Zu viel oder zu wenig?

      Zu viel oder zu wenig?

      Zur Zeit hab ich einen extrem festen Tagesablauf. Ich hatte große Probleme mit dem Schlafen, krieg jetzt Tabletten, soll aber - um die Medikamention zu unterstützen - einen Rhytmus beibehalten. Sprich: um 22h-23h ins Bett, um 7h aufstehen. Das klappt (oh Wunder) auch prima. Ich Sportmuffel geh jeden Morgen joggen, fahre z.T. dann noch 10km Rad. Ich helfe meiner Mutter im Haushalt, bereite mich auf die Schule vor (noch sind in BaWü ja Ferien), putze, räume mein Zimmer auf, bastle etc. pp.
      Soweit, sogut. ich halt mich also strikt an die Anweisung, die eigentlich jeder Arzt bei Depressionen empfiehlt: Aktiv sein.
      Das Problem ist nur: Sobald Lücken entstehen (wenn ich mal kurz nichts zu tun hab), krieg ich Angst. Denn erfahrungsgemäß weiß ich - und so läuft es zur Zeit auch - dass es mir dann binnen Minuten sehr schlecht geht. Ich würde gern mal die Zügel etwas lockerer lassen, würde mich gern mal nicht dem Druck aussetzen müssen jede Minute vom Aufstehen bis zum Schlafen zu füllen. Gerne mal innehalten.
      Ich weiß, ich sollte mich wohl nicht beschweren, viele wären froh, den Tagesablauf so hinzukriegen.
      Trotzdem.
      Ich habe Angst, dass ich es übertreibe. Dass ich mich eigentlich nur vor meinen Problemen drücke. Ich gehe einmal die Woche in Therapie, aber ansonsten schiebe ich derzeit alles weg. Gut? (immrhin bin ich dadurch seit ca. 7 Monaten ohne SVV) Oder schlecht? Mehr den Problemen stellen, damit aber die eigene Stabilität gefährden?
      Kein Plan, was ich mir erhoffe...
      Hallo Seelenschrei!

      Wie wäre es denn, wenn du dir auf ein Blatt Papier schreibst, was du in solch einer Lücke tun könntest?
      Also z.B. gönnst du dir jetzt mal eine Stunde zum Entspannen oder Musik hören oder einfach mal nix tun und wenn das außer Kontrolle gerät hast du ja dann immer noch den Zettel, auf dem die Dinge drauf stehen, was du in dieser Situation machen könntest:)

      lg
      Es gibt drei Wörter, die beschreiben, was ich über das Leben gelernt habe: es geht weiter
      Also z.B. gönnst du dir jetzt mal eine Stunde zum Entspannen oder Musik hören oder einfach mal nix tun

      Das funktioniert leider grad nicht so gut, dann gehts mir wieder schlechter...ach, keine Ahnung. Ist es gut, nicth nachzudenken oder schlecht. Bin grad so müde, so leid zu kämpfen, kann nichtmal mehr richtig denken. In meinem Kopf ist alles und nichts *wirr*
      Hast du mal versucht, dich bewusst für die Lücken zu entscheiden? Dh. nicht die Lücke als Störung in deinem Tagesablauf zu sehen, sondern als etwas, was du bewusst einbaust?

      Du musst ja dann nicht nichts tun, nur vielleicht eben etwas ruhiges, wie lesen, Musik hören, oder sowas. Und das nicht als "Lückenfüller", sondern wirklich bewusst.
      Humans have a knack for choosing precisely the things that are worst for them. [ Dumbledore ]

      Blumentopflerin

      Barriers don't keep others out - They fence you in [ Grey's Anatomy ]
      meine Idee ist auch, die "enstspannenderen sachen" wie Musik hören, Lesen, Spatzierengehen etc erstmal nicht als "ausruhen" zu sehen, sondern als Tätigkeiten, die du tun musst, als Pflichten, wie putzen, Sport etc ja auch.
      Das wäre zumindest ein anfang. Irgendwann geht es dann vielleicht besser, das wieder als enstpannender zu erleben.
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