weißer rabe

      drahtseilakt

      es ist, als tanzte man auf einem drahtseil.
      ein windstoß reicht, und man fällt.
      aber nicht nach unten, sondern nach oben,
      denn ohne es gemerkt zu haben,
      hat die erde mit dem himmel den platz getauscht.
      Wir wollen weiße Raben sein in unseren Gedanken .
      Und mir sprießen Rabenfedern...
      Denk an mich, ich komme wieder.
      Denk an mich, hälst du sie in der Hand.
      ASP - Krabat

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      Anleitung zum Kultivieren einer psychischen Krankheit
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      Wenn Sie keinen Sinn für Humor haben und nicht zwischen den Zeilen lesen können, sollten Sie die folgende Anleitung nicht lesen.


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      Es geht Ihnen schlecht? Wunderbar! Damit ist die Grundlage für das Kultivieren ihrer persönlichen psychischen Krankheit schon gegeben. Es muss weder dauerhaft, noch besonders schrecklich sein. Wichtig ist nur, dass sie das Gefühl kennen - und daran fest halten! Kultivieren sie es nach den folgenden Regeln, und schon bald wird es ihr ganzes Leben ausfüllen.


      Regel No1
      Eine psychische Krankheit kann nicht ihr Leben ausfüllen, wenn sie nicht immer und überall präsent ist. Machen Sie sich darum immer wieder - gerade in schönen Momenten bewusst - dass es Ihnen eigentlich doch schlecht geht.
      Für Fortgeschrittene: Damit es auch ja das Einzige ist, worum sich alles bei Ihnen dreht, kultivieren Sie ihre Krankheit vor Allem auch im zwischenmenschlichen Bereich! Um so mehr Beachtung sie bekommt, desto zentraler wird sie.

      Regel No2
      Nicken Sie immer bei guten Ratschlägen von Freunden, setzen Sie sie aber ja nicht um!
      Für Fortgeschrittene: tun Sie so, als würden sie die Ratschläge umsetzen und betonen Sie später, dass ja alles nichts hilft und dass sie wohl ein hoffnungsloser Fall sind.

      Regel No3
      Nutzen Sie jede Kleinigkeit, ja, packen Sie die Chance beim Schopf, wenn Sie sich in eine Krise stürzen können. Denn: Übung macht den Meister.
      Für Fortgeschrittene: Besonders dramatisch ist es, wenn Angehörige Ihre Krise bemerken.
      Für Fortgeschrittene²: Lassen Sie sich dabei nicht helfen, sondern suchen Sie immer neue Gründe, in der Krise zu bleiben.
      Für Fortgeschrittene³: Tun sie so, als würden die Ratschläge helfen, mimen Sie aber dennoch die tragische Hauptfigur, die alles tut und doch scheitert.

      Regel No4
      Das richtige Umfeld ist enorm wichtig. Entwickeln Sie ein Gespür dafür, worauf Ihre Umwelt am Besten anspringt. Wenn sie auf alte Themen nicht mehr reagiert, suchen Sie sich neue auf der nächst höheren dramatischen Stufe.

      Regel No5
      Schieben Sie Probleme immer weiter auf und vermeiden Sie es, sie direkt zu lösen. Suchen Sie sich bei der Lösung immer den schwersten und umständlichsten Weg!
      Für Fortgeschrittene: Beklagen Sie sich bei Freunden, Bekannten und Kollegen über das Problem und dessen Unlösbarkeit. Geschickt ist es, sich dafür immer den unpassendsten Zeitpunkt auszusuchen. Denn Sie haben einen klaren Vorteil, wenn das Gegenüber aggressiv oder genervt reagiert: Sie haben noch einen Grund mehr, das tragische, gescheiterte und missverstandene Opfer zu mimen.
      Für Fortgeschrittene²: Auch hier wieder - nehmen Sie scheinbar Ratschläge an, aber nur, um noch tragischer zu scheitern.

      Regel No6
      Diese Regel ist so komplex, dass ich sie nur sehr erfahrenen Kultivierern empfehle!
      Wenn Ihnen jemand auf den Kopf zu sagt, dass Sie eigentlich alles tun, um zu leiden und dass Sie sich also nicht beschweren sollen, dann drehen Sie ihm die Worte im Mund um und verwenden Sie seine Aussage als ein weiteres Beispiel dafür, dass Sie immer missverstanden werden und dass die ganze Welt nur auf Ihnen rumhackt.
      Sind Sie besonders geübt darin, erweitern Sie diese Regel auf sämtliche Aussagen, die Ihnen nicht passen. Sie müssen aber darauf achten, die Worte des Gegenübers so geschickt umzudrehen, dass er ein schlechtes Gewissen bekommt, sich entschuldigt und Ihnen wieder gut zuredet, dass Sie ja alles tun und einfach eine tragische Figur sind, die zum Scheitern verurteilt ist.




