nicht nur mit gutem Willen abstreifen. Die bewusste Entscheidung gegen die Anorexie kann immer nur der Motor in einer erfolgreichenTherapie sein. So meinte ich das eigentlich.

      Und dann denke ich auch, dass man vielleicht versuchen muss sein Kopfkino umzuprogrammieren. Das schreibt sich so leicht, ich weiß. Aber man kann ja in einer Therapie langsam lernen sich von bestimmten Denkmustern zu lösen.

      Und dann hab ich doch noch einen Gedanken:
      bei mir war das so, dass ich am Anfang der Krankheit mir nach und nach immer mehr Lebensmittel verboten habe. Erst waren es die Süßigkeiten, dann die Butter auf dem Brot etc. und ich weiß wie schwer mir das anfangs gefallen ist. Wahrscheinlich ging es dir ähnlich, oder? Aber wenn man so viel Disziplin in die eine, negative Richtung des Hungerns aufgebracht hat, dann kann man es logischerweise doch auch in die positive Richtung schaffen. Meinst du nicht?

      Liebe Grüße

      Broken Wings
      Jetzt habe ich dir gar nicht mehr geantwortet. Tut mir leid, dass ich jetzt erst schreibe.

      Wollte dir nur die Rückmeldung geben, dass ich deine Antwort gelesen habe und sie auch für mich nutzen konnte.

      Danke dir.
      Ich bin schwach geworden und hab mich übergeben. Es ging nicht um das Gewicht. Es ging..worum ging es? Keine Ahnung. Tat es gut? Keine Ahnung. War es falsch? Nein. War es richtig? Nein. Vermisse ich es? Ja. Will ich zurück in die Essstörung? Ja. Gehe ich zurück in die Essstörung? Weiß ich nicht. Esse und kotze ich jetzt weiter? Keine Ahnung. Habe ich ein schlechtes Gewissen? Nein. Geht es mir jetzt besser? Nein. War das der Beweis, dass ich noch krank bin? Ja. Will ich noch krank sein? Ja. Will ich gesund werden? Ja. Bin ich bereit wieder aufzustehen? Morgen. Werde ich diese Nacht schlafen? Keine Ahnung. Bin ich ein böser Mensch? Ja. Will ich mir jetzt alles aufschneiden? Ja. Werde ich es tun? Nein. Wieso nicht? Weil ich meinen Rekord brechen will. Wo liegt der Rekord? Bei 11 Monaten und 4 Tagen. Werde ich das schaffen? Keine Ahnung. Geht es mir schlecht? Ja. Sehr schlecht? Ja. Will ich mit oder ohne Essstörung leben? Mit.

      Vielleicht Arschtritte oder so? Keine Ahnung. Momentaufnahme. Wollte keinen neuen Thread deswegen aufmachen. Der Titel von diesem Thread passt. Schreib hier sowieso schon wieder viel zu viel in der letzten Zeit.
      Original von hanna
      Wenn du es loslässt, kann es dich nicht festhalten. Sowas kann passieren, es kann wohl sein, dass man immer anfällig dafür bleibt. Dass man auch noch nach 20 Jahren denkt, dass es jetzt helfen würde.
      Aber es ist immer eine Entscheidung. Deine Entscheidung.


      ein Zitat von dir, aus einem anderen Thread. Finde ich ganz passend.


      liebe Grüße :)
      meine entscheidung. ich entscheide mich dagegen, esse, habe gegessen, es drin behjalten und weine jetzt und weine und weine und weine und fühle mich schlecht. wenn cih wieder richtig magersüchtig werde, dann verliere ich menschen. dann verliere ich plüschi, dann verliere ich dr.b. und dann denke ich,d ass ich ihn sowieso bald verliere und dann sit es auch egal. ich sehne mich zurück, in duie anorexie und hasse sie glkeichzeitig, weil sie macht, dass ich so kämpfen muss und dass ich mich so schlecht fühle. ich sehne mich so zurück und ich will mich nciht so zurücksehnen.

      gott, hört diese scheiße nie auf? hört es denn nie auf? fuck off.
      hanna, der trick ist einfach. die auswirkungen gravierend.

      du verlierst nicht plueschi, du verlierst dich. du wirst schlicht und ergreifend allein vor dich hinsterben, wenn du einfach weiter spassig vor dich hinhungerst.

      laesst du es, hast du ein leben. laesst du es hat deine anorexie noch einen kurzen aber fuer dich bedeutsamen auftritt, der gleichzeitig euer letzter sein kann.

      entscheidungen sind schwer, ne? aber mal ehrlich. anoriexie ist nicht wirklich zukunft. dann ist es irgendwann einfach vorbei.
      Nein, das hat nixchts damit zu tun, dass m. in der klinik ist.

      gehtz vorbei. und? macht es das weniger schlimm?

      ich will ... ka was ich will. ja, entscheidungen sind schwer. ich hab mich doch entschieden. ich hab dieses hin und her satt. ich hab es so satt. und was ist, wenn es der letzte auftritt sein soll?also. wirklich der letzte. nein , nien, nicht denekn. nicht denken.

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      Nur eine Vermutung gerade, aber kann es sein Liebes, dass du dir damit nun irgendwie unterbewusst beweisen willst, dass du die Kontrolle hast? Weil dieser Vollidiot mit seinem Lesbengelaber dir das Gefühl gegeben hat, dass du keine hättest? Fiel mir gerade spontan ein. Und wenn es so sein sollte... willst du ihm so viel Macht geben? So einem Idioten? Denn wenn du wieder in die ES fällst, dann hast du wirklich keine Kontrolle mehr. Dann verlierst du sie wieder an die Essstörung und alles geht von vorn los.
      Das stimmt. Meine Kontrolle wäre dann weg. Die hab ich heute ja schon einmal verloren, als ich gek*tzt habe. Ich will so einem böden Arsch nicht soviel Macht geben, nein, das hat er sicher nicht verdient.
      Kontrolle. Kann sein. Vielleicht weil ich gerad auch keine Kontrolle über meine Ängste habe. Leg mich immer wieder ins Bett, weil ich schlafen muss und kann die Augen nicht zumachen, weil ich dann so Angst bekomme. Aber ich muss doch schlafen. Keine Kontrolle. Und wenn ich wach bin, dann hab ich Kontrolle. Und wenn ich magersüchtig bin, dann hab ich Kontrolle. Ja. Aber diese Pseudo-Kontrolle, nein, die will ich nicht.

      Es kann doch keine Kontrolle sein, wenn man den Abend über immer wieder weint wegen einer Krankheit. Das kann doch keine Kontrolle sein.