alice miller - das drama des begabten kindes

      Ich habs vor Jahren gelesen und es war eines der Bücher, die ich jederzeit weiterempfehlen würde.

      Sind viele gute Ansätze drin, die ich ungesehen unterschreibe, einfach aus Erfahrung.

      Wenn Du mehr wissen möchtest, PN.

      Gruß M.
      "Der Dir Neues zeigt, zeigt das Altes weicht, auch wenn Dein Schmerz bis an den Himmel reicht..."
      Vertrauen ist die stillste Art von Mut...
      Quiero que me sostengas sin hacerte cargo mi
      ich hab mal ne rezension bei amazon " geklaut". hoffe das ist ok.
      beschreibt glaub ich ganz gut das thema.

      I
      Alice Miller hat in den achtziger Jahren mit der Psychoanalyse, aus der sie kommt, gebrochen, weil sie in ihren Behandlungen immer wieder auf Fakten und Schicksale stieß, die ungeheuer tabuisiert waren und deren Aufdeckung die Psychoanalyse aus ihrer Sicht entgegen wirkte, in dem diese realen sexuellen Missbrauch beispielsweise als Ausdruck ödipaler Phantasien verschleiern half. Seit den Neunzigern ist die Tatsache häufiger sexueller Übergriffe in der Öffentlichkeit bekannter geworden.
      II
      Das "Drama", ihr erstes Buch, gibt einen wunderbaren Einblick in Millers Bild vom Menschen und der Bedeutung der individuellen Kindheitsgeschichte. Ihr Schreibstil ist noch halb-wissenschaftlich, später hat sie nur noch für den Menschen und nicht mehr für die akademische Welt geschrieben.
      III
      Sie erklärt anhand von Beispielen, wie das Selbstwertgefühl eines Menschen ein Leben lang leiden kann, bis er seine eigene Geschichte kennt und seine gefühle wahrnehmen darf. Dabei sind es nicht immer die massiven körperlichen Übergriffe, die Menschen schädigen und ihnen das Gefühl geben, dass mit ihnen etwas nicht stimme. Es sind auch emotionale Entbehrungen, es ist auch die Opferung der eigenen Autonomie für Eltern (sie spricht meistens von der Mutter als primärer Bezugsperson), die das Kind zur eigenen Stabilisierung des fragilen Selbstwertgefühls brauchen, weil sie selbst mal Kinder waren und damals manche Gefühle auch nicht fühlen durften.
      IV
      Damit hilft uns Alice Miller mit ihren Büchern, einem uralten Teufelskreis zu entkommen, und dies tut sie mit einem selten empathischen Stil, der einer liebevollen Umarmung gleichkommt.
      Also, ich kenne diese Buch zwar nicht, habe aber ein anderes von Alice Miller gelesen ("Das verbannte Wissen") und kann nur sagen, dass ihre Bücher weiter zu empfehlen sind.
      Sie schreibt mitfühlend und verständlich, allerdings auch für mich triggernd, daher bitte auf sich achtgeben!

      Lg, vogelfrei
      habe heute gelesen in den Nachrichten dass dass die Autorin Alice Miller am 14.4.2010 im Alter von 87 Jahren v*rst*rb*n ist.

      Deswegen ist mir das Buch eingefallen, dass ich vor einiger Zeit gelesen habe. "Das Drama des begabten Kindes" ist meiner Meinung nach wirklich ein gutes Buch. Finde es gut dass sie Beispiele beschreibt, so kann man sich gut einfühlen und das ganze wirkt sehr praxisnah. Einerseits wissenschaftlich, andererseits für Jedermann verständlich und anschaulich beschrieben. Aber auch teilweise triggernd.
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