Hallo Julia,
ich versuch jetzt auch mal ein bisschen was dazu zu schreiben...
Deine oben beschriebene Situation von gestern Mittag, hat sich fast genau so am Montagabend bei mir abgespielt.
Meine Eltern haben die neuen W*nden entdeckt: Meine Mutter brüllte rum, machte mir ohne Ende Vorwürfe etc. Mein Vater saß (fast) schweigend dabei, hat mich erst hinterher unter vier Augen nochmal angesprochen. Er meinte auch, dass er die übertriebene Reaktion meiner Mutter nicht verstehe.
Beide sagen aber, sie könnten überhaupt nicht verstehen, wie man "so einen Blödsinn" überhaupt machen kann. Sie verstehen nicht, warum man nicht nach dem ersten Schn*tt aus dem "Zustand" aufwacht und damit aufhört, sondern weiter macht.
Es kamen dann so schlaue Aussagen, dass bei meinen "Problemchen" und dem "Blödsinn", den ich mache, eine Therapeutin ja eh nicht helfen könnte Sollte ich mich aber nochmal verletzen, wollen sie mich zwangseinweisen
Mal davon abgesehen, dass Zwangseinweisung nicht so einfach möglich ist, da ich nicht eigengefährdend bin (habe keine suizidalen Gedanken bzw. keine aktuellen Versuche), finde ich die Logik sehr komisch: Eine Therapeutin könne mir nicht helfen, aber die Einweisung sei "DIE Lösung". So ein Blödsinn! In einer Klinik würde ich ja auch eine Therapie machen.
Jedenfalls will ich damit ausdrücken, dass ich diesbezüglich auch enorme Probleme mit meinen Eltern habe. Ich weiß nicht, ob sie es nicht verstehen können oder nicht verstehen wollen...
Ich denke aber schon, dass ihre Reaktion einfach Überforderung mit der Situation ist. Sie wissen nicht, wie sie angemessen reagieren sollen. Sie können damit einfach nicht umgehen.
Ich kann dir auch versichern, dass es Menschen gibt, die dich verstehen, dich auffangen können, dich gern haben, dich in den Arm nehmen usw.
Ich hab auch lange gesucht, bis ich meine große (Seelen-) Schwester gefunden hab. Du wirst sicher auch noch jemanden finden, der immer - egal ob es dir gut oder schlecht geht - für dich da ist!
Und ich möchte dir bzgl. Therapie noch etwas Mut machen. Ich weiß, dass dieser erste Schritt sehr schwer ist. Ich hab seit über acht Jahren Probleme mit SVV und anderen Dingen, und ich habe es jetzt erst geschafft, den ersten Schritt zu wagen. Ich kann dich also voll verstehen, ich habe es auch lange vor mir hergeschoben. Aber gestern habe ich eine Therapeutin angerufen und einen Termin vereinbart - und ich hatte danach ein richtig gutes Gefühl! Ich war zwar mega aufgeregt und habe auch etwas Angst vor diesem ersten Termin, aber das Gefühl, den ersten, schweren Schritt gewagt zu haben, war gut! Und die Therapeutin hat mich am Telefon auch noch gelobt, dass ich diesen Schritt gewagt hab, das tat natürlich auch gut.
Wenn du dir schon eingestehst, dass du Hilfe brauchst, ist auch das ein erster, wichtiger Schritt. Trau dich und versuch den nächsten zu gehen! Such dir auch die Hilfe, die du brauchst!
Ich hoffe, ich hab jetzt nicht zuviel Blödsinn geschrieben...
Alles Gute für deinen Weg!
Lg Nele.
ich versuch jetzt auch mal ein bisschen was dazu zu schreiben...
Deine oben beschriebene Situation von gestern Mittag, hat sich fast genau so am Montagabend bei mir abgespielt.
Meine Eltern haben die neuen W*nden entdeckt: Meine Mutter brüllte rum, machte mir ohne Ende Vorwürfe etc. Mein Vater saß (fast) schweigend dabei, hat mich erst hinterher unter vier Augen nochmal angesprochen. Er meinte auch, dass er die übertriebene Reaktion meiner Mutter nicht verstehe.
Beide sagen aber, sie könnten überhaupt nicht verstehen, wie man "so einen Blödsinn" überhaupt machen kann. Sie verstehen nicht, warum man nicht nach dem ersten Schn*tt aus dem "Zustand" aufwacht und damit aufhört, sondern weiter macht.
Es kamen dann so schlaue Aussagen, dass bei meinen "Problemchen" und dem "Blödsinn", den ich mache, eine Therapeutin ja eh nicht helfen könnte Sollte ich mich aber nochmal verletzen, wollen sie mich zwangseinweisen
Mal davon abgesehen, dass Zwangseinweisung nicht so einfach möglich ist, da ich nicht eigengefährdend bin (habe keine suizidalen Gedanken bzw. keine aktuellen Versuche), finde ich die Logik sehr komisch: Eine Therapeutin könne mir nicht helfen, aber die Einweisung sei "DIE Lösung". So ein Blödsinn! In einer Klinik würde ich ja auch eine Therapie machen.
Jedenfalls will ich damit ausdrücken, dass ich diesbezüglich auch enorme Probleme mit meinen Eltern habe. Ich weiß nicht, ob sie es nicht verstehen können oder nicht verstehen wollen...
Ich denke aber schon, dass ihre Reaktion einfach Überforderung mit der Situation ist. Sie wissen nicht, wie sie angemessen reagieren sollen. Sie können damit einfach nicht umgehen.
Ich kann dir auch versichern, dass es Menschen gibt, die dich verstehen, dich auffangen können, dich gern haben, dich in den Arm nehmen usw.
Ich hab auch lange gesucht, bis ich meine große (Seelen-) Schwester gefunden hab. Du wirst sicher auch noch jemanden finden, der immer - egal ob es dir gut oder schlecht geht - für dich da ist!
Und ich möchte dir bzgl. Therapie noch etwas Mut machen. Ich weiß, dass dieser erste Schritt sehr schwer ist. Ich hab seit über acht Jahren Probleme mit SVV und anderen Dingen, und ich habe es jetzt erst geschafft, den ersten Schritt zu wagen. Ich kann dich also voll verstehen, ich habe es auch lange vor mir hergeschoben. Aber gestern habe ich eine Therapeutin angerufen und einen Termin vereinbart - und ich hatte danach ein richtig gutes Gefühl! Ich war zwar mega aufgeregt und habe auch etwas Angst vor diesem ersten Termin, aber das Gefühl, den ersten, schweren Schritt gewagt zu haben, war gut! Und die Therapeutin hat mich am Telefon auch noch gelobt, dass ich diesen Schritt gewagt hab, das tat natürlich auch gut.
Wenn du dir schon eingestehst, dass du Hilfe brauchst, ist auch das ein erster, wichtiger Schritt. Trau dich und versuch den nächsten zu gehen! Such dir auch die Hilfe, die du brauchst!
Ich hoffe, ich hab jetzt nicht zuviel Blödsinn geschrieben...
Alles Gute für deinen Weg!
Lg Nele.
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To have someone around you who believes in you more than you believe in yourself, is a true friend.
Garth Brooks
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