essstörung allein 'besiegen'

      essstörung allein 'besiegen'

      hey ihr

      hab mich schon länger nicht mehr gemeldet, aber wollte jetzt einfach mal fragen ob von euch schon jmd erfahrung damit gemacht hat, ohne professionelle hilfe, eine ES in den griff zu bekommen oder anderweitig erfolge auch allein geschafft hat. würde mich natürlich auch interessieren wie ;)
      habe selbst seit längerem probleme mit dem essn und will es jetzt, nachdem ich es nicht mehr abstreiten kann, erst mal versuchen es allein zu bezwingen. ich glaube selbst von mir dass ich noch nicht so fest drinnen stecke, kann das aber selbst sicher nicht beurteilen. hab zum glück die möglichkeit zu einem beratungsgespräch x)
      würd mich über eure erfahrungen dabei sehr freun :)

      lg m
      Hey,

      ich habe meine Magersucht 2006 alleine in den Griff bekommen und bin soweit eig. wieder "normal". Nur die komischen Hintergedanken sind manchmal da und ich achte auch noch darauf, was ich esse, allerdings eher in dem Sinne, mich gesund zu ernähren. Ab und zu, wie z.B. zur Zeit, wo ich wieder Probleme und Gewissenskonflikte habe, kommt es dann wieder vermehrt zum Vorschein, aber ich habe sie im Griff, soweit ich und mein Umfeld das beurteilen können.

      Hab es allerdings auch nur dadurch geschafft, dass meine Eltern dahinter gekommen sind und mir klar gemacht haben, dass ich krank bin. Das war sogar noch relativ am Anfang der ES.

      Sie sagten damals, dass sie mich sonst evtl. einweisen würden, wenn ich es nicht packe und dass sie mir helfen, wenn ich will. Aber ich wollte das alleine packen und hab mich hintergehangen.
      Hatte mich aber wegen meiner ES geschämt und heutzutage wissen nur meine Eltern und meine Schwester davon. Und den Rest geht es nichts an ;)

      Lg
      Komm, tanz mit mir wo das Leben ist
      Dort wo jemand ist, der mich vermisst


      In Extremo - Tanz mit mir
      Hey,

      ich habs nie geschafft das Essensproblem alleine zu lösen.

      Es ging von einer Magersucht zu einer Essucht, zu Bulimie und dann wieder von vorne.

      Im Endeffekt muss man sie ja alleine besiegen,aber es ist doch schön,wenn man dabei Unterstützung hat.

      Ich hab dafür meine Selbstverletzung in den Griff bekommen alleine, aber die tieferen Probleme sind damit ja auch nicht gelöst.
      Dafür ist dann eine Therapie doch ganz wichtig.

      Also, ich glaube, dass du deine ES sicher alleine in den Griff bekommen kannst, aber warum bist du überhaupt reingeschlittert ?

      Liebe Grüße
      S.
      ja, also ich hatte vor vielen Jahren mal eine Zeit, in der es ganz deutlich in Richtung ES ging (meine Therapeutin - später - meinte auch, dass es für die Diagnose gereicht hätte, und ich sehe das genauso). Da bin ich alleine wieder rausgekommen.
      Und aktuell so eine Phase anfang diesen Jahres, wo es aber gar nicht erst so schlimm wurde - hatte zwar Hilfe, die aber eigentlich nichts an diesem Thema verändert hat.
      Aber auch das frühere - ich denke das war zwar definitiv nicht mehr gesund, aber es war auch keine total ausgeprägte, lang andauernde ES - und dass es vielleicht deswegen möglich war, selber wieder rauszukommen.

      Im nachhinein denke ich allerdings, es wäre vllt besser gewesen, ich hätte schon damals professionelle Hilfe gehabt. Das ganze hatte ja seine Gründe, und die waren immer noch da, nachdem ich normal gegessen habe.
      Denke nicht so oft an das, was dir fehlt, sondern an das, was du hast.
      (Marc Aurel)
      Der Weg entsteht beim Gehen, aber auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
      (Chinesisches Sprichwort)
      Ich habe es geschafft, meine Bulimie alleine in den Griff zu bekommen.
      Da muss man einfach mit ganz kleinen Dingen anfangen... ich hab angefangen, mein Essen kontrollieren zu lassen, die Mengen. Dann fühlte ich mich nicht mehr so voll und ich musste mich nicht immer übergeben. Und es wurde immer besser.

      Ich weiß nicht genau, was für Antworten du dir erhoffst, hast du konkrete Fragen?
      Denn ich hasse die Frau im Spiegel!



