Zurückgehen

      Hallo,

      Ich würde mit diesem Beitrag einfach gerne Erfahrungen austauschen lächl

      Ich bin durch ein ärztliches Attest diesen November von der Schule freigstellt worden, auf der Grund der Erstdiagnosen Angststörung, Depression. Ich nehme nun (wieder) Antidepressiva + leichte beruhigungsmittel, beginne bald (erneut) eine Therapie und versuche (doch) mein Abi zu machen. Wie man sich denken kann, kommt von seitens der Schule - Mitschüler sowie Lehrer - nur wenig Verständis für meine Situation.
      Am Montag muss ich zurück in die Schule und es graust mir :(

      Hinzu kommt, dass meine Klassenlehrerin ohne mein Einverständnis und ohne Benachnachrichtung diese Diagnosen und die Tatsache, dass ich Medikamente nehme meiner Klasse erzählt hat.

      Habt ihr solche Erfahrungen gemacht? Sprich eine kürzere bzw. längere Auszeit genommen und dann wieder in das alte umfeld (Schule, Job, Uni ...) gekehrt ? Wie habt ihr das erlebt ? Habt ihr Tipps?

      Ganz liebe Grüße,
      das.herz

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      Hallo das.herz


      Darf ich mal erfahren, woher deine Klassenlehrerin das alles weiß? Und dann weiter, wie sie auf die Idee kam, das mit der Klasse zu besprechen?

      Ich hatte mal eine sehr lange Auszeit, etwa 1/2 - 1 Jahr wegen Klinikaufenthalten und Therapie. Hab dann au eine Klasse wiederholt. Ist natürlich nicht so einfach, dann wieder reinzukommen, aber möglich ist es. Ich hatte es da nicht so schwer, weil ich dann noch ein halbes Schuljahr hatte, in dem ich machen konnte, was ich wollte, weil ich wusste, dass ich das Schuljahr eh wiederhole.



      Hilft dir das etwas weiter?


      Liebe Grüße, :)
      hallo :)

      danke für deine liebe Antwort.
      Allerdings meinte ich eher wie du mit den negativen/positiven Reaktionen deiner Mitschüler umgegegangen bist bzw. wie sie mit dir umgegangen sind, wie generell auf dein 'Fehlen' reagiert worden ist - aber wenn das zu persönlich ist verstehe ich das natürlich lächl



      Ich selbst habe meiner Klassenlehrerin diese Information zu kommen lassen (müssen) um die Umstände für die lehrer selbst zu erleichtert und zum anderen, weil ich nicht kommentarlos dieses Attest bzw. diese Befreiung in die Schule schicken wollte, zumal ich davor schon 2 1/2 wochen fehlte.
      Wie sie auf die Idee kam ? Na wenn ich das wüsste. Mein Freund hat natürlich sofort, als wir das v. einer Freundin/meiner Mitschülerin, erfuhren, bei ihr angerufen - in sehr schnippischen und kindischen ton hat sie erklärt, dass die klasse ein recht habe das zu erfahren. sie haben ca. ne viertel stunde diskutiert, sie blieb uneinsichtig und meinte, dass mein Verhalten das Falsche sei, dass andere ebenso Probleme haben und in die Schule kommen, dass meine Befreiung zu spät gekommen sei - wobei ich ihr in diesen 2 1/2 Wochen in denen ich fehlte, ihr versucht habe die Situation klar zu machen - ich stieß hierbei schon auf Unverständnis und wollte zu dem Zeitpunkt bereits die Schule abbrechen, bis mein Freund meinte, dass es wieder Zeit ist professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen..

      (Im Übrigen habe ich so gut es ging zu hause bzw. mit meinem nachhhilfelehrer versucht dem schulstoff zu folgen, habe mir alle unterlagen immer wieder geben lassen etc. )

      Oh tut mir leid, wenn ich zu viel geschrieben habe.
      Ganz liebe Grüße :)
      Hallo!

      Ich weiß nicht so recht, ob ich dir mit dem, was ich dir sagen kann, weiterhelfe. Aber als ich deine Worte gelesen hatte, wollte ich das nicht so leer im Raum stehen lassen, sondern wenigstens versuchen, dir ein bisschen Unterstützung zu geben.

      Ich kann dir nicht sagen, wie es sich anfühlt oder wie es ist, wenn man in deiner Situation ist, da ich das nie persönlich erlebt habe. Aber ich kann dir sagen, wie ich und meine Mitschüler darauf reagiert haben, als bei uns in der Klasse ein Mädchen für 3 Monate nicht in der Schule war, weil sie eine Therapie machte.

      Also in den ersten drei Wochen haben wir uns einfach nur gewundert, warum sie nicht mehr da war. Weil ungewöhnlich ist es schon, wenn jemand so lange fehlt. Und vor allem weil niemand was wusste. Man konnte fragen wen man wollte. Und dann ging langsam die Zeit los, in der meine Mitschüler anfingen zu spekulieren und zu tuscheln. Als unsere Klassenlehrerin das bemerkt hat, hat sie ein Klassengespräch geführt und uns gesagt, dass J. wegen privater Probleme einige Zeit fehlen wird. Sie hat nichts konkretes gesagt, weil sie dazu J.s Einverständnis gebraucht hätte. Aber ich persönlich fand es gut, dass etwas gesagt wurde. So wurde nicht mehr ganz so viel spekuliert, was ich persönlich immer sehr unfair finde. Ich muss dazu sagen, dass meine Mitschüler schon immer sehr sschnell dabei waren, sich schlechte Geschichten über andere auszudenken und diese zu verbreiten. Dem kann man am besten entgegen wirken, wenn man so ehrlich wie möglich ist.
      Von daher kann ich deine Lehrerin ein klein wenig verstehen. Aber ich finde es absolut nicht ok, dass sie Details ausspricht!!! Und vor allem, ohne das alles vorher mit dir mal kurz besprochen zu haben!!!

      Naja, als J. dann wieder in die Schule kam, hatte sie den Mut uns zu erzählen, warum si eweg war. Eben damit nicht zu viel spekuliert wird. Ich fand das sehr mutig von ihr und habe in der weiteren Zeit immer versucht sie zu unterstützen. Von den anderen hatte ich den Eindruck, dass sie es zwar gehört, aber nicht wirklich aufgenommen haben. Jedenfalls verlief der Schulalltag, als wäre nie was gewesen. Kein Wort von niemandem.

      Mh, keine Ahnung, ob dir das jetzt weiter geholfen hat. Aber ich drück dir die Daumen, dass deine Mitschüler es einigermaßen entspannt aufnehmen und wünsch dir natürlich ganz viel Kraft!!! Liebe Grüße, Lotta!
      Ich wünschte, die Welt würde mir ein Lächeln schenken. Denn ich verschenke meines immer wieder und bekomme es nie zurück...

      lottis-gedanken --> über Kommentare freu ich mich natürlich ^^
      Danke für deine Antwort :)

      Nun ich verstehe worauf du hinaus willst. Aber Tatsache ist, dass ich letztes Jahr bereits 8 Wochen weg war und selbst mit der Klasse ein Gespräch geführt habe. Ich habe meiner Klassenlehrerin auch bereits zu diesem damaligen Zeitpunkt erklärt, dass ich nicht möchte, dass Details bwz. Gründe öffentlich gemacht werden. Es hätte völlig ausgereicht - zumindest meiner Meinung nach, wenn, so wie es bereits vor einem halben Jahr ausgemacht wurde, dass ich auf Grund privater Probleme ärztlich befreit worden bin. Aber ich finde es eine Frechheit, dass meine 'Diagnosen' und so Dinge wie 'Medikamente nehmen' und 'Therapie machen' öffentlich gemacht wurden ohne mir davon etwas zu erzählen - ich hab das ja auch nur beiläufig erfahren. -seufz-

      Nun ja .. wir werden sehen ob ich auch so in den normalen Schulalltag aufgenommen werde - vielen lieben dank für deine unterstützung :)

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      Original von das.herz
      Aber ich finde es eine Frechheit, dass meine 'Diagnosen' und so Dinge wie 'Medikamente nehmen' und 'Therapie machen' öffentlich gemacht wurden ohne mir davon etwas zu erzählen

      Das ist auf jeden Fall eine Unverschämtheit! Ich finde es nett von deinem Freund, dass er sie schon darauf angesprochen hat, aber ich würde dir empfehlen, das auch zu tun. Es ist schon etwas Anderes, wenn man von der betreffenden Person erfährt, dass man ihrer Meinung nach Mist gebaut hat. Und eventuell - das kann ich natürlich nicht beurteilen - hat dein Freund das vielleicht etwas aggressiv formuliert, sodass sie sich in die Ecke gedrängt fühlte. Klar geht es Anderen auch schlecht, aber die haben auch nicht unbedingt ausgewachsene Depressionen. Vielleicht könntest du sie auch darauf noch einmal hinweisen.
      Allerdings wäre es auch eine Möglichkeit, es einfach auf sich beruhen zu lassen, da sie ja doch sehr uneinsichtig wirkt.
      Wirst du denn eine stationäre Therapie machen? Denn das dauert ja immer ein bisschen länger und dann könnte es sein, dass du das Jahr wiederholst. Dann hättest du eh nichts mehr mit der Frau zu tun, oder eben nur noch als Fachlehrerin.

      Ich kenne diese Situation. Ich habe auch fast ein ganzes Jahr in der Schule gefehlt, wegen meiner Krankheit und stationärer Therapie. Die Lehrer haben sich da ganz gut verhalten. Sie hatten zwar kein richtiges Verständnis, haben aber absolut akzeptiert, dass ich nicht wollte, dass viel erzählt wird - außer halt, dass ich krank bin.
      Was die Mitschüler angeht: Die haben mich ziemlich in Ruhe gelassen. Ich habe am Rande mitbekommen, dass einige Gerüchte im Umlauf seien (das tollste war, dass ich tot sei - und jetzt stellt euch bitte die Gesichter vor, als ich wieder zur Schule kam). Das fand ich aber vielmehr amüsant als schlimm. Ich wurde nie direkt angesprochen und der "Psycho" war ich sowieso schon vorher in meiner alten Stufe (wegen der Narben). Aber das hat mich nicht gejuckt. Den Leuten, mit denen ich mich gut verstand, habe ich (schon währenddessen) erzählt, was los war, und die Anderen konnten sich von mir aus das Maul zerfetzen wie sie wollten.
      In der neuen Stufe haben Viele gemeint: "Ach, du bist jetzt in unserer Stufe?" - "Offensichtlich." Und dann kamen auch keine Nachfragen mehr. Manchmal erwähne ich, dass ich länger krank war und gut ist's.

      Erzähl, soviel (oder -wenig) wie du möchtest und lass die Leute reden. Niemand hat ein Recht darauf, derart private Dinge von dir zu erfahren.

      Lieben Gruß,
      die Silent.
      Schläft ein Lied in allen Dingen,
      Die da träumen fort und fort,
      Und die Welt hebt an zu singen,
      Triffst du nur das Zauberwort.

      Ich habe mich dazu entschieden, die sache auf sich beruhen zu lassen, da es keinen sinn hat mir ihr zu reden.
      (Ich saß daneben als mein Freund mit ihr telefoniert hat und selbst er meinte, dass er nun verstehe, warum ich nicht mit ihr sprechen möchte)

      Nein ich werde keine stationäre Therapie machen. Zumindest habe ich das so im Moment nicht vorgesehen. Nächste Woche werde ich zu einem Therapeuten überwiesen und dann sehen wir weiter ..
      Ich möchte auf gar keinen Fall die Klasse wiederholen, da ich dies auf Grund meiner Krankheit bereits zwei mal musste..

      Das ist ja das Problem. Es ist unheimlich schwer für mich, wenn ich weiß, dass Gerüchte im Umlauf sind, dass sich Leute das Maul über mich zerreisen .. Ich kann damit absolut gar nicht umgehen - meine Ängste werden dadurch nur schlimmer.. daher weiß ich gar nicht wie ich dem ganzen am montag entgegentreten soll.

      Danke für deine lieben und aufmunternden Worte :) lächl
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