Therastart und alles schlimmer....Ist das normal? HILFE!

      Therastart und alles schlimmer....Ist das normal? HILFE!

      Ich habe mich endlich nach einem sehr langen Kampf dazu überreden können, eine Therapie zu beginnen. Ich habe sofort einen Termin bekommen und war jetzt schon 5 Mal dort. Anfangs haben wir noch nicht über meine Probleme gesprochen, da ich primär aus einem anderen, recht harmlosen Grund (also nicht SVV) zu ihm gegangen bin. Nachdem ich ihm dann gesagt habe, was wirklich Sache ist, haben wir erst einmal nur darüber geredet, wie man das am besten meinen Eltern beibringt, damit ich die Therapie machen darf. Nachdem das alles geklärt ist, hatte ich nun am Montag die erste „richtige“ Thera Stunde. Und seitdem geht’s mir verdammt dreckig!!! Wir haben eigentlich nur über meine Interessen und die Schule und so gesprochen, weil er mich besser kennenlernen wollte. Also meine Probleme erst mal außen vor gelassen. Und trotzdem hat mich das total runtergezogen. Habe mich seit Montag jeden Abend in den Schlaf geweint und auch wieder schlimmer verletzt. Ist das normal? Dass es mir so schlecht geht? Ich habe bereits großes Vertrauen zu meinem Thera. Er ist wirklich total lieb und verständnisvoll und so, also liegt es nicht an ihm, dass mich das so fertig macht. Ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll. Es ist so unendlich anstrengend und schmerzhaft. Wie soll das dann erst werden, wenn die Therapie dann richtig anfängt und ich über meine Probleme sprechen muss?? Ich habe große Angst davor! Ich bin jetzt in der 13 und brauche eigentlich die ganze Kraft für mein Abitur. Aber ich brauche auch so dringend diese Therapie… aber so halte ich das nicht aus..

      Vielleicht hat ja jemand irgendwelche Ratschläge oder aufmunternde Worte oder so….

      Liebe Grüße,
      ein ziemlich verzweifelter einsamerStern
      Out, out, brief candle! / Life's but a walking shadow, a poor player / That struts and frets his hour upon the stage / And then is heard no more: it is a tale / Told by an idiot, full of sound and fury, / Signifying nothing.
      (aus: Macbeth von Shakespeare)
      hey einsamerStern

      das ist natürlich doof. mh..
      aber freu dich doch, das du dich endlich getraut hast, eine Theapie anzufangen! Das ist doch schonmal ein guter und wichtiger Schritt. Versuch vielleicht mit deinem thera über deine probleme zu reden. Du sagst ja, du hast großes Vertrauen zu ihm =)
      ansonsten wende die skills an.
      ich drück dir jedenfalls die daumen das es dir bald besser gehen wird :)
      liebe grüße
      Ich bin dieses kleine verrückte Mädchen,
      das losrennt, um das Leben zu umarmen.
      Das hinfällt, wieder aufsteht und mit zerrissenen Knien weiterläuft.
      Hey,

      du musst dich entscheiden was dir wichtiger ist.
      Thera oder Abi.
      Ich denke wenn du das mit der Schule nicht packst, dann mach dir daraus nix, denn deine Gesundheit geht vor.

      Finde es gut, dass du so schnell Vertrauen in deinen Therapeuten gelegt hast..

      Bei mir war das auch so, dass ich mich total scheiße gefühlt habe.
      Selbst wenn es nur so pipi Fragen waren..
      Aber ich denke wenn du mehr von dir erzählt hast und dein Therapeut dich besser kennt, dann wird das leichter werden.

      lg und viel Kraft :)
      BlackOne
      Es gibt drei Wörter, die beschreiben, was ich über das Leben gelernt habe: es geht weiter
      Du solltest das dem Therapeuten sagen. Vielleicht ist bei dir erstmal Stabilisierung dran, bevor die Probleme besprochen werden können.
      »Lange saßen sie dort und hatten es schwer.
      Doch sie hatten es gemeinsam schwer und das war ein Trost.
      Leicht war es trotzdem nicht.«
      aus Ronja Räubertochter
      Astrid Lindgren
      Wie soll das dann erst werden, wenn die Therapie dann richtig anfängt und ich über meine Probleme sprechen muss??

      in einer Therapie "musst" du nichts, es geht darum, dass es dir besser geht, und dabei hilft dir der Therapeut. Er wird dir Vorschläge machen, aber er sollte dich zu nichts zwingen. Du entscheidest, was in der Therapie Thema ist und was nicht.
      Und wenn es dir soviel schlechter geht, dann wirklich erstmal Stabilisierung, das "heiße" erstmal wegpacken, bis du stabiler bist, die Symptome zurückgehen, dann kann man die "Ursachen" bearbeiten.
      Und stabilisierung kann zB heißen, erstmal Skills zu üben, Imaginationsübungen, gucken, wie du das mit der Schule hinbekommst, Sachen die zu heftig sind wegzupacken, den Alltag strukturienen usw.

      Sprich deine befürchtungen in der nächsten Stunde an, das ist, glaub ich, das beste.

      lg,
      persephone
      danke für eure antworten!

      Ja, vielleicht ist es wirklich das beste, es in der nächsten stunde mal anzusprechen. ich habe nur Angst, dass er dann denkt, dass er schuld ist dass es mir wieder schlechter geht, weil er ja die fragen stellt. er hat am ende des letzten gespräch ganz besorgt gefratgt, ob alles okay ist, weil ich wohl traurig geguckt habe (war aber nur müde und erschöpft, der absturz und die traurigkeit kam dann erst als ich wieder zu hause war) ich habe ihm versichert, dass das gespräch okay war für mich (was es ja auch in dem moment noch war, bevor ich über das gnze nochmal nachgedacht hatte.)
      er wollte eigtnlich die nächsten beiden termine mit mir über mein bisheriges leben sprechen. er hat gemeint, dass das sein muss, weil er den antrag für die versicherung schreiben muss und die wollen halt genau wissen was er macht und er hat gemeint, dafür muss er wissen, was bei mir so in etwa die probleme sind. ich hab da agnst vor, weil ich da nicht drüber nachdenken und schon gar nicht reden will...
      gibt es irgendwelche möglichkeiten, mich jetzt am anfang erstmal innerlich von dem zu distanzieren, was wir besprechen, damit es nicht so wehtut??
      Out, out, brief candle! / Life's but a walking shadow, a poor player / That struts and frets his hour upon the stage / And then is heard no more: it is a tale / Told by an idiot, full of sound and fury, / Signifying nothing.
      (aus: Macbeth von Shakespeare)