Immer diese Eifersucht!

Silent Screams · 5. Juli 2008, 18:41

Ich kann grade einfach nicht mehr!

Mit den Depressionen fing das alles an:
Diese sch... Verlustängste, die sich dann in Eifersucht zeigten.
Damit habe ich schon so viel kaputtgemacht, jetzt grade wieder einen meiner Anfälle. Das einzige, was sich daran jetzt verbesserte ist, dass ich diese Attacken jetzt unter Kontrolle habe, die eigentlich "in mich rein fresse"...
Ich sage einfach nichts und ergreife die Flucht.
Es ist vielleicht nicht besser, aber es erspart mir so einige Probleme.

Ich bin einfach weg und weine jetzt so sehr... Ich mag doch nicht schonwieder jemanden verlieren!

Warum raste ich schon direkt so innerlich aus, wenn eine Person mit wem anders redet, als mit mir?
Natürlich ist man zu jedem Menschen anders, aber ich denke dann sofort immer: "Der hat den mehr lieb als mich, dich kann ja eh keiner liebhaben."
Bei jeder Person, die mir ansatzweise etwas bedeutet ist das so.
Das ist so anstrengend, es tut immer so weh!
Warum sollte man mich auch lieb haben?

Was kann ich dagegen nur tun, mein ganzes Leben lang halte ich das nicht aus!

Shii · 5. Juli 2008, 18:57

Hey!

Ich kann dich echt gut verstehen. Mir gehts da sehr ähnlich. Eben auch gerade bei den Menschen, dir mir wahnsinnig viel bedeuten.

Würde es dir helfen, dir von der Person immer wieder bestätigen zu lassen, dass du wichtig bist und dieser Person viel bedeutest? Hast du mit dieser Person schon mal offen über deine Ängste geredet? Wenn ein Mensch nämlich weiß, dass du solche Ängste hast, kannst er oder sie sich darauf einstellen.

Trotz der Angst ist es aber wichtig, den Menschen auch ihren Freiraum zu lassen. Es ist nicht richtig, einem Menschen zu verbieten, sich mit anderen zu unterhalten, nur weil man mit seinen Ängsten nicht klar kommt. Das muss ich auch erst unbedingt noch lernen. Wenn sich X mit Y unterhält, muss ich meine Ängste zurück stecken. Ich kann X ja schlecht verbieten, sich mit Y zu unterhalten. Natürlich nur, solange es ein ganz normales und harmloses Gespräch ist. Wenn aber z. B. der eigene Partner heftig mit anderen flirtet... dann wäre es wieder was anders. Aber sofern es sich um völlig normale Gespräche handelt, muss man seine Ängste zurück halten - so schwer das auch ist. Andernfalls vergrauelt man die Menschen. Eben auch die, die einem wichtig sind. Ich hab mir mal die Frage gestellt, was schlimmer wäre. Meine Ängste in den Griff zu kriegen oder diejenigen zu vergraueln, die mich unglaublich wichtig sind. Und die Antwort war denkbar einfach. Weniger einfach ist die Umsetzung, aber es ist möglich. Wichtig ist vor allem auch das Vertrauen zu den Menschen. Erfahrungen lassen uns zwar misstrauisch werden, aber es wäre auch genau so falsch, die Menschen aus unserer Gegenwart mit denen aus der Vergangenheit in einen Topf zu werfen.

Der erste Schritt wäre aber imho ein Gespräch mit der betreffenden Person. Vielleicht könnt ihr einen Kompromiss eingehen?

So far...
Shii

Silent Screams · 5. Juli 2008, 19:33

Danke für die schnelle Antwort

Würde es dir helfen, dir von der Person immer wieder bestätigen zu lassen, dass du wichtig bist und dieser Person viel bedeutest?

Nein, es würde mir nicht helfen.
Ich möchte die Person ja nicht nerven und immer ankommen "Hast du mich lieb?" Außerdem auch so würde mir das nichts bringen. Ich freue mich dann zwar in dem Moment, aber wenn dann wieder diese "Eifersuchtsattacke" kommt, blende ich das alles aus, denke an sowas nicht mehr und wenn doch, dann nur, damit ich denken kann "Hey, toll. Ich wurde schonwieder belogen und verar...!"

Hast du mit dieser Person schon mal offen über deine Ängste geredet?

Ich habe grade mit der Person geredet, sie weiß es jetzt. Da kam dann diese Bestätigung "du bist mir doch wichtig, aber bei ihr ist das so, dass ich sie schon so lange kenne, ..."
Ja, das wusste ich auch, aber das bringt mir in dem Moment nichts, es setzt wie gesagt aus... Wenigstens weiß sie es jetzt.

Wenn sich X mit Y unterhält, muss ich meine Ängste zurück stecken.

Ja, ich hatte die Wahl: Entweder ich explodiere, gehe hoch und mache einen Aufstand, oder ich flüchte. Ich habe die Flucht ergriffen, war wohl auch besser so.

Ich kann und will den Personen ja nicht verbieten, mit anderen Leuten zu reden, aber wenn das zu "intensiv" wird, man eine Bindung erkennt, drehe ich durch, komme mir überflüssig vor und kann nicht mehr.

Zitat von mir:
ich lese mit, kriege diese sch... eifersucht, von wegen, dass x sie ja viel mehr mag, mit ihr reden kann, ich nur eine qual bin und man mit mir nicht reden kann und keine ahnung.

Erfahrungen lassen uns zwar misstrauisch werden, aber es wäre auch genau so falsch, die Menschen aus unserer Gegenwart mit denen aus der Vergangenheit in einen Topf zu werfen.

Ja, das weiß ich auch... Im Moment will und kann ich einfach keinem vertrauen und auch das macht es mir so schwer...

Silent Screams · 8. Juli 2008, 16:53

Grade schon wieder so einen Anfall gehabt, mitten in der Stadt, aber ich kann doch dann nicht auch einfach anfangen zu heulen?

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