      Das Regelwerk ist noch lange nicht fertig. Es wird bei Zeiten vervollständigt werden. Über kreative Anregungen und neue Strategien freuen wir uns sehr.
      Mit freundlichen Grüßen

      r.
      Wir wollen weiße Raben sein in unseren Gedanken .
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      Regel No7:
      Nehmen Sie auf keinen Fall wirklich und ernsthaft Hilfe an.
      a) Mitleid ist natürlich jederzeit erwünscht! Suhlen Sie sich stets darin.
      b) Rufen Sie Freunde oder auch nur Bekannte - sehr wirkungsvoll, um zu verdeutlichen, dass es Ihnen so schlecht geht, dass Sie schon Halbfremde um "Hilfe" bitten müssen - mitten in der Nacht an und sagen ihnen, dass Sie sich in einer absoluten Krise befinden und gar nicht mehr weiter wissen. Sollte die angerufene Person abweisend reagieren, verdeutlichen Sie nochmals Ihren Notstand. Sollte auch das nicht funktionieren, beklagen Sie sich erneut, dass niemand, aber auch wirklich niemand, Sie versteht und Sie mit Ihren Problemen ganz alleine dastehen. Die Welt ist böse, immer und grundsätzlich.
      Wenn angerufene Person sich erbietet, Ihnen tatsächlich Ratschläge zu geben bzw. erstmal auch einfach nur Ihr Leid klagen zu lassen, tritt der wichtigste Punkt in Kraft:
      c) Beklagen Sie sich darüber, dass Sie Hilfe ja nun gar nicht verdient hätten, da Sie eine absolut schreckliche Person seien. Entschuldigen Sie sich ausführlich und umständlich dafür, angerufene Person zu belästigen und das gerade um diese Zeit (geht aber natürlich auch in Gesprächen am Tage). Beenden Sie aber auf keinen Fall das Gespräch! Lassen Sie sich versichern, dass Sie eine liebenswerte Person sind, die Hilfe verdient hat. Schenken Sie dem scheinbar keinen Glauben und beklagen wieder Ihren Minderwert. Wenn Sie irgendwann das Gespräch beenden, gilt:
      d) Sorgen Sie dafür, dass man sich um Sie sorgt! Wenn Sie beispielsweise trockener Alkoholiker sind, lassen Sie am Ende des Gesprächs ein "Ich glaube, ich gönne mir jetzt erstmal einen Drink." einfließen. Wichtig: Dann auflegen. Falls angerufene Person Sie zurückruft, frühestens beim vierten Versuch abheben. In genanntem Beispiel ist ein geringfügiges Lallen dann sehr effektiv.
      So schaffen Sie es garantiert, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen und möglichst viele Menschen mit in den Sog zu ziehen.


      Eine freundliche Spende von Silent.Screams :).
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      Kulturgut

      Es herrscht eine Kultur des Sich-Trösten-Lassens. Zunächst manövrieren wir uns in die größte Scheiße, tun auch ja alles, damit es noch schlimmer wird, und dann bitten wir um eine Dose Mitleid, eine Runde Mut und guten Zuspruch.

      Sind das nicht Dinge, die man sich - irgendwann (!) - selbst sagen können sollte..? Ist es so schwer, sich selbst zu trösten, sich Sicherheit und Geborgenheit zu geben und sich Mut zuzusprechen? Sind die selbst gesprochenen Worte nicht die Wirksamsten und Hilfreichsten? Besitzen sie nicht beinahe eine Zauberkraft, eine so große Macht, dass sie selbst die dunkelsten Gedanken, die größten Ängste und die zerreißendsten Schmerzen lindern können..? Ist das nicht etwas, das man eigentlich mit der Zeit lernt?

      Viele Jahre wiederholt sich das gleiche Spiel, und es verändert sich nichts, rein gar nichts! Anstatt aufzustehen und sich selbst zu trösten, liegen sie immer wieder da und buhlen um Mitleid. Denn es ist eigentlich die Aufmerksamkeit, die sie begehren. Es ist das Mitleid, die Sorge der Anderen, von der sie zehren und die ihnen gut tut. Und dafür brauchen sie das Leid, aus dem sie sich bewusst nicht selbst befreien.

