Auszug, aber wie solls gehen?

      Auszug, aber wie solls gehen?

      Hallo Leute!

      Nun, seit langer Zeit melde auch ich mich nochmal mit einem Problem,dass mir echt hart aufdrückt...

      Wie einige wissen, lebe ich seit über einem Jahr in einer betreuten Wohngemeinschaft, welche dem Zweck der Verselbstständigung diesen soll. Nun ist es allerdings so, dass ich mit einer Mitbewohnerin nicht klar komme ( ihre Vorstellungen von Hygiene, Sauberkeit und Manieren decken sich absolut nicht mit den meinen, was zu Stress führt), die Betreuer sind in der Regel nicht da, weil das Team unterbelegt und völlig überfordert ist, und die ganze Wg - als Raum - versinkt im Dreck...

      Nun war es heute so, dass ich ein Einzelgespräch mit meiner (stellvertretenden Betreuerin - meine richtige ist seit einem halben Jahr krank wegen Unfall) hatte, bei dem es Ordentlich gekracht hat. Im Zuge ihrer Kritik hat sie mich quasi als eine 11 Jährige dargestellt, die zu blöd ist, auf die simpelsten Anweisungen zu hören, von anderen aber absolute Perfektion erwartet. Diese Sicht beruht auf der Tatsache, dass ich innerhalb meines Zimmers, der mein Privatbereich ist, launenabhänig Ordnungsprobleme habe- kann mich einfach dann nicht zur Ordnung motivieren - ich mich allerdings darüber beklage, das besagte Mitbewohnerin ihren Spül eine Woche lang sammelt, bevor sie den Wasserhahn aufdreht oder ( auch die anderen Mitbewohner) zum Beispiel kochen aber danach die versauten Flächen nicht säubern, was gerne dann vorkommt, wenn ich gerade erst alles sauber gemacht habe.

      Diese und noch viele weitern GEschehnisse haben mich dazu gebracht, dass ich in eine eigene Wohnung ziehen möchte.Mit diesem Beschluss ist es die Aufgabe der Betreuer, mir dabei zu helfen, finanzierungsfragen zu klären und eine Wohnung zu suchen. Das Problem dabei: Genau das ist meiner Meinung nach nicht der Fall! Alle Infos, die ich bisher zusammen habe, habe ich auf eigene Faust zusammengetragen. Im Zuge deshalb werde ich ungeduldig und auch immer schlechter gelaunt, was der Ordnung meines Zimmers kaum zuträglich wird - hab heute nur aufgeräumt, damit ich mich von meinem Heulkrampf ablenken konnte, den ich bekommen hatte, nachdem mir die Betreuerin ihre aktuelle Einschätzung der Lage genannt hat: Ich bin zu unreif, um alleine zu leben, ich brauch eine 24 STUNDENBETREUUNG!

      Und das hat mich dann entgültig vom Hocker gehauen, als sie das sagte... Jetzt ist quasi für mich klar, dass ich dort so schnell wie möglich weg will. Mich kotzen schon die REgeln der jetzigen WG an, dann will ich keine 24 Stundenbetreuung, erst recht nicht unter den Bedinungen, bei denen ich mir das vorstelle....


      Aber naja... nach der kurzen Erklärung meiner Lage folgende FRagen:

      Wisst ihr Möglichkeiten, wie man sich als Schülerin vor dem ABI eine eigene Wohnung samt Unterhalt leisten kann? Welche Finanzierungsmöglichkeiten kennt ihr? Ich suche schon nach Wohnungen, die dem Satz der ARGE, also dem Minimum entsprechen würden und spare seit Monaten für Möbel etc.
      Würde die ARGE auch einen Einzug in eine WG unterstützen?

      Wie würden sich die Finanzierungen ändern, wenn ich ins Studium oder die Ausbildung gehe und welche Änderungen würden passieren, wenn ich einen Job annehme? ( Ich weiß, wenn ich momentan arbeiten gehen würde, würde das Jugendamt mein komplettes Einkommen vereinnahmen, quasi würde ich für nix arbeiten gehen...,also kann ich auch nur an dem sparen, was ich kriege...)

