Der Baader-Meinhof Komplex

      Also, ich denke schon, dass man sich nicht alles vond er Regierung gefallen lassen darf/sollte, aber was die damals gemacht haben, find ich zu extrem. Morde, Gewalt... nee, das muss nicht sein...

      Meine Meinung...

      (aber irgendwie glaube ich, dass da shier zu ner OT Diskussion werden könnte...)
      "As long as armies exist any serious conflict will lead to war." - Albert Einstein

      ~ Live On Purpose ~
      Ich habe den Film über die Schule gesehen bzw. sehen müssen und schließe mich euch an, dass der Film ab 12 eigentlich nicht rausgegeben werden sollte, weil ich ihn ebenfalls sehr heftig finde. Ich stimme zu, dass einige Stellen extrem triggerhaft sind und man ihn tatsächlich dann nicht alleine schauen sollte. Zum Glück saß eine Freundin neben mir, sodass es bisschen erträglicher war.
      Urlaub ist die Zeit
      in der die Seele Luft holt
      und den Problemen
      einen frischen Wind verpasst
      Schwierig das Menschen mit der RAF sympathisieren, es mag sein, dass Teile ihrer Ideologie "richtig" im Sinne der Gesellschaft waren, aber analysiert man die Taten waren es nur narzistische Extremisten, die lieber einen Popstar hätten spielen können. Wer sich eine RAF zurück wünscht, der sollte sich im Bild der Opfer betrachten, die leider Dank reisserische Medien in diesem Jahr nur sehr selten zu Wort kommen konnten, weil man viel lieber die 70er-Pseudo-Revoluzzer eingelädt, die sich alle was darauf einbilden einer "Studenten"bewegung beigemessen zu haben. Die wahre Revolution heutiger Tage ist die Computertechnologie.
      Zum einen: ja der Film sollte ab 16 od 18 sein nicht ab 12.
      Zum anderen: Die Ideen der RAF waren gut, in dieser Zeit. die Umsetzung war alles andere als gut.

      Einige schriebn vorher das sie die Politik nicht gut finden so wie sie ist. Kleiner Tipp: Engagiert euch! Geht zu Jugendoragniationen und mischt selber mit. Ich hab auch wieder angefangen mit zumischen und es tut gut zu wissen das man nicht tatenlos zusieht.
      Sodele das wollt ich nur mal dazwischenwerfen....
      Ich glaube, die politische Diskussion sollte man aussen vor lassen hier, denn der Film zumindest bringt von den Hintergründen und der damaligen Welt so reichlich gar nichts rüber. Es gibt hier im Forum nur äusserst wenige,die zu der Zeit schon gelebt haben, und die vielleicht ein doch realistischeres Bild zeichnen könnten, aber da in dem Film sind keineerlei Hintergründe vorhanden.

      Was man darin sehr gut sehen kannn, ist wie Gewalt zueinem Rausch wird. Auf menschlicher Seite. Eine Steigerung indas Machtgefühl, oder wie auch immer man das nennen mag. Aber ansonsen ist es eine reichlich langatmige Ansammlung von Gewaltszenen, die sich grob an einem geschichtlichen roten Faden entlanghangeln.

      Ich würde den Film als reisserisch einsortieren, auf einem ähnlichen Niveau wie Rambo oder Texas Chainsaw M., nur dass eben ein realer Hintergrund - vor allem ein greifbarer - dahintersteckt.

      Ich möchte aussderdem vor "pseuderevoluzzeraussagen" warnen, denn diese ganzen studentischen Bewegungen aus der Zeit machen uns heute teilweise das Leben erst leicht. ;)

