Schülerzeitung

      Wirklich super geschrieben dein Artikel.
      Er bringt alles gut rüber.. ein paar sachen was darin stehen kenn ich selbst.
      Sehen,fühlen, an Jemanden denken,
      sich gegenseitig Liebe schenken.
      Ist es das,was wir uns ersehnen,
      oder wünschen wir uns einfach Jemanden in den Arm zu nehmen?

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Fogger“ ()

      Hey,
      würde mich freuen, wenn du mir den Artikel auch zukommen lassen würdest ... Kann dir aber leider erst in 2 Wochen sagen, wie ich ihn finde, weil ich dann erstmal im Urlaub bin ...
      In deiner Stadt leben über 3 Millionen und du bist heute Nacht unterwegs - um zu schauen ob unter diesen 3 Millionen jemand ist, der dich versteht.
      Hey :) würde den Artikel auch unheimlich gerne lesen... hoffe das macht keine Umstände? naja würd mich freuen
      lg San
      ~Ich sehe, wie alles vor mir zerbricht. Wie ich das verliere, was ich so sehr liebe. Ich sinke zu Boden, breche unter den Schmerzen zusammen. Ertrage das alles nicht länger~
      Also min. 90 % der Antworten in diesem Thread treffen auf LR 09 zu ;)


      Du wolltest ja eine Rückmeldung, nun gut:

      Also an sich finde ich es super, dass du das geschrieben hast und au sehr mutig, weil ich mir vorstellen kann, dass du dann viel darauf angesprochen wirst, ob das bei dir so ist / war.
      Manches fand ich nicht nur gut, z.B. die Geschichte und das Verhalten der Person, könnten gerade bei Leuten, die sich mit dem Thema noch nicht auseinandergesetzt haben, den Eindruck erwecken, dass das immer so ist. Leute mit SVV sind Außenseiter, ziehen sich zurück, haben traumatische Kindheiten... Klar, oft ist das wirklich so, aber in sehr vielen Fällen sind eben diese mehr angepasst als die meistens anderen Jungs und Mädels, um keine Aufmerksamkeit zu kriegen bzw. um ihre Selbstverletzungen geheim zu halten. Oft haben diese Leute über Jahre gelernt, ihren Schmerz und ihre Trauer zu unterdrücken und nicht nach außen zu zeigen (wobei SVV dafür eine Methode ist). Auch die Reaktionen, wie jmd darauf reagiert, wenn er auf SVV angesprochen wird, sind so verschieden wie Schmetterlingsarten. Das fehlt für mich in dem Artikel.

      Aber gut, das ist ja auch eine Schülerzeitung und nicht Gehirn & Geist oder so... :)

      Also mein Fazit:
      + Mutig und toll, dass du so etwas schreibst
      + Es wird weiter geschaut als nur auf die Note, die auf der Arbeit steht
      - So kann es aussehen, wenn sich jmd selbst verletzt, ist aber oft genau umgekehrt



      Liebe Grüße =)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „:-)“ ()

