... Einfach faul?

      ... Einfach faul?

      Hallo!
      Kaum bin ich hier wieder da, mache ich auch schon ein neues Thema auf. Ja, es gibt da eine Sache, die mich sehr beschäftigt und ich würde gerne eure Meinung dazu hören!
      Faul oder "arbeitsunfähig"?
      Seit ich jetzt auch bei dem Versuch gescheitert bin, eine Ausbildung zu machen, frage ich mich ernsthaft ob ich einfach furchtbar faul bin, oder ob es eine "tieferliegende Erklärung" gibt?
      Schon seit ich klein bin, sagt meine Mutter mir, dass ich faul bin, eine kleine Schlampe bin (im Sinne von schlampig; unordentlich).
      Wirklich Probleme gab es nicht so sehr, da ich natürlich erstmal nur die Schule hatte und das fand ich schwer genug.
      Seit 2006 etwas Schlimmes passiert ist, entgleitet mir aber alles.
      Nach der 12. Klasse vom Gymnasium gegangen, weil ich es nicht gepackt habe. Oder war ich einfach zu faul?
      Seitdem habe ich nichts mehr richtig durchgezogen. Keine Arbeit, nichts richtig durchgehalten. Und jetzt die Ausblidung.
      Es ist offensichtlich nicht Faulheit, denn ich habe bei der Arbeit z.T. wirkloich richtige Schmerzen, die ich sonst nicht habe und die erst dann angefangen haben.
      Seit letztem Jahr Oktober putze ich am Wochenende. Das gelingt mir ganz gut, weil ich alleine arbeite und mir die Zeit aussuchen kann. Insgesamt habe ich 5 - 6 Mal gefehlt.
      Aber irgendwie habe ich immer das Gefühl, dass ich eigentlich nur faul bin und mein Unterbewusstsein mir etwas vorspielt wie z.B. die Schmerzen oder den Zusammenbruch vom 01.08. ...
      Es ist so, dass ich immer schon froh bin wenn ich eine Kleinigkeit am Tag schaffe. In die Stadt fahren, allein Einkaufen usw.
      Klar, ihr könnt mir nichts endgültiges sagen, das ist mir klar.
      Aber mich würde interessieren was für Unterschiede zwischen Faul und Unfähig euch einfallen... Habt ihr Erfahrungen?
      Alles was euch einfällt: Bitte antwortet!
      Vielen Dank.
      Nebelglas
      hey nebelglas,

      so wie du es beschreibst würde ich nicht behaupten, dass du faul bist... denn so wie es sich anhört scheint es ja dinge zu geben, die dich in deinem alltag einschränken... die dich so sehr beschäftigen/belasten, dass dir vielleicht schon solche alltäglichen dinge schwerfallen...

      wegen deiner abgebrochenen ausbildung... vielleicht war es einfach nciht der richtige beruf... ich hab jetz auch 3 jahrelang eine ausbildung gemacht, die mich nie erfüllt hat... deswegen sind auch meine ergebnisse nicht so gut... ich hab sie im endeffekt durchgezogen, weil ich keine andere wahl habe... weil ich wusste, dass ich etwas in der hand haben muss um weiterzukommen...
      auf dem arbeitsamt wurde mir auch unterstellt, dass ich "faul" wäre... aber die leute sehen nicht, dass es gründe gibt die einen so handeln lassen... bei mir ist es zum beispiel auch ein finanzielles problem... aber manchmal wollen sie es einfach nciht hören...

      ich würde nicht sagen, dass du grundsätzlich faul bist... aber vielleicht solltest du dir einmal gedanken machen, ob du vielleicht dafür tun solltest damit dir nicht mehr alles entgleitet... das was damals passiert ist nocheinmal mit vielleicht auch professioneller hilfe aufzuarbeiten um dann nicht mehr in dieser antriebslosigkeit stecken zu bleiben...