      lg
      Ich hab den Film auch gesehen und finde, dass wenn einem G*w*lt nichts ausmacht, ist er nicht triggernd. Das Buch ist, soweit ich bisher gelesen habe, besser. Aber es ist wohl wie bei allen Filmen. Sie sind in der Produktion teurer und müssen das Geld wieder einspielen. Daher müssen sie die masse ansprechen und nicht nur die, die sich für geschichte interessieren.
      Climbing high - crashing down
      fly like an eagle - slammed to the ground
      also ich fand der film war alles, aber nicht "triggernd"... sehr, sehr mitreißend und emotional. vorallem auch sehr sympathisierend mit der RAF.
      Was ich alles andere als gut fand, war, dass der film so dargestellt war, als wenn die RAF (insbs. Andreas baader) aus totalen Hirnies bestand, die alle zwei Stunden jemanden erschossen oder in die Luft gesprengt haben. ich will damit nicht sagen, dass ich es gut heiße terrorist zu sein; aber ganz ehrlich... wenn meinhof, baader und ensslin wirklich so waren, wie es bei mir durch den film angekommen ist, dann wären baader und ensslin schon vorm ersten molotowcocktail im knast gelandet und ulrike meinhof hätte sich schon mit 30 umgebracht oder wäre ausversehen gegen den nächsten baum gefahren.
      der film stellt diese leute so dar und trotzdem kommt man raus und sagt: "es waren auch menschen"
      und zumindest ich war sehr, sehr entsetzt und den tränen nahe als Holger meins so brutal gestorben ist/getötet wurde (seht es wie ihr wollt...) und ulrike sich erhängt hat/ gehängt wurde (ich will mich auch hier mit keiner heiklen äußerung unbeliebt machen...)
      aber die Raf-mitglieder WAREN nicht so! sie waren nun mal einfach nicht die wahnsinnigen märchenhelden, die den bösen staat besiegt haben.


      also "triggernd" in bezug auf SVV, Essen etc. finde ich das nicht, aber emotional stabil sollte man sein!
      "Some people like business, some people like numbers,
      Some people grow organic heirloom cucumbers,
      And only feel free with their hands in the dirt
      In a pair of old jeans and their favorite t-shirt
      Some people feel enslaved when they have a boss,
      Some people without one feel totally lost.
      To make this world work it takes all different kinds.
      We have all different tastes, different strengths, different minds..."
      (Kimya Dawson, "Same Shit")
      hab den Film jetzt auch endlich mal gesehen, und ich muss sagen, dass ich ihn ganz gut finde, er hält sich halt wirklich sehr sehr eng an das Buch von Aust. Auf der einen Seite gut, weil das Buch sehr ausgewogen und weder zu "pro-raf" noch zu "verteufelnd" ist, auf der anderen Seite fallen natürlich einige Aspekte, die ich persönlich sehr wichtig finde, weg.
      Aber gut, es ist halt ein Spielfilm. Am Ende noch der obligatorische erhobene Zeigefinger (von Mohnhaupt) was im Buch so nicht ist und was ich ein bischen Schade finde, denn der rest ist wie gesagt sehr neutral.
      Triggernd fand ich wie erwartet die Szene mit der Zwangsernährung, obwohl die nicht so schlimm war wie befürchtet, und den Toten Trakt wo UM war, obwohl das in den Büchern besser rüberkommt, was das bedeutet.
      Die ganzen Gewaltszenen fand ich persönlich nicht so schlimm, was soll man von einem Film über eine Terrororganisation auch anderes erwarten? Hätten sie weniger Gealt gezeigt, hätte es nur wieder (berechtigter Weise) geheißen, die raf würde verklärt, als zu positiv dargestellt. Klar, es reihte sich eine gewaltszene an die andere, aber der Film hat numal nur 150 Minuten und keine 1000 oder so... und dass da viel zu den Wurzeln der Raf und zu dem "dazwischen" wegfällt, ist wohl unvermeidlich, wer will schon ewig lange politische Diskusionen im Kino sehen? Ich finde es schade, aber gut, ist halt Kino.
      Noch was was ich schade fand: Das man die Selbstmorde/Morde von UM und den anderen in Stammheim nicht wirklich gesehen hat, nur die Leichen und von UM nichtmal die..
      @ Persphone

      ... Protest ist wenn ich sage, ich mache nicht mehr mit.
      Widerstand ist, wenn ich dafür sorge, dass alle anderen auch nicht mehr mitmachen."

      Du hast mir übrigens mein Lieblinszitat geklaut ;)
      Nein, quatsch, ich bin ja froh, dass andere es auch toll finden.

      Übrigens schöne Grüße; ich als Berlinerin hab gestern vor zwei Wochen ein paar Blumen auf ein ganz bestimmtes Grab gelegt... ;)
      "Some people like business, some people like numbers,
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      And only feel free with their hands in the dirt
      In a pair of old jeans and their favorite t-shirt
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      (Kimya Dawson, "Same Shit")
      Ich hab ihn gestern Abend auch gesehen.
      Und fand ihn, ehrlich gesagt, ziemlich heftig. Ich hätte ihn _auf gar keinen Fall_ ab 12 Jahren freigegeben. Und ich hätte mir auch überlegt, vielleicht sogar erst Volljährige reinzulassen. Ich bin kein zimperlicher Mensch, aber da war so viel brutale Gewalt zu sehen, mir war ganz schlecht beim Anschauen und ich musste ziemlich häufig mit mir kämpfen, nicht einfach aufzustehen und zu gehen. Ich kann nicht genau sagen, woran das lag.