      Weil sie nur so viel Wert sind wie die Aufmerksamkeit und Sorge, die man ihnen schenkt.
      Wir wollen weiße Raben sein in unseren Gedanken .
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      Ich hörte sie schreien

      Eines Tages erreichte mich eine Mail, völlig unerhofft, unerwartet. Sie war von einem Mädchen, mir unbekannt. Sie schrieb, sie habe mich in einem Forum gefunden - völlig unerhofft, unerwartet.
      Ich stutzte, fragte mich, was das sollte. Wieso schrieb mir eine vollkommen unbekannte Person? Was wollte sie von mir?
      Ich las weiter: "Ich schreibe dir, weil ich nicht weiß wohin. Ich bin verzweifelt. Ich wurde von meinem Cousin vergewaltigt, aber keiner glaubt mir. Meine Eltern, meine Tante, meine Großeltern sagen alle nur, ich soll nicht spinnen. Ich weiß einfach nicht mehr, wohin ich noch soll mit meinem Schmerz."
      Ihre Worte berührten mich. Unerhofft, vollkommen unerwartet. Ohne darüber nachzudenken las ich weiter.
      "Keiner glaubt mir, einfach keiner. Und ich weiß nicht, wie ich noch schreien soll. Ich hab es versucht, aber keiner hört zu. Ich bin zu leise, zu schwach. Sie übertönen meinen Schrei zu leicht durch Gelächter. Bitte, hilf. Ich gehe unter. Ich weiß nicht mehr, wohin. Bitte, hilf mir.
      Ich kann nicht mehr."

      Die Mail war zu Ende.
      Ich hielt inne.

      "Bitte, hilf", hallte es nach. "Hilf mir. Ich kann nicht mehr."

      Und ich schrie für sie. Schrie so laut ich konnte. Schrie, bis ich weinte, zitterte, Regale zusammenschlug, stampfte, keuchte, Teller zerschlug, zusammenbrach und sie in Gedanken in Armen hielt.

      Denn ich hörte sie schreien.
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      Gedanke des Tages


      Höflichkeit ist eine Tugend, die sich nur noch wenige Menschen leisten [können].
      (moi)
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      [Un-]Sinn des Tages

      Neulich, als er wiedermal in seiner Kutsche saß und auf dem gecharteten Kreuzer auf und ab fuhr, kam ihm der entscheidende Gedanke, der sein ganzes Leben verändern sollte. Wieso war er nicht schon davor darauf gekommen, wie konnte er nur so dumm sein? Es lag doch auf der Hand, gleich nebem dem Butterbrot, in das er nun herzhaft hineinbiss. Einen Schluck Tee hinterher - und die Welt war wieder heil.
      "Torpedos ab!", schrie er mit vollem Mund und ein Stück halbzerkautes Butterbrot tropfte an seinem Kinn hinab in seinen stolzen Schoß.
      "Torpedos ab!"


      Mit liebevoller Widmung an den besten Kutschen-Gene-Genial-[-Admi-]-ral der Welt.
      Wir wollen weiße Raben sein in unseren Gedanken .
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      Gedanken am Abend
      [oder: an eine ehemalige Freundin]

      Veränderungen sind wichtig. Sie sind die Essenz des Lebens. Was wäre es, würden wir uns nicht immer verändern, stetig wachsen, Neues dazu lernen und Altes vergessen? Sichtweisen ändern, Meinungen erweitern, neue Gedanken kennen lernen?
      Auf der Stelle treten behagt nicht.

      So bleibt am Ende nur eine Frage:
      teilen wir noch ein Stück des neuen Weges?
      Oder ist es an der Zeit, lebewohl zu sagen?
      Wir wollen weiße Raben sein in unseren Gedanken .
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      Gedanken in der Nacht
      [oder: ein unangenehmer Blick]

      Scheinbar selbstlose Hilfe unter dem Deckmantel der Nächstenliebe, was für ein Quatsch mit Soße. Die wenigsten Menschen können selbstlos handeln. Und zwar nur jene, die sich gefunden haben. Diese können sich verlieren, selbst-los werden, und sich danach wieder finden.

      So lange man die Lügen aber um sich herum kultiviert, wird man immer nur ein peinliches Possenspiel treiben und Anderen und sich selbst Glauben machen, dass es der pure und reine Altruismus ist, der aus ihnen spricht. Wir steigern unseren Selbstwert durch das Leid der Anderen und fühlen uns dann auch noch gut...

