hey,
ich weiß mal wieder nicht genau was ich mir erwarte, vielleicht schreib ich das grad nur, weil es mir einen moment das gefühl nimmt allein zu sein!? oder weil ich insgeheim doch hoffe, dass irgendjemand irgendetwas dazu sagen kann, was auch nur ein kleines bisschen hilft.
denn grade brauche ich hilfe, auch wenn ich mich dafür schäme, grade ist wieder so ein moment in dem ich mich so schwach fühle, dass ich nichts andres weiß als um hilfe zu bitten.
seit wochen schon ist da wieder dieses ständige auf und ab, in der einen minute noch erscheint mir das leben so leicht und schön, dass ich mich gar nicht genug dran freuen kann, und in der nächsten frage ich mich wie ich auch nur die nächsten fünf minuten durchstehen soll. abends dann das deprimiert-leere gefühl, ich merke wie sich die tränen stauen, aber sich wieder keine einzige träne blicken lässt. ich merke wie die grenzen des körpers verschwinden und wiederkommen, wie die anspannung steigt und fällt und steigt, wie die leere größer wird, bis zum einschlafen und dann wenn ich nur noch meine ruhe will, da wieder dieser tumult ist, der mich dann nur schlecht einschlafen lässt.
ich kann diese schwäche, zumindest die andauernde am abend, niemandem zumuten, niemand der mir real gegenübersteht, da ist zu viel scham und gleichzeitig die angst, dass wieder nur ekel kommt, wenn sich jemand für mich interessiert...
da komm ich nicht raus aus dem kreis, da komm ich nicht mehr raus.
danke fürs lesen.

lg waldelfe

Danke euch beiden für eure Antworten. Ich musste grad ein bisschen grinsen, weil ich grad gestern von der Wohnungssuche aus dem hohen Norden zurückgekommen bin und nun eine Antwort aus Kiel bekomme und mit "moin" begrüßt werde (woran ich mich demnächst echt noch gewöhnen muss).
Aber zurück...

@micky: Nicht das ich mich freue, dass es dir ähnlich geht , aber es hilft mir dennoch immer zu lesen, dass ich nicht allein bin mit diesen Gefühlen. Dann kommen mir diese Gefühle gleich weniger "minderwertig" vor, denn was andere auch haben, kann ja nicht so abstoßend sein. Was für ne Musikrichtung hörst du denn, und hast du bestimmte Musik für bestimmte Launen? Inwiefern meinst du konzentrierst du dich auf die Ausbildung, also in dem du lernst?

@Tunichtgut: Erstma danke für deine Behauptung hört sich sehr positiv an, auch wenn das ganze dauern wird. Diese Realitätsprüfung hört sich vernünftig an. Deine Beispielfragen würden reichen stunden- und tagelang mit Nachdenken beschäftigt zu sein oder könnten auch einige Therapiestunden füllen. Allerdings mache ich zur Zeit keine Therapie und mir fällt es schwer eine neue zu beginnen, eben weil ich weiß, dass ich mich vor dem Therapeuten oder Therapeutin auch wieder ekeln werde. Ich denke schon auch, dass viele Menschen positive Gefühle haben, wenn sich jemanfd für sie interessiert und in gewissem Maße kenne ich das auch, z.B. wenn mich jemand fragt wie alt ich bin, was ich beruflich mache etc, habe ich damit kein Problem im Gegenteil es fühlt sich gut an sich zu unterhalten und nicht nur vollgeredet zu werden. Aber wenn das Interesse dann dahin geht, dass jemand sich (im realen Leben) dafür interessiert wie es mir geht oder warum es mir schlecht geht, würde ich am liebsten sofort weglaufen und die Person nie wieder sehen. Wenn das nicht geht, (z.B. bei Ärzten in der Klinik), baue ich zum Schutz eine aggressiv - geladene Beziehung zu dem/derjenigen auf. Dadurch hatte bei mir noch keine Therapie irgendwelche Erfolge, oder Nutzen, logisch bei meinem Verhalten. Aber ich werde jetzt versuchen über meine Gedanken meine Gefühle zu beeinflussen. Nochmal danke.


lg
waldelfe

ja stimmt therapie ohne praxisgebühr und papierkrams

also ja ich habe mich schon oft gefragt warum bzw wovor ich mich ekle, dabei bin ich aber erst soweit gekommen dass ich erkannt habe, dass ich mich nicht vor dem thera als mensch ekle, sondern mich vor der person eben nur deshalb ekle weil sie sich mit mir befasst. nicht etwa weil die person ungewaschen wäre oder ähnliches. ich finds einfach wahnsinnig eklig wenn sich jemand mit mir befasst und mir dabei sozusagen gegenübersteht. aber warum das so ist, weiß ich nicht und komme auch nicht drauf.

klar kann das mit dem verhalten nichts werden. aber ich tus halt immer wieder, also immer wenn ich die thera nicht abbrechen kann oder den raum nicht verlassen, versuch ichs zu schaffen, dass mich der thera, pflegepersonal wie auch immer nicht mehr leiden kann. oft bereu ich das später, is iwie wie beim svv, das bereu ich später auch (meistens).
und tus ja trotzdem.

also zu deinem letzten punkt. ich glaube ich hab einfach wahnsinnig schiss, dass ich meine wirklichen probleme sehe. also die dinge, die mir meine symptome verschaffen. ja vllt auch mich selbst zu erkennen, wobei ich mir andererseits wahnsinnig wünsche mich selbst zu erkennen. oder überhaupt mal ansatzweise zu wissen wer und wie ich bin.
wenn ich bisher über meine therapiestunden im vorhinein nachgedacht hab, also was ich dort sagen will, dann waren das immer sachen die eigentlich die symptome sind, also zb sich entfremdet fühlen, das alles entrückt, was halt in eben dieser woche an symptomen verstärkt aufgetreten war. probleme wie stress mit der familie im normalen rahmen etc habe ich nie für geeignet gehalten in einer therapiestuned zu besprechen das schien mir zeitvergeudung. ich habe also keine probleme im zusammenhang mit den symptomen die ich klar benennen könnte, außer eben der symptome selbst. ich habe zwar einige bruchstücke die damit was zu tun haben könnten aber die könnte ich niemals jemandem erzählen.

aber ich denke ich werde mal mit mir allein arbeiten, also gezielter als ich das jetzt tue.
danke nochmal und einen schönen abend.
lg

hey, habs grad sehr eilig und leider keine zeit zu antworten, die nächsten tage werde ich wegen umzugs intrenetlos sein, dann werd ich aber antworten. bis dahin schöne zeit und liebe grüße