keine ahnung

      hey,
      ich kann einfach nicht mehr.
      seit 6 jahren hab ich nun probleme mit svv.
      das letzte jahr hab ich trotz vieler rückschläge relativ gut überstanden, mit nur wenig schneiden.
      dennoch hab ich regelmäßig rückfälle. ich zögere relativ lange bevor ich es tue, aber trotzdem tue ich es dann manchmal doch noch. ich seh momentan einfach keinen ausweg mehr. habe keinen job, ob ich die ausbildung kriege steht noch in den sternen, und von wirklichen freunden ist mir auch niemand mehr geblieben. und ob die ausbildung das richtige wäre, weiß ich auch nicht. ich habe angst das ich aufgrund meiner narben verurteilt werde, also verstecke ich sie, aber das wird nicht immer gehen. dazu bin ich noch sehr unglücklich verliebt. er spielt mit meinen gefühlen! ich weiß einfach nicht mehr was ich tun soll. ich versuche dagegn zu kämpfen aber wofür? es wird ja nichts besser. jetzt sitz ich schon wieder hier und trinke und rauche und aah.. es hilft einfach nichts. ich habe das gefühl ich bin nichts wert, und ich kriege ja auch nichts hin! mein selbstwertgefühl tendiert gegen null. ich will nicht im selbstmitleid baden, aber es ist einfach fakt, dass ich zu nichts zu gebrauchen bin. ich kann mich nur noch mit heulen und saufen über wasser halten, meine stimmung ist die ganze zeit mies. mit den leuten mit denen ich sonst was unternommen habe mache ich nichts mehr. ich kann mich nicht aufraffen. und versuche die ganze zeit dem druck nicht nachzugeben und wieder zu schneiden. aber es kommt mir so sinnlos vor. ich traue mich nicht mit jemanden über alles was mich beschäftigt zu reden. auch nicht zu einem therapeuten zu gehen. ich komm mir so lächerlich vor. und ich hab soviel angst vor der zukunft, nichts zu schaffen.. ich komme mir einfach so lächerlich vor, denn ich weiß das es anderen leuten dreckiger geht als mir. ein therapeut würde mich sicher auch nur belächeln. ich fühle mich allein, hässlich und klein. es ist alles kaputt, meine familie, meine freundschaften. und ich komme auch über den tod meiner oma einfach nicht hinweg. viel zu viel. ich würde gerne mal mit jemandem reden der mich ernst nimmt und verseht, aber ich wüsste ja garnicht wo ich anfangen soll.

      ich weiß auch nicht was ich mir davon erhoffe dass zu schreiben..
      ??

      aschenbecher
      Hallo aschenbecher...

      Schon dein Name hier verrät eigentlich, wie dreckig du dich fühlst.
      Und das tut mir sehr leid.
      All das, was du hier geschildert hast, kommt mir sehr bekannt vor. Auch ich kämpfe momentan immer wieder gegen den Druck an, mich zu schneiden.
      Du fragst, wozu oder wofür du kämpfen solltest?
      Mach es für dich. ich weiß, das ist einfach gesagt und ich selbst kann es auch nicht. Aber wohl weiß ich, dass das der einzige Weg ist.
      Du musst lernen, Dinge für dich zu tun.

      Die Ängste, die du hast, was deine Ausbildung und so angeht, kann ich voll und ganz nachvollziehen. Auch mir geht es so.
      Ich habe ständig, egal wo ich hinkomme, Angst, dass mir das alles schon auf der Stirn geschrieben steht, dass ich Probleme solcher Art habe und ich habe deshalb lange Zeit versucht, alles zu verstecken. Aber was bringt das?
      Der erste Schritt ist, zu deinen Problemen zu stehen. Das bedeutet nicht, du sollst sie in die Welt hinausschreien, aber sie einfach als ein Teil von dir akzeptieren. Denn wenn du das kannst, können das manch andere verständnisvolle Menschen auch. Und die, denen dieses Verständnis fehlt, auf die kannst du gut und gerne verzichten.
      Denn sie sind gar nicht fähig mit einer so sensiblen Person, wie dir umzugehen und machen auch gar nicht erst den Versuch.
      Scheiß auf diese Leute! Sie wissen nicht, welche Erfahrung ihnen entgeht, wenn sie dich nicht kennen lernen.

      Was den Tod deiner Oma angeht, ja auch da muss ich sagen, ich weiß wie es dir geht. Meine Oma ist vor 7 Jahren gestorben und noch heute habe ich das eigentlich gar nicht realisiert. Denn ich konnte nie offen trauern, also habe ich es zurückgehalten.
      Das ist total falsch, trauere offen um sie. Denn das tut gut und wenn du niemanden zum reden hast, schreib hier ins Forum oder schreib mich an, wenn du magst...

      Das solls erstmal von meinen "klugen" Ratschlägen gewesen sein.
      Liebe Grüße, maybe_LoSt
      Ich verletze mein Äußeres, um in Wirklichkeit mein Innerstes zu töten.
      Dabei bin ich seelisch doch längst tot,
      es ist nur mein Körper, der es noch nicht verstanden hat.


      Haltet die Welt an - ich will aussteigen!

      Der Körper ist das Schlachtfeld der Gefühle...