      mehr kann ich dir leider auch nciht raten...
      viele liebe grüße
      Mach das Pflaster nicht ab - Führe mich hinter das licht - Auch wenn wir verloren gehen, bitte sag es mir nicht
      Auch wenn das glück uns verlässt - Auch wenn wir ohnmächtig sind - Bitte lass mich im Glauben das wir heilig sind
      Ich will die Wahrheit gar nicht wissen -Ich will die Wahrheit gar nicht hören
      (c) Juli - du lügst so schön
      Hi
      Auch wenn ich keine Unterschiede bieten kann, hoff ich, dass ich dir vllt etwas helfen kann.
      Wenn kleinen Kindern "ständig" etwas eingeredet wird, glauben sie es oft selber.
      "Du kriegst mal keine Freunde!", fällt mir da ein. Das hat meine Mutter "ständig"? gesagt und jetzt geschieht es mir ganz Recht, keine Freunde zu haben.
      Ich meine, vllt hat die Sache was mit dem Unterbewusstsein zu tun...
      Hm durcheinander...
      tut mir Leid...
      C
      Am I that unimportant -
      am I so insignificant?
      Isn't something missing -
      isn't someone missing me?
      (Evanescence - Missing)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Sanna“ ()

      Hei ihr zwei.
      Danke für eure Antworten.

      @kleine Träne:
      Es ist nicht so, dass ich arbeitslos bin. / Ganz antriebslos. Es gibt schon Sachen, die ich schaffen will. Bis diesen Sommer habe ich ein Praktikum gemacht. Nächstes Jahr möchte ich zur FH. Das ist ein Antrieb. Die Eignungsprüfung habe ich schon geschafft ... Für dieses Jahr könnte ich als Übergang arbeitslos sein. Ich würde die Zeit aber wahrscheinlich nutzen um a) in eine Klinik zu gehen und b) ein Praktikum machen (unentgeltlich). Mich arbeitslos zu melden hat Vorteile: Über meine Mutter versichert, Kindergeld. Und das brauche ich wirklich.
      Der richtige Beruf ... Doch, ich denke schon, so im Allgemeinen. Es gibt eine Menge das mich interessiert. Ich könnte bestimmt 5 oder 6 Berufe aufzählen die "richtig" für mich sein würden ...
      Das mit den Aufarbeiten ist richtig, das will ich unter anderem in der Klinik tun ...
      Danke dir.

      @Sanna:
      Ja ... Ich habe das auch gedacht, aber ich habe zu sehr Angst mich selbst zu belügen, als dass ich glauben könnte es sei nicht meine Schuld ... War das jetzt verständlich? Puh, bin auch etwas fertig.
      Danke für deine Antwort C. ... Danke.

      Lg,
      Nebelglas

      Wem noch was einfällt: Bitte schreibt noch ... Danke.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Nebelglas“ ()

      RE: ... Einfach faul?

      Hey Nebelglas,
      ich kenn das, meine Mutter hat mich auch ziemlich fertig gemacht damals.
      Das ich auch ne "Schlampe" wäre und ich so nie was auf die Reihe bekomme.
      Ich habe die Schule zwar nicht abgebrochen,aber ich bin, durch meine Unmultivation, nur zur Hauptschule gekommen. Habe zwar eine Lehre bekommen,aber habe die abgebrochen,weil ich zu Überfordert war mit meinem Leben. Ich bereue es jetzt,da es echt nicht leicht ist eine Lehre zu finden.
      Bin Aus meiner gewohnten Umgebung weggezogen,weil ich dachte das es was bringe, wenn ich einfach ein neues Leben anfange. Aber auch hier fängt diese Unmultivation wieder an. Schaffe das alles nicht mehr und fühle mich hier auch wieder überfordert.
      Deswegen denke ich nicht,dass es bei dir Faulheit ist,sondern weil du schon mit dem Gewissen ran gehst das du es eh nicht schaffst. (so ist es jedenfalls bei mir) Da deine Mutter dich nicht grad als Kind aufgebaut hat. Und dir immer wieder gesagt hat das du eine "Schlampe" bist und so...
      Bei mir kamen die Schmerzen im Magenbereich. Da ich mir auch sehr schnell alles zu Herzen nehme und das schlägt mir gewaltig auf den Magen.

      Naja ich hoffe ich konnt dir nen bissl helfen.
      LG

      RE: ... Einfach faul?

