Ich muss nicht essen. Wieso muss ich essen?

      Bitte editier ihren Namen raus!!!!

      Ich hab es nicht gemerkt, nicht bewusst, es kam wieder so schleichend. Das mit der Kontrolle. Wäre schön, wenn mir einfach mal geglaubt wird, wenn ich was schreibe. :rolleyes:

      Danke für die Tipps, ja, etwas Schönes werden lassen. Das wäre gut. Ich schreibe lieber die Anorexie und ich als nur ich, weil die Anorexie eine blöde Pisskuh ist, die ich nicht in mein Ich integrieren will.

      Ich tue. Seit wann kämpfe ich jetzt? Seit über einem halben Jahr wirklich bewusst. Und ich tue. Und trotzdem immer diese Einbrüche. Obwohl ich tue. Ich habe nachgespürt und es fühlt sich einfach beschissen an, wenn Essen in mir ist. Obwohl, ist das immer so? Ich hatte hier mal einen Thread erstellt, da war es anders. Ein wenig.

      Ja, die Kontrolle liegt bei mir. Aber ich hab dieses Mal nicht gemerkt wie sie wieder die Kontrolle übernimmt.

      Vielleicht könnte es etwas an meiner Angst ändern. Weil ich dann weiß was mit meinem Körper passiert und ich somit ein Kontrollegefühl habe.

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      Nein das ist nicht immer so, wenn man gesund ist denkt man überhaupt nicht darüber nach, man merkt es garnicht.
      Man kriegt Hunger und isst irgendwas worauf man appetit hat oder was man halt da hat und wenn man dann satt ist denkt man nichtmehr dran, bis man wieder Hunger bekommt.
      Man will es garnicht kontrollieren da es sich ja selber regelt, so wie atmen oder aufs Klo gehen.
      Nur um wieder da hin zu kommen musst du dir Brücken bauen mit Essensplänen, spezial Essen, Essen obwohl du kein Hunger hast und kämpfen halt solange bis es sich normalisiert.
      Wer kämpft kann verlieren, wer aufhört zu kämpfen, hat schon verloren.
      Ob es schleichend kam oder nicht, zugelassen hast du es und jetzt musst dus nochmal belämpfen.
      Essen ist weder gut noch böse es ist die Grundlage des Lebens.
      "It seems tha rain will never let up
      I try ta Keep My Head Up and still keep from getting wet up"
      Ja, ich hab es zugelassen. Das ist wohl ein wichtiger Punkt.
      Was meinst du denn mit Spezialessen? Da kann ich mir gerad gar nichts drunter vorstellen.
      Ich kämpfe ja. Ich stehe wieder auf. Heute habe ich gefrühstückt und gleich gibt es ganz normales Mittagessen. Ich steh wieder auf, ich hab keine Lust mehr auf die Anorexie. Und ich habe eine gute Motivation. Ich will leben. Gesund leben. Es dauert nur so ewig lange. Vielleicht ist ein halbes Jahr ja nicht lange? Im Gegensatz dazu wie lange die Anorexie vorher da war ist es dann wohl nicht lang. Kämpfen muss man ja sowieso länger als man krank war. Zumindest kommt es mir so vor.
      entschuldigung, ich hab nicht dran gedacht. zum glück hat das solaine schon erledigt. ich war jetz nicht on. ein rufzeichen hätte aber auch genügt.

      ich meine ja nicht, dass du die anorexie integrieren sollst. ich meine nur, dass dir dadurch mehr bewusst werden könnte, dass sie eigentlich nur dann ein eigenleben hat, wenn du es zulässt. und sie "so schnell die kontrolle übernimmt". davon sich zu lösen und anzuerkennen, dass das was passiert, was du tust oder nicht tust, einzig und allein deiner kontrolle unterliegt.
      ich weiss, dass du schon sehr viel getan hast. ich weiss, dass du schon seit einigen monaten tust. aber das heisst nicht, dass deshalb keine rückschläge mehr sein können und dass das eklige gefühl einfach weg ist. und wenn ein rückschlag kommt, fang wieder an. sei wachsam. und gib nicht auf.
      das dauert, bis sich das wieder normalisiert. das weiss ich aus eigener erfahrung. ich habe lange gegessen, ohne hunger zu spüren. das eklige gefühl ging lang nicht weg. das dauert. aber das kommt wieder. aber das ganze muss eine chance haben, sich zu festigen. einfach weitermachen.
      dir andere dinge suchen, die dich von dem unangenehmen ablenken. die gänseblümchen im leben.
      regelmäßig mäßige bewegung. das hat mir am allermeisten für ein nachhaltig besseres körpergefühl geholfen.
      und sehr achtsam sein. essen trinken, alles dafür tun, damit es besser wird, das solltest du ganz wichtig nehmen. probier was aus. frag nach ideen, und vor allem, hab geduld und gib nicht auf.
      kontrolle:
      gibt es dir keine sicherheit, nach dem essplan zu essen und zu merken, dass du damit dein einigermaßen gesundes gewicht halten kannst und nicht auf einmal x kilo zunimmst? das hat dir doch die erfahrung schon gezeigt.
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
      Die Ursache bin ich selbst! (Thomas Bernhard) :thumbsup:

      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)
      Das gibt ein bisschen Beruhigung, dass ich essen kann und mein Gewicht sich eingependelt hat. Jetzt werde ich wohl wieder ein wenig zunehmen, weil ich abgenommen habe, aber ich denke, dann werd ich es wieder halten. Meine größte Angst ist, dass ich meinen Stoffwechsel so durcheinanderbringe, dass sich mein Set-Point auf ein anderes Gewicht als sonst einstellt und ich dann wirklich übergewichtig werde. Und davon bin ich ja weit weit entfernt, vom medizinischen Übergewicht.
      Es beruhigt allerdings nur ein bisschen, weil es oft gar nicht wirklich um das Gewicht geht, sondern um die Handlung Essen und was das bedeutet.

      Nicht aufgeben. Ja, ich gebe vielleicht zu schnell auf. Sobald ich einmal wieder kotze, sobald ich einmal etwas weglasse, dann fange ich an immer mehr und mehr in die RIchtung zu gehen. Bis dann dieser Punkt kommt, an dem gar nichts mehr geht, so wie jetzt. Und dann stehe ich wieder auf. Das könnte ich dann auch leichter haben, indem ich es gar nicht so weit kommen lasse oder?

      Aber wie lange dauert das denn? Ich bin mal wieder einfach zu ungeduldig.
      hallo nochmal.

      ich kenne diese angst. aber je eher du einigermaßen normal wieder isst, desto weniger droht die gefahr, dass dein stoffwechsel dermaßen durcheinander ist, dass er sich gar nicht mehr auf "normal" einstellen kann.
      wie du gesehen hast, ist die angst aber unbegründet. du hast doch gesehen, dass sich dein gewicht eingependelt hat.

      mir hat genau das geholfen: lieber regelmäßig genug essen, als dann immer wieder zunehmen müssen. also lieber darauf achten, gleich gar nicht erst zu rutschen, sondern frühzeitig erkennen, wenns schwierig wird und ganz bewusst das augenmerk darauf haben, trotzdem weiter zu essen. auch wenn das gefühl fehlt. an die angaben halten. merken dass es klappt. je länger ich dran blieb, desto leichter wurde es. desto freier konnte ich dann auch mit essen umgehen. in kleinen schritten.
      wie lange es dauert, kann ich dir nicht sagen. nur wie lange es bei mir gedauert hat. und es gibt immer noch phasen, in denen ich da auf mich achten muss und mcih nicht wohl fühle. aber die sind seltener geworden, und was das wichtigste ist, ich komme einfach nicht mehr in diesen teufelskreis rein, weil ich weiss, womit ich mir auf gesunde weise helfen kann, was mir gut tut, weil ich und alles in mir inzwischen weiss, dass ich das auf keinen fall mehr will, weil ich mich dann auch nicht besser fühle und es mir nur noch schlechter geht, weil ich aus den vielen rückschlägen gelernt hab, dass es sich lohnt dranzubleiben und weil ich so hart daran gearbeitet hab und essen für mich inzwischen allermeistens was unheimlich angenehmes, genussvolles und bereicherndes ist und ich kochen als was entspannendes und kreatives erlebe. das möcht ich mir behalten. auch wenns mir zwischendurch öfter mal nicht so gut geht mit dem thema. ich versuche mein gutes gefühl auf allen ebenen wieder herzustellen. auch wenns mir nicht immer leicht fällt. bewusst ausgiebige körperpflege machen, was schönes anziehen, wo ich mich drin wohlfühle, besonders auf gesunde ernährung und regelmäßigkeit im tagesablauf achten, freunde zum essen einladen und spass am dekorieren und vorbereiten haben. ganz regelmäßig radfahren gehen und mich psychisch mit "schönen gedanken und gefühlen " beschäftigen. ablenken vom körpergefühl durch soziale kontakte, sinnvolle arbeit, meine wohnung gemütlich einrichten.... und und und. auch mal meinen ganzen frust beim sport abladen oder einen wütenden text schreiben. einkuscheln und weitermachen. mich daran erinnern, dass es noch IMMER WIEDER ANDERS GEWORDEN IST. wissen, dasses nicht so bleibt.
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
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      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)
      Danke noch für deine Antwort.

      Und die kurze Rückmeldung: Es klappt. Ich esse. Ich halte die Angst aus. Es schmeckt sogar. Wochenende war wunderbar. Merken: Auch wenn ich esse, kann es mir gut gehen. :)

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