      Salut,
      Ich hab mich total über die vielen Anfragen nach meinem Artikel gefreut, ich hätte nie im Leben gedacht, dass sich so viele dafür interessieren! Ich war auch von der größtenteils positiven Rückmeldungen sehr beeindruckt (ich hätte meinen Artikel NIE so gelobt wie ihr), ich würde mich freuen, wenn ich noch mehr Rückmeldungen erhalten würde, die können auch ruhig negativ sein ;).
      Der Artikel ist, das muss ich fairerwaise sagen, nicht meine Idee gewesen, sondern die meiner Freundin. Ohne jetzt arrogant klingen zu wollen, hab ich ihn dann aber doch fast alleine geschrieben. Wir hatten erst eine andere Version, die die gleiche Aussage hatte, allerdings die Tendenz hatte, den Lesern Vorwürfe zu machen. Wir, bzw. ich, haben dann das ganze umgeschrieben, in der Hoffnung, dass die besser ist.
      Da unsere Schule aus Sek.I und II besteht, habe ich bewusst Dinge rausgelassen, die für Jüngere nicht so geeignet gewesen wäre. Ich habe mit Absicht nicht physischen und sexuellen Missbrauch als mögliche Gründe genannt(auch wenn die in meiner Biographie vorhanden sind), sondern halt nur den emotionalen Missbrauch genannt, der auf keinen Fall weniger schlimm ist, sondern am wegnigsten "verstört". Es ist klar, dass es verschiedenen Arten gibt, auf SVV zu reagieren, aber das ist ja, wie ja schon gesagt wurde, für ne Schülerzeitung geschrieben und nicht für Psychologie Heute, darüber hinaus ist es ja eher eine Kurzgeschichte und keine wissenschaftliche Abhandlung!
      Ich muss jetzt ja gezwungenermaßen ne Auszeit vom Forum nehmen (s. Abmeldung), komme aber wieder....
      Ich werde den Artikel jetzt doch posten, damit evtl Anfragen nicht im Sande verlaufen....
      Lg,
      Wiebke
      Quand tu regarderas le ciel, la nuit, puisque j'habiterai dans l'une
      d'elles, puisque je rirai dans l'une d'elles, alors
      ce sera pour toi comme si riaient toutes les étoiles.
      (Antoine de Saint-Exupéry, Le Petit Prince)

      Hier ist er:







      Augen auf! (für diesen Artikel sollte man starke Nerven haben)
      Lasst uns mal einen Blick auf die Schule werfen. Vorbei an der Baustelle, an den spielenden Kindern, an Euren Freunden, mit denen Ihr sonst in der Pause rumhängt. Versucht mal, Eure Aufmerksamkeit denen zu schenken, die Ihr noch nie wirklich wahrgenommen habt. Es gibt sie bestimmt auch in Eurer Stufe, wahrscheinlich kennt Ihr nur ihren Namen, früher habt ihr mal mehr miteinander gemacht, aber sie haben sich verändert. Sie werden abseits sitzen, alleine, isoliert vom sonstigen Geschehen. Sie erwecken den Eindruck, als würden sie das so wollen. „Warum versuchen die nicht, sich zu integrieren?!“, werdet Ihr sagen. „Die waren doch früher nicht so, die provozieren doch, dass man über sie lästert!“ Insgeheim fragt man sich aber, warum sie sich so verändert haben. Einige wollen sich vielleicht abgrenzen, aber längst nicht alle . Viele müssen sich deswegen blöde Sprüche anhören, werden sogar gemobbt. Ihr seid wahrscheinlich nicht diejenigen, die damit angefangen haben, trotzdem kann es leicht passieren, dass man oft unbewusst mitmacht, um selber nicht ausgegrenzt zu werden, oder warum auch immer.
      Geht also mal zu diesen Leuten hin, guckt ihnen in die Augen. Wisst Ihr, was Ihr oft sehen werdet?! Einen verzweifelten, abgestumpften Gesichtsausdruck, gekennzeichnet von Angst. Vor Euch?! Vor den Mitschülern?! Vor den Lehrern?! Vor der Schule generell?! Wenn Ihr nicht fragt, werdet Ihr es nie wissen. Versucht es einfach mal, auch mit dem Risiko, dass eure Freunde euch belächeln könnten. Diese Leute haben euch meist ja nichts getan. „Worüber soll ich den mit denen reden?“, ist Eure Frage. „Die sind doch voll gestört.“ Vielleicht solltet Ihr erstmal Versuchen, das Vertrauen wieder herzustellen. Falls ihr nämlich sofort fragt, warum sie sich so sind, werden sie abblocken,. Ihr könntet mit relativ harmlosen Fragen anfangen. Redet mit ihnen über die Schule, möglicherweise sogar darüber, dass Ihr es blöd findet, dass sie gemobbt werden. Das wird seine Zeit dauern. Ihr müsst natürlich nicht aufhören, die Pausen mit euren Freunden zu verbringen. Wenn ihr aber nur fünf Minuten am Tag mit denen redet, ist es wahrscheinlich, dass sie anfangen euch wieder zu vertrauen.Irgendwann kommt Ihr vielleicht soweit an sie ran, dass sie bereit sind euch zu zu öffnen .Sie werden vermutlich den Augenkontakt mit euch vermeiden, krampfhaft auf den Boden richten mit irgendwas rumspielen. Unter Umständen fangen sie dann an, sich zu öffnen, Euch zu erzählen, was Sie bedrückt
      „Es hat schon angefangen, da war ich sieben. Meine Mutter hat meine kleine Schwester bekommen, alle haben sich nur noch für die süße Kleine interessiert, ich war, vor allem meinen Eltern nur noch lästig. Niemand hat gesehen, dass ich mich immer mehr verschlossen habe. Meine Eltern haben nur immer gesehen, was ich nicht konnte und nicht das, worin ich gut war. Irgendwann haben sie sich noch weniger für mich interessiert, sie haben nur noch gestritten, sich angeschrieen. Mein Zimmer lag direkt neben ihrem, ich konnte jedes Wort verstehen. Sie haben mich indirekt dafür verantwortlich gemacht. Zu dem Zeitpunkt, das war ich neun, war ich in meiner Klasse schon lange der Außenseiter, derjenige, der gemobbt wird. Ich konnte es aber nicht merken, ich war viel zu sehr damit beschäftigt, meine Eltern zufrieden zustellen, in der Hoffnung, sie hören zu streiten auf. Ich bin dann aufs Gymnasium gekommen (meine Noten waren trotzdem gut) und meine Eltern haben sich getrennt. Meine Mutter hat meine Schwester mitgenommen, ich musste bei meinem Vater bleiben. Da mein Vater nie da war, als ich klein war, kannte ich ihn nicht wirklich. Nur, dass er Leistung sehen wollte. Er entpuppte sich als der totale Kontrollfreak, schrie rum, nutze gnadenlos aus, dass ich von ihm abhängig war. Seine Aufmerksamkeit mir gegenüber machte er oft von meinen Leistungen abhängig. Ich war jetzt in der siebten Klasse, wieder in der gleichen Situation, wie auf der Grundschule. Meine Mutter war mir auch keine große Hilfe, sie war in der Hinsicht leider der gleichen Meinung wie mein Vater ' Du bist selbst Schuld! Zeige Leistung, dann ändert sich das.' Ich hab Leistung gezeigt, nichts hat sich verändert. Die einzige Freundin, die ich hatte, wurde immer unzuverlässiger. Ich konnte irgendwann nicht mehr. Ich habe angefangen, mir die Unterarme aufzuschneiden, um den Druck, der auf mir lastete abbauen zu können. Niemand hat es gemerkt, bis wir in der 10 schwimmen hatten und ich nicht hingegangen bin. Ich habe mich der Lehrerin schließlich anvertraut, ihr ist nichts Besseres eingefallen, als meinen Vater anzurufen. Er hat auf total betroffen gemacht, mir alles erlaubt, alles gekauft, was ich wollte. Er hat aber auch meine Unterarme kontrolliert, ich konnte also nicht mehr ritzen. Ansonsten änderte sich jedoch nichts. Der Druck auf mich blieb unverändert und ich war ihm weiterhin hilflos und alleine ausgeliefert. Also habe ich angefangen immer weniger zu essen, wenn ich dann doch was gegessen habe, habe ich es ausgebrochen. Gegen den Druck hat es geholfen. Doch als ich anfing wusste ich nicht, dass ich nicht mehr aufhören können würde“
      Euer Gegenüber wird euch ansehen; das Gesicht mit Tränen überströmt sein, Eures vielleicht auch. Unter Umständen könnt ihr jetzt verstehen, warum es solche Leute gibt, vielleicht könnt ihr in Zukunft mit offeneren Augen durch die Schule gehen und diese Schüler verstehen.


