-Therapeuten-Fragen-

      -Therapeuten-Fragen-

      Hallo,

      ich habe zwar einige Foren-Beiträge durchgesucht, leider war nicht genau die passende Antwort auf meine Frage dabei, ich hoffe das ich das Forum nicht vermülle...

      ...ich möchte mich gerne "in professionelle Hände" begeben,
      ich habe hier und da mal versucht mir über Seelsorgerstellen der Kirche oder über die Telefonseelsorge Hilfe zu suchen... ich will ja auch nicht sagen, dass dies etwas schlechtes ist, aber ich bekomme immer nur "wischi-waschi" Ratschläge und Antworten.

      Leider habe ich einige Probleme "anzufangen",
      öfters habe ich z.B. gelsenen und gehört, dass man für einen Therapiebeginn/Beratungstermin beim Psychater/Psychologen eine Überweisung vom Hausarzt braucht.
      Ich kann leider nicht zu meiner Hausärztin gehen.
      Meine Mutter war früher Arzthelferin bei meiner Hausärztin (diese kenne ich auch schon Jahre lang), ich weiß, dass sie eine Schweigepflicht hat,
      nur ich schaffe es einfach nicht, zu ihr zu gehen.

      Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass meine Mutter früher mein "Narben-Problem" übersehen hat...
      sie hat mir quasi gesagt "man darf nicht verrückt sein",
      wenn jemand mitbekommt, dass du diese Narben hast, dann kommt das Jugendamt, du kommst ins Heim usw.
      Und heute sagt sie "du kannst doch deine Probleme allein lösen" (zb. bin ich seit mehreren Jahren depressiv, lebe zur zeit mit meinem freund zusammen, die beziehung läuft nicht und sie sagt die lösung aller meiner Probleme wäre das ich ausziehe .. X( )

      Kann ich auch direkt zu einem Psychater gehen? Sagt der mir im Bezug auf die Bezahlung auch die Wahrheit? (Ich könnte niemals eine Therapie selbst bezahlen und habe Angst, dass nach 12 Monaten dann die fette Rechnung kommt) Wie finde ich außer der Adresse im Internet einen guten Psychater? (Für "einfach auf gut Glück hingehen" habe ich zu viel Angst)

      Vielen vielen Dank schonmal für die Hilfe!!!

      "Wir sind wie Tiere, die im Zoo groß geworden sind und die Beklemmung unserer Gefangenschaft spüren, aber über dieses schlummernde Gefühl nicht hinaus kommen, weil wir wirkliche Freiheit nie erlebt haben."
      (Charles Darwin)


      Hallo bellaszy

      wegen der Überweisung (wenn du danach fragst, vermute ich, dass du gesetzlich versichert bist): Die Überweisung brauchst du ja nur wegen der Praxisgebühr (10 € in 3 Monaten), damit du diese nicht bei jedem Facharzt wieder bezahlen musst. Du kannst also au den Weg gehen, dass du 10 € bezahlst und dann das ohne Überweisung machst. Also wenn dus hast, bitte. ;)

      Wie du einen guten Psychiater / Psychologen findest, lässt sich so nicht so einfach beantworten, da wir alle nur Menschen sind und unterschiedlich gut miteinander klar kommen. Und mit jemandem, bei dem du Therapie machst, solltest du au einigermaßen klar kommen, sonst ist es zum Fenster raus geschmissenes Geld.

      Der Psychiater ist Arzt, und demnach von der Bezahlung her ein Fall für die Krankenkasse. Wenn du eine ganze Therapie machst (meistens bei einem Psychologen), muss die sowieso bei der Krankenkasse erst beantragt werden, und wenn der zuständige Gutachter das dann für wichtig erachtet, dann muss die KK ebenfalls zahlen. (Bei manchen Therapieformen gibt's allerdings Abweichungen, z.B. Kunsttherapie - aber das wird hier jetzt zu kompliziert).


      Eine andere Möglichkeit wäre in eine staatlich anerkannte Beratungsstelle zu gehen, viele sind auch auf bestimmte Bereiche spezialisiert (Wildwasser für sexuellen M*ssbr**ch). Das geht dann vollständig auf Staatskosten und da hast du mit der Bezahlung gar nichts mehr am Hut.