      Wir Narren und Schelme.
      Wir wollen weiße Raben sein in unseren Gedanken .
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      [Un-]Sinn des Tages, Teil II

      Neulich, als er wiedermal in seiner Kutsche saß und auf dem gecharteten Kreuzer auf und ab fuhr, kam Kutschen de Gene-Admi-Ral eine wunderbare Idee.
      So kam es, dass er steifbeinig, aber vorsichtig, aus der Kutsche stieg, schließlich wollte er nicht seinen Orangen-Saft verschütten. Nonnen sangen dank ihres starken Organs - ihre Lebern waren zum Glück alle gut ausgebildet - schallende Märsche. "Pompopompopom", stimmte Gene-Admi-Ral mit ein. "Pompopompopom", sang er und fing an, glücklich hin und her zu wackeln. Da verschüttete sein eisgekühlter, aber heißgeliebter Orangensaft - und die Nonnen hörten auf zu singen.
      "Jetzt habe ich schlechte Laune", nuschelte er.
      Die Nonnen sahen ihn entgeistert an.
      "Aber... ihr könntet mir einen Gefallen tun.", flüsterte Gene-Admi-Ral mit einem süffisanten Grinsen auf den Lippen.
      Die Nonnen wurden hellhörig.
      "Könntet ihr Panzer-Geräusche machen?"
      Die Nonnen schauten schockiert.
      Gene-Admi-Ral blickte unauffällig nach links und rechts, zwirbelte ein Mal an seinem Ziegenbär[t]chen, wackelte mit einem Fuß und sagte achsel zuckend als Entschuldigung: "Krieg macht glücklich."
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      Gedanke des Tages
      Humor ist ein wunderbarer Indikator für den Narzissmus eines Menschen.
      Wer sich selbst chronisch zu wichtig nimmt, wird nie Lachfalten bekommen.
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      Einem Gefühl nachhängen

      Ein einfaches Gespräch.
      Ein kurzer kleiner Moment, in dem sich zwei Menschen berühren.
      Aufatmen, durchatmen.

      Kein krampfhaftes Profilieren, kein sich selbst zur Schau stellen.
      Sondern ein kurzer, kleiner, ruhiger Moment,
      in dem sich zwei Menschen berühren.

      Ehrlich
      und tief.
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      Drahtseilakt, Part II

      Tanzen auf Messers Schn**de.
      Balancieren auf einem Drahtseil.
      Mit geschlossenen Augen.
      Lächelnd, lachend, weinend, schreiend.
      Arme ausgebreitet, zum Flug bereit
      mit Sehnsucht im Herzen.

      Lass uns tanzen,
      lass uns fliegen,
      lass uns leben.
      Wir wollen weiße Raben sein in unseren Gedanken .
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      Gedanke
      so lange andere für dich kämpfen,
      musst du es nicht selbst tun.
      ein gut gemeinter teufelskreis,
      der immer weiter in eine sackgasse führt.
      und jeder fragt sich,
      warum es nicht besser wird...
      Wir wollen weiße Raben sein in unseren Gedanken .
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      Frau Adler
      Gedanken Kreisen wie ein Adler am Himmel.
      Herum und herum, immer wieder rundherum. Bis Frau Adler etwas erkannt hat. Ein Pünktchen nur, noch unscharf, aber doch deutlich wahrnehmbar. Sie legt die Flügel an und begibt sich in den Sturzflug, auf eine gefährliche Verfolgungsjagd nach dem kleinen Punkt am Horizont. Der Wind saust ihr nur so um die Ohren während sie wie ein Stein zu Boden fällt. Der Boden rast ihr entgegen, der Punkt kommt immer näher - oder wird er nur größer? Plötzlich kommt er ihr gefährlich vor und sie möchte ihn nicht mehr fangen. Sie will weg von ihm, spürt sie doch die Gefahr, die in ihm lauert. Sie schließt die Augen, schüttelt den Kopf, vertreibt das Bild des Punktes in ihrem Kopf. Sie breitet noch einmal die Flügel aus, nutzt einen kurzen Windstoß um sich wieder ein wenig vom Boden zu entfernen. Da kreist sie nun wieder in stabiler Seitenlage, herum und herum, immer wieder rund herum. Aus sicherer Entfernung die verschwommenen Gedanken betrachend.
      Wir wollen weiße Raben sein in unseren Gedanken .
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