"Erwachsenenbeziehung" - kann ich das?

      "Erwachsenenbeziehung" - kann ich das?

      Hallöchen ihr Lieben,

      folgendes Problem macht mir momentan zu schaffen: Ich bin nun seit fast 10 Monaten mit meinem Freund zusammen. Die Beziehung war von Anfang an schwierig. Nicht, weil wir uns viel gestritten haben, sondern weil es für mich ziemlich schwierig war, diese Liebe zuzulassen und zu vertrauen und für ihn war es ziemlich schwierig mit mir umzugehen.
      Es geht mir momentan einfach nicht gut. Das ist zwar nicht das erste mal in unserer Beziehung, dass ich diesen Zustand einnehme, aber dieses mal habe ich Unterstützung von meiner Therapeutin, die es für sinnvoll empfindet, wenn ich einige Zeit in eine Klinik gehe. Ich komme momentan nicht mit mir selbst klar, weshalb die Beziehung gerade am Scheitern ist. Ich will niemanden sehen - auch ihn nicht. Ich kann noch nicht einmal sagen, wieso genau das so ist, aber mir ist es einfach zu viel. Wenn er dann mal bei mir ist, gibt es keine Nähe, nur Gespräche, Disskussionen über alles Mögliche, gemeinsames Kochen, aber nichts wirklich weltbewegendes. Wenn man uns nicht kennen würde und uns zusammen sieht, würde man wohl nicht denken, dass wir zusammen sind.
      Ich bin mir zur Zeit einfach nicht sicher, ob die Liebe für eine Beziehung ausreichend ist. Ich stecke momentan viel in meiner Kindheit und fühle mich derzeit nicht bereit, wie ein Erwachsener zu denken, zumindest nicht oft. Und in dieser 'Kinderwelt' ist sowas wie Beziehung falsch. Da spielt man lieber zusammen, macht Dinge mit den Eltern oder sowas. Ich liebe ihn jedoch. Nur so eine richitge Erwachsenenbeziehung geht irgendwie nicht. Es ist mehr wie Geschwisterliebe. Ich will ihn lieber als Bruder haben. Aber so einen, der einen immer beschützt, der große, fürsorgliche Bruder eben. Aber das kann ich ihm doch nicht sagen, das macht doch alles kaputt. Dann ist er doch traurig. Und vielleicht will er ja dann gar nicht mehr, dass wir zusammen irgendwas machen. Und das will ich ja auch nicht. Ich liebe ihn doch.

      Wie kann man mit sowas umgehen, wie geht das?

      Ich bin zur Zeit so unfair zu ihm, nur damit es ihm nicht schlecht geht, weil ich ihn nicht sehen mag. Er soll lieber mich nicht sehen wollen, das tut ihm nicht so weh. Ich weiß gar nichts mehr. Beenden, ihm sagen, wie es wirklich aussieht, weitermachen wie es eben möglich ist, oder etwas ganz anderes?

      Ich brauch da Hilfestellung, bevor ich was ganz dummes mache, was ich doch überhaupt gar nicht will.

      Danke für's Lesen.
      Das mondenmaedchen.
      Die Glasperlen des Lachens können wieder kl*ng*n
      und wenn ich will, dann kann ich fliegen;
      fliegen über das Meer, das in mir tost..
      Hallo mondenmaedchen,

      mh...eine nicht ganz einfache situation aber ich möchte trotzdem mal versuchen zu schreiben was ich so für gedanken dazu habe.
      da du schreibst du steckst momentan in deiner 'kinderwelt' und dazu passt eben eher eine Beziehung wie unter geschwistern als eine richtige Beziehung denke ich musst du für dich eins rausfinden. Ich kenne dich nicht und weiß nicht warum du gerade vll in deiner 'kinderwelt' bist oder dich so fühlst.
      Wenn das evt etwas mit therapie oder etwas zusammenhängt was du gerade aufarbeitest und weswegen du vll nicht bereit bist nähe zuzulassen. Dann würde ich sagen das du ihm das so sagen solltest.
      Deine Thera schlägt ja uach klinik vor und du sagst selbst das du oft niemanden sehen willst. Vielleicht brauchst du zur Zeit einfach Abstand. Abstand von allem um für dich zur ruhe zu kommen und eben auch abstand von ihm. Wenn du dich dazu entschließt in eine Klinik zu gehen, dann wäre das evt eine gute lösung zu sagen, das du dir über den Zeitraum auch eine Auszeit nimmst.
      Wie und ob er das verstehen und unterstützt kann ich leider nicht sagen aber ehrlichkeit wäre hier das beste um ihn nicht zu verletzen, dneke ich.