      Ist der Unterschied Psychiater / Psychologe klar? Wenn nicht, erklärt dir das bestimmt gleich noch jemand oder gibt dir nen Link, ich muss jetzt nämlich los!


      Alles Gute dir! :)
      hey.

      du sagst, dass du nicht zu deiner hausärztin gehen willst, weil sie deine mutter kennt. ich bin in der gleichen situation, meine eltern sind sher gut mit meinem hausarzt befreundet, er kommt auch manchmal zu uns zum essen und so. ich habe über ein jahr gebraucht, bis ich es geschafft habe, mit ihm zu reden. und ich bereue es im nachhinein, dass ich es nicht schon viel früher getan habe! er hat schweigepflicht und darf nichts sagen, auch wenn er die eltern kennt! mir hat er sofort einen therapie-platz besorgen können, obwohl der therapeut eigentlich keinen platz mehr hatte. vielleicht kannst du dich ja auch überwinden, mit deiner hausärztin zu reden, weil sie dich ja vielleicht bei der suche nach therapeuten unterstützen kann. mach ihr schon zu beginn des gesprächs klar, dass deine eltern _auf keinen fall_ etwas wissen dürfen, dann wird das für sie bestimmt okay sein!
      ich wünsche dir alles gute auf deiner suche nach hilfe!

      liebe grüße
      Out, out, brief candle! / Life's but a walking shadow, a poor player / That struts and frets his hour upon the stage / And then is heard no more: it is a tale / Told by an idiot, full of sound and fury, / Signifying nothing.
      (aus: Macbeth von Shakespeare)
      ah okay ;)

      dann bin ich etwas beruhigt! ;)

      (also ich gehe dann da einfach hin und sage klopf klopf hier bin ich? Vorher lieber anrufen oder persönlich?)

      ...ich glaube Psychater war Arzt mit psychologischer Spezialisierung und Psychotherapeut/Psychologe ein "Diplom-Psychologe" ?
      Ich habe mal gehört, es ist besser zu einem Psychologen zu gehen, ansonsten weiß ich nur das nur Psychater Medikamente verschreiben dürfen?

      @einsamer stern:
      ich glaub ich versuche mir mal einen "Stichpunkt/Sprechzettel" zu machen, vielleicht habe ich da ja einen guten Anfang! (Sonst sitz ich nachher da und sag öhmmm ich hab Bauchschmerzen :( )

      "Wir sind wie Tiere, die im Zoo groß geworden sind und die Beklemmung unserer Gefangenschaft spüren, aber über dieses schlummernde Gefühl nicht hinaus kommen, weil wir wirkliche Freiheit nie erlebt haben."
      (Charles Darwin)


      Hallo,

      Du kannst auch wenn Du die Übertweisung nicht von Deinem Hausarzt holen willst Dir bei jedem anderen Arzt die Überweisung holen.
      Also beim Gyn oder Hautarzt oder Augenarzt z.B..

      Ob Du zu einem Psychologen oder Psychiater willst kannst nur Du entscheiden.
      Richtig ist das Psychololgen das ganze studiert haben aber keine medizinische Ausbildung haben. Das haben nur
      Psychiater (wenn Du also z.B. Medizin brauchst).

      Letzendlich ist es ein ausprobieren mit wem Du besser klarkommst und den meisten Leuten geht es so das sie bevor sie jemanden richtigen gefunden haben einige Therapeuten durchprobieren.
      Die "Chemie" muss halt einfach stimmen so das Du Vertrauen fassen kannst.

      Du kannst aber jederzeit auch wechseln wenn Du das Gefühl hast es ist nicht der/die richtige.

      Ich wünsch Dir viel Kraft und gutes Gelingen.

      Alles Liebe.
      Ich lebe!!
      Ob Du zu einem Psychologen oder Psychiater willst kannst nur Du entscheiden.
      Richtig ist das Psychololgen das ganze studiert haben aber keine medizinische Ausbildung haben. Das haben nur
      Psychiater (wenn Du also z.B. Medizin brauchst).


