Herzlich Willkommen zurück im Kreislauf der Essstörung

      Finde es gut, dass du eine Entscheidung getroffen hast, auch wenn ich die Entscheidung nicht gut finde. Es ist deine, und die hast du getroffen.

      Ein Standpunkt ist notwendig, um seinen Weg zu finden und zu gehen. Du hast einen, das ist gut. Viel Glück damit. Ich wünsche dir, dass du deinen Weg findest und nur deinen..
      Ich weiß einfach nicht mehr weiter, deswegen nochmal hier.
      Ja, ich müsste eine Entscheidung treffen. Für mich. Habe ich auch eigentlich. Aber ich tue anderen weh mit der Entscheidung. Ich merke, dass sie vll nicht richtig ist. Ich esse und esse und esse und es geht mir schlecht damit und ich will auch nicht essen, ich merk den Widerstand sehr deutlich. Denke mir, dass meine Entscheidung nicht mehr zu essen eigentlich richtig war. Aber kann ich das wirklich einfach tun?
      Also klar kann ich. Ich kann einfach nichts mehr essen, aber dabei zusehen, wie ich anderen damit weh tue und diese sich Sorgen machen? Das kann ich einfach nicht.
      Aber soll ich einfach essen? Ohne auf mich zu achten? Dass es mir jeden Tag schlecht geht, weil ich esse?
      Ich merke, dass mir das Essen nicht gut tut. Mir geht es damit nicht gut. Mir geht es damit sogar absolut beschissen. Ich fühle mich fett. Ich hab Magenschmerzen. Ich hab ein schlechtes Gewissen, weil ich gegessen hab. Ich darf einfach nicht essen. Und ich hab es auch nicht verdient zu essen und ich will es auch einfach nicht. Ich hatte mich doch entschieden. Aber wie soll ich an meiner Entscheidung festhalten und gleichzeitig den Menschen nicht wehtun?
      Und jetzt bitte keine Antwort à la "Da musst du dich entscheiden". Das kann ich grad nicht so wirklich.
      Hallo Zwerg,

      du weisst mit Sicherheit, dass die Sache mit dem Essen essentiell ist, und ohne nichts funktioniert nach einer geraumen Weile.

      Offen gesagt verstehe ich nicht, wieso du schreibst. Wenn du ncihts mehr Essen willst, dann kannst du es durchaus lassen. Nur für andere: Blödsinnig, da etwas zu tun.

      Wenn du dich alelrdings zu Grunde richten möchtest - und das tust du damit - dann solltest du diesen Weg auch alleine gehen.

      Somit: Alleine verhungern und irgendwann alleine sterben wollen, oder eben mit anderen Leuten ohne denen weh zu tun - und einigermassen gesund - durchs leben gehen.

      So oder so aber gibst du die Verantwortung für dein Essen so an andere ab. Etwas, was sie niemals tragen können und dürfen. Denn entweder übernimmst du sie mit allen Konsequenzen, oder es übernimmt wer anders. Letzteres aber sind Profis, nicht dein Freund, deine Freunde, und nicht irgendwer, den du einfach so magst, sondern eben irgendwelche ätzenden Ärzte, Therapeuten, und was auch immer.

      Nein Zwerg, du alleine entscheidest da ganz ganz allein. Aber zieh da niemand anderen mit in diesne Sumpf.

      Aber hei, wie war das doch? Genau, du hast dich entschieden. Nur. Wofür eigentlich? Dazu, weiter rumzueiern, nicht zu wissen, was du tust.

      Ach, bevor ich mein letztes Wort vergesse, was natürlich obligatorisch ist: Wie geht es deinem Umfeld damit?
      Original von Gandalf
      du weisst mit Sicherheit, dass die Sache mit dem Essen essentiell ist, und ohne nichts funktioniert nach einer geraumen Weile.

      Ja, so gut kenne ich den menschlichen Körper dann doch.