      allerdings solltest du für dich rausfinden ob diese geschwisterliebe die du für ihn empfindest und das was du dir wünscht, großer bruder etc. nur temporär ist weil du in deiner kinderwelt bist und dir eigentlihc eine "richtige" Beziehung mit nähe und vor allem anderen gefühlen gegenüber ihm wünscht. Denn wenn das nicht so ist, dann hast du ihn wohl sehr lieb....aber der freund ist niemals der große bruder der aufpasst, sowas könnte der beste freund sein...aber den eigenen freund würde man damit auf dauer verletzen denke ich.

      verstehst ud was ich meine? mir kommt das grade logisch vor aber ich hab das gefühl die sätze sind etwas verworren....

      also wenn du meinst das du im moment zeit für dich brauchst, sage ihm das..und nimm dir die zeit.
      wenn du aber der meinung bist das du nie mehr als geschwisterliebe und ein solches geschwisterliches verhältnis mit ihm möchtest, dann musst du es ihm auch sagen, selbst wenn das die beziehung beenden würde..denn alles andere wäre unfair ihm gegenüber.

      liebe grüße,
      lagrimas
      Diese Kinderwelt wurde durch die Therapie verstärkt hervor geholt. Es gibt wohl ein großes mondenmaedchen und ein kleines. Und das Kleine versucht gerade oft herauszukommen. Nur kann ich mir schlecht vorstellen, ihm das zu sagen, da ich glaube, dass er mir das nicht glauben wird. Ich kann es ja selbst kaum, für mich klingt es schon komisch.

      Ach, ich weiß gar nichts. Ist das feige, wenn meine Mama ihm das erklärt und nicht ich? Ich mag das nicht sagen. Aber auch wenn er das weiß, dann ist es doch nicht einfacher. Oder? Ich bin damit überfordert.
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      hallo mondenmaedchen,

      mir kommt dieses "ich bin aber auf der einen seite noch viel zu klein für sowas" sehr bekannt vor. vor etwa einem jahr stand ich [ungefähr] vor dem gleichen problem wie du: ich hab mich immer und immer wieder in das kindlich-babyhafte verhalten geflüchtet, egal, ob es war, dass ich so geredet, so patzig und trotzig war, so beschützt und gekuschelt werden wollte.

      für mich klingt das ein bisschen nach zwei problemen, die miteinander verbunden sind; auf der einen seite dieses kindliche in dir und auf der anderen die frage, ob die liebe, die du für deinen freund spürst, die ist, die er braucht bzw. die "man so braucht" für eine beziehung.

      dass die kindliche seite in dir durch die therapie hochkommt ist ja gut verständlich. allerdings - ich frage, ohne dir was unterstellen zu wollen, sondern weil es bei mir so war - muss man da vielleicht mal sich selbst auf die finger schauen und sehen, ob das _wirklich_ der einzige grund ist. denn "kind sein" hat ja in so ner beziehung schon einige gute effekte: man kann jegliche verantwortung abgeben, fordern, dass rücksicht genommen wird, ohne selbst welche zu nehmen, kann sich aus den ansprüchen des partners zurückziehen und sagen "geht nicht, bin noch klein, kann das nicht".
      dass bei mir letztes jahr das thema "kind" so präsent war, lag nicht nur daran, sondern auch an meiner überforderung mit meiner ganzen lebenssituation. aber es war auch ein stück weit dieses gefühl, dass ich mich rausziehen kann, weil ich mich dem nicht gewachsen fühle, was eine beziehung so für ansprüche stellt.

      wenn dem nämlich so ist, dass diese "flucht" eine rolle spielt, würde ich mit ihm reden. versuchen, zu erklären, was bei dir los ist und ob es vielleicht möglich wäre, dass er das mal nen monat oder einen längeren zeitraum akzeptiert und hinnimmt. dass er eben in dieser zeit zurücksteckt, um dir den freiraum zu geben, dich aber schon immer wieder an die hand nimmt und sagt "lass mich mal nicht alles machen, ein bisschen kannst du auch". mein freund hat das sehr gut verstanden, als er gemerkt hat, dass ich das wirklich ernst meine und zu schätzen weiß, wenn er mich nen abend mal im bett rumrollen und kinderlieder singen lässt (=