      (Anmerkung der Verfasser: Die Probleme dieser Schüler liegen leider oft außerhalb von dem, was Ihr als Gleichaltrige leisten könnt. Es ist super, wenn Ihr ihnen zuhört, und zeigt, dass sie Euch wichtig sind. Versucht aber bitte nicht, die Probleme, wie in dem Beispiel, alleine zu lösen. Wendet euch dann besser an einen Lehrer, zu dem ihr Vertrauen habt. Bittet ihn, die ganze Angelegenheit vertraulich zu behandeln, erst mit dem Schüler selber zu reden und die Eltern nur dann zu informieren, wenn der/die Betroffene/r zugestimmt hat. Sagt es, bis auf den Lehrer, keinem weiter, ohne dass der Betroffene zugestimmt hat. Im Übrigen solltet ihr nur auf jemanden Zugehen, wenn ihr sicher seid, dass die Probleme euch nicht extrem belasten und euer Interesse auch ernst gemeint ist, ansonsten wäre nämlich keinem geholfen. Das vorliegende Fallbeispiel ist übrigens fiktiv, es basiert jedoch auf einer wahren Geschichte und ist nicht übertrieben.)
      Quand tu regarderas le ciel, la nuit, puisque j'habiterai dans l'une
      d'elles, puisque je rirai dans l'une d'elles, alors
      ce sera pour toi comme si riaient toutes les étoiles.
      (Antoine de Saint-Exupéry, Le Petit Prince)

      hey du! ich schreibe jetzt auch mal ne rückmeldung.

      die meisten haben dir sehr viel lob ausgesprochen, dem ich in großen teilen auch zustimmen kann.

      allerdings finde ich die schreibweise oder beschreibungsweise in dem ersten paragraphen ziemlich herablassend und besserwisserisch dargestellt, so nach dem motto: >>ihr habt ja alle keine ahnung, ihr dummen kleinen kinder ohne ernsthafte probleme.<<
      da der artikel sich aber an genau diese leute richtet, kann ich mir vorstellen, dass einige sich an diesem "tonfall" gestoßen und die eigentliche botschaft des artikels dann nicht ernstgenommen haben.

      schade, denn eigentlich hast du ja etwas mitzuteilen.
      The past isn´t quaint while you´re in it. Only at safe distance, later, when you can see it as décor, not as the shape your life´s been squeezed into.

      (Margaret Atwood - Cat´s Eye)
      Original von QueenOfArgyll
      ich würd den Bericht auch gern lesen.


      schau mal 2 beiträge über dir ;) sie hat ihn jetzt doch noch gepostet.
      ein Kinderlachen aus H.E.R.Z.E.N. ist wertvoller als Gold und Silber
      ein trauriges Kind, ist das Spiegelbild der Umwelt in der das Kind lebt
      Kinder sind die Z.U.K.U.N.F.T. unserer Welt
      ich schließe mich anaemia an.. könnte ein problem geben.

      ich find es aber super, dass du so etwas geschrieben hast..

      vielleicht hätte man das mit dem druck näher erklären können, ich weiß, das viele menschen damit nichts anfangen können..

      liebe grüße und weiter so!!
      Die Sache mit dem Druck bleibt irgendwie sehr undeutlich, wenn man es nicht sowieso schon weiß.

      Ich empfinde den Ton nicht als herablassend. Es soll halt auf etwas aufmerksam gemacht werden, wovon die meisten Schüler wahrscheinlich wirklich keine Ahnung haben. Dass man da die Leser belehrt, ist eigentlich schon normal, jedenfalls wenn man sie direkt anspricht.
      Deswegen finde ich dieses "direkt ansprechen" auch irgendwie zwiespältig. Einerseits ist man damit natürlich näher am Leser, aber andererseits verkrault man ihn grade dadurch auch leichter.

      Gut finde ich, dass du auch auf die Sache mit dem Ausgrenzen eingehst, ohne den Lesern das vorzuwerfen und dass du sie ermutigst, auch auf die Ausgegrenzten zuzugehen.

      Gesamturteil "Gut" finde ich :)

      Eine Frage hätte ich auch noch: Ist der Artikel schon veröffentlicht? Wenn ja, wie waren die Reaktionen?
      (falls ich da was überlesen hab, bitte drauf hinweisen)