was ist das??

      was ist das??

      Entzugserscheinungen??
      keine ahnung...

      also.. ich habe mich jetzt 6 jahre lang geschnitten, hab jetzt aufgehört damit. hab jetzt schon seit 3 monat nichts mehr gemacht...
      aber es wird immer schwerer. ich hab keine ahnung was da los ist mit mir? kennt ihr das? ich will eigentlich ganz "normal" sein aber es kommt immer etwas anderes raus, was ich eigentlich sagen will.
      ich zicke nur noch meine familie an. egal was sie sagen. ich bin sofort genervt und geh auf meine familie los.

      zum beispiel jetzt gerade. ich steh in der küche und mache mir was zu essen. sagt mein bruder "wie schaffst du das nur immer, das du so einen saustall hinterlässt".. er hat des mit einem lächeln gesagt.. also eigentlich nur so als scherz.. ich wollte eigentlich garnicht so darauf reagieren, aber ich fing nur noch zu motzn an.
      ich möchte mich eigentlich nur noch schneiden, weil ich denke, dass ich dann das "gezicke" wieder aufhören "kann"...
      ich will ja eigentlich nicht so sein.

      und mit meiner thera.. ich weiß auch nicht, ich hab aber irgendwie das gefühl sie versteht mich nicht, man kann nicht sagen das sie micht nicht ernst nimmt. aber sie... man kann es einfach nicht erklären. ich verstehe mich schon mit ihr. aber es bringt mir nichts. ich rede mit ihr zwar über meine probleme, was mich belastet usw. aber es hilf einfach nicht. ich sinke immer mehr runter. sie gibt mir einfach das gefühl, als wäre ich einfach nur ein dummer pubertierender teenager.
      ich will aufgeben, ich kann nicht mehr..
      tief in mir, da ist es so leer
      ich sehn mich so nach etwas mehr
      Auf Lob und Ruhm bin ich nicht erpicht
      sie trocknen mir die Tränen nicht

      RE: was ist das??

      Original von unknown_w
      Entzugserscheinungen??


      Da SVV keine körperliche Sucht ist wie z.B. Heroin/Alkohol, eher unwahrscheinlich. Vor allem nach so langer Zeit. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass der "Stimmungsausgleich", der sonst durch SVV stattfand, nun entfällt und du keine alternativen Bewältigungsstrategien hast. Käme das hin?


      als wäre ich einfach nur ein dummer pubertierender teenager.


      Selbst wenn... na und? Hat jeder Erwachsene durchgemacht. Jeder Teenager hat mal so seine Kapriolen, das hat mit "Dummheit" oder sowas nichts zu tun. Wollte ich nur mal anmerken...

      lg
      Plüsch
      trotzdem ist es nicht ein schönes gefühl zu hören, dass man nur dumm und pubertierend ist.. auch wenn das mit der pubertät vll stimmt. es tut einfach weh, und helfen tut es mir schon garnicht.
      tief in mir, da ist es so leer
      ich sehn mich so nach etwas mehr
      Auf Lob und Ruhm bin ich nicht erpicht
      sie trocknen mir die Tränen nicht
      Hallo unknown_w
      Möchte Dir erstmal sagen, daß ich dieses Gefühl sehr gut kenne....Entzugserscheinungen vom Schneiden, oder wie man es auch immer benennen mag. Ich schlafe unruhiger, träume schlecht ( oft von SV und Blut ), fühle mich allgemein dünnhäutiger und schneller genervt, kann mich auf nichts konzentrieren, denke dauernd an SV und bin irgendwie abwesend.
      Ich bemerke diese Anzeichen bei mir wenn ich mich länger nicht verletzt habe.
      Irgendwann wird der Druck nachlassen, sagt mein Therapeut, aber darauf warte ich noch. In der Zwischenzeit versuche ich mich eifrig mit Skills und immer wieder Ablenkung !

      Was deine Thera angeht....hast Du mal mit ihr darüber gesprochen, daß Du das Gefühl hast es bringt dich nicht weiter ? Und erwähne ruhig , daß Du dich von ihr nicht ernstgenommen fühlst. Irgendwas muss sie ja dann dazu sagen .

      LG

      Kiana
      Hallo,

      Original von unknown_w
      trotzdem ist es nicht ein schönes gefühl zu hören, dass man nur dumm und pubertierend ist.. auch wenn das mit der pubertät vll stimmt. es tut einfach weh, und helfen tut es mir schon garnicht.


      dann sprich doch genau das mal an. Probleme mit dem Therapeuten klärt man am besten mit dem Therapeuten selbst. Macht einiges leichter.

      Und das Rumgezicke, das kann tatsächlich auch davon kommen, dass du anscheinend in der Pubertät bist. Nicht alles ist gleich ein schwerwiegendes Problem.

      Hanna
      Hi unknown_w,

      ein Teil deiner Unausgeglichenheit kommt wohl von der Pupertät, die andere Seite kenn ich auch. Da werd ich unruhig, schweife bei der Arbeit mit Gedanken ins SV ab, schlafe schlecht und könnte allen in den Hintern treten egal was sie tun. Ich mach jeden Abend Sport, da hab ich wenigstens mal Ruhe vor den Gedanken und fall dann müde ins Bett, ansonsten versuch ich mich abzulenken (Tiere kuscheln, Pflanzen pflegen, Bonsai gestalten usw.). Bei deinen Problemen mit dem Therapeuten kannst du nur dran arbeiten, wenn du mit ihm darüber sprichst, vielleicht is das ja doch nicht so wie du denkst, wäre jedenfalls schön. Drück dir die Daumen das alles gut läuft für dich.
      Du hast dein Ende selbst gewählt.
      Hast dich mit Leben so gequält.
      Doch war das fair?
      War das nicht feige?
      Du gibst keinem mehr ne Chance.

      aus Noch ein Leben - Pur
      Mhh,

      nicht alles sollte man der Pupertät zuschreiben, finde ich ein wenig falsch.

      Sicherlich sind es Entzugserscheinen, solange wie Du es getan hast, hat sich eine gewisse Routine eingespielt und Du hast damit auch einen gewissen Druck entfernt. Jetzt, wo Du es nicht mehr tust - tuen willst - staut sich das an und will raus, für Dich ist das sogar ein neues Gefühl in Dir, Du änderst Dich und kommst damit nicht zurecht. Versuche wirklich einmal mit Deinen Therapeuten zu reden und ihn zu beschreiben wie es in Dir aussieht. Ihr könnt gemeinsam nach einer Lösung suchen, wie Du am besten mit solchen innerlichen Druck umgehen kannst ohne gleich jeden anzugehen ;)
      Hast Du ein gutes Verhältnis zu Deinem bruder? Weiß er von Deinem SVV? Wenn ja, dann setz Dich doch auch einmal mit ihm zusammen und erklär ihm Deine Situation, er kann das sicherlich verstehen..

      Dys
      "Leben heißt Veränderung", sagte der Stein zur Blume und flog davon - unbekannt
      Hey,

      also, mal ganz egal ob man SVV nun als Sucht bezeichnet oder nicht, ich kenne auch solche "Entzugserscheinungen".
      Ich erleb das für mich so, dass ich, je länger ich nichtmehr geschnitten hab, desto "verwundbarer" werde ich. Also praktisch wenn ich mich selbet (körperlich) "verwunde" werde ich so in Bezug auf die "Außenwelt" unverwundbar.
      Warum das so ist, kann ich leider auch nicht sagen.
      Und mit dem SVV wird ja nun eine Menge Anspannung, Wut usw. abgebaut, und es ist ja eientlcih klar, dass diese agnzen Sachen nicht einfach weg sind, wenn man nichtmehr schneidest, sondern dass sie dann eben in anderer Form "bearbeitet" werden müssen.
      Vielleichts hilfts dir ja, ein paar dir wichtigen Mensschen das zu sagen, damit sie wissen, warum du manchmal so dünnhäutig bist.
      Langfristig gesehn, musst du halt schauen, dass du zum Spannungsabbau noch konstruktivere Sachen findet. Es ist doch schon ein Schritt in die richtige Richtung, dich nichtmehr zu verletzen. Und da muss man den Weg halt weitergehen.

      Außerdem denke ich schon, dass man sich diese "Entzugserscheinungen" nicht nur einbildet. Beim SVV passiert ja was im Kopf, im Gehirn, Botenstoffe und so weiter werden ausgeschüttet. Ob man da "süchtig" nach den Körpereigenen Stoffen wird, sei mal dahingestellt, aber wenn über jahre immer wieder da "Bahnen" im Hirn "gefahren" werden, dann brennen die sich natürlich auch ein.
      Ich kann das leider nicht gut erklären, aber das hatten wir grad in der Skillsgruppe, die Hirnphysiologischen Hintergründe von SVV und Borderline.
      das mit meiner thera wäre vll wirklich nicht so schlecht, wenn ich das mal ansprechen würde, aber irgendwie bin ich zu schüchtern?! muss erst mehr vertrauen zu ihr aufbauen...

      ich hab leider kein besseres wort gefunden, als "entzugserscheinungen" aber ich dachte das es doch irgendwie passt. ja klar, man muss seinen körper nicht entgiften usw. aber man kann es sozusagen auch mit einer sucht vergleichen. ich weiß nicht ob ihr mir folgen könnt!

      leider kann ich mit meinen freunden (noch) nicht darüber reden, auch nicht mit meinen bruder, ich schäme mich noch zuviel und habe angst sie würden es falsch verstehen und mich dann einfach anders sehen und mich nicht mehr als fähigen menschen anerkennen.
      1-2 wissen es zwar, hab aber nie wirklich mit ihnen darüber geredet.
      weder ich noch die haben das verlangt, darum dachte ich, dass die sache "geklärt" wäre.

      außerdem hab ich einfach ein total schlechtes verhalten zu meinen bruder (leider). aber es hängt das meiste vor mir ab. das weiß ich genau und gebe es auch zu. aber ich bin eben so eifersüchtig auf ihn. er ist auch um 10 jahre älter als ich.

      danke nochmals für die vielen antworten.. :)
      tief in mir, da ist es so leer
      ich sehn mich so nach etwas mehr
      Auf Lob und Ruhm bin ich nicht erpicht
      sie trocknen mir die Tränen nicht