      das alles macht natürlich nur dann sinn, wenn du die frage, ob du ihn als partner oder als bruder liebst, beantworten kannst. vielleicht ist er einfach nicht der, der dein herz auf diese weise, wie es in einer beziehung geschehen soll, berührt. was ja nicht heißt, dass du ihn nicht trotzdem lieben und schätzen kannst.
      vielleicht hilft es auch da, mit ihm zu reden und ihm zu erklären, wie es grade aussieht in dir. natürlich eher etwas schonender als du es jetzt hier erklärst, weil ich glaube, dass es sehr viel in einem kaputt machen kann, wenn man zu hören bekommt "ich hab dich nur so lieb, wie ich nen bruder lieb habe". aber dass du ihm die zusammenhänge erklärst und vielleicht auch hier um zeit bittest, sagst, dass dir diese ganze verantwortung und verpflichtung zuviel ist. allgemein in deinem leben und eben auch mit eurer beziehung.
      diese ehrlichkeit würde dir vielleicht den druck nehmen, eine sofortige entscheidung und antwort zu finden und ihm helfen, dich zu verstehen und sich darauf einstellen zu können. ob er es kann ist natürlich ne andere sache, aber so hat er jedenfalls die besseren möglichkeiten, als wenn er denkt, du liebst ihn halt einfach nicht mehr.

      so wie sich das für mich anhört, klingt das nämlich danach, dass die "richtigen" antworten irgendwo unter deinem derzeitigen anderweitigen gefühlschaos verborgen sind. wie soll man auch wissen, wie und ob man jemanden liebt, wenn hundert sachen auf einen einstürzen und man so sehr mit sich selbst beschäftigt ist?

      ach, und: ja, ich finde es feige, wenn deine mama ihm das erklären muss. obwohl feige vielleicht das falsche wort ist, unfair trifft es eher. denn so hat er keine chance, dir fragen zu stellen, vor dir seine gefühle zu offenbaren. ich jedenfalls würde nicht mit dem vater meines freundes meine beziehungsprobleme diskutieren wollen.

      hm. ich hoffe, es war was sinnvolles dabei für dich.

      alles liebe,
      mademoiselle*
      Mein Kopf ist gerade fast taub, da ich mir einige Gedanken zu deiner Antwort mache, mademoiselle. Da rattert es ganz ordentlich.

      Ich weiß ganz offen gestanden nicht, ob dieses Verhalten als Flucht dienen soll. Denn mir ist es gar nicht so richtig bewusst, meine Mutter und Therapeutin haben mich nur darauf gebracht. Ich nachhinein kann ich ihre Worte teilweise verstehen, aber in den Situationen, in denen das ist, habe ich das nicht richitg unter Kontrolle, ich merke gar nicht, dass ich da eine 'andere Seite zeige'. Ach, das klingt total dumm.

      Ich weiß auch nicht, wie ich ihn denn wirklich liebe. Das macht es alles so unglaublich kompliziert. Wenn ich ihm das versuche zu erklären, wird er sicher wissen wollen, wie es dann weiter gehen soll. Ich kann ihm dann nicht sagen, dass ich mir momentan nicht sicher bin, ob ich ihn wirklich so liebe, dass es für eine Beziehung reicht.

      Er hängt so sehr an mir. Will mich ständig sehen. Hat immer Angst, dass ich Schluss mache, wenn er mal wieder irgendeinen Scheiß gemacht hat. Und ich kann es nicht verstehen, wie man einen Menschen, vorallem mich, so sehr lieben kann. Und ich will ihm da einfach nicht weh tun, will ihm keine Angst machen.

      Aber zu deiner Antwort: Das mit der Verantwortung und dem ganzen Zeug abgeben, ich weiß nicht, ob es so ist. Ich weiß wohl gerade überhaupt nichts.

      Ich muss mir dazu wohl noch ein paar Gedanken machen, damit das für mich klarer wird.

      Aber danke für eure Beiträge.
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      und wenn ich will, dann kann ich fliegen;
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      hej,

      Original von mondenmaedchen
      Und ich kann es nicht verstehen, wie man einen Menschen, vorallem mich, so sehr lieben kann. Und ich will ihm da einfach nicht weh tun, will ihm keine Angst machen.


      nur ganz am rande: dass man jemandem nicht weh tun will, weil der einen so sehr liebt, ist nicht unbedingt ausreichende basis für eine beziehung. aber wichtiger ist, dass du dich mit der frage beschäftigst, ob das kindliche verhalten eine flucht ist.


