Was hast du in diesem Jahr gelernt? Woran bist du gewachsen?
sehr viel lernstoff in der uni. und gleichzeitig, dass dieser lernstoff nicht das nonplusultra ist, sondern dass andere sachen wichtiger sein können. viel über mich. dass man schlimme sachen aushalten und überstehen kann, und dass es sich lohnen kann.
Womit hast du angefangen?
(wieder) mit sport, ganz wichtig. mit physiotherapie für den rücken und somit auch damit, tatsächlich schmerzfreie tage zu erleben. (wieder) mit einem normalen leben, das nicht von tablettenmengen bestimmt wird, sondern von mir. ich hab damit angefangen, mich von menschen zu lösen und zu verabschieden, die mir nicht gut tun. endlich. und damit, mich noch ein stück weit ernster zu nehmen als die vorigen jahre, auf meine gefühle zu achten und dementsprechend zu handeln. trauer zuzulassen und auszuhalten.
Worauf bist du stolz?
auf mein studium, dass ich das irgendwie schaffe, und darauf, dass ich es langsam schaffe, ein bisschen kürzer zu treten.
auf meine freunde. zum einen, weil ich mir menschen gesucht habe, die mein leben so bereichern, und zum anderen, weil das allesamt fantastische menschen sind, und es so glücklich macht, sie um mich zu haben.
auf meinen opa, der so unglaublich tapfer ist <3.
und auf mich. weil ich immer noch stehe, trotz zeiten auf den knien. weil ich auch dieses jahr wieder stärker und schwächer war, als ich dachte. weil mir meinungen von unwichtigen menschen zunehmend egaler werden. weil ich zum ersten mal längere gute phasen hatte und das ausgehalten habe.
Womit aufgehört/abgeschlossen?
mit der einjährigen antibiotikaeinnahme und dem ganzen anhängsel an medikamenten gegen die nebenwirkungen. gott sei dank. damit, einem menschen hinterherzulaufen bzw furchtbare verlassensängste zu haben, obwohl er es nicht wert waren und es mir ohne ihn besser geht. mit anderen freundschaften, die eigentlich keine waren.
mit so vielen denk- und verhaltensweisen, die überholt waren und mich trotzdem noch so beeinflusst haben.
und mit dem glauben, dass ich alles alleine schaffen kann und muss.
Schönster Moment des Jahres?
der erste komplett rückenschmerzfreie und der erste komplett tablettenfreie tag und daran zu merken, wie schön das leben tatsächlich sein kann. schottland, mit der mademoiselle*. schottland, mit j.. dort frei durchatmen können. die zeit bei der mademoiselle*, durchgequatsche nächte und der besuch im literaturmuseum. vor der einen vitrine stehen und vor glück beinahe überlaufen. das kennenlernen von neuen tollen menschen, büchern, liedern und filmen und diese gefühle dabei.
Schlimmster Moment? (Und evtl. Erkenntnisse daraus?)
die ganzen verzweiflungsausbrüche in der tablettenzeit. vor rückenschmerzen nicht mehr atmen, dafür aber übergeben müssen. daraus gelernt, dass ich den arzt wechseln muss. und allgemeiner, dass ich ärzte wechseln kann, wenn sie mich nicht ernst nehmen, und dass ich mir das wert bin.
die krankheit meiner oma, die echt nichts ausgelassen hat, dass in den zwei monaten jeden tag neue hiobsbotschaften kamen, und dann der anruf nachts um fünf, bei dem wir alle sofort bescheid wussten. daraus gelernt... das leben geht weiter. obwohl es nicht machbar schien, doch das erste mal im leben trauer zuzulassen und zu sehen, dass man es überlebt. das ist wohl die wichtigste erkenntnis da gewesen. ich kann um menschen trauern, ich kann menschen verlieren, und ich sterbe nicht dadurch.
Wem sagst du danke - und wofür?
den sechs herzmädels und den anderen menschen in holland, die zum teil mit mir zusammenwohnen, die meine macken aushalten und mich (trotzdem) bei sich haben wollen. danke für den geteilten alltag, den bauchmuskelkater vor lachen, dass man mit euch vor lachen tatsächlich umfallen kann. für zimmerdisko, für gemeinsames kochen, lernen, ausflippen und rumschreien. für so viel ablenkung und hilfe, für euer vertrauen in mich, für mein vertrauen in euch. für streiten und wieder vertragen, für viel improvisation. für solch tiefe freundschaften, von denen ich nicht gedacht hätte, dass sie bei so viel nähe und alltag entstehen und bestehen können.
der mademoiselle*, für einfach alles. so viele gespräche, ob über icq, mails, telefon oder persönlich. so viele situationen. für lachen und weinen, für diese unmengen an vertrauen, die ich in dich, mich und uns habe. es lässt sich nicht beschreiben, was du für mich bist und wie sehr ich dich liebe.
dem besten. für die schönen zeiten, trotz komplett anderer lebensentwürfe und viel streit. dafür, dass wir das trotz allem hinbekommen. fürs fels in der brandung sein, dafür, dass du teils an meinen sms merkst, was los ist. für deine nächtlichen sms, für die zwei stunden auf der bank in berlin, für abgedrehteste pläne und all die schönen spinnereien mit dir.
so vielen anderen menschen, die über ganz deutschland und holland und den rest der welt verteilt sind, die mein leben so bereichern, die da sind und mich zum lachen bringen, die mich erzählen lassen und die einfach ganz wunderbar sind.
meiner therapeutin, dafür, dass sie seit vier jahren ihre stützende hand an meinem rücken hat. die dafür sorgt, dass ich mich ins leben hineinwage und die mich auffängt, wenn es schief gelaufen ist. für emails und für die automatische ruhe und hoffnung, wenn ich auf dem stuhl in dem raum bei ihr sitze.
