Abschied (vom Therapeuten.)

      Will ich leiden?

      Nein, ich will nicht so sehr leiden wie jetzt. Ich weiß, es wäre schlimm für mich, wenn mir der Abschied egal wäre und eine große Angst ist auch, dass ich den Abschied wirklich überlebe und merke, dass es mir ohne ihm gut gehen kann, das ist vorhanden. Aber so schlimm wie es zur Zeit ist, das will ich definitiv nicht (auch wenn ich ab und zu ja ganz gerne leide :rolleyes: )

      Es stimmt schon, dass liebe Worte kamen. Aber keins davon kam wirklich bei mir an, weil ich bei fast jedem das Gefühl hatte, dass ich nicht verstanden werde, wie schlimm es für mich ist (was mein Empfinden ist und nicht so sein muss). Trotzdem bin ich dankbar für die Worte, denn sie können mich in anderen Momenten erreichen. Dass sich durch die Antworten hier sofort irgendetwas ändert was schon monatelang vorhanden ist, das hatte ich nicht erwartet. Und auch nicht, dass ich sofort sage: "Hey, es ist gar nicht so schlimm wie es sich anfühlt, ich pack das schon". Das geht nicht von sofort auf gleich. Aber vielleicht können sich die seltenen Momenten, in denen ich so denke, häufen.

      Kindliche Verlustangst. Spielt sicherlich mit eine Rolle, ja. Und das Jetzt, das ist ein sinnvoller Gedanke. Das vergesse ich dabei oftmals. Danke für deine Worte.
      Ernst gemeinte Frage:

      Trotzdem bin ich dankbar für die Worte, denn sie können mich in anderen Momenten erreichen. Dass sich durch die Antworten hier sofort irgendetwas ändert was schon monatelang vorhanden ist, das hatte ich nicht erwartet. Und auch nicht, dass ich sofort sage: "Hey, es ist gar nicht so schlimm wie es sich anfühlt, ich pack das schon". Das geht nicht von sofort auf gleich. Aber vielleicht können sich die seltenen Momenten, in denen ich so denke, häufen.


      Wie war es früher, und was hast du bisher in Sachen Verlustangst geschafft? Es wäre (für mich) interessant und hilfreich, einen "Vergleich zu früher" zu sehen. Soundso war es vor ein paar Jahren bei ihr, dann hat sie dasunddas gelernt, dann ging es da ein Stück weiter etc. pp.
      Wenn du das nicht möchtest, ist es okay. Es würde mich nur interessieren, weil ich dann - vielleicht hoffentlich? - besser nachvollziehen und antworten könnte.
      Grüße

      r.
      Wir wollen weiße Raben sein in unseren Gedanken .
      Und mir sprießen Rabenfedern...
      Denk an mich, ich komme wieder.
      Denk an mich, hälst du sie in der Hand.
      ASP - Krabat

      Was habe ich da schon geschafft? Da muss ich mal ganz stark nachdenken.

      Vor ein paar Jahren, nach dem Abschied aus der KJP, hab ich Tabletten gesammelt. Aber ich hab es gelassen. Ist das zu heute anders? Das Thema darf ich hier ja nicht weiter ausführen.

      Ich habe gelernt, dass man sich streiten kann, ohne dass der andere sofort weggeht.
      Ich habe gelernt, dass die Menschen bei mir bleiben, auch wenn es mir gut geht (in manchen Momenten ist das schon besser).
      Ich bin dabei zu lernen, dass immer wieder neue Menschen in das Leben treten und dass diese Menschen das Leben auch wertvoll machen können.

      Was hab ich noch gelernt? Konkret in Bezug auf Abschiede. Das ist nicht sonderlich viel glaube ich. Ich hab bisher einfach irgendwie durchgehalten, wenn es um Abschiede ging. Ich weiß nur nicht, ob die Angst vor einem Abschied jemals so schlimm war wie jetzt. Damit meine ich nicht den Abschied an sich, sondern die Angst davor.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Prachtmädchen“ ()

      Generell frage ich mich, warum es dich nur in Bezug auf andere Menschen zu geben scheint. Sich mit jemandem streiten, Freunde gehen nicht weg, wenn es einem gut geht, Abschied von xy - immer sind andere Menschen im Spiel, selten geht es um hanna allein. Es erschiene mir wichtig, über diesen Punkt mal nachzudenken. Hier scheint mir ein starkes Muster am Werk zu sein, das gegen jede Therapie und jeden gut gemeinten Vorschlag völlig resistent ist, solange es nicht erkannt wird.

      Es ist mir schon klar, dass gerade Probleme im zwischenmenschlichen Bereich Symptome vierschiedener psychischer Krankheiten sind; es geht eher darum, dass dein Heilungsprozess, so mein Eindruck, sehr stark vor Publikum stattfindet und so auch jedes Problem vor Publikum besprochen werden muss, mit allen Konsequenzen.

      Natürlich ist man Mensch im Zusammenspiel mit anderen Menschen, aber man braucht nicht andauernd andere Menschen, um Mensch bleiben zu können.

      Wann geht es dir mal um hanna allein?

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Apopis“ ()

      Original von hanna
      Was hab ich noch gelernt? Konkret in Bezug auf Abschiede. Das ist nicht sonderlich viel glaube ich. Ich hab bisher einfach irgendwie durchgehalten, wenn es um Abschiede ging. Ich weiß nur nicht, ob die Angst vor einem Abschied jemals so schlimm war wie jetzt. Damit meine ich nicht den Abschied an sich, sondern die Angst davor.


      Wie bist du bisher damit umgegangen?
      Wenn es in der Vergangenheit keine Verbesserung in der Hinsicht gab - vielleicht Strategie wechseln?
      Wir wollen weiße Raben sein in unseren Gedanken .
      Und mir sprießen Rabenfedern...
      Denk an mich, ich komme wieder.
      Denk an mich, hälst du sie in der Hand.
      ASP - Krabat

      Nur kurze Rückmeldung:
      Ist alles ein wenig anders gekommen und ich kann weiterhin noch länger zu meinem Therapeuten gehen, 2009 höchstwahrscheinlich noch das ganze Jahr.


      Um nochmal hierauf zu kommen:

      Wann geht es dir mal um hanna allein?


      Selten. Nur weiß ich nicht was für ein Muster da hinterstecken soll was mich an irgendwas hindert.
    • Benutzer online 1

      1 Besucher