      In wie Weit hätte die aktuelle Einschätzung der Betreuerin einen Wert für die Entscheidung des Jugendamtes bezüglich meines Auszuges? Sowohl meine Mutter, als auch - Annahme - mein Psychologe würden mich für stabil genug halten, um alleine wohnen zu können, da ich zum Beispiel die Schule schaffe, was früher mal nicht der Fall war und auch schon seit paar Monaten clean bin und bisher auch immernoch schaffe zu bleiben, was zwar nicht immer leicht ist, aber noch möglich. *stolz bin*



      Ich fänd es echt supi, wenn mir ein paar Leute helfen können, denn es wäre echt kacke, wenn das, was mir einst mal helfen sollte, mein Leben in den Griff zu kriegen nun die Hand wird, die mich völlig auf den Boden drückt.


      Allerliebste Grüße,
      Yuna
      Perfekt sein: Alle wollen es, niemand ist es.

      RE: Auszug, aber wie solls gehen?

      Hey :)
      Bei mir steht jetzt auch in den nächsten Monaten der Auszug von einer betreuten WG bevor. Ich gehe in eine sogenannte Aussenwohnung. Vielleicht wäre das auch etwas für dich? Das ist eine normale Wohnung, wo du alleine lebst, aber gleichzeitig kannst du noch ins Haus, essen gehen und da ist immer jemand der für dich da ist. Ich habe jetzt in der WG gewohnt und ich gehe jetzt in eine Wohnung, komme aber immer wieder hierher zum essen und die anderen Leute treffen, dass ich auch nicht so alleine bin.
      Das mit den Finanzierungen, weiss ich nicht (ich komme nicht aus Deutschland). Bei mir zahlt es das Sozialamt und bald die Invalidenversicherung.
      Lass doch einmal eine Abklärung machen, ob das bei dir gehen würde?
      Und überlege dir, ob das mit einer Aussenwohnung für dich gut wäre? Wenn du noch mehr Infos über dieses betreute WG- Aussenwohnung-System willst, dann schreib mir doch ne PN.
      Glg Why?!
      Also ich weiss nur(ich wohne übrigens in Düsseldorf) das es hier extrem schwer ist unter 25 eine Wohnugn bezahlt zu bekommen. Das Arbeits- wie auch Jugendamt sehen es ungern wenn die Kinder unter 25 von zu hause ausziehen.
      Sprich es könnte schwierig werden.
      Aber ich denke mal du bist nicht einfah so von zu hause weggegangen oder? du hattest dort Probleme. Schildere diese. Und erkläre denen, dass du mit einer dem betreuten wohnen nicht klarkommst.

      Vielleicht genehmgen dir dir doch was.

      In der Ausbildung kommtes drauf an, was du verdienst und ob es nötig ist, dass du in ne eigene Wohnung ziehst/gezogen bist.
      Als Schülerin kannst du Schülerbafög beantragen.
      Und kommt drauf an, wie du das rüberbringst mit den Problemen, bekommst du noch unterstützung vom Jugendamt.

      Was die Beurteilung deiner Betreuerin angeh kann ich dir nichts sagen, aber ich denke mal, wenn du ein Gutacten von deinem Arzt hast, dass du fähig bist allein zu leben kann die nicht mehr viel sagen.

      Ih hoffe ich onnte dir helfen.

      Gruß
      Loreyla
      Mother, looking at me,
      tell me, what do you see...
      Yes, I've lost my mind!
      Erst einmal ein liebes Danke, an alle Antworten.

      Das das Jugendamt Frühauszieher nicht genre sieht, weiß ich, auch wenn sie seltsamerweise meinen Einzug in die WG sehr begrüßt hatten.

      Momentan versuche ich, alle möglichen Finanzierungshilfen abzuklappern, gehe heute zur ARGE, auch wenn meine Betreuerin mir nicht grade Hoffnungen macht ( Sie sagt, sie wisse, was ich hören würde, will mir DAS aber nicht selbst sagen O.o)

      Falls noch jemand was weiß, freue ich mich sehr über weitere Antworten, ich habe zwar selbst kein Internet, versuche aber so oft wie möglich wo an welches dran zu kommen...

