(ehemals) beste Freundin

      (ehemals) beste Freundin

      Ich brauche mal Ratschläge, Meinungen, Einschätzungen...etc von euch.

      Und zwar geht es um meine (ehemals) beste Freundin. Seit ungefähr einem dreiviertel Jahr haben wir keinen Kontakt mehr und ich überlege, mich wieder bei ihr zu melden.

      Ich versuche mal grob zu beschreiben, worum es geht. Ich glaube, es gab bzw gibt keinen Menschen, der mir so nahe steht wie sie. Wir haben uns kennengelernt in einer Phase, in der es uns beiden nicht gut ging, wir haben beide dieselbe familiäre Geschichte durchgemacht, waren zurselben Zeit stationär, haben zurselben Zeit die Schule abgebrochen, haben uns gestützt und wussten alles voneinander. Die Tatsache, dass wir so viel gemeinsam haben bzw hatten, hat uns einfach total stark miteinander verbunden.

      Irgendwann fing es dann an zu bröckeln, weil ich sozusagen die "Kurve" bekam und sie nicht. Ich wollte ihr immer helfen, aber sie war in jeglicher Hinsicht so passiv, dass man gar nicht wusste, was man tun sollte. Sie hat keinerlei Verantwortung für sich und ihr Leben übernommen und letztlich war ich (als ihre einzige Freundin) immer diejenige, die versucht hat sie zu schubsen, sie zu motivieren, nachzuhaken, wenn irgendwas nicht geklappt hat etc. Ich hab nie Sätze von ihr gehört wie "Ich kann nicht mehr", "Ich will nicht mehr", "Bitte, hilf mir", "Ich weiß nicht, was ich tun soll." Nichts. Sie hat alles schleifen lassen, alles. Mich hat das unendlich viel Kraft gekostet und es gab immer wieder Streit, weil ich bei ihr ständig gegen eine Wand gelaufen bin und wir auch sonst kaum normal was miteinander machen konnten. Irgendwie war jegliche Grundlage weg und ich glaube, sie hat mich nur noch als Spiegel dessen gesehen, was sie nicht geschafft hat. Dazu kam von meiner Seite aus Wut und Enttäuschung dazu, weil sie mich mit meinen Problemen oder mit dem, was in meinem Leben passiert ist, überhaupt nicht mehr wahrgenommen hat. Ich will ihr keinerlei Schuld geben, aber zu dem Zeitpunkt war meine ES am Schlimmsten. Ich hab's schlichtweg nicht ausgehalten. Immer wieder die Rolle als einzige enge Freundin, gleichzeitig war ich ständig die "Böse", weil ich ihr helfen wollte. Und das K*tz*en war da für mich das Ventil, glaube ich. Sonst hab ich ja ganz toll funktionert...

      Zumindest haben wir seit Dezember nur einmal miteinander telefoniert und sie hat mir damals gesagt, dass es ihr sehr schlecht geht und sie sich deshalb nicht früher gemeldet hat, weil sie nicht wusste, was sie mir hätte erzählen sollen. Danach ist der Kontakt völlig eingeschlafen und jetzt habe ich von einem Freund erfahren, dass sie (wieder) in der Klinik ist. Ich wollte mich auch so bei ihr melden, würde einfach gern mit ihr sprechen, wissen, wie es ihr geht....Ich vermisse sie schrecklich, aber gleichzeitig habe ich eine solche Angst davor den Kontakt wieder aufzunehmen :( Da sind so viele alte Gefühle dabei und immer wieder Erinnerungen an die Zeiten, in denen es wirklich nur bergab ging. Dabei möchte ich jetzt leben und nicht in der Vergangenheit. Ich denke, ich komme vielleicht nicht damit zurecht, dass sie wieder stationär untergekommen ist, habe Schiss davor, dass ich wieder mit alten Verhaltensmuster anfange, weil es bei uns _immer darum ging, was uns so verbunden hat. Ich habe außerdem Schuldgefühle, weil ich nicht für sie da war, ich weiß gleichzeitig, ich könnte vermutlich erstmal keine Erwartungen an sie stellen. Sie konnte sich irgendwann gar nicht mehr mit mir freuen, egal, was ich gemacht habe und ich denke einfach, die Kluft zwischen uns ist so groß geworden, dass ich mir durchweg nur schlecht vorkommen würde.

      Das klingt vielleicht blöd, aber es kommt mir so vor, als wäre sie ein einziger großer Trigger, den ich eigentlich die ganze Zeit über nur wegschieben wollte, weil es nicht auszuhalten war. Ich geb sogar zu, dass ich eine ganze Zeit lang erleichtert darüber war, dass sie einfach nicht "da" war.

      Aber, wie gesagt, sie fehlt mir einfach und natürlich würde ich gern wissen, wie es ihr geht und am Liebsten auch die Freundschaft wieder aufbauen.

      Wie seht ihr das? Hat jmd vielleicht eine ähnliche Erfahrung gemacht? Klingt das nicht alles ganz schön egoistisch von mir?

      Ich bin echt ratlos und hab schon jetzt, wenn ich nur darüber schreibe, das Gefühl, ich werde von tausend Ängsten und Sorgen überrannt.

      pike

      ausgeflogen.
      hey,

      ich kenne das so ähnlich. Nur aus GENAU der _anderen_ sicht.
      Ich war immer die, die alles negativ gesehen hat und die irgendwie nicht rausgekommen ist und sich mit ihrer besten Freundin nicht mitfreuen konnte.
      Mein beste Freundin hat mich (auch) deswegen verlassen.


      Ich schilder dir das also jetz mal aus meiner Sicht:
      ich hab erstmal kontakt zu ihr abgebrochen, weil ich schlichtweg einfach so enttäusch war, das sie michhat hängen lassen. Wir hatten über ein halbes jahr gar keinen kontakt mehr. wobei sie mir natürlich auch immer gefehlt hat.
      Jetzt haben wir wieder kontakt, weil ich wieder bereit dazu bin.
      Wir sindnatürlich keine besten Freundinnen meh und werden es auch nie wieder sein. Wir haben uns beide verändert. Mir geht es immernoch nicht besonders gut und es ist jetz nicht mehr ihre Sorge. Ihr geht es blendend. Sie hat neue Freunde, ein neues Leben
      weh tu es mir nicht mehr

      ich spreche hier mal für deine freundin:
      ich glaube, dass sie sich nicht mit dir gefreut hat, lag nicht an dir oder daran dass sie wollte, dass es dir schleht geht. Sie hat vllt einfahc nur angst vor veränderungen gehjabt, davor, dass du dich abwendest, wenn es dir besser geht, während sie imemrnoc die gleiche ist. Vielleicht war sie auch irgednwo neidisch, wollte auch glücklich sein.

      Ich geb dir den Rat: schreib ihr eine sms, oder einen Brief in dem du sie frägst ob sie will das ihr mal wieder kontakt habt.
      Ich finde du solltest sie fragen, weil sie vllt noch nich tdazu bereit ist und di ewunde noch zu neu ist.


      ohje, ich glaub das war jetz nicht so hilfreich aber...
      *+> The Picture you painted in me

      you never said a word to hurt me, its what you didnt say that made me cry

      myspace drawmehearts
      Danke für deine Antwort. Vielleicht hätte ich den Satz, dass sie sich nicht für mich gefreut hat, auch weglassen können, denn darum geht es mir nicht. Klar, weiß ich, dass es daran lag, dass sie krank war bzw ist und ich will es ihr auch nicht vorwerfen. Trotzdem gab's diese Enttäuschung. Und ich glaube, genau die Tatsache, dass ich immer gespiegelt bekam "Du darfst bloß nicht sauer auf sie sein" hat es zum Teil noch schlimmer gemacht. Dann bricht es irgendwann erst Recht raus - vor allem, wenn man sich über einen so langen Zeitraum immer wieder bemüht und jemandem immer wieder die Hand hinstreckt...

      Ansonsten versteht ich das, was du beschreibst, total. Es macht mich nur traurig, weil ich denke, genau das ist es, was die Freundschaft vielleicht unmöglich macht, weil sich bei mir nunmal viel verändert _hat.

      ausgeflogen.
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