      Original von Gandalf
      Offen gesagt verstehe ich nicht, wieso du schreibst.

      Ich schreibe, weil ich einfach in diesem Zwiespalt bin zwischen "Nichts-essen-wollen" und "Anderen-damit-weh-tun-das-aber-nicht-wollen" und ich nicht weiß, wie ich das lösen soll. Ich komme da zu keinem Entschluss. Mir tut es weh, wenn ich sehe, dass ich anderen damit weh tue. Vor allem Menschen damit weh tue, die ich mag.


      Original von Gandalf
      Wenn du dich alelrdings zu Grunde richten möchtest - und das tust du damit - dann solltest du diesen Weg auch alleine gehen.

      Somit: Alleine verhungern und irgendwann alleine st*rb*n wollen, oder eben mit anderen Leuten ohne denen weh zu tun - und einigermassen gesund - durchs leben gehen.

      Ich kann beides nicht. Ich will ja auch nicht sterben. Das ist und war nie mein Ziel. Ich will definitiv nicht jetzt irgendwann in der nächsten Zeit sterben.


      Original von Gandalf
      Aber hei, wie war das doch? Genau, du hast dich entschieden. Nur. Wofür eigentlich? Dazu, weiter rumzueiern, nicht zu wissen, was du tust.

      Ich weiß es nicht. Ich weiß es einfach nicht mehr. Ich hatte mich entschieden nichts mehr zu essen. Nie wieder. Nur noch jetzt mit den Kindern und danach nicht mehr. Aber ich tue weh damit und das will ich nicht. Vll hätte ich die Entscheidung hier nicht schreiben dürfen. Vll sollte ich wirklich einfach für mich allein irgendwo sein und dann darauf warten, dass ich verhunger, weil ich nicht esse.


      Original von Gandalf
      Ach, bevor ich mein letztes Wort vergesse, was natürlich obligatorisch ist: Wie geht es deinem Umfeld damit?

      Dem geht es damit vermutlich besch... Halt die, die es wissen. Sind ja nicht so viele. Noch ist es ja nicht schlimm und lässt sich gut verstecken. Bin ja noch dick genug und seh nicht krank aus.
      Hallo C.,

      ein kleiner gedanke dazu:

      "Anderen-damit-weh-tun-das-aber-nicht-wollen"


      Aber ich tue weh damit und das will ich nicht



      am meisten weh tust du dir damit. dir und deinem körper, keinem anderen, den du leidest darunter.
      übersieh nicht, wie hart du mit dir bist und weh du dir damit tust ok?

      ich sag es hier nochmal: ich wünsche dir ein bißchen mehr mitgefühl mit dir selbst. egal welche entscheidung oder was weiß ich.
      mitgefühl mit dir und fürsorge für dich. und die kraft auszuhalten, was dann kommt. du kannst das.
      lauf nicht weg, nimm die hand die dir gereicht wird, du bist nicht alleine. ja, das ist grausam, grausamer als nicht zu essen, aber es geht vorbei. irgendwann geht es vorbei.

      viel Kraft
      L.
      Wenn du nicht willst, dass die Angst dich einholt,
      darfst du nicht von ihr davon laufen.
      Ich sage es ja nicht gerne, aber würde ich nochmal antworten, würde ich Gandalfs Beitrag kopieren. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Nur eine besonders schöne Stelle möchte ich unterstreichen:

      So oder so aber gibst du die Verantwortung für dein Essen so an andere ab. Etwas, was sie niemals tragen können und dürfen. Denn entweder übernimmst du sie mit allen Konsequenzen, oder es übernimmt wer anders. Letzteres aber sind Profis, nicht dein Freund, deine Freunde, und nicht irgendwer, den du einfach so magst, sondern eben irgendwelche ätzenden Ärzte, Therapeuten, und was auch immer.

      Nein Zwerg, du alleine entscheidest da ganz ganz allein. Aber zieh da niemand anderen mit in diesne Sumpf.

      Aber hei, wie war das doch? Genau, du hast dich entschieden. Nur. Wofür eigentlich? Dazu, weiter rumzueiern, nicht zu wissen, was du tust.


      Du wirst einen Kompromiss finden müssen. Tu das, was dir gut tut. Tu das, was DU willst! Aber das musst du alleine herausfinden. Hör auf zu eiern. Eier sind zu zerbrechlich und wenn sie umfallen, gibt's nur ne große Sauerei (Eiermatsch aufwischen ist wirklich ekelig, kann ich nicht empfehlen ;)).
      Hey C.

      ich lese hier die ganze zeit mit und weiß nicht was ich dazu schreiben soll. Ich stimm vielem zu was hier so steht, doch
      Aber zieh da niemand anderen mit in diesne Sumpf.

      dem stimmt ich nicht so zu. Ich finde du hast das recht jeden um hilfe zu bitten, es ist doch jedem seine eigene Entscheidung ob er sich da mit "hineinziehen" lässt. Du bist nicht auch noch für andere verantwortlich, die verantwortung für dich ist ja genug, wie ich aus eigener erfahrung sagen kann.....

      *drück dich* und viel Kraft!!

      lg Jong
      Auch wenn du greinst,
      du dich kasteist,
      auch wenn du haderst
      und du dich zerreist,
      auch wenn du verzweifelst,
      bring ihc dich durch die nacht.

      Herbert Grönemeyer
      Um Hilfe bitten ist aber etwas anderes als anderen Menschen zuzumuten wie sie dabei zusehen müssen wie ein Mensch nichts mehr isst und auf dem besten Weg ist, in seinen eigene Tod zu rennen. Ja, ich weiß da durchaus wovon ich spreche.
      am meisten weh tust du dir damit. dir und deinem körper, keinem anderen, den du leidest darunter.
      übersieh nicht, wie hart du mit dir bist und weh du dir damit tust ok?

      Tu das, was dir gut tut. Tu das, was DU willst!

      Ich weiß gerade einfach nicht, was mir gut tut. Ich merke auch nicht, wenn ich mir schade. Ich hab grad keinen Bezug mehr zu meinem Körper. Versuch mir Gutes zu tun, aber ich kann das nicht bzw merke das auch nicht. Mir fällt es grad unheimlich schwer zu wissen, wieviel ich brauch, was ich brauch und einzusehen, dass ich überhaupt was brauch.
      Heute hab ich gefrühstückt, aber nur, weil ich versprochen hab mich heute zu bemühen mit dem Essen.


      Ich finde du hast das recht jeden um hilfe zu bitten, es ist doch jedem seine eigene Entscheidung ob er sich da mit "hineinziehen" lässt.

      Da hat Hanna eigentlich die Antwort schon zu geschrieben.
      Um Hilfe bitten ist aber etwas anderes als anderen Menschen zuzumuten wie sie dabei zusehen müssen wie ein Mensch nichts mehr isst und auf dem besten Weg ist, in seinen eigene t*d zu rennen.

      Mehr kann ich dazu eigentlich auch nicht sagen.


      Zumindest heute werde ich mir Mühe geben richtig zu essen. Ich mag einfach nicht sehen, wie ich meinen Freund fertig mache, indem ich nichts essen und quasi vor seinen Augen langsam verhunger. Denn das will ich nciht und wollte ich nie. Und wenigstens heute gebe ich mir Mühe. Hab ich versprochen. Von mir aus, nicht von ihm aus. Meine Entscheidung. Ich möchte ja nicht verhungern, aber irgendwie ist mir nicht bewusst, dass ich genau das werde, wenn ich nichts mehr esse.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „qítóu-bìngjìn“ ()

      Ich mag einfach nicht sehen, wie ich meinen Freund fertig mache, indem ich nichts essen und quasi vor seinen Augen langsam verhunger.