      Original von persolus
      Bei mir kamen die schm*rz*n im Magenbereich. Da ich mir auch sehr schnell alles zu Herzen nehme und das schlägt mir gewaltig auf den Magen.


      Hei du,
      ja, genauso ging / geht es mir auch.
      Danke auch für deine Antwort ...
      Ja, es ist schon so, dass ich auch nicht richtig dran glauben kann etwas zu schaffen.
      Es ist eigentlich nicht so, dass ich es nicht schaffen _will.
      Aber ich halte viele Situationen nicht aus und breche dann, wenn ich wieder allein bin, vollends zusammen.
      Außerdem, da muss ich meiner Mutter auf jeden Fall zustimmen, "werfe ich die Flinte zu schnell ins Korn"...
      Naja.
      Danke euch allen, und wenn noch jemand schreiben möchte: gerne.
      Lg,
      Nebelglas
      Hey,

      ich hab gerade eine Idee, weiß aber nicht, ob sie so toll ist;)

      Wie wäre es, wenn du so eine Art Motivationsvertrag mit deiner Mutter abschließt?

      Mit der Flinte zu schnell ins Korn werfen kenne ich.
      Mitterweile bin ich aber soweit, hinter den Sachen herzusein.

      lg
      Es gibt drei Wörter, die beschreiben, was ich über das Leben gelernt habe: es geht weiter
      Klaro.

      Also da schreibst du zum Beispiel, dass du dich nicht so leicht aufgibst und dass du halt versuchst eine Weile an der Sache dran zu bleiben und wenn du das ned schaffst um Hilfe bittest.
      Sowas in der Art.

      Halt einfach alles rein, wofür du im Moment keinen Ansporn hast.=)

      lg
      Es gibt drei Wörter, die beschreiben, was ich über das Leben gelernt habe: es geht weiter
      Hm ... Danke =)
      Im Moment passt das nicht ganz so gut, weil die Sachen, die ich bald in Angriff nehmen werde / muss, also z.B. Klinik, das ist ja mein eigener Plan. Aber ich denke, in Zukunft könnte das eine gute Idee sein! Danke dir =)
      Lg,
      Nebelglas

      edit:
      Ach, ich denke ich sollte noch was dazu sagen, von wegen Flinte ins Korn werfen:
      Es ist nicht so, dass ich z.B. die Ausbildung "einfach so" abgebrochen habe, weil ich die Flinte ins Korn geworfen habe, sondern weil ich abends suizidale Gedanken hatte, völlig am Ende war und dann in der Klinik gelandet bin, wo ich mich dann entschieden habe, dass das einfach nicht geht. Ich wollte es, ich habe echt dafür gekämpft. Das alles sagt jedenfalls mein Gefühl, z.T. auch mein Verstand. Aber irgendwie bleibt dieser Gedanke, dass ich das vielleicht alles mir selber vorgespielt habe, nur um meine Faulheit ausleben zu können ...
      Meine Mutter, die nichts von der Suizidalität wusste, sagte dann natürlich ich hätte die Flinte ins Korn geworfen.
      Ich denke in vielen Fällen hat sie da Recht bei mir, aber in diesem Fall wusste sie einfach nicht alles.
      Nebelglas

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Nebelglas“ ()

      Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn sie das gewusst hätte, meinst du nicht?

      Und ich hab das mit der Flinte ins Korn werfen nur so genannt, weil du das so geschrieben hattest;)

      Ich glaube dir, dass du die Ausbildung wirklich machen wolltest.
      Vielleicht fängst du mal mit einem Praktikum an?

      Warum wurdest du denn abends immer so suizidal?
      Weißt du das?

