Thema "Psychiatrie" Erklärungen..

      Thema "Psychiatrie" Erklärungen..

      Hallo,

      ich fahre nächste Woche zur Krisenintervention in die Psychiatrie Rendsburg. Ich habe meinen Freunden bisher noch nicht davon erzählt, mir fällt es zur Zeit noch selbst schwer darüber zu sprechen.
      Denn sobald ich ansetze müssen Erklärungen folgen, was genau das nun bedeutet etc. Sie machen sich dann wieder sorgen und meine Aufgabe wird es sein sie zu beruhigen. Versteht ihr wie ich das meine?
      Einige meiner Freunde reagieren sensibel, sorgen sich, wollen wissen was mit mir los ist und wenn ihr ihnen sagen würde "Ich gehe für eine Zeit zur Krisenintervention" wäre es so, dass sie damit zuerst nicht klar kämen und ich ihnen "beistehen" müsste, denn immerhin löse ich diesen Uustand bei ihnen auch aus. Kennt ihr diese Situationen? Meine Eltern stehen hinter mir, aber den musste ich meine Entscheidung auch lange und genau erklären. Das Wort Psychiatrie löst bei einigen Menschen die größten Wahnvorstellungen aus, was dort mit mir passieren wird etc. Ich fühle mich schuldig, denke aber zugleich, das ich gerne mit ihnen darüber reden würde, aber die Rollen sollten so nicht verteilt sein, ich wünsche mir eine Stütze und nicht das Gefühl andere zu belasten.

      Jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, Tipps? Vllt. ist es einfach kein Thema über das ich mit meinen Freunden reden kann?
      LG
      Vielleicht kannst du sie ein bisschen damit beruhigen, dass du ja etwas tust, um die Krise gut zu überstehen; das ist doch sehr viel besser, als sie über sich herein brechen zu lassen.

      Ja, dass das Wort "Psychiatrie" erstmal mit komischen Vorstellungen für die anderen verbunden ist, kenne ich auch. Aber wenn man nun mal psychische Probleme hat, kann einem in der Psychiatrie geholfen werden. Mit einem Hautausschlag geht man ja auch zum Hautarzt und nicht zum Zahnarzt. Verständlich, was ich meine?



      Edit: aus dem "Hausausschlag" *g* einen "Hautausschlag" gemacht
      »Lange saßen sie dort und hatten es schwer.
      Doch sie hatten es gemeinsam schwer und das war ein Trost.
      Leicht war es trotzdem nicht.«
      aus Ronja Räubertochter
      Astrid Lindgren

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „SweetSheep“ ()

      Ich danke dir für deine Antwort.
      Ja das werde ich auch, es ist nur so, dass mich diese sorgen so traurig machen. Das für meien Umgebung die Tatsache im Mittelpunkt steht, das esmir schlechter geht und nicht, dass ich handel, sie sehen sie zwar, aber das schlimme und furchtbare steht dauernd im Vordergrund. Ich habe wirklich angst es ihnen zu sagen und mit ihrer Trauer und ihren Sorgenkonfrontiert zu werden. Aber ich denke das cih ihnen das sagen werde und wenn man es etwas sarkastisch sieht, ich komme nächste woche ja eh in die Klinik, die Krise wird gebremst, auch dann noch, wenn mich das jetzt noch tiefer reisst.
      Hej *Pusteblume,

      tja, solche Schritte den Nächsten und Freunden zu erklären ist oftmals
      eher schwer und belastend.
      Ich denke es ist an dir:
      a) den betreffenden Leuten klipp und klar zu sagen, dass sie sich nicht
      zu sehr sorgen sollen (ich weiß, sie werden es dennoch tun), da dir
      dies nur noch mehr Probleme macht. Versuche doch, ihnen genau das zu
      erklären, und eben nicht en detail, warum du in die Klinik gehst, sondern
      eben vorerst den ASpekt zu betonen, dass es jetzt ja besser wird (hoffentlich!)
      b)dir für den Rest deines Lebens zu versuchen eine Art "Eierschale aus
      Egoismus" zuzulegen. Man kann nicht immer und immer wieder an
      den Sorgen und Problemen anderer zerbrechen, irgendwann
      kann man nicht mehr all ihre Krisen miterleiden. Die Kraft fehlt irgendwann.
      Und wenn du dir diesen Panzer nicht heute und auch nicht morgen zulegen
      wirst, so schaffst du es vielleicht in einem Jahr, in zwei, oder auch in zehn.
      c) letztlich für die Zeit der Krisenintervention äußere Einflüsse "abzuschalten",
      unerreichbar zu sein für die Belange Anderer.

      Denn ab nächster Woche geht es um dich. Punkt.
      Ich wünsche alles Gute, und dass nach der Intervention eine ordentliche
      Nachbehandlung folgt,
      1/4
      Ich kann da 1/4 philosphin nur zustimmen. Ich kenne deine Situation von mir selbst. Ich war die ersten Wochen damit beschäftigt, den Clown vor meinen Freunden zu spielen, damit die sich auch ja keine Sorgen machen und sehen, dass es mir gut geht.
      Sag es ihnen klar, dass dich sowas belastet.
      Und: Du bist nicht für die Menschen verantwortlich, sie sind es für sich selbst, so wie auch du für dich selbst verantwortlich bist. Du hast deine Probleme und musst daran in der Klinik arbeiten, sie müssen eben jetzt lernen mit dem "Problem" dass du in einer Klinik bist, umzugehen. Das ist nichts menschenunmögliches und kann man durchaus erwarten.
      Ich danke euch beiden!
      Eure Worte haben mir ein großen Teil der Angst genommen und es tat so gut eure Beiträge zu lesen.
      Ich habe es ihnen nun auch gesagt. Und dabei auf mich aufgepasst ihnen gesagt, das ich weggehe und sie waren stolz auf mich, haben zum Teil sogar anders reagiert als ich erwartet habe.
      Ich poste selten, da ich nmicht daran glaubte das mir Beiträge weiterhelfen, aber das tat wirklich gut, nochmal danke!:)