      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.
      ich habs auch allein geschafft. GANZ allein gehts aber nicht, soviel ist sicher. ich hab immer meine freundin gehabt, die mich unterstützt hat (und die mir füntausendmal am tag gesagt hat, dass ich NICHt fett bin, und das nunmehr seit zwei jahren, die also sehr, sehr geduldig mit mir ist -_-)...

      aber es geht, man braucht nur n irren willen. ich hab immer mal wieder tage gehabt, an denen ich keine lust mehr hatte, dagegen zu kämpfen. ich denke, du musst selbst wissen, ob du stark genug bist, gegen die gedanken anzukämpfen und dir selbst zu sagen, dass es nicht stimmt, was du fühlst, was du siehst, was du denkst.
      wenn du das schaffst, dann kann man das allein schaffen... wenn nicht, dann nimm hilfe an..
      listening to: débussy, chopin while driving.
      ich hab es von allein geschafft das hungern aufzugeben..war lediglich einigemal zum wiegen beim arzt.
      die gedanken, fressanfälle, schlechtfühlen nachdem essen und so hab ich aber bis heute (10 jahre danach) nicht weg und bereue es zutiefest keine therapie gemacht zu haben.
      mittlerweile habe ich andere psychische symptome entwickelt und werde auch immer depressiv...weil ich an den kern-die ursache des ganzen noch nicht rangekommen bin.

      also symptome kann man vielleicht mindern..aber gesund werden ganz allein geht nicht. so meine erfahrung.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „MariaH“ ()

      Hallo du,
      nach langem Überlegen wollt ich dir auch mal was dazu sagen.

      Ich bin mit 11 m*gers*chtig geworden. Damals wurde ich dann jeden Monat zum Arzt geschliffen zum wiegen, Therapie habe ich deswegen keine gemacht.
      Eigentlich dachten alle, es wäre vorbei. Allerdings fing das ganze mit 13 wieder an und diesmal schlimmer als zuvor. Auch da kriegte ich es mehr oder weniger allein in den Griff.

      Meine Meinung heute dazu, nachdem ich seit ca nem halben Jahr wieder hungere und k*tze: Ohne Therapie bringts nichts. Ich komme seit damals von dem Zwangdenken nicht weg, achte genau auf das was ich esse und habe eine enorm verzerrte Selbstwahrnehmung.

      Fazit: Aus derm Untergewicht an sich, kann man sicherlich mehr oder weniger alleine rauskommen, aus dem zwanghaften Denken, so meine Erfahrung, nicht!

      Liebe Grüße
      böserengel

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „böserengel“ ()

      Oh ja das hatte ich vergessen zu erwähnen. Da hat böserengel vollkommen Recht, das Gewicht kann man in den Griff bekommen, das DENKEN aber nicht. Das habe ich persöhnlich auch immer noch nicht im Griff. Nun könnte man sagen: ''Aber es geht einem doch körperlich gut, ist doch nicht so schlimm!'' Aber das ist es doch. Es belastet sehr... das schlechte Gewissen, die Gedanken, die nur um das Essen kreisen.
      Therapie ist natürlich viel viel besser.
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      jaahaa vor allem wenn man dann jahre so damit lebt und sich immer im geheimen quält mit den gedanken und dem fettfühlen (weil das geht beim besten willen einfach ncuht weg) und dann will man doch das es aufhört aber dazu braucht man therapie und dann kann man sich weiterer jahre einreden das man nicht krank ist weil man normalgewicht hat und es dauert und man verbaut sich so viel schönes im leben...
      so wars jedenfalls bei mir
      erst mal DANKE für die ganzen antworten :)

      hab mich jetzt entgültig dafür entschieden zu der beratung zu gehen. Ich weiß selbst nicht genau wie ich reingerutscht bin-allein das ist schon ein grund hinzugehen. Man kann zwar normalgewicht erreichen, aber bei einer essstörung geht es denk ich nicht wirklich darum.
      wofor ich angst habe ist, dass ich keine therapie bekomme:(
      mein gewicht ist gerade 'normal'.. was wenn sie mich nicht ernst nehmen?

      lg
      Hey endless,

      dass dein Gewicht normal ist, hat doch nichts zu bedeuten.
      Das was du fühlst und denkst und wie es dir generell geht, das ist wichtig.
      Besser man greift jetzt ein, wenn man Hilfe will, als zu spät, wenn man schon untergewichtig ist.

      Wobei ich sagen muss, dass ich es wirklich geschafft habe, fast zwei verdammte Jahre ohne ES zu leben.
      Es waren keine Gedanken da wegen BMI oder so, gar nichts.

      Bis sie diesen Spätsommer wiederkamen...