      lg
      Es gibt drei Wörter, die beschreiben, was ich über das Leben gelernt habe: es geht weiter
      An Deiner Stelle würde ich beide Möglichkeiten in Betracht ziehen (Faulheit und Unfähigkeit), sowie den Teufelskreis, wenn man einmal was abgebrochen hat, fällt es beim nächsten Mal schon "leichter", die Hemmschwelle, etwas nicht mehr aushalten zu wollen, ist niedriger. Um einschätzen zu können, was gerade einfach nur mehr des Antriebs bedarf und was wirklich unerträglich ist, hilft wie immer die Distanz zu sich selbst.
      Bevor Du also was Neues beginnst (FH?), mach Dir klar, welche Belastungen über welchen Zeitraum hin anfallen, wie lang die Ruhephasen zwischen den Leistungsphasen ungefähr sein werden, wie entscheidend der Abschluss ist. Ich denke, dass es sinnvoll und gut zu wissen ist, weshalb man etwas tut. Halte Dir Dein Ziel immer vor Augen, auch, um in schlechten Zeiten sich daran festhalten zu können.
      tick tock, tick tock, what's reality compared to me? (Timekiller/ Project Pitchfork)
      Hei.
      Naja, also im Moment möchte ich manche Dinge (noch) nicht vor meiner Mutter ausbreiten. Sie hat es auch so verstehen können, auch wenn ich nur meinte ich sei "sehr fertig, psychisch und physisch" gewesen.
      Ich habe die Ausbildung genau einen Tag gemacht. Abends wusste ich einfach nicht weiter. Ich war nur noch am weinen und am zittern, wusste nicht was ich machen sollte, habe für den nächsten Tag einfach nur noch schwarz gesehen. Ich wusste, wenn ich hingehe breche ich da vor denen zusammen. Wenn ich nicht hingehe, dann habe ich ein echtes Problem, nicht nur mit meiner Mutter.
      Ich dachte, da gibt es keine Lösung mehr. Zum Glück haben nette Menschen mur hier im Forum gesagt was ich machen soll, und das war auch gut so, denn so habe ich die Krisenintervention erreicht, die mich dann später in die Klinik gebracht haben, wo ich 3 Tage blieb.
      So. Jetzt gibt es da auch wieder zwei Seiten:
      Seite A sagt:
      "Nach einem Tag konntest du das doch noch gar nicht einschätzen!"
      Seite B sagt:
      "Wenn es am ersten Tag schon so schlimm war, wie hätte es denn dann erst werden sollen!?"
      Ich habe mit einigen Leuten Rücksprache gehalten und überraschender Weise wurde ich unterstützt in meiner Entscheidung.
      Praktikum. Ich habe das ganze letzte Jahr Praktikum gemacht, um meine Fachhochschulreife zu machen.
      Wahrscheinlich werde ich nächstes Jahr noch für 4 Monate ein Praktikum beim örtlichen Fernsehsender machen, das steht eigentlich auch schon fest.
      Aber dieses Jahr möchte ich vor allem in die Klinik, um an mir arbeiten zu können, damit ich die FH packen kann.
      So, puh, ist doch noch lang geworden.
      Im Übrigem habe ich das schon so verstanden mit der "Flinte ins Korn werfen", ich wollte das nur noch mal klar schreiben. =)
      Lg,
      Nebelglas



      edit:
      @Skinnylegs:
      Ja, das stimmt auf jeden Fall mit der Hemmschwelle.
      Ich will die FH jetzt auch wenigstens gut machen, deshalb die Klinik. Ich hoffe ich kann da an mir arbeiten. Ich will die Zeit, die ich jetzt bis zur FH habe, auch gut nutzen und genau das, was du schreibst, mir klar zu machen und mir Strategien zu suchen, die mir nächstes Mal helfen mit Stress oder Schlimmerem umzugehen.
      Und genau, das mit dem Abstand habe ich mir da auch gedacht, deshalb bin ich auch drei Tage (übers Wochenende) in der Klinik geblieben. Das war auch die richtige Entscheidung, denke ich.
      Danke für deine Antwort!
      Lg, Nebelglas

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Nebelglas“ ()

      Hey,
      ich hab auch nur noch kurz was zu sagen.
      Finde es gut, dass du in die Klinik gehen willst.
      Ich denke, dass ist ein wichtiger und vor allem ein guter Schritt für dich, den es lohnt zu gehen.
      Ich hoffe für dich, dass du es dieses Mal länger als "nur" Tage aushältst.

