Veränderung von Bewertungsprozessen

      Veränderung von Bewertungsprozessen

      Ich würd gern was reinstellen, was mir meine Therpeutin letzte Woche gegeben hat, so eine Anleitung zur Veränderung von Bewertungsprozessen. Mir hilft es jetzt schon, wobei ich erst noch dabei bin, das richtig zu erlernen. Man muss es halt üben, vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen.

      1. Identifizieren von Emotionen (Welche? Wie spüre ich diese?)
      2. Identifizieren der auslösenden Bewertung (Welche interpretation, Bewertung, Vermutung?)
      3. Identifizeren der auslösenden Situation (exakt bechreiben, nicht bewerten!)
      4. Überprüfung der Handlungstendenz (was würde ich am liebsten tun?)
      5. Wie realitisch ist die auslösende Interpretation? (Beweise, was würde Freundin sagen, gegensätzliche Interpretation suchen, was bringt es, die Situation so und nicht anders zu interpretieren?)
      6. Ist die interpretation realistisch, dann in Handlung umsetzen!
      7. Ist die Interpretation unrealistisch: Machen Sie das Gegenteil von dem, was die Emotion vermittelt. Konfrontieren Sie sich damit, dass die befürchtete Konsequenz ausbleibt und lernen Sie, dass Ihre Interpretation zu sehr an vergangene Lernerfahrung geknüpft ist.
      8. Falls die Interpretation jedoch stimmig erscheint und Sie keinerlei Möglichkeiten sehen, die unangenehme Emotion durch Handlung zu mildern, so nehmen sie die Emotion wie sie ist, lassen Sie diese auftauchen, anfluten und beobachten Sie, wie Sie von Ihnen Besitz ergreift um schließlich wieder zu verschwinden.


      Ok, jetzt mal ein Beispiel. Ich muss mein Gewicht vor der Klasse sagen, was mir sehr unangenehm ist.

      1. Ekel vor mir selbst, Scham
      2. ich bin viel zu f*tt und ekelerregend
      3. Wir mussten unser Gewicht sagen, damit wir etwas errechnen können. Daraus sollen wir etwas lernen
      4. k*tz*n, schn*d*n
      5. Mein Freund mag mich wie ich bin, meine Freundin sagt, ich sehe nicht eklig aus. Ich habe ein paar Kilos zu viel aber das macht mich nicht zu einem hassenswerten Menschen.
      --> die Interpretation ist unrealistisch
      7. Ich *rbr*che nicht und esse ganz normal ohne schlechtes Gewissen. Ich schn*de mich nicht.


      Ich hoffe es ist verständlich, vielleicht bringt es ja jemandem was. Wie gesagt, man muss es üben.