      Du hast keinen Bezug mehr zu deinem Körper sagst du. Aber das kann man lernen, mit Körperwahrnehmungsübungen, Autogenem Training, Muskelrelaxationen. Das braucht immer wieder ein weing Zeit. Solange finde ich, kannst du dieses Zitat oben sehr gut als deine Basismotivation nutzen. Nicht als Druck oder Zwang, sondern als persönliche Motivation für dich. Und vielleicht könnt ihr zusammen immer wieder Selbstreflexionen geben, gegenseitig, zu euch selbst etc.- sowas kann ungemein helfen.

      So far..A.
      Ich glaube nicht, dass es irgend etwas bringt, wenn ich (ich spreche von mir) dir noch einen Rat oder Tipp gebe. Du weißt alles selbst.

      Das Letzte, was ich dir auf dem Weg deiner ES mitgeben möchte ist ein Gedankengang, den du vielleicht mal durchgehen kannst, wenn du möchtest:
      Was wäre, wenn keiner da wäre. Niemand, dem du weh tust aber auch niemand, der dich trägt und die Verantwortung sowie Entscheidung abnimmt. Was wäre, wenn da wirklich niemand ist - außer Frau S. Stell dir ein Gespräch mit ihr vor. Vielleicht hast du Tagebucheinträge früher festgehalten, wenn du eine Stunde bei ihr hattest. Was würde sie sagen?

      Schreib die Antwort dazu hier nicht auf. Diskutier auch nicht mit jemandem drüber. Ich habe ehrlich gesagt den Eindruck, dass jedes Gespräch darüber für dich eher destruktiv ist, weil du die Verantwortung und die Entscheidung abgibst. Es wird niemand kommen, der dir sagt, was du tun und lassen sollst. Entscheide dich verdammt nochmal und zwar alleine! Du bist erwachsen. Du kannst das. Und vergiss dabei, was das Außen wollen könnte. Denn Entscheidungen, die nur wegen dem Außen gefällt werden, sind w e r t l o s.

      Du kannst das, das weiß ich genau. Ich kenne dich, ich weiß, was in dir steckt. Du drückst dich nur davor, schiebst es vor dir her. Scheiß ein Mal drauf, ob da jemand um dich rumschleicht und dich trägt und Verantwortung übernimmt und Entscheidungen trifft. Steh wieder selbst auf deinen Beinen - und nimm dann die Unterstützenden Hände an, die dir gereicht werden. Aber lerne laufen. Lerne, selbstständig zu laufen. Und wenn du das kannst, ist alles okay - egal wofür du dich entscheidest. Aber übernimm Verantwortung und treffe die Entscheidungen, die du für dein Leben willst. Ich glaube nicht, wenn du schreibst, dass du nicht weißt, was du willst. Dafür hast du zu viel Stunden bei Frau S. "überstanden".

      Ich wünsche dir was.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Ch'aska Quyllur“ ()

      Und du rufst in die Nacht
      und du flehst um Wundermacht
      um 'ne bessere Welt zu leben
      doch es wird keine Andere geben.

      Und du siehst zum Himmel auf
      fluchst auf den sturen Zeitenlauf
      machst dir 'ne Welt aus Trug und Schein
      doch es wird keine Andere sein.

      (Witt/Heppner - Die Flut)


      Mehr mag ich dazu eigentlich auch nicht mehr sagen.
      Es gehört hier nicht mehr her. Ich weiß, dass ich essen muss und sonst sterbe. Ich weiß auch, dass es mir mit dem Essen nicht gut geht. Ich weiß, dass ich anderen weh tue, wenn ich nicht esse. Ich weiß so vieles und doch ist nichts klar. Aber das muss ich für mich ordnen, mich entscheiden und dann folgen daraus Konsequenzen, welche auch immer das sein mögen.
      Eine andere Welt, eine bessere Welt, eine Welt ohne Essen werde ich nicht bekommen.
      Somit, danke an alle, die geantwortet haben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „qítóu-bìngjìn“ ()

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