Beste Freundin + Antriebsschwäche = Problem

      Beste Freundin + Antriebsschwäche = Problem

      Also, ich habe ein Problem mit meiner besten Freundin. Dieses Problem bin ich.
      In der letzten Zeit hatten wir ziemlichen Stress, weil ich mich sehr oft nicht gemeldet habe und einfach zu wenig für sie da war. Sie hat sich vergessen gefühlt und mir vor einiger Zeit klar gemacht, dass es so für sie nicht weitergehen kann, sie mir aber noch eine Chance gibt.
      In den letzten Tagen/Woche lief es wieder besser. Ich habe mir (schon vorher, seit sie mir das eben gesagt hat) wirklich Mühe gegeben (auch wenn ich zwischendurch das Gefühl hatte, dass sie das nicht wahrnimmt). Und jetzt habe ich mir wieder einen Fauxpas geleistet. Wir hatten gestern telefoniert, war auch sehr schön. Und ich habe ihr gesagt, dass ich heute zu ihr fahre (ich habe einen Adventskalender für sie gebastelt, den ich ihr endlich mal geben wollte). Habe aber den ganzen Tag verschlafen und es nicht geschafft. Mit Sicherheit ist sie jetzt wieder sauer. Das kann ich auch nachvollziehen.
      Ich weiß einfach nicht weiter. Es ist ja nicht so, dass ich nicht wollen würde (das Melden, Hinfahren etc. pp.). Ich kann einfach nicht. Es ist nicht nur bei ihr so, ich kriege einfach generell zurzeit nichts auf die Reihe, weil ich sehr depressiv bin. Ich verkrieche mich nur zu Hause und mit "Glück" schaffe ich es mal, einkaufen zu gehen. Mehr kriege ich aber nicht hin. Ich habe es schon mit Tagesplänen versucht und sie irgendwann aus Überforderung auf einen einzigen Punkt pro Tag reduziert. Selbst das habe ich nicht hinbekommen. Aber gut, das ist jetzt auch nicht das Thema, sondern nur zur Erläuterung, dass es nicht am "Nicht-Wollen" liegt. (Oder vielleicht doch? Ich mache mir selbst unendlich viele Vorwürfe, was für eine Versagerin ich bin und Druck, aber das bringt mich ja auch nicht weiter - im Gegenteil, ich versinke noch mehr.)
      Sie weiß auch von meiner Antriebsschwäche und ich denke auch, sie versteht das. Aber wenn ich etwas nicht schaffe, ist sie trotzdem wütend. Das kann ich ja auch verstehen, ich kann (und will) mich ja nicht immer hinter "Jaja, schön und gut, aber ich kann nicht" verstecken. Das Problem ist: Es ist so.
      Zur Situationsklärung: Ich gehe zurzeit nicht zur Schule, weil das auch nicht ging, bin krankgeschrieben und werde so Ende Dezember in eine Klinik gehen, wo vor allem dann auch an dieser Antriebsschwäche gearbeitet werden soll. (Ambulante Thera habe ich nicht mehr, aber nach der Klinik dann wohl wieder.)
      Aber was mache ich bis dahin? Wie kann ich das wieder gutmachen? "Entschuldigung, es tut mir so leid" stimmt zwar, aber das kann sie mittlerweile auch nicht mehr hören (was ich verstehen kann). Sie verlangt Taten.
      Eigentlich sollte es einfach für mich sein, etwas in Bezug auf sie zu tun, weil sie mir unglaublich wichtig ist und ich sie auf keinen Fall verlieren will. Und in letzter Zeit tue ich schon so viel, wie ich kann. Aber ich habe Angst, durch diesen Fehler heute alles verbockt zu haben.

      Danke fürs Lesen. Vielleicht hat ja irgendjemand einen kleinen Tipp oder eine Idee dazu. ?(
      Schläft ein Lied in allen Dingen,
      Die da träumen fort und fort,
      Und die Welt hebt an zu singen,
      Triffst du nur das Zauberwort.