      Ich weiß auch nicht, wie ich ihn denn wirklich liebe. Das macht es alles so unglaublich kompliziert. Wenn ich ihm das versuche zu erklären, wird er sicher wissen wollen, wie es dann weiter gehen soll. Ich kann ihm dann nicht sagen, dass ich mir momentan nicht sicher bin, ob ich ihn wirklich so liebe, dass es für eine Beziehung reicht.


      ich finde schon, dass du ihm das sagen kannst. ich finde, dass du ihm sagen kannst, dass du momentan nicht weißt, ob du fähig bist, eine "erwachsene" beziehung zu führen und ich finde, dass du ihn bitten kannst, dir zeit zu geben.

      allerdings solltest du dann unbedingt das herausfinden, was mademoiselle* geschrieben hat.

      und: lass das nicht deine mama klären. das passt zwar perfekt zu dem "ich bin noch so klein, ich kann das nicht selbst klären"-muster, ist aber an der stelle wirklich eine flucht vor verantwortung, die unfair rüberkommt.

      lg
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Danke nochmals für die Antworten.

      Er kam vorher, weil er mit mir reden wollte. Weil ich ihm gestern sagte, dass ich ihm noch was sagen will, das aber persönlich und unter vier Augen. Wir saßen ewig da, weil ich keinen Ton heraus brachte, weil ich einfach zu unfähig war. Unter der Kuscheldecke versteckt, angefangen zu weinen. Mit einzelnen Wörtern angefangen, irgendwann Sätze bilden können, mich irgendwann mitteilen können. Er hat es versucht zu verstehen, gesagt, dass er mir helfen mag und die Beziehung als solches nicht im Weg stehen soll, bei dem Rest, wo momentan einfach los ist. Es ist nicht wichtig, dass dieses Thema momentan an erster Stelle steht, ich soll schauen, dass ich stabil genug werde, dann wird das auch wieder. Er war ganz lieb. Hat auch gesagt, dass es ist nicht schlimm ist, wenn er manchmal nicht mein Erwachsenfreund sein darf, dann spielt er eben mit mir, das alles sei okay. Wir werden sehen wie das alles läuft, aber es war okay das Gespräch und er hat wirklich toll reagiert.
      Nun muss ich mir nur noch ein paar Gedanken machen, das was mademoiselle eben sagte. Das werde ich noch machen. Denn das ist wichtig. Am Freitag in der Thera auch nochmal besprechen. Ja.
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      ich freu mich wirklich sehr für dich, dass du bei all dem kopfchaos worte gefunden hast und er so gut reagiert hat. idas ist ziemlich tapfer (=

      ch hoffe, dass nimmt dir ein bisschen druck und du kannst somit in nächster zeit ein paar antworten finden, die du brauchst. wenn du willst, kannst du ja hier weiter erzählen.

      liebe grüße,
      mademoiselle*
      Original von mademoiselle*
      wenn du willst, kannst du ja hier weiter erzählen.


      Es ist aus. Ich weiß nicht, ob es wirklich entgültig ist, aber erstmals ist eine Trennung das Beste. Einsicht von beiden Seiten. Wie es mir dabei geht, weiß ich noch nicht. Aber das wird sich sicherlich legen, in der nächsten Zeit. Es muss ja. Freunde bleiben, wenn es funktioniert. Ja.

      Nur das, interessiert vielleicht ja eh niemanden.
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      Danke, H.

      Ich weiß überhaupt nichts mehr. Komme eben aus der Stadt. Ich war auch mit ihm unterwegs. Weil wir ziemlich den selben 'Freundeskreis' haben. Er war irgendwann weg, mit jemand anderem. Ich habe mir Sorgen gemacht, weil es ihm icht gut ging, er viel Alkohol dabei hatte und ziemlich austicken kann.
      Ihn angerufen. Er gab Bescheid, wo er war und wann er etwas wieder kommt. Die Lage entspannte sich ein wenig, wo ich auch von einem Typen angesprochen wurde, der ziemlich nett schien und als einzigstes, außer mir, nüchtern war. Mein (Ex)Freund kam dann irgendwann, schon gut angetrunken. (Wir gehen normal miteinander um, sogar ziemlich harmonisch wenn man überlegt, dass wir uns heute getrennt haben). Er trank noch etwas, war am Ende ziemlich betrunken. Brachte mich aber zur Bushaltestelle.
      Dort sagte er mir Dinge, die gerade einfach nur.. Überforderung(?) auslösen. Ich ahnte so lange, dass etwas nicht in Ordnung war. Ich wusste es. Ich fragte ihn. Bekam keine Antwort. Niemals. Vertrauen ja, aber nicht für das. Nun, wo er betrunken ist, kann er mir davon erzählen. Nicht gut, aber immerhin sagt er es. Sucht. Süchtig nach irgendwelchen kostenpflichtigen Seiten im Internet. Details weiß ich keine. Er will, dass es aufhört. Will jemand, der ihm da hilft. Ich mache das gerne, würde alles versuchen. Ich werde nun auch gleich mal nach einer passenden Beratungsstelle in der Nähe schauen und mir die Nummern rausschreiben. Aber. Das ist ja nur das Vernünftige, die Seite. Aber die Gefühle. Ich dreh damit durch. Ich weiß nicht warum, aber ich dreh vollkommen am Rad. Wie geht man denn damit um? Was sagt man ihm da? Wie hilft man da? Immerhin sind wir frisch getrennt, er hängt total an mir. Bin ich da die Richtige in Punkto Hilfe? Beratungsstelle ist doch schonmal gut, oder? Da sein, das will ich ja auch. Aber darf ich das, wo ich ihm jetzt so weh getan habe? Kann da wer helfen?