Was bringt 2009/ Was wünschst du dir für 2009?
die "ich will mal"-liste wird weiter abgearbeitet. fallschirmspringen im sommer, das erste tattoo, einen *toitoitoi* bachelor-abschluss, masterplatzbewerbungen. viele konzerte und schottland mit den hollandherzmädels. weitere besuche bei und von der mademoiselle* und dem besten. die klinik im herbst. weitere gesundung, körperlich und seelisch.
Unvergessenswertes?
alles. alles im letzten jahr hat dafür gesorgt, dass ich grad so bin wie ich bin. und im grunde bin ich ganz zufrieden mit mir.
sehr viel lernstoff in der uni. und gleichzeitig, dass dieser lernstoff nicht das nonplusultra ist, sondern dass andere sachen wichtiger sein können. viel über mich. dass man schlimme sachen aushalten und überstehen kann, und dass es sich lohnen kann.
Womit hast du angefangen?
(wieder) mit sport, ganz wichtig. mit physiotherapie für den rücken und somit auch damit, tatsächlich schmerzfreie tage zu erleben. (wieder) mit einem normalen leben, das nicht von tablettenmengen bestimmt wird, sondern von mir. ich hab damit angefangen, mich von menschen zu lösen und zu verabschieden, die mir nicht gut tun. endlich. und damit, mich noch ein stück weit ernster zu nehmen als die vorigen jahre, auf meine gefühle zu achten und dementsprechend zu handeln. trauer zuzulassen und auszuhalten.
Worauf bist du stolz?
auf mein studium, dass ich das irgendwie schaffe, und darauf, dass ich es langsam schaffe, ein bisschen kürzer zu treten.
auf meine freunde. zum einen, weil ich mir menschen gesucht habe, die mein leben so bereichern, und zum anderen, weil das allesamt fantastische menschen sind, und es so glücklich macht, sie um mich zu haben.
auf meinen opa, der so unglaublich tapfer ist <3.
und auf mich. weil ich immer noch stehe, trotz zeiten auf den knien. weil ich auch dieses jahr wieder stärker und schwächer war, als ich dachte. weil mir meinungen von unwichtigen menschen zunehmend egaler werden. weil ich zum ersten mal längere gute phasen hatte und das ausgehalten habe.
Womit aufgehört/abgeschlossen?
mit der einjährigen antibiotikaeinnahme und dem ganzen anhängsel an medikamenten gegen die nebenwirkungen. gott sei dank. damit, einem menschen hinterherzulaufen bzw furchtbare verlassensängste zu haben, obwohl er es nicht wert waren und es mir ohne ihn besser geht. mit anderen freundschaften, die eigentlich keine waren.
mit so vielen denk- und verhaltensweisen, die überholt waren und mich trotzdem noch so beeinflusst haben.
und mit dem glauben, dass ich alles alleine schaffen kann und muss.
Schönster Moment des Jahres?
der erste komplett rückenschmerzfreie und der erste komplett tablettenfreie tag und daran zu merken, wie schön das leben tatsächlich sein kann. schottland, mit der mademoiselle*. schottland, mit j.. dort frei durchatmen können. die zeit bei der mademoiselle*, durchgequatsche nächte und der besuch im literaturmuseum. vor der einen vitrine stehen und vor glück beinahe überlaufen. das kennenlernen von neuen tollen menschen, büchern, liedern und filmen und diese gefühle dabei.
Schlimmster Moment? (Und evtl. Erkenntnisse daraus?)
die ganzen verzweiflungsausbrüche in der tablettenzeit. vor rückenschmerzen nicht mehr atmen, dafür aber übergeben müssen. daraus gelernt, dass ich den arzt wechseln muss. und allgemeiner, dass ich ärzte wechseln kann, wenn sie mich nicht ernst nehmen, und dass ich mir das wert bin.
die krankheit meiner oma, die echt nichts ausgelassen hat, dass in den zwei monaten jeden tag neue hiobsbotschaften kamen, und dann der anruf nachts um fünf, bei dem wir alle sofort bescheid wussten. daraus gelernt... das leben geht weiter. obwohl es nicht machbar schien, doch das erste mal im leben trauer zuzulassen und zu sehen, dass man es überlebt. das ist wohl die wichtigste erkenntnis da gewesen. ich kann um menschen trauern, ich kann menschen verlieren, und ich sterbe nicht dadurch.
Wem sagst du danke - und wofür?
den sechs herzmädels und den anderen menschen in holland, die zum teil mit mir zusammenwohnen, die meine macken aushalten und mich (trotzdem) bei sich haben wollen. danke für den geteilten alltag, den bauchmuskelkater vor lachen, dass man mit euch vor lachen tatsächlich umfallen kann. für zimmerdisko, für gemeinsames kochen, lernen, ausflippen und rumschreien. für so viel ablenkung und hilfe, für euer vertrauen in mich, für mein vertrauen in euch. für streiten und wieder vertragen, für viel improvisation. für solch tiefe freundschaften, von denen ich nicht gedacht hätte, dass sie bei so viel nähe und alltag entstehen und bestehen können.
der mademoiselle*, für einfach alles. so viele gespräche, ob über icq, mails, telefon oder persönlich. so viele situationen. für lachen und weinen, für diese unmengen an vertrauen, die ich in dich, mich und uns habe. es lässt sich nicht beschreiben, was du für mich bist und wie sehr ich dich liebe.
dem besten. für die schönen zeