Ich hab jetzt versucht, es zu verdrängen. Wegzuschieben. Den ganzen Tag. Ich habe das ganze Haus gesaugt, habe die Badezimmer geputzt, Staub gewischt, mir ein gutes Frühstück gemacht, war bei meiner besten Freundin, habe aufgeräumt, ein Spiel gespielt, mit den Katzen geschmust. Aber es geht nicht weg. Und es nagt an mir, es macht mich so fertig, ich weiß gar nicht mal, warum eigentlich. Und das nervt mich.
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Die Überschrift sagt es ja schon... ich hatte letzte Nacht einen Traum. Darin ist etwas passiert, ich weiß leider nicht mehr, was es war. Und deshalb habe ich mich verletzt. An den Moment des Verletzens an sich kann ich mich nicht erinnern. Genau wie im realen Leben auch. Es war ein Schnitt an der Innenfläche jedes Daumens. Sie waren nicht tief und auch nicht schlimm. Aber sie waren da, ich habe sie gespürt, als sie nicht mehr geblutet haben. Und es war... Gott, ja. Es war schön. Es war befreiend. Ich habe gedacht: Wow. Jetzt hast du also 181 Tage weggeworfen. Es wären nur noch 11 Tage bis zu einem neuen Rekord gewesen, aber was solls? Ich weiß haargenau, wie sich dieses Gefühl angefühlt hat. Aber ich kanns irgendwie nicht beschreiben. Es war nicht angenehm. Aber auch nicht schlimm. Es war halt da. Genau wie ich. Und wie die zwei Schnitte. Und jeder hat es gesehen. Meine Mam vor allem. Und sie war sehr traurig. Das war ungewohnt für mich. Sie weiß seit ein, zwei Monaten, dass ich mich mal verletzt habe. Aber wie würde sie reagieren, wenn ich es wieder tun würde? Wäre sie enttäuscht? Wütend? Teilnahmslos? Sie hat gesagt, sie hätte nie etwas gemerkt. Sieben Jahre lang nicht. Ich will ihr keine Vorwürfe machen. Sie hat gefragt, ob es ihre Schuld wäre. War es das? Ich habe mich oft verletzt, wenn wir uns gestritten haben. Wir streiten sehr oft und sehr arg. Ich will mich nicht streiten. Sie ist meine Mama. Aber wenn ich sie sehe... dann geht irgendwie alles in mir auf Abwehr. Ich weiß nicht warum. Das macht mich so traurig.
Und jetzt? Jetzt sitz ich hier rum, es ist schon fast dunkel, ich denke nach. Hänge schlechten Gedanken hinterher. Denke daran, wie es sein würde, sich zu verletzen. Ich habe einen alten Brief in meinem Portemonnaie gefunden. Darin stand 'I just know I wouldn't really mind to start at zero again.' Das war vor zwei Monaten ungefähr. Mir ging es da sehr schlecht. Und eigentlich sollte es mir jetzt gut gehen. Ich habe leichte Antidepressiva bekommen, habe Ferien, schöne Zeit mit Freunden etc. ... Aber alles ist so... so leer. Der Traum hat mir gerade, glaube ich, nur den letzten Rest gegeben, wieder zu fallen. Ich habe gekotzt, vorgestern. Heute morgen wollte ich das wieder tun. Aber ich konnte mich überwinden, es nicht zu tun.
Warum ist es manchmal so schwer, zu leben?
Ich weiß nicht, wie man richtig lebt. Ich will nicht sagen, ich will nicht leben. Das will ich. Aber ich weiß nicht, wie.
Ich wünsche mir so sehr jemanden, der mich an der Hand nimmt. Der mir aufhilft, der mir den Weg zeigt. Der nicht einfach so irgendwann wegläuft, weil er mich nicht mehr aushält. Ich will wissen, dass nicht alle Menschen gleich sind. Ich will doch einfach nur mal in den Arm genommen werden, hören, dass ich okay bin, genau so, wie ich bin. Dass es auch mal schlechte Zeiten gibt. Dass ich nur weitermachen muss. Kämpfen. Und ich will das glauben können.