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      Hey Aschenbecher,
      ich bin gerade am 5.11.08 von der Jugendpsychatrie entlassen worden, ich war dort knapp ein viertel jahr. am anfag stand ich auch so ähnlich da wie du, ich wusste einfach nicht mehr weiter, wusste einfach nicht wofür das ganze,
      ich habe mich gefragt,warum denn kämpfen wenn ich schon längst tot bin..
      aber glaube mir du bist nicht tot, und ich glaube das du ein sehr besonderer mensch bist..diese erfahrungen habe ich auch in der klinik, ich bin wirklich froh das ich dort war, und es war eine sehr schwirigeund auch oft traurige zeit aber man sieht das man geholfen bekommt und das man nicht nichts wert ist..
      ich gehe jetzt noch 1-2 jahre in ambulante therapie, ich rate dir gehe zu einer therapeutin, keine therapeutin belächelt dich, sie nimmt dich ernst und hilft dir, niemand glaubt dir dort nicht und wenn leute in einer umgebung nicht sehen was sie dir damit antuen wenn sie das sagen oder auch nur denken, dann sind es die nicht wert, ich weiß auch aus eingener erfahrung das es ein sehr sehr großer schritt ist wirklich so um hilfe zu fragen, doch es lohnt sich.. ich wünsche dir wirklich das du das schaffst, wenn du willst und stark genug bist, aber wenn du es zu zeit nicht schaffst dann kann ich nur sagen so wie maybe_loSt schreibe hier ins forum,oder wenn du auch sonst noch fragen hast,kannst du gerne auch an mich schreiben, ich hör dir wirklich zu und nehme dich ernst und ich hoffe du bald siehst das schreiben / reden gut tut
      lg angelface
      vielen dank für die antworten! :)
      gestern habe ich mal wieder arg mit mir gerungen, und es ist glücklicherweise bei einem kratzer geblieben :)

      dazu stehen ist sehr schwierig für mich, sagen wir fast undenkbar. aber je mehr die narben am arm verblassen, desto eher werd ich wohl auch mal wieder in nem shirt rumlaufen, wenn ich denke man siehts nicht mehr.

      wenn ich die ausbildung bekäme, käme ich endlich raus von daheim, raus aus diesem trott, raus aus diesem leben hier. ich brauche einfach abstand. auch wenn ich dann ganz alleine von vorne anfangen muss, allein fühl ich mich ja so oder so schon. was ich allerdings tun soll falls es nicht klappt, keine ahnung.. wegziehen wäre auf jeden fall ein anfang. leider weiß ich da aber erst in 3 bis 4 monaten bescheid :(
      ich hätte mich viel früher aufraffen müssen und mich um meine zukunft kümmern müssen, ich könnte mir immernoch in den popo beissen :rolleyes:
      auch wenn mir meine mutter immer wieder sagt ich sei ja sowieso so unselbstständig und würde das alles garnicht schaffen.

      ich versuche immer alles mit mir selbst auszumachen, auch wenn ich so gern hilfe und ne unterstützung hätte, trau ich mich einfach nicht!
      ein therapeut wäre eine idee, nur kann ich mich noch nicht dazu überwinden, und weiß auch nicht wie ich dann anfangen soll..
      ich bin so extrem verschlossen. ich frag mich warum grade ich so verschlossen sein muss. ich wär viel lieber jmd ganz anderes. hier ist man wenigstens anonym da kann ich was sagen.
      mir fällt es ungemein schwer menschen zu vertrauen bzw etwas anzuvertrauen.

      da ist einfach soviel wut in mir.
      zb meinem vater gegenüber, schon lange ausgezogen, meldet sich nie, aber ich kann ihm nicht mal klipp und klar die meinung sagen, das er mich mit allem so verletzt hat.
      wenn ich ihn sehe ertrage ich seine blicke nicht, das ekelt mich alles irgendwie an.

      einen kumpel, mit dem ich reden könnte, hätte ich vielleicht, allerdings ist der selber in therapie wegen depressionen etc. und erzählt mir sachen, wie das er wohl schon lange nicht mehr da wäre, wenn er nicht so ne angst vorm sterben hätte, deswegen mach ich mir auch wieder total sorgen um ihn. obwohl er auf der anderen seiten sein leben hat mit feiern gehen und seiner freundin.
      ich höre ihm immer zu und versuche ihn aufzubauen, aber wenn ich dann mal über mich reden will, ist er nicht da, hab ich das gefühl.
      leider is der kumpel auch der kerl, in den ich unglücklich verliebt bin(wovon er nichts weiß), mit dem ich was hatte und der mit meinen gefühlen spielt(sagt wie lieb er mich doch hat, das er mich so gern bei sich hätte etc). das tut mir alles überhaupt nicht gut, aber ich schaffe es nicht den kontakt abzubrechen und ob das das richtige wäre.. ka.. ich hoffe das sich was an der situation ändert. sehen tun wir uns ja nicht wirklich, wir schreiben nur. was ich auch ziemlich schade und komisch finde.

      ich versuche auch abstand von den leuten zu nehmen, die mir so zusetzen, was jetzt zur folge hat das ich mich zuhause einigele.

      naja, es tut jedenfalls gut mal zuhören das man auch ein mensch mit gefühlen sein darf.. danke :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „aschenbecher“ ()