      Die Szene mit der Zwangsernährung fand ich sehr triggernd, auch, dass man oft gesehen hat, wie Menschen erschossen wurden oder durch die Bomben getötet wurden.
      Der Film ist auf jeden Fall nichts für schwache Nerven, würde ich behaupten.

      Gut fand ich, dass der Film sehr auf die Mitglieder der RAF fokusiert war. Man konnte im Ansatz 'nachvollziehen', warum sie gewisse Dinge getan haben. NEIN, ich meine damit nicht, dass ich es verstehen und gutheißen kann, nur, dass ich die Aktion als aktiver und eingreifender empfand, als die Menschen, die immer nur sagten, das und das passt mir nicht. Wie das Zitat von Meinhof es halt auf den Punkt bringt. Ob das nun die richtigen Mittel waren, wage ich zu bezweifeln. Allerdings wichtig zu erwähnen finde ich, dass die 1. Generation der RAF niemals auf das Volk zielen wollte, sonders dass damit erst die 2. und 3. Generation anfingen, als die ersten in Haft waren.
      Was ich nicht gut fand, war (wie Persephone schon sagte), dass man die Selbstmorde und Morde nicht gesehen hat, sondern nur die Leichen. Sicherlich wäre das nicht einfach gewesen, aber da in dem Film schon so viel Gewalt gezeigt wird, hätte ich das als nicht 'herausstechend' empfunden.

      Was ich sehr interessant fand, war das Publikum im Kinosaal. Die Spanne reichte von gerade mal 12Jährigen bis zu Senioren, zwischendrin war wirklich alles vertreten.
      Und als der Film zu Ende war (und auch während der Vorstellung) wurde so gut wie kein Wort gesprochen, es war wirklich totenstill.

      Fazit: Auf jeden Fall sehenswert, aber man sollte stabil sein.
      He scales the mountain, because he's not afraid of it.
      - Django Unchained -
      Ich habe den Film gestern auch gesehen.

      Dabei war - zum Glück - mein Vater. Er hat das damals miterlebt. Zum großen Teil nur durch die Medien, aber z. B. die bundesweiten Autokontrollen hat er selbst erlebt. Er hat mir dadurch noch manche Hintergründe erklären können.

      Es war bei uns auch so, wie schon mehrmals beschrieben: Während der Vorstellung und auch danach Totenstille. Und das Kino war sehr schnell leer.

      Ich war während der Vorstellung völlig perplex, hab nur entsetzt da hinschauen können und mich gar nicht mehr gerührt... Erst als es aus war, bin ich heulend zusammengebrochen...

      Ich fand den Film ansich gut und interessant. Aber ich bin entsetzt, wenn ich weiß, dass das alles wirklich so passiert ist. Diese brutale Gewalt. So oft gegen Unschuldige/Unbeteiligte.

      Und dann die Angst, dass sowas jederzeit in ähnlicher Weise wieder passieren könnte...
      __________________________________________________________________________________
      To have someone around you who believes in you more than you believe in yourself, is a true friend.

      Garth Brooks
      wenn man den Thread so ließt, und auch was ich sonst so mitbekommen habe, ihrgendwie ist es krass, dass die meisten (jungen) Leute keine/kaum Ahnung haben von der raf und dem Terror in Deutschland. dass das Thema in den Schulen einfach weggelassen wird. Das dritte Reich hat man (fast) jedes Schuljahr wieder (was ja auch wichtig ist), und sowas wird einfach weggelassen.
      Soll kein Vorwurf sein. Höchstens an die Schulen.
      Hm....
      ich hab mir den Film nicht angesehen und werde es auch nicht tuhen.....
      Einfach aus einem ganz bestimmten Grund:
      Es mag sehr gut sein das diese Zeiten damals für die Menschen mehr als ein Albtraum waren, aber im Grune Genommen frage ich mich warum die Generationen von damals nicht einfach mal nen cut machen können und sagen können "ok es is scheiße gelaufen, aber das Leben geht weiter"
      Diese ganzen Filme über Hitler und die ganzen aufstände damals wirken für mich wie ne Provokation, verherlichung und aber auch nen Vorwurf uns gegenüber weil wir (die Generation von heute) auch heute noch deren Folgen ausbaden müssen, was ich einfach nicht so recht ok finde von der Demokratie und den Regisören her.....
      Mir ist auch aufgefallen das durch gewisse Filme die ja auch gedreht werden und veröffentlicht werden, teilweise sogar die bewegung der azis noch unterstützt wird, einfach in dem Punkt weil es für sie fast wie ne bestätigung dafür ist das es gut sei was ihre vorfahrender fabriziert haben....

      Ich möchte nicht alle in ein und den selben Schuh stecken oder irgendetwas verherlichen, im gegenteil.....
      Aber hat mal irgendwann einer nachgedacht über das was man uns zeigt und immerwieder aufwühlt?
      Jede Woche sehe ich auf Phönix im fernsehen alte Menschen die grauenfolles erlebt haben und als babys sogar teilweise brutal aus den eigenen Familien gerissen wurden und schreckliches durchgemacht haben...... Wie sie vor den Kammeras sitzen und den Moderatoren und anderen unter Tränen berichten was sie durchgemacht haben und immernoch belastet.....
      Auch auf N24 oder n-tv sieht man mehr als regelmäßig Reportagen und Berichte über diese grauenhaften Jahre die unsere Omas, Opas und Eltern durchgemacht haben......(obwohl unsere Eltern mehr die folgen zu spühren bekamen).....

      Meiner meinung nach sollten die Menschen es einfach aksebtieren was passiert ist und endlich versuchen damit klar zu kommen.... und solange Europa (bzw Deutschland) das nicht kann wird sich der Teufelskreis immer weiter drehen.....
      Man wird im Schulunterricht regelmäßig damit konfrontiert (da is ja auch ok, is deutsche geschichte und allgemeinwissen), im fernsehen, in Büchern und in Fachzeitschriften..... Jeden Tag, über all die gleichen Bilder.....
      Die Zeiten sind vorbei und anstatt sich die Vergangenheit von lings und recht reinprasseln zu lassen sollte man lieber nach forne Blicken und versuchen den scherbenhaufen weg zu kehren und einen neuen Spiegel bauen...... in dem man sich wieder betrachten kann...

      Ist zumindest meine Meinung und ich hoffe das ist ok so.....
      Wenn nicht ist es auch ok wenn mein Beitrag zu dem Thema gelöscht wird......

      Aber es is meine Meinung und ich stehe dazu :)

      lg
      Angel
      Original von Persephone
      wenn man den Thread so ließt, und auch was ich sonst so mitbekommen habe, ihrgendwie ist es krass, dass die meisten (jungen) Leute keine/kaum Ahnung haben von der raf und dem Terror in Deutschland. dass das Thema in den Schulen einfach weggelassen wird. Das dritte Reich hat man (fast) jedes Schuljahr wieder (was ja auch wichtig ist), und sowas wird einfach weggelassen.
      Soll kein Vorwurf sein. Höchstens an die Schulen.


      also eigentlich wird die raf schon durchgenommen in der schule. zumindest in hessen (ka wie es in den anderen bundesländern gehandhabt wird) ist das fester bestandteil des lehrplans im 10. Schuljahr und dann nochmal in der Jahrgangsstufe 13. Nur wird da halt nicht alles ins Detail besprochen, eigentlich liegt der SChwerpunkt auf der Entführung SChleyers.
      Out, out, brief candle! / Life's but a walking shadow, a poor player / That struts and frets his hour upon the stage / And then is heard no more: it is a tale / Told by an idiot, full of sound and fury, / Signifying nothing.
      (aus: Macbeth von Shakespeare)
      also bei uns in der schule wurde einmal grob erklärt, da gabs son paar wahsinnige die politischen widerstand geleistet haben und den rest der zeit haben wir mit der analyse und vorallem des auswendiglernens des deutschen staatssystems des wirtschaftssystems und den bundespräsidenten und -kanzlern und wann sie an die macht kamen verbracht.
      ist natürlich absolut wichtiger für ein paar wochen irgendwelche regierungsdaten zu pauken!

      ich finde auch, dass das thema bei uns in der schule ziemlich kurz gekommen ist. mir hängt mittlerweile auch das dritte reich und die franzö. revolution zum halse raus.

      wie man allerdings "bewerten" soll, was wichtig ist und was nicht, bleibt jedem selbst überlassen. einige interessiert eben die geschichte unseres landes und unserer direkten vorfahren, die ja auch irgendwie "unsere" geschichte ist, andere nicht. Meint ihr nic, dass man aus geschichte auch lernen kann?

      LG Feldsalat
      "Some people like business, some people like numbers,
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