Abends-totaler Gefühlschaos

      Abends-totaler Gefühlschaos

      Hey ihr…
      Ja, ich wohl mal wieder…
      Wisst ihr, mir geht es irgendwie von Tag zu Tag schlechter.
      Obwohl das nun auch nicht wieder stimmt. Es ist ehr von Nacht zu Nacht so.
      Mir ist es grade eben im Zug, auf dem Weg nachhause besonders aufgefallen…
      Es wurde dunkel, und ich sitze in diesem Abteil, alleine, und doch nicht alleine.
      Es wurde immer dunkler, und der schöne Tag, den ich auf dem Lande bei meiner Tante und meinen Cousins hatte ging zu ende. (ich lebte selber bis vor 4 Jahren dort)
      Der ganze Tag verlief schön, ohne „böse“ Gedanken, vielleicht auch weil ich abgelenkt war und etwas zu tun hatte, denn meine Cousins (6&3 Jahre) haben mich ziemlich in Anspruch genommen ;)
      Und denn, als ich den Bus nahm ( es war noch hell) fühlte ich mich wieder leer, aber auf eine Art und Weise auch Glücklich. Denn ging es mit dem Zug weiter, und es wurde dunkel.
      In der Dunkelheit begann es, ich bekam wieder Herzrasen, und in meinen Gedanken tobte eine Schlacht. Mein Herz schmerze, und das meine echt so. Meine Brust zog sich zusammen.
      Ich fühlte mich grausam. Ich war in meinen Gedanken gefangen, zwischen ganz vielen verschiedenen, zwischen Situationen, die noch nicht mal ich erlebt habe, zwischen meiner eigenen Vergangenheit und der ungewissen Zukunft.
      Es war schlimm. Und naja, ich habe das nun schon wieder länger.
      Ich bin Tagsüber antriebslos ( habe mir aber nun einen Plan gemacht, bin nun viel unterwegs etc) ,müde, und permanent erschöpft. Mich nervt alles und jeder, ich ziehe mich zurück, vernachlässige nicht nur meine Sozialen Kontakte, sondern auch mich. (obwohl, mir das zu geben was Ich brauche, darin war ich noch nie gut, aber das lerne ich ja grade in der Therapie, also nicht nur Essen sondern auch mir selber etwas guten tun) ( doch zZ klappt beides wieder überhaupt nicht) ich fühle mich so unendlich leer. Eine Hülle, ganz kalt und in allem neutral.
      Und gegen Abend kommen denn diese ganzen Gefühle hoch, Zweifel, Ängste und und und.
      Mit jedem Gedanken steigt der Schneidedruck,mein Kopf rattert, vor lauter Gedanken, ganz wirr, total unübersichtlich…
      Ich kann sie gar nicht genau beschreiben, es ist schwer.
      Aber es ist da, und es ist...naja, grausam. Ich fühle mich oft hilflos und total einsam.

      Habt ihr vielleicht einen Tipp, wie ich das wieder in den Griff bekomme?
      Anregungen, Gedankenstupser…

      Ich währe euch sehr dankbar, denn ich habe das Gefühl, das langsam nicht mehr auszuhalten…

      Die Anna-Leni
      Mein Leben ist wie ein Puzzel
      Man kann es auseinander nehmen
      und ein kleines beben
      kann es in tausend Teile zerlegen

      ( Rh, Chaostheorie)
      Ich kann dich erstaunlich gut verstehen. Ich kenne die Gefuehle, die du beschreibst, selbst leider gut..

      Mir hat es manchmal (aber leider auch nicht immer) sehr geholfen, wenn ich dieses Gedankenwirrwar einfach mal dingfest gemacht habe, es aufgeschrieben, erzaehlt, gemalt etc habe. Damit dieses Chaos im Kopf aufhoert und der Druck, der durch dieses formlose Gefuehls-"Untier" entsteht.
      Ich weiss nicht, ob das was fuer dich ist..
      "Some of us laugh, some of us cry,
      Some of us smoke, some of us lie,
      But it's all just the way that we cope with our lives."
      erst einmal danke für deine Antwort.

      Ich male und schreibe selber sehr sehr viel, schon damit ich kommunizieren kann mit dem, was "in mir" ist.
      Reden kann ich denn nämlich nicht, und das macht alles ungemein schwerer.
      Nur das malen und das schreiben hilft nicht mehr. Es ist ehr zur Gewohnheit geworden, und selbst dazu fühle ich mich ganz oft einfach zu schwach.

      Es ist auch so, dass ich oft das Gefühl habe, nun weinen zu müssen, aber es geht einfach nicht, und in meiner Brust bildet sich so eine Art Knoten, und der ist sehr unangenehm.

      Ich weiß einfach nicht mehr was ich weiterhin tun kann/soll, damit es wieder besser wird.
      Ich habe hier sehr auf Rat gehofft...
      Mein Leben ist wie ein Puzzel
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      und ein kleines beben
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      ( Rh, Chaostheorie)
      Hm.. offensichtlich ist ja, dass da irgendwas raus will und dass es bestimmt nicht besser wird, wenn es 'namenlos' bleibt..

      Ich weiss nicht recht, was du machen koenntest, um diesen 'Knoten' zu loesen.
      Wuerde es vielleicht helfen, wenn du einfach mal bewusst versuchst zu weinen? Musik anmachen, dich auf diese Spannung konzentrieren und zu versuchen, sie zu fassen ohne routiniert zu schreiben oder zu malen?

