Psychiater-Termin am Dienstag

      Psychiater-Termin am Dienstag

      Hallo!

      Diese Woche Dienstag (vorgestern) ging es mir ziemlich schlecht, deswegen bin ich zu einem Psychiater gegangen und hab nach einem Termin gefragt und einen für nächste Woche Dienstag bekommen.

      Jetzt geht es mir wieder besser. Deshalb hab ich jetzt noch mehr Angst vor dem Psychiater als am Dienstag (als nichts mehr schlimmer werden konnte). Und ich fühl mich so ekelhaft (und fett) und hab Angst, dass ich mich ausziehen muss (also zum untersuchen).

      Und ich weiß nicht was ich sagen soll. Essstörung oder dass ich mich depressiv fühle oder beides? Und wenn ja, ich will das schreiben, wieviel kann ich da schreiben (ihm geben) beim ersten mal? Also in Seiten und wie genau? Ich kann nicht genau unterscheiden welche Informationen wichtig und welche überflüssig sind.

      Und ich hab Angst, dass er mir meine Medikamente (von Hausarzt) wegnimmt und andere gibt... das ist ja irgendwie warscheinlich, aber ich weiß ja wies mir ohne diese Medikamente geht. Und dass er mich falsch versteht (und ich das dann nicht verbessern kann) und davor dass ich allgemein viel kritisiert werde.

      Und auch davor dass es nichts bringt/sinnlos ist, denn was mach ich dann?
      Wenn du ihm deine Probleme nicht sagen kannst, dann ist es vollkommen ok, sie aufzuschreiben. Wieviel kann ich dir auch nicht sagen, aber vielleicht schreibst du alles in Stichpunkten, damit es nicht zuviel wird.

      und hab Angst, dass ich mich ausziehen muss (also zum untersuchen)

      Musste ich bis jetzt noch nie, bei allen 3 Psychiatern bei denen ich war, nicht. Sein kann es allerdings. Dann solltest du ihm das sagen, dass du dich unwohl fühlst. Wenn es um solche Dinge wie Wiegen geht kannst du ja fragen, ob das eine Arzthelferin macht, oft ist es vor Frauen etwas einfacher (bei mir zumindest).

      Essstörung oder dass ich mich depressiv fühle oder beides?

      Beides. Ist doch besser, wenn er es gleich weiß. Dann kann er dir besser helfen.

      Und ich hab Angst, dass er mir meine Medikamente (von Hausarzt) wegnimmt und andere gibt... das ist ja irgendwie warscheinlich, aber ich weiß ja wies mir ohne diese Medikamente geht.

      "Wegnehmen" kann er sie dir ja schlecht. Allerdings wird er sicherlich eine Empfehlung aussprechen. Sag ihm, dass es dir ohne Medis schlecht geht und dass du Angst davor hast. Allerdings: Manchmal ist ein Medikamentenwechsel wirklich sinnvoll und Psychiater kennen sich mit Psychopharmaka nunmal einfach besser aus als Allgemeinmediziner.

      Und dass er mich falsch versteht (und ich das dann nicht verbessern kann) und davor dass ich allgemein viel kritisiert werde.

      Das kann natürlich passieren. Aber du kannst ja zumindest versuchen, es zu verbessern. Und warum sollte er dich kritisieren? Weil du Depressionen und eine Essstörung hast? Dann müsste er vermutlich jeden 3. Patienten kritisieren und ich denke nicht, dass er das tut.

      Ich kann deine Angst gut verstehen. Aber es wird werden. Und wenn er doch total scheiße sein sollte, kannst du immer noch zu einem anderen gehen. Niemand zwingt dich, dort ein zweitesmal hinzugehen. Mach dir nicht so viele Gedanken und versuch dich abzulenken.

      Ich wünsch dir alles Gute, einen netten Arzt und viel Kraft.

      Seelenschrei
      Danke für deine Antwort!

      Ich hab so Angst, da morgen hinzugehen. Ich weiß gerade auch nicht, ob ich überhaupt das Recht darauf habe, oder ob es nicht einfach sehr richtig ist, wie es mir geht. (Ich weiß, dass man sowas nicht denken soll... aber irgendwie kommt es mir gerade echt so richtig und so sehr zu mir passend vor, dass ich denke mir muss es so gehen und ich hab gar kein Recht auf irgendwas anderes.... Dann ist es natürlich Blödsinn dort hinzugehen......).
      Hallo,

      ich mag Dir mal was positives schreiben: ich hatte damals auch super Angst vor meinem ersten Termin.

      Dieser bestand nur aus reden und es ist immer noch so, also nix auziehen, anfassen lassen usw. Die Grenzen werden geschützt, über das was ich reden mag, rede ich, worüber nicht geht, entscheide auch ich :)

      Das erste Mal hatte ich eine Freundin dabei und danach gings auch gut allein und mal ehrlich: das ich da hinging und diese Frau kennengelernt habe, die mich unterstützt und mir hilft, war das Beste was mir passieren konnte.

      Es ist Dein sicherheitsnetz was Du dir aufbauen kann.

      Der Psychiater möchte Dir helfen, Dir Dinge erleichtern:)

      hab mut :)

      Liebe grüsse M.
      "Der Dir Neues zeigt, zeigt das Altes weicht, auch wenn Dein Schmerz bis an den Himmel reicht..."
      Vertrauen ist die stillste Art von Mut...
      Quiero que me sostengas sin hacerte cargo mi
      Hallo!
      Wenn du dich dafür entscheidest, dass es - so wie es ist - passend für dich ist und du dann sagst, dass du kein Recht hast auf was anderes und auch nicht Hilfe haben darfst, dann ist das ja in Ordnung, dann zwingt ich niemand zu was anderem, dann "darfst" du das so machen, und nicht hingehen, wenn du das wirklich möchtest, mit aller Konsequenz.

      Aber eigentlich kannst du das doch erst wirklich dann beurteilen und entscheiden, wenn du beide Wege ausprobiert hast, oder? Ich meine, woher willst du denn wissen, ob ein anderer Weg besser oder schlechter passt als den, den du kennst, wenn du ihn noch nicht gegangen bist. Vielleicht passt das, was jetzt ist nur deshalb (oder scheint zu passen), weil es vertraut, bekannt ist, mehr nicht. Der neue Weg, Hilfe holen (und gute Hilfe kriegen), ist unbekannt, da kann ja noch nichts passen und da hast du nur die Erwartung, die zwar eine Erfahrungsgrundlage hat, aber jeder Versuch ist ja was neues (hm, ich bin glaub ich grad sehr umständlich mit dem, was ich sagen will. Verstehst du, was ich sagen will? Tut mir leid, wenns doof klingt, ich dachte, sich das klar zu machen könnte vielleicht helfen, doch hinzugehen, was ich dir wünsche, bzw. ich wünsche dir, dass du gute Hilfe kriegst und du was "neues" findest, was besser passt als das, wie du es immer kennst)

      Ich habe in deinem anderen Thread zum Thema Uni und der Angst gestern was geschrieben in Bezug auf Therapie und hab da auch schon (auch etwas umständlich fürchte ich) geschrieben, dass vielleicht gut sein könnte, das Gespräch gut vorzubereiten. Kann denn jemand, vielleicht dein guter Freund als Unterstützung mit hingehen?

      Zu der Menge an Text, falls du was aufschreiben willst: spontan denke ich, für einen ersten Kontakt wäre es vielleicht gut, Essstörung und Depression kurz zu umreisen, vielleicht so im Umfang von einer DIN A4 Seite, wenn er was genauer wissen will, kannst du das ja noch nachreichen. Aber eine Seite kann er im Erstkontakt bestimmt auch gut "erfassen".

      Ich wünsch dir viel Kraft und Mut, und dass du es schaffst, trotz und mit der Angst hinzugehen und dass es gut wird.
      Danke für deine Antworten! :) Ich finde es wirklich sehr nett von dir, dass du mir so lange geantwortet hast!

      Also, ich war heute dort. Es war ganz ok... ob es viel gebracht hat, weiß ich jetzt aber noch nicht. Der Psychiater hat gesagt es ist ok wenn ich nicht (richtig) sprechen kann und hat mir (zu meinem Text und auch allgemein) ja/nein Fragen gestellt. Also er hat vieles selber gesagt/vermutet und ich hab gesagt obs stimmt oder nicht.... Aber das mit der Essstörung hat er glaub ich nicht richtig verstanden, weil ich habs ja auch nicht richtig erklärt (schriftlich schon, aber dann eben nicht mündlich und das war wohl nicht so gut beschrieben)... Er wollte erst dass ich was Schokolade esse und dann Gummibärchen... Ich wollte das nicht nicht-essen, weil das ja aussieht als stelle ich mich direkt dagegen, aber ich wusste auch nicht richtig, wie ich das machen sollte... also ich wusste halt nicht wie soll ich das in den Mund stecken und kauen ohne dass das dann peinlich wirkt und einfach runterschlucken geht ja auch nicht... ist schwer zu beschreiben... (hab dann ein kleines Stück von einem Gummibärchen gegessen.... nicht wirklich wegen der Essstörung so wenig sondern weil ich halt nicht wusste wie ich das anstellen soll.... so unter Beobachtung....).
      Er hat mir dann ein Antidepressivum verschrieben.... die Medikamente die ich schon nehme darf ich weiter nehmen (anderes AD + Neuroleptika).