      Mondenmaedchen.
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      ich finde es sehr nett von dir, dass du für ihn nach einer beratungsstelle suchst. nett, dh es ist ein gefallen von dir, es ist nicht deine aufgabe. dh wenn es dir zu viel wird, dann versuche abstand von ihm und seinen problemen zu nehmen. in erster linie finde ich es wichtig dass du dich um dich selbst kümmerst. meiner meinung nach liegt es nicht in deinem aufgaben feld ihn da nach leibeskräften zu unterstützen. also gib ruhig verantwortung an eine beratungsstelle. deine aufgabe ist es dich nach leibeskräften um dich selbst zu kümmern. und das ist ja meistens fast anstrengender als sich um andere zu kümmern, hm? aber auch wichtiger... damit du ein ganz gesundes mondenmädchen wirst das ganz viel kraft hat und erst wenn du ganz ganz viel kraft hast reicht deine kraft auch dafür dich mehr um andere zu kümmern.

      in einer beratungsstelle wird ihm sicherlich geholfen.
      es ist eine ganz normale sucht. also wird es wie eine ganz normale sucht behandelt. entzug, ersatzhandlungen, hintergründe erkennen und langsam aber sicher dem bedürfnis den gar aus machen.

      mach dir nicht zuviele sorgen. wenn er in professionellen händen ist, ist er gut aufgehoben.


      ich glaube, wenn es dir nichts ausmacht, dann ist es gut für ihn, wenn er weiss, dass du da bist.
      wenn du möchtest und wenn du meinst, dass es dir auch nicht schadet, dann darfst du für ihn da sein. dh, dass er zu dir kommen darf, wenn er dich braucht. aber ich finde es ist nicht deine aufgabe von dir aus zu ihm zu kommen und ihm gut zu zu reden.



      herzallerliebste grüße.
      das denken und die angst sind schlechte partner. wer zu denken beginnt, muss zunächst die angst aussperren, sonst kommt es zu trugschlüssen.
      -ernst jünger-
      Es ist alles noch komplizierter. Vielleicht auch einfacher aber kein Stück klarer.

      Heute wurde sein Vater 50. Ich war schon lange zu diesem Geburtstag eingeladen, wollte allerdings nicht hingehen, weil ich ein scheiß Gefühl hatte und es mir einfach nicht so gut ging. Aber ich habe es versprochen, also bin ich hin.

      Dort wollte ich nicht als seine Freundin vorgestellt werden, schließlich bin/war ich das nicht mehr. Aber es kam anders. Bevor wie losfuhren, kam er noch allein zu mir (seine Brüder sind später mit uns gefahren). Er hat noch so starke Gefühle für mich. Das mit der Sucht, da würde er gerne Hilfe von mir haben. Und er will eigentlich auch eine Beziehung von mir.

      Ich bin mir so unsicher. Bei der Rückfahrt waren wir allein. Reden. Ich weiß aber nicht, was denn gut wäre. Ob eine Beziehung gut wäre, auch wenn man Dinge verändern würde, oder ob eine Freundschaft gut wäre oder überhaupt nichts. Ich hänge so sehr an ihm. Das kann ich nicht abstreiten. Aber ich kann momentan einfach nicht sagen, was gut wäre und was das richtige wäre und was für ein Gefühl ich eigentlich habe.

      Wir haben gesagt, dass wir das nun offen lassen. Dass wir das irgendwie handhaben, ohne zu sagen, dass wir zusammen sind oder nicht. Es ist einfach egal. Aber das ist es doch auch nicht..

      Wie geht man denn in einer solchen Situation am besten um? Kennt dieses 'Durcheinander' einer?


      Danke für deine Worte, H.
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