      Die Frage waere ja auch, warum kannst du nicht mehr weinen? Ist es zuviel geworden? Hast du Angst, die Kontrolle zu verlieren? Hast du tatsaechlich deine Gefuehle so sehr verdraengt, dass du nich weisst, warum du traurig bist? Vielleicht ist es ja auch was ganz anderes..

      Und gegen Abend kommen denn diese ganzen Gefühle hoch, Zweifel, Ängste und und und.
      Mit jedem Gedanken steigt der Schneidedruck,mein Kopf rattert, vor lauter Gedanken, ganz wirr, total unübersichtlich…
      Ich kann sie gar nicht genau beschreiben, es ist schwer.


      Irgendwas davon scheinst du ja fassen zu koennen, zumindest Zweifel und Aengste. Und genau da wuerde ich versuchen, genauer hinzufuehlen, wirklich versuchen, an die Wurzel zu kommen und wenn es dann hilfreich ist, aufschreiben oder erzaehlen oder sonstwas, was immer fuer dich gut ist.

      Denn hilflos fuehlst du dich natuerlich, wenn es einfach nur ein riesiger Gedankenwust ist, den du nicht wirklich benennen kannst. Ich denke aber, sobald du genauer sagen kannst, (jetzt mal ganz aus der Luft gegriffen) z.B. "Ich habe Angst vor der Zukunft, weil..", "Ich habe Zweifel an folgenden Dingen..", dann hat dein Feind einen Namen und vielleicht ist es dann viel einfacher, Strategien zu entwickeln, um damit umzugehen..

      Muss nicht fuer dich stimmen, aber es waeren so meine Gefuehle dazu..

      Hast du mal in deiner Therapie danach gefragt, was du am besten machen kannst? Das ist wahrscheinlich besser, man kennt ja deine ganze Krankengeschichte und so.

      In jedem Fall hoffe ich, dass es dir besser geht!

      Achso, und hier wurde was sehr Aehnliches besprochen, vielleicht kannst du ja was fuer dich rausziehen.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Ermelyn“ ()

      hi

      also auf die frage warum ich nicht weinen kann, weiß ich nicht recht zu antworten.
      ja, ich habe das öfter so, entweder ich schlucke alles runter und kann einfach nicht weinen, oder mir wird alles zu viel und ich breche mit einem nervenzusammenbruch zusammen. so von einem extrem ins nächste. aber normal weinen ist sehr sehr selten.
      Es ist auch einfach das gefühl was mir so zu schaffen macht.
      Dieses Gefühl, als wenn einem etwas ganz unangenehmes in einem hochkriecht und dich dabei zerstört.


      Mit meinen Gedanken ist es so, dass ich schon weiß worüber ich nachdenke, allerdings sind sie so ..durcheinander. es sind so viele verschiedende sachen, und die meißten haben überhaupt nichts mit dem anderen zu tun, geschweige denn sie seien sich ähnlich.

      Nein, in der Therapie gibt es zZ andere dinge die wichtiger waren.
      Und nun sind ja ferien, noch 3 Wochen.

      ja, den thread habe ich schon gesehen, allerdings nichts wirkliches gefunden, sonst hätte ich diesen nich "eröffnet"...

      Ich danke Dir für deine Antworten, das ist echt lieb von Dir :)
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      und ein kleines beben
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      ( Rh, Chaostheorie)
      Ich bin Tagsüber antriebslos ( habe mir aber nun einen Plan gemacht, bin nun viel unterwegs etc) ,müde, und permanent erschöpft.


      Du sagst ja schon, dass du eigentlich erschöp ft bist, und wenn du dir dann auch noch jeden Tag ein volles Programm machst, ist es kein Wunder, wenn es dir abends schlecht geht. Wahrscheinlich merkst du das nicht mal richtig, wie es dich schafft, weil du dir eben ein volles Programm machst.
      Ich denke, du solltest solche Art Pausen zwischen deinen Aktivitäten machen, mal einen Kaffee zwischendurch trinken, oder einfach ein Buch lesen. Einfach abschalten, für ein paar Minuten mal alles sacken lassen. Ich glaube, so verarbeitest du deinen Tag stückweise, dann überrollt es dich nicht alles abends.

      Liebe Grüße :)
      Denn ich hasse die Frau im Spiegel!



      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.
      mh, das könnte wirklich eine "lÖsung" sein...
      Ich amche das ja auch iwie absichtlich, diesen voll gestopften Tagesablauf, dieses von einem Ort zum nächsten hetzen...
      Es ist iwie so, dass ich dadurch nich so viel Zeit zum nachdenken habe, dass ich nicht die ganze Zeit zu Hause sitze und "versinke".
      Und auf eine Art und Weise erlaube ich mir auch nicht, mal nur rumzugammeln, zu entspannen... auch wenn ichs gerne will.
      aber die Ferien sind endlich, und ich habe eig. so viel vor..
      wua, ist das schwer zu erklären...
      aber heute bin ich sowie so die ganze Zeit zu Hause und will nichts machen.
      ICh denke, ich lese mich hier erst einmal durchs Forum, da ich ja nich oft online war in der letzen Zeit.
      Gegen Abend leg ich mich vllt mal Baden, es hilft mir immer abzuschalten.

      Danke!
      Anna-Leni
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      ( Rh, Chaostheorie)
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