Abwärts...

      Abwärts...

      Ja... da bin ich mal wieder...
      Ich glaube ich könnte gerade ein paar aufbauende Worte brauchen. *seufz*

      Ist gar nicht so lang her, dass ich hier von meinen 'großen Plänen' geschrieben habe. Ausbildung, Wohnung,... Ich hab zwischendurch sogar geglaubt, dass ich gar nicht krank bin und es auch nie wirklich gewesen wäre.
      Jetzt liegt die Einweisung für die Klinik, mit dem gewohnten Stempel drauf, vor mir.
      In der Zwischenzeit habe ich meinen Freund sämtliche Nerven gekostet, durfte die Bekanntschaft mit einer tollen Ärztin (*ironie*) aus der Psychiatrie machen und so weiter. Hab dann glücklicherweise schnell einen Termin bei einer Psychiaterin bekommen (den ich mir nichtmal mehr selbst machen, geschweige denn allein da hin fahren konnte) und von der nun neue Tabletten und die Einweisung.
      An Ausbildung ist nicht mehr zu denken für dieses Jahr. An eine Wohnung allein und ohne Betreuung ebenfalls nicht. Und ob das mit der Ausbildung dann im nächsten Jahr, im normalen Rahmen klappt, ist auch fraglich.
      Ich bin mal wieder ganz weit unten. Und das obwohl vor kurzem noch alles gut war.
      Ich bin deprimiert, frustriert und einfach fertig mit den Nerven deswegen. Keine Ahnung, wie das nun alles weiter gehen soll. Bin gerade auch nicht in der Lage, weiter als bis zur Klinik zu denken.
      Ich fühl mich wie das letzte Stück Sch****. Wie die letzte Verliererin, die allen auf der Tasche liegt und am Rockzipfel hängt. Einfach unfähig.
      Ich weiß nicht, was ich hören möchte. Ich denke das übliche 'bist du nicht' und 'glaub ich nicht' Geknuddel bringt nicht viel.
      Vielleicht hat ja trotzdem jemand ein paar Worte und/oder Erfahrungen für mich?

      lg
      Paula
      Hey,

      ganz spontan fällt mir ein, eigentlich ist es doch ein "Fortschritt", dass du wütend/ärgerlich darüber bist, dass es dir wieder so schlecht geht. Du "fügst" dich nichtmehr, sitzt nicht einfach da und lässt die Krankheit machen, sondern du bist wütend, und aus Wut kann ja mehr Energie entstehen als auch "ist egal", "Krankheit ist gleich ich" usw.
      das es gute und schlechte Phasen gibt ist ja gerade bei der BPS "normal" (ich geh mal davon aus, dass du diese Diagnose hast, sonst würdest du ja nicht in diesen teil des Forums schreiben), und immerhin erinnerst du dich noch an die letzt gute Pase und scheinst j auch den Wunsch zu haben, da wieder hin zu kommen. Viele "Borderliner" können sich ja garnicht vorstellen, dass es auch gute Phasen gibt/gab/geben könnte.

      Ich würde dir einfach raten, verlier deine Wut nicht, lass dich nicht völligb unterbuttern von dieser schlechten Phase, es gab auch schon gut, und warum sollten nicht wieder gute kommen?
      Versuch zu akzeptieren, dass du halt noch nicht durchegehend "gesund" bist, sondern dass es immernoch "krankheitsphasen" gibt, dass du aber doch eigentlich auf dem richtigen Weg bist, nämlich dass dir guten Phasen immer stärker überwiegen.

      ich kenn jetzt deine Geschichte nicht so genau, ich weiß ja auch nicht, ob mein Eindruck, den ich von deinem Text hatte, so stimmt, aber ich hoffe, dass du damit so ein bischen was anfangen kannst.


      lg,
      persephone
      Ja, ich hab die Diagnose.

      Danke dir.
      Ja, daran, dass es mir gut ging, kann ich mich dieses Mal erinnern. Stimmt. Das war bei mir sonst auch nicht so. Vielleicht ist das auch schon ein Fortschritt. Ich bezweifle auch dieses Mal nicht, dass es auch wieder aufwärts geht. Ist nur dieser riesen Dämpfer, an dem ich jetzt echt zu knabbern hab. Dieses schnelle tief Abstürzen und scheinbar von jetzt auf gleich sind alle Pläne (vorerst) für die Tonne und statt zur Schule gehts wieder in die Klinik.

      Versuch zu akzeptieren, dass du halt noch nicht durchegehend "gesund" bist, sondern dass es immernoch "krankheitsphasen" gibt, dass du aber doch eigentlich auf dem richtigen Weg bist, nämlich dass dir guten Phasen immer stärker überwiegen.

      Danke dafür. Ich glaube das ist wichtig.