      Ich wollte dazu nur sagen... Psyologe kann sich eigentlich jeder nennen, psychologische Psychotherapeuten sind die die Psychologie studiert haben (Diplom bisher) und dann eine therapeutische Zusatzausbildung gemacht haben, medizinische Psychotherapeuten haben auch eine solche Zusatzausbildung und davor eben Medizin studiert, und Psychiater haben Medizin und dort die Fachrichtung Psychiatrie studiert (kann der medizinische Psychotherapeut auch haben, natürlich). Psychiater können diese Zusatzausbildung auch gemacht haben, dann sind sie daneben dass sie Psychiater sind eben noch Psychotherapeuten. Psychologie studiert haben eben nur die psychologischen Psychotherapeuten, da hast du natürlich recht. Ich wollte das auch nur deswegen sagen, weil Psychologe (ohne das Psychotherapeut) eben jeder sein kann.... das psyologischer oder medizinischer Psychotherapeut ist das wichtige, auch wegen den Krankenkassen. Sorry, wenn das kleinlich oder so ist....

      Also, nur weil das alles so verwirrend ist...

      ...ich glaube Psychater war Arzt mit psychologischer Spezialisierung und Psychotherapeut/Psychologe ein "Diplom-Psychologe" ?
      Ich habe mal gehört, es ist besser zu einem Psychologen zu gehen, ansonsten weiß ich nur das nur Psychater Medikamente verschreiben dürfen?


      Psychiater: hat Medizin Fachrichtung Psychiatrie studiert, darf also Medikamente verschreiben und kann eine Zusatzausbildung als Psychotherapeut (z.B. Verhaltenstherapie oder tiefenpsychologische Therapeut haben).

      psychologischer Psychotherapeut: hat Psychologie studiert und danach die Zusatzausbildung zum Psychotherapeut (z.B. Verhaltenstherapie oder tiefenpsychologische Therapie (oder beides)) gemacht und darf keine Medikamente verschreiben

      medizinischer Psychotherapeut: hat Medizin studiert und danach auch die Zusatzausbildung gemacht, darf also wegen dem Medizinstudium auch Medikamente verschreiben

      Ansonsten gibt es noch Therapeuten die die Zusatzausbildung gemacht und davor Pädagogik studiert haben, die dürfen aber nur die Zusatzausbildung für Kinder-/und Jugendliche machen und deshalb auch nur Kinder und Jugendliche therapieren (ich glaube bis 18 ).

      Viel Glück!

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „...whoever...“ ()

      Original von bluevelvetone

      Letzendlich ist es ein ausprobieren mit wem Du besser klarkommst und den meisten Leuten geht es so das sie bevor sie jemanden richtigen gefunden haben einige Therapeuten durchprobieren.
      Die "Chemie" muss halt einfach stimmen so das Du Vertrauen fassen kannst.

      Du kannst aber jederzeit auch wechseln wenn Du das Gefühl hast es ist nicht der/die richtige.


      Prinzipiell ja nicht verkehrt mehrere auszuprobieren bzw. kennenzulernen, aber man darf nicht vergessen, dass man ja diese 5 (wobei es nur noch 3 sein sollen) probatorischen Sitzungen hat um ihn kennen zu lernen und danach ist es nicht mehr so einfach eben mal so zu wechseln, eben wegen Sperren durch die KK.

      Aber ansonsten würde ich auf jeden Fall dazu raten, vorher unbeidngt anzurufen, einfach vorbeigehen bringt wenig. Tja und wonach du beim aussuchen gehst ist schwer zu sagen. Entweder durch Bekannte (falls es da jemanden gibt der Erfahrung hat) oder du schaust mal im Internet, kann man ja nach Psychologen suchen die ein bestimmtes Therapieverfahren anwenden oder bestimmte "Störungen" behandeln usw.

      Naja und wegen der Überweisung wurde ja schon gesagt, dass es halt nur wegen der 10 € ne Überweisung braucht....

      Wünsch dir viel Erfolg.....achja und in Berlin gibt es natürlich sowohl gute als auch schlechte Therapeuten, kenne beides....

      *~Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, daß das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes. *~


      Salvador Dali
      Hallo,
      es macht Sinn zuerst auf jeden Fall zu einem Arzt zu gehen, da kann man eine Überweisung bekommen und man muss ohnehin zu einem hin, wenn man eine Therapie machen will, wegen des Antrags.
      Bei einem Arzt würde ich ganz normal vorher anrufen, nach einem Termin fragen, bei einem Psychologen muss man würde ich sagen sogar vorher anrufen, weil sonst die Chance, dass man wirklich jemanden antrifft recht gering ist (weil der ja Therapie macht), da spricht man dann meist mit einem AB.
      Ansonsten wollte ich noch sagen, du kommst doch aus Berlin, da gibt es doch tausend und einen Arzt, wenn du das schaffst, kannst du ja auch einfach zu jemandem anderen gehen.
      Viele Grüße
      featherstone
      das wollte ich auch noch sagen, dass du auch zu einem anderen Arzt gehen könntest. Denn wenn du Bedenken hast, bestimmte Sachen mit ihm zu besprechen, weil er deine Mutter kennt, ist das vllt sowieso nicht so gut.
      Psyologe kann sich eigentlich jeder nennen,

      sorry, weils hier nicht wirklich so wichtig ist, aber das stimmt nicht (mehr). Mein neuester Stand dazu ist, dass man sich Psychologe auch nur nennen darf, wenn man Psychologie studiert hat, weil es sonst Irreführung ist oder so. Also mit Diplom, was aber nicht heißt dass so jemand eine therapeutische Ausbildung hat (es gibt ja zB auch viele Psychologen, die gar nicht im Therapeutischen Bereich sondern ganz was anderes arbeiten). Es stimmt aber nicht (mehr), dass jeder sich Psychologe nennen darf.
      Wenn du dir wegen der Bezahlung durch die KK nicht 100% sicher bist, frag diejenige Person einfach. Normalerweise ist das aber kein Problem (gibt zwar auch privat bezahlte Therapien, das ist aber die Ausnahme und das müsste man definitiv vorher mit dir vereinbaren)
      Denke nicht so oft an das, was dir fehlt, sondern an das, was du hast.
      (Marc Aurel)
      Der Weg entsteht beim Gehen, aber auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
      (Chinesisches Sprichwort)
      Original von tüte


      Prinzipiell ja nicht verkehrt mehrere auszuprobieren bzw. kennenzulernen, aber man darf nicht vergessen, dass man ja diese 5 (wobei es nur noch 3 sein sollen) probatorischen Sitzungen hat um ihn kennen zu lernen und danach ist es nicht mehr so einfach eben mal so zu wechseln, eben wegen Sperren durch die KK.



      Die KK sperrt nicht so einfach weil die da erst mal gar nichts mit zu tun haben mit diesen "freien" Stunden.
      Gesperrt wird erst nach einer bestimmten Anzahl von bewilligten Std. bei einer bewilligten Therapie.
      Denn diese Probestunden werden ja nicht als Therapie abgerechnet sondern als Informationsgespräch.

      Im Übrigen bin ich mir ziemlich sicher das das mind. 5 Std. sind und die auch nur für ein Quartal gelten (bzw. für einen Arzt). Früher war das mal so das man diese Std. bei jedem Arzt wieder neu nehmen konnte.
      Wobei ich da nicht mehr so auf dem neusten Stand bin, muss ich gestehen.
      Ich lebe!!
      So ganz sicher weiß ich das leider alles auch nicht.
      Aber Fakt ist auf jeden Fall, dass man nach den probatorischen Stunden den Therapieantrag bei der KK stellen muss und dieser bewilligt werden muss. Und dass dann jedenfalls das Wechseln komplizierter (aber nicht unmöglich) sein kann.
      Die probatorischen Stunden werden aber auf jeden Fall bezahlt. Ob das Probleme geben kann, wenn man sie wiederholt bei verschiedenen Therapeuten in Anspruch nehmen will, vielleicht am besten im Einzelfall genau nachfragen (Thera oder KK). Ich kann mir schon vorstellen, dass die KK da halt irgendwo Grenzen hat, dass man also nicht bei 20 verschiedenen Theras kurz nacheinander diese Stunden bezahlt kriegt. Aber wer will das schon?
      Wichtiger finde ich auch, erst mal eine Anlaufstelle zu finden. Also Thera oder Arzt... und sich dort zu informieren und dann weiter zu sehen was man genau machen will.
      Was den ganzen KK-Kram angeht können die einem das alles auch erklären (oder eben die KK direkt anrufen geht auch). Aber diese Leute haben normalerweise auch kein großes Interesse, einem da was vorzuenthalten, da sie ja auch ihr Geld bekommen wollen.
      Denke nicht so oft an das, was dir fehlt, sondern an das, was du hast.
      (Marc Aurel)
      Der Weg entsteht beim Gehen, aber auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
      (Chinesisches Sprichwort)