      Wenn du dich dafür entscheidest, dass es - so wie es ist - passend für dich ist und du dann sagst, dass du kein Recht hast auf was anderes und auch nicht Hilfe haben darfst, dann ist das ja in Ordnung, dann zwingt ich niemand zu was anderem, dann "darfst" du das so machen, und nicht hingehen, wenn du das wirklich möchtest, mit aller Konsequenz.


      Ja, das weiß ich... das dumme ist, dass ich irgendwie will dass es mir besser geht und auf der anderen Seite Angst habe dass ich damit etwas fordere was mir nicht zusteht (ich hatte das Gefühl so stark, weil ich glaube dass mein bester Freund gegen die Medikamente die ich nehme ist) und auf der noch anderen Seite hab ich Angst dass es mir dadurch am Ende nicht besser sondern schlechter geht...

      Aber eigentlich kannst du das doch erst wirklich dann beurteilen und entscheiden, wenn du beide Wege ausprobiert hast, oder? Ich meine, woher willst du denn wissen, ob ein anderer Weg besser oder schlechter passt als den, den du kennst, wenn du ihn noch nicht gegangen bist. Vielleicht passt das, was jetzt ist nur deshalb (oder scheint zu passen), weil es vertraut, bekannt ist, mehr nicht. Der neue Weg, Hilfe holen (und gute Hilfe kriegen), ist unbekannt, da kann ja noch nichts passen und da hast du nur die Erwartung, die zwar eine Erfahrungsgrundlage hat, aber jeder Versuch ist ja was neues (hm, ich bin glaub ich grad sehr umständlich mit dem, was ich sagen will. Verstehst du, was ich sagen will?


      Ja, ich glaub ich versteh schon was du sagst. Es ist halt nur "komisch" weil ich gar nicht weiß, woher ich mir das Recht nehme was zu tun, was mir (möglicherweise) nutzen könnte...

      Kann denn jemand, vielleicht dein guter Freund als Unterstützung mit hingehen?


      Ich glaube der ist dagegen.... auch weil er weiß wie das früher war mit den Therapien die ich gemacht hab... und weil er glaub allgemein gegen Medikamente ist....

      Zu der Menge an Text, falls du was aufschreiben willst: spontan denke ich, für einen ersten Kontakt wäre es vielleicht gut, Essstörung und Depression kurz zu umreisen, vielleicht so im Umfang von einer DIN A4 Seite, wenn er was genauer wissen will, kannst du das ja noch nachreichen. Aber eine Seite kann er im Erstkontakt bestimmt auch gut "erfassen".


      Ja, so hab ichs ungefähr gemacht (weniger als eine Seite, weil ich dann beim schreiben so unsicher war). Am 18. Dezember geh ich wieder hin, dann kann ich ja das schreiben was jetzt glaub ein bisschen falsch war.....

      Vielen Danke nochmal für deine Antworten :) !
      Hallo whoever,

      ich wollte dir heute morgen eigentlich noch kurz viel Glück, Mut und Kraft wünschen, hab es leider nicht geschafft.
      Heute war doch der zweite Termin, oder? Ich hoffe, es war gut für dich. Wie gehts dir denn jetzt?
      Dass das erste Gespräch zumindest nicht ganz schrecklich war ist bei deinen Therapievorerfahrungen ja schon mal "gut" gewesen, ich hoffe, das heute war noch besser.

      Mit dem "sich das Recht nehmen, was gutes/nützliches für sich zu tun", da denke ich gerade viel drüber nach, weiß aber auch noch nichts richtig, außer dass du natürlich per Grundgesetz und Menschenrecht dieses Recht hast. Aber es geht ja, wenn ich das richtig verstehe, eher darum, das für sich auch zu spüren oder dem zu glauben, sich das zu zugestehen, oder?

      Ich wünsche dir, dass du dir das zugestehen kannst. Ich finde, dir Gutes zu tun, steht dir zu, aber das nützt wahrscheinlich nix, wenn ich das sag.

      Viele Grüße!