Stimmungsschwankungen - sie regieren mich

Sanna · 9. September 2008, 13:11

Ja, schon wieder ich, ich weiß.

Ich kann einfach nicht mehr. Es geht auf und ab, auf und ab und so langsam bin ich überfordert.
Ich kann nichts mehr steuern, nicht planen weil ich nie weiß, ob mein Zustand mein Vorhaben zulassen wird.
Jeden Tag mache ich von Panickattacken und Angstzuständen über unglaubliche Selbstzweifel und aktionsunfähigkeit bis zur völligen unbeschwerdheit alles durch.
Es ist so anstrengend und unberechenbar. Ich bin Ratlos und weiß nicht, wie ich mit alle dem umgehen soll.
Ich verabrede mich mit Leuten zum Lernen und dann fühle ich mich wieder so überfordert, fühle mich aber dazu verpflichtet Termine einzuhalten, muss ja lernen, auch wenn ich regelmäßig nicht weiß, wie ich das alles schaffen soll.
Ich habe Angst, weil ich nie weiß, wie ich in 'ner Stunde drauf bin und ob ich mit den Anforderungen, die ich selbst und andere an mich haben zurechtkommen kann.
Ich weiß nicht, ob ihr den Zusammenhang versteht, wenn nicht, bitte einfach fragen...
Liebe Grüße...
Sanna

ShoutOutLoud · 9. September 2008, 15:16

Hallo Sanna,

ich kann dein Problem gut nachvollziehen, es geht mir genauso.

Natürlich ist es unfassbar schwer, sich (beispielsweise) trotz wahnsinnig schlechter Stimmung durch ein Treffen mit Anderen zum Lernen zu kämpfen. Aber du hast es bereits gesagt, wie es ist - man muss ja lernen. So ist es generell. Man muss seinen Alltag eben irgendwie bewältigen.

Ich kann hier nur von mir sprechen, aber ich finde es sehr hilfreich, mir jeden Tag kleine "Motivationskärtchen" zu schreiben, die ich dann den ganzen Tag bei mir trage. Auf denen stehen dann Sätze wie "Auch wenn ich heute noch so wütend/traurig/antriebslos/verzweifelt/leer bin, werde ich meinen Pflichten nachgehen". Größtenteils klappt es inzwischen. Natürlich nicht immer, es gibt mal kleinere, mal größere Rückschläge, aber es geht.
Wenn ich einen Tag gut bewältigt habe, belohne ich mich mit einer Kleinigkeit wie einem schönen Schaumbad, oder rufe mir auch "nur" ganz bewusst ins Gedächtnis, dass ich das heute gut gemacht habe.

Vielleicht wäre das etwas für dich?

Lieben Gruß.

Sanna · 10. September 2008, 10:06

Es sind ja nicht nur die schlechten Phasen, die mich zum verzweifeln bringen, es ist der ständige Wechsel...
Gestern Abend war mir alles so zu viel, dass ich stunden lang nur geweint habe. Jeder Tag ist ein einziges auf und ab und eigentlich geht es mir beschissen.
...

Sanna · 11. September 2008, 12:25

... Sorry fürs rum heulen. Darf ich hier nicht schreiben?...
Muss ich mich hier auch zurückziehen? Bin ich unmöglich? hab ich was falsch gemacht, oder... warum... schreibt keiner?... sorry, ich weiß, dass es unverschämt ist, das zu fragen...
Ist wer da für mich?... +weint+

DragonflyWings · 11. September 2008, 12:29

Liebe Sanna,

du darfst hier schreiben. Vielleicht ist bis jetzt noch niemandem etwas dazu eingefallen...

Mal eine Frage: Bist du in Therapie?

Ich habe auch lange darunter gelitten, auch nicht wirklich an den schlechten Phasen, sondern an dem ständigen Wechsel.
Mittlerweile nehme ich ADs, und es geht besser.

Es ist schwer damit klarzukommen, vor allem, wenn man Angst vor diesem ständigen Stimmungswechsel hat.
Hast du mal überlegt, ob es durch bestimmte Situationen passiert, oder "einfach nur so"?

Soweit mal von mir... alles Liebe. DragonflyWings

Sanna · 11. September 2008, 12:33

Es kommt einfach so... Ich nehme ja schon Medis... ich will nicht noch mehr... Ich bin in Therapie, aber die war gestern so komisch... mir gings total schlecht und irgendwie hab ich mich von ihr auch gar nicht verstanden gefühlt... ich muss mich nur noch vor allen verstecken.