Heute,Jetzt( 1.7) Auf Pro sieben

agony · 3. Juli 2008, 09:54

What the.....
Was für eine absolute schlechte "Reportage".
Ich muss mich so dermaßen zusammenreissen um mich einigermaßen gewählt auszudrücken....argh.

Wenigstens rückt die Psychotherapeutin das ganze ein kleines bisschen ins klare Licht.

Unglaublich was für ein Schrott im Fernsehen gezeigt wird....ich geh jetzt radfahren.

-.-

coralie · 3. Juli 2008, 17:16

Original von Kontrajunkie
ich finds erstaunlich, wie schlecht manches gemacht werden kann, wenn sich nur genug leute finden, die die negative meinung unterstützen.

ich habe mir den beitrag gerade eben auch angesehen und muss sagen, ich fand ihn wirklich nicht schlecht. ja, an zwei, drei stellen (zB. svv=borderliner) haperts noch, okay - aber vergesst bitte nicht, das es schon weitaus schwächere reportagen gab.
ich fand's zB. sehr gut, was die mutter gesagt hat - dass sie verzweifelt ist, nicht weiß, was sie tun soll, wie ihre einstellung zu der "emo-szene" ist, dass sie das befremdet, weil sie es nicht kennt, etc. und die pychologin sagte ganz klar und deutlich: "man fängt nicht an zu R*tz*n, weil man in der emo-szene ist!", ebenso wurde dies am anfang gesagt: "die emo-szene scheint ein sammelbecken für menschen mit psychischen problemen zu werden", das sehe ich zB. ebenso.

vielleicht wäre etwas objektivität angebracht, anstatt der üblichen "keiner versteht mich"-plattitüden.
es ist und bleibt, taff, ja, aber dafür immerhin etwas vorzeigbares.

dankeschön, dass du das aussprichst, sehe das genauso.
meiner meinung nach kann man solche kurzbeiträge über ein bestimmtes thema nur mit informationen füllen, wenn man sich möglichst schnell einen umfassenden überblick verschafft und die informationen, die es über emos gibt, auch wenn es nur klischees sind, wurden hier verarbeitet, da sich anscheinend keiner große mühe gegeben hat, die klischees großartig zu widerlegen (also schön die n*rb*n in die kamera gehalten) kann man doch als zuschauer nur darauf kommen, dass emos versuchen, ihre probleme mit selbstv*rl*tz*nd*m verhalten zu lösen. damit es zu dem trugschluss nicht kommt, wird darauf hingewiesen, dass man mit dem eintritt in eine szene nicht automatisch zum menschen mit svv wird. was hätten die von taff mehr tun können.

Silent Screams · 3. Juli 2008, 17:27

"man fängt nicht an zu R*tz*n, weil man in der emo-szene ist!"

Ja, dieser Satz wurde zur einzigen Rettung noch erwähnt, aber eigentlich ging es doch die ersten Minuten genau darum, dass Gegenteil zu beweisen!
"Ja, ich bin hier auf einem Emotreff, weil ich ein Emo bin und ritze mich."

qítóu-bìngjìn · 3. Juli 2008, 17:54

Original von Silent Screams
...aber eigentlich ging es doch die ersten Minuten genau darum, dass Gegenteil zu beweisen!

Fand ich persönlich nicht. Ich habe es eher so gesehen, dass zwar die Verbindung Emo + SvV hergestellt wurde, aber nicht in der Reihenfolge "Ich bin Emo, deswegen ritze ich" sondern eher "Ich ritze mich und neige dann eher dazu mich bestimmten Jugendkulturen anzuschließen".
Außerdem hat der Junge doch deutlich gesagt (irgendwas in dem Sinn, wortwörtlich weiß ich es nicht mehr) "Ich hab das ritzen mal ausprobiert, aber gemerkt, dass es scheiße ist und ich mach das nicht mehr, aber Emo kann ich auch ohne SvV sein".

Warum müssen Reportagen immer zerrissen werden, weil sie nicht zu 100% perfekt sind? Es gibt weitaus schlechtere Reportagen/Beiträge/was auch immer.

"Ja, ich bin hier auf einem Emotreff, weil ich ein Emo bin und R*tz* mich."

Dieser Satz heißt für mich übrigens nicht, dass ich mich ritze, weil ich Emo bin. Man könnte das ja auch einfach als zwei eigenständige Sätze ansehen.
"Ich bin auf einem Emotreff, weil ich Emo bin" (was durchaus Sinn macht ;))
und
"Ich ritze mich"

Gandalf · 3. Juli 2008, 18:42

Ja, Zwerg hat noch einmal die Feinheiten des Satzbaus hervorgehoben. Alle die sich daran zu aufziehen, sollten vielleicht noch einmal lesen. Und notfalls auch ein 2. Mal. Sicherheitshaber.

Aber hei, waie war das doch mit den Dingen, die man sehen "will"? Genau, ein Negativbild wird erwartet, und mit ein bisschen Mühe wird aus einem harmlosen, oberflächlichen und plakativen Beitrag, wie er einer sendung wie Taff nun einmal gerecht wird, wird somit eine seltsame Kampagne gegen emos und "Ritzer". Ja, ich nenne es absichtlich in 2 Worten, um das wirklich auseinander zu halten.

nun ja....