      Wenn du so weit bist kannst du mit deiner Mutter ja mal reden.
      Sie wird das nötige Verständnis shcon aufbauen können um dir zu helefen.
      Vielleicht wäre es auch sinnvoll, wenn du mal mit dem Klinikpersonal reden würdest und fragst, ob du dann zusammen mit deiner Mutter mal einen Termin haben kannst um mit ihr zu reden.
      So stehst du nicht alleine da und das Ganze kann nicht so eskalieren wie zu Hause oder anderswo.

      Ich wünsche dir für die FH alles Gute und viel Erfolg.
      Natürlich auch für die Klinik;)

      Hast du dich da schon mal umgehört oder hast du schon einen Termin?
      Wie du weißt muss man da ja sehr lange warten, wäre also sinnig, dass wenn du bis jetzt noch keinen Termin hast, dir gleich einen nimmst;)

      lg
      Es gibt drei Wörter, die beschreiben, was ich über das Leben gelernt habe: es geht weiter
      Hei.
      Also, ich war nur drei Tage in der Klinik weil ich das mit der Ausbildung einfach erst klären musste.
      Ich habe mit der Stationsleiterin schon über eine Wiederaufnahme geredet, als ich mich habe entlassen lassen. Ich müsste da dann noch mal ein Gespräch führen, wegen Therapiezielen etc, aber ansonsten würde der Aufnahme wohl nichts im Wege stehen.
      Würde ich aber bald machen, da ich ja noch dieses Jahr in die Klinik will.
      Nun, ich wohne nicht mehr bei meiner Mutter, so hat sich unser Verhältnis auch etwas gebessert, ich kann schon besser mit ihr reden. Aber im Moment habe ich auf jeden Fall noch nicht die Kraft ihr manche Dinge zu erzählen. Vielleicht werde ich in der Klinik die Kraft haben.
      Danke =)
      Lg,
      Nebelglas
      hm, ich weiß garnicht, ob ich da groß was hilfreiches für dich, nebelglas, schreiben kann, aber ich wollt sagen, ich kenn das sehr ähnlich auch.
      ich war auch aufm gymnasium, hab das dann nichtmehr geschafft, dann Therapie, wieder probiert, nochm al probiertm, Schulwechsel, nochmal probiert, Therapie undsoweiter undsofort, ich hab es mit reduzierter Stundenzahl, Schulwechsel, ambulanten udn stationären Therapien usw. probiert, hab dann auch Praktika probiert und Beschäftigungs udn Arbeitstherapie.
      Naja, bei mir ist es so, dass ich jetzt schon einige zeit arbeitsunfähig geschrieben bin, von meiner Psychiaterin und Therapeutin aus, weil ich einfach garnichts mehr geschafft hab. Alles wurde zuviel. hab auch schon Reha-Maßname probiert, ging uch nicht.

      Mir wurde von der Familie auch sehr oft gesagt, ich sei nur faul, ich müsse mich nur zusammenreißen. Ich denke, ich bin faul. Und ich weiß nicht, ob das nur daran liegt, dass die Familie es sagt, oder ob es wirklich so ist und die Ärzte/Theras sich irren und ich nicht arbeitsunfähig sondern wirklich nur faul bin.
      Denn grad bei psychischen sachen ist es ja wirklich schwer zu sehen, was kann man, was kann man nicht, wann geht es noch mit aufraffen, wann geht es nichtmehr.

      "meine Fachmenschen" haben mir gesagt, wenn ich faul wäre, dann würde ich es genißen "nichts" zu machen, dann würde es mir so damit gutgehen. Aber das tut es nicht, ich schäme mich, ich finde die Tage oft sinnlos.
      Was mir hilft ist, Sachen auszuprobieren, also mir selbst Tages udn Wochenpläne zu machen, damit ich mich da ein bischen orientieren kann, damit Struktur da ist. Und ich kann dann halt selbst, bzw. mithilfe von betreuern und Theras schauen, was geht, was schaffe ich, udn was ist zuviel. Ich hab zB jetzt im Sommer einen Schreibkurs bei der örtlichen VHS gemacht, und das war irre anstengend, aber ich hab es geschafftr, ich hab an keinem Tag Termin gefehlt. Und da war ich dann sogar ein bischen stolz drauf, dass ich das geschafft hab.

      Naja, eigentlich wollte ich dir nur sagen, dass ich dich total gut verstehen kann, zumindest glaube ich das, nach dem, was du geschrieben hast.
      Gib nicht auf. Was ich gelernt hab, dass es halt nicht immer diesen "graden/normalen" Weg gibt, dass man den nicht immer gehen kann. Und dass nicht immer die "normalen Menschen", die sagen, man sei faul, nur weil sie sich in psychische Krankehiten/Probleme schlecht reindenken können, recht haben.
      Was es letztlich ist, faulheit, nicht-können oder irgendwas dazwischen, dass kannman sowieso nur für sich selbst richtig beantworten. Und dann muss man versuchen, das gerede der anderen ein bischen zu ignorieren udn sich nicht wegen der Vorwürfe so schlecht zu fühlen udn zu schämen. Ein bischen unabhängiger werden von der meinung anderer.
      Ich kann inzwischen für mich sagen, ich werde den normalen Weg, also schule, Ausbildung/Studium, Job, wohl nicht gehen können. Aber es gibt trotzdem noch andere Wege. Und man ist kein schlechter mensch, wenn man den üblichen Weg nicht gehen kann.
      (edit: und ja, es anderen zu schreiben ist immer sehr viel leichter, als das für sich selbst auch anzunehmen. :rolleyes:. Vielleicht sollte ich mir meine klugen Worte mal selbst abspeichern)

      lg,
      persephone

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Persephone“ ()

      Danke BlackOne =)

      Hei Persephone.
      Wie immer ein wirklich helfender Beitrag von dir an mich!
      Danke für deinen langen Bericht, das spiegelt auch noch mal einige Sachen wieder, die ich auch fühle.
      Der Gedanke "wenn ich wirklich faul wäre würde ich es genießen" ist wirklich ganz gut. Jemand sagte mir auch auf meinen Thread hin, dass, wenn ich faul wäre, ich mich ja auch nicht um etwas bemühen würde, was ich ja aber getan habe.
      Ich weiß, das hört sich so verdammt logisch und wahr an, aber irgendwie ... Kann ich das gar nicht so fühlen, es fühlt sich trotzdem an wie eine Ausrede. Aber ich versuche das noch etwas zu verinnerlichen!
      Ich bin ziemlich menschscheu, was mir oft auch im Weg steht. Dann habe ich direkt Angst wohin zu gehen, weil ich weiß dass da auch andere sein werden. Naja.
      Gerade dein letzter Absatz hat so viele Gedankenanstöße drin ... Es ist nur so schwer sich selbst objektiv zu sehen. Wie Skinnylegs schon schrieb: Man braucht einfach Distanz zu sich selbst. Das ging in der Klinik ganz gut... Aber da sind so viele Gedanken und Gefühle in mir, drei Stimmen, die mir verschiedene Dinge sagen. Ich bin immer ganz verwirrt. Welcher Stimme glauben?
      Der, die sagt, ich bin ein fauler Versager?
      Der, die sagt, es ist okay so wie ich bin und es ist nicht schlimm etwas nicht machen zu können?
      Oder der, die sagt ich kann einfach nichts, das hat nichts mit Faulheit zu tun, ich bin eifach so Scheiße?
      Und manchmal vermischt sich das alles auch noch.
      Wenn ich abends ins Bett gehe bin ich immer froh wenn ich etwas geschafft habe, auch wenn es nur eine Kleinigkeit war. Einen Kuchen backen, ein Geschenk verpacken, Abwaschen, Rausgehen, Fotos machen ...
      An dem Tag meines Zusammenbruchs dachte ich anfangs noch ich wäre abends stolz auf mich, aber ich war abends nur noch ein Häuflein Elend oder Schlimmeres.
      Es ist schwer jetzt einen anderen Weg zu gehen, als einem immer eingetrichtert wird ... Erst sollte es "Abi -> Studium" sein und dann habe ich die Schule abgebrochen. Da war schon ziemlich was los bei mir zu Hause.
      Naja. Ich hoffe das war jetzt alles verständlich?
      Danke dir auf jeden Fall vielmals Persephone, das hat mir sehr weitergeholfen!
      Lg,
      Nebelglas
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