      Lg
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      Hallo zusammen,
      ich stelle mir auch fast andauernd die frage, ob man das alles alleine in den Griff bekommen kann. Aber irgendwie kommt alles immer auf s selbe raus.... Die Hintergrundprobleme von allem nicht gelöst werden, dann wird das wohl nicht so schnell aufhören. Lieg ich damit richtig?
      lg
      ?(Wieso kann ich nichts auf den Punkt bringen?(
      --------------Verzweiflung fördert Genialität---------------
      salü ihr

      na ich denke auch , das dass mit dem alleine schaffen können , vielleicht für einen teil klappen kann , aber ich denke wen es ein schwergreifendes problem ist , das dass ganze ausgelöst hat ,
      wäre sicherlich eine thera ratsam , wobei ich auch nicht behaupten kann , da man ja immer wieder von fällen hört , wo auch dies alleine geschafft haben , und von solchen hört die es trotz thera nicht schaffen , ?(

      aber ich denke eine thera ist nie ein schlechter weg , ich für meinen teil hab es bis anhin noch nicht geschafft , und auch nicht überhaupt mal den mut aifzubringen zu einer beratungstelle zu gehen .....

      naja aber ich glaube fest das die da nicht nur auf dein gewicht schauen , man weiss ja das dies nur eine kleine äussere errscheinung der magersucht wiedergibt , so sag ich das halt nun mal .
      aber wie depriAngel sagt , glaube ich auch fest das sie nie ganz verschwinden wird wen man nicht die ursache an sich bekämpft

      grüessli ashanee
      Das Problem ist z.B. bei mir, dass es keine offensichtlichen Gründe gibt.

      Ich bin friedlich aufgewachsen, meine Eltern sind nicht getrennt, Streit gab es früher selten.
      Ich habe Freunde, zwar nicht viele, aber dafür welche denen ich vertrauen kann.
      Von daher frag ich mich, was es da zu ergründen gibt mit ner Thera.
      Das einzige was wäre, war 2 Jahre vor der Erkrankung der Tod von meinem geliebten Kater und kurz vor der Erkrankung der Umzug meiner damals besten Freundin, die ich seit der 1. Klasse kannte, jetzt kurz vor bzw. während dem zweiten Ausbruch der Verlust meiner besten Freundin, die mein Schicksal teilte(SVV und so) und mit der ich über alles reden könnte.
      Aber ich glaube ehrlich nicht, dass das daran schuld ist.

      Und außerdem habe ich Angst davor, jemanden auch nur einzuweihen in meine Krankheit. Niemand weiß davon und wenn ich ne Thera aufsuchen würde, wäre es nicht mehr meine Sache.

      Lg
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      denke es müssen ja nicht immer gründe sein , die die allgemeinheit eh schon animmt , wie du erwähnst , schlechtes elternhaus e.t.c

      ich bin da ja auch kein experte , aber ich denke mir es könnte schon gut sein , das die auslösser bei dir schon in diese richtung gehen ,
      ein schwerer verlust reisst löcher in dein leben , und da brauchst du dan was , was dir vertraut ist was eben du entdscheiden kannst , und dich nicht verlässt
      selbst wen du es vielleicht willst.
      ich hoffe du weisst was ich meine , bin im schreiben nicht immer die beste ....

      was die sache mit der angst angeht , kann ich dir auch nicht viel mehr sagen als , es immer wieder zu versuchen , oder wenigstens den gedanken daran nicht aufzugeben , ich versuchs schon lange , und werde aber auch nie aufhören damit ;)
      Es kann ja auch einfach nur durch Medien sein. Durch das, was einem die ''Reichen und Schönen'' vorleben, die Ideale die heutzutage anscheinend an der Tagesordnung liegen sollten (was vollkommener Quatsch ist, aber das ist ja klar ;)). Wenn man viel mit so etwas konfrontiert wird kann das natürrlich triggern. Es kann auch triggern, wenn sich der Freundschaftskreis mit Diäten und allgemein Gewicht beschäfitgt.
      Es kann soooo viele Gründe geben.
      Denn ich hasse die Frau im Spiegel!



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      Ich habs auch geschafft die Essstörung alleine zu besiegen. Klingt jetzt vielleicht komisch, dass ich hier als Junge sowas schreibe. Bei mir ist das vielleicht anders als bei euch.

      Ich habe immer noch Angst zuzunehmen und mache auch sehr viel Sport, mit dem ich dem Zunehmen vorbeugen will. Mitlerweile esse ich auch wieder Süßigkeiten und auch große Protionen an anderem Essen, ohne danach lange nichts zu essen oder auf Klo zu rennen.

      Durch den Sport fühle ich mich total fit, kann Essen was ich will und das schlechte Gewissen, was vielen dann zuschaffen macht, meldet sich nicht mehr. Ich habe gestern wieder echt viel gegessen und freu mich schon wenn ich nachher (heute Nachmittag) wieder Sport treiben kann, um mein Gewicht zu halten.

      Natürlich ist das ein Prozess, der sich entwickeln muss. Es ist nicht kinderleicht und geht nicht von heut auf morgen, aber ich denke man kann es durch Austausch von Erfahrungen auch ohne Therapien schaffen.