Ein paar liebe Worte, meinetwegen Arschtritte, einfach nur ein 'Hey, es wird wieder gut' oder so... das wäre jetzt lieb.
Danke fürs Lesen und Zeitverschwenden.
Verwirrtes Somehow
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Die Überschrift sagt es ja schon... ich hatte letzte Nacht einen Traum. Darin ist etwas passiert, ich weiß leider nicht mehr, was es war. Und deshalb habe ich mich verletzt. An den Moment des Verletzens an sich kann ich mich nicht erinnern. Genau wie im realen Leben auch. Es war ein Schnitt an der Innenfläche jedes Daumens. Sie waren nicht tief und auch nicht schlimm. Aber sie waren da, ich habe sie gespürt, als sie nicht mehr geblutet haben. Und es war... Gott, ja. Es war schön. Es war befreiend. Ich habe gedacht: Wow. Jetzt hast du also 181 Tage weggeworfen. Es wären nur noch 11 Tage bis zu einem neuen Rekord gewesen, aber was solls? Ich weiß haargenau, wie sich dieses Gefühl angefühlt hat. Aber ich kanns irgendwie nicht beschreiben. Es war nicht angenehm. Aber auch nicht schlimm. Es war halt da. Genau wie ich. Und wie die zwei Schnitte. Und jeder hat es gesehen. Meine Mam vor allem. Und sie war sehr traurig. Das war ungewohnt für mich. Sie weiß seit ein, zwei Monaten, dass ich mich mal verletzt habe. Aber wie würde sie reagieren, wenn ich es wieder tun würde? Wäre sie enttäuscht? Wütend? Teilnahmslos? Sie hat gesagt, sie hätte nie etwas gemerkt. Sieben Jahre lang nicht. Ich will ihr keine Vorwürfe machen. Sie hat gefragt, ob es ihre Schuld wäre. War es das? Ich habe mich oft verletzt, wenn wir uns gestritten haben. Wir streiten sehr oft und sehr arg. Ich will mich nicht streiten. Sie ist meine Mama. Aber wenn ich sie sehe... dann geht irgendwie alles in mir auf Abwehr. Ich weiß nicht warum. Das macht mich so traurig.
Und jetzt? Jetzt sitz ich hier rum, es ist schon fast dunkel, ich denke nach. Hänge schlechten Gedanken hinterher. Denke daran, wie es sein würde, sich zu verletzen. Ich habe einen alten Brief in meinem Portemonnaie gefunden. Darin stand 'I just know I wouldn't really mind to start at zero again.' Das war vor zwei Monaten ungefähr. Mir ging es da sehr schlecht. Und eigentlich sollte es mir jetzt gut gehen. Ich habe leichte Antidepressiva bekommen, habe Ferien, schöne Zeit mit Freunden etc. ... Aber alles ist so... so leer. Der Traum hat mir gerade, glaube ich, nur den letzten Rest gegeben, wieder zu fallen. Ich habe gekotzt, vorgestern. Heute morgen wollte ich das wieder tun. Aber ich konnte mich überwinden, es nicht zu tun.
Warum ist es manchmal so schwer, zu leben?
Ich weiß nicht, wie man richtig lebt. Ich will nicht sagen, ich will nicht leben. Das will ich. Aber ich weiß nicht, wie.
Ich wünsche mir so sehr jemanden, der mich an der Hand nimmt. Der mir aufhilft, der mir den Weg zeigt. Der nicht einfach so irgendwann wegläuft, weil er mich nicht mehr aushält. Ich will wissen, dass nicht alle Menschen gleich sind. Ich will doch einfach nur mal in den Arm genommen werden, hören, dass ich okay bin, genau so, wie ich bin. Dass es auch mal schlechte Zeiten gibt. Dass ich nur weitermachen muss. Kämpfen. Und ich will das glauben können.
Ein paar liebe Worte, meinetwegen Arschtritte, einfach nur ein 'Hey, es wird wieder gut' oder so... das wäre jetzt lieb.
Danke fürs Lesen und Zeitverschwenden.
Verwirrtes Somehow
He scales the mountain, because he's not afraid of it.
- Django Unchained -
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