      Liebe Grüße,
      yuna
      Perfekt sein: Alle wollen es, niemand ist es.
      Ich bin gespannt, schreib mal was rauskommt.
      Generell darfste nach Rechtslage von der ARGE ja nur einen eigenenständigen Haushalt führen, wenn U25 bist, wenn es dir nicht zuzumuten ist bei deinen Eltern zu wohnen oder du wegen einer Ausbildung weiter weg musst. Ansonsten stellt sie sich generell quer. Die prüfen leider wie nichts gutes und wenn deine WG-Betreuer das auch nicht befürworten, könnte ich mir das sehr schwierig vorstellen.
      Ansonsten gibt es noch Wohngeld, das wird unabhängig von der ARGE gezahlt, da geht es nur das Einkommen und die Miete, wirklich viel es ist aber auch nicht. Ich krieg ein 1/4 von meiner Miete bezahlt. Ich weiß auch nicht, ob die mit dieser U25-Regelung dran hängen?! Ich bin vor dem 1.4.2006 ausgezogen und damit ist diese Regelung für nicht relevant gewesen.

      Auf jeden Fall sollteste dir überlegen, welche Verpflichtungen mit einer eigenen Wohnung auf dich zu kommen und ob du dich dem gewachsen fühlst. Damit mein ich nicht putzen und kochen und so, sondern eher so Sachen: Nebenkostenabrechnung, Heizungsableser, Was ist wenn was kaputt geht? Etc. pp. Klingt blöd, aber auch das muss man erstmal lernen.

      Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute.

      lg
      Feuer
      "..., denn ihr habt es ja so gewollt!"
      War gestern mit der besagten Betreuerin bei der ARGE. Kurz zusammengefasst hat mir die Dame dort auch gesagt, dass sie nur zahlen würden, wenn Ausbildung oder Studium den Auszug erfordern, oder das Jugendamt meine momentane wohnform, also die WG nicht mehr zahlt und schriftlich bescheinigt, dass ich nicht nach Hause zurück kann - was der Fall ist, da dort kein Platz für mich ist...

      Diese ganzen zusätzlichen Saceh traue ich mir zu, ich mein, Nebenkostenabrechnung usw. hab ich zwar noch nie gemacht, aber irgendwann ist immer das erste Mal und in der WG lebe ich auch quasi selbstständig, die Betreung dort wurde für mich hauptsächlich wegen meiner Psyche und nicht wegen der sonstigen Fähigkeiten empfohlen...

      Momentan kann ich nichts anderes machen, als auf das nächste Gespräch mit dem Jugendamt zu warten, was allerdings nicht vor Ende Januar sein wird. Ihre Entscheidung ist wichtig für alles, was folgen soll.

      Zudem würde ich nur die Wohnform ändern, ich würde also weiterhin betreut und in der eigenen Wohnung begleitet werden.

      Vielen dank für die Antworten, über weitere freue ich mich jetzt schon!

      yuna
      Perfekt sein: Alle wollen es, niemand ist es.
      Bei mir war es so, dass ich von einem Psychiater eine Bescheinigung mit der dringenden Empfehlung, von zu Hause auszuziehen, bekommen habe, damit zum Amt für soziale Dienste (nicht zu verwechseln mit Sozialamt) musste und ein Beamter da mir aufgrund der ersten Bescheinigung und Gesprächen mit mir einen Schrieb ausgestellt hat, dass es mir nicht möglich ist, zu Hause zu wohnen. Damit dann zum Sozialamt und jetzt bekomme ich Hartz IV.
      Wie's aussieht, spielt in deinem Fall das Jugendamt die Rolle, die bei mir das Amt für soziale Dienste gespielt. D. h. mach ihnen klar, dass du in der WG nicht bleiben willst (bzw. "kannst") und nach Hause schon eh nicht.

      Das mit der Einschätzung der Betreuerin könnte natürlich ein Problem sein. Daher würde ich vorschlagen, dass du mit deinem Psychologen sprichst und ihn bittest, dir zu bescheinigen, dass du in der Lage wärst, alleine zu wohnen. Denn ich schätze mal, dass diese Einschätzung höher bewertet wird als die der Betreuerin.

      Was die Finanzierung angeht, kann ich dir nicht viel sagen, wie gesagt zahlt bei mir das Sozialamt und bei dir läuft das ja übers Jugendamt, wie's aussieht. Daher könnte es ja sein, dass die dir auch die eigene Wohnung bezahlen würden, weil es nur ein Wechsel der Wohnform ist (den du halt begründen musst). Aber damit kenne ich mich nicht aus, das sind nur Vermutungen.

      Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, dass das klappt, wie du dir das vorstellst und das hoffentlich möglichst bald. :)
      ~Feuerlilie.
      Schläft ein Lied in allen Dingen,
      Die da träumen fort und fort,
      Und die Welt hebt an zu singen,
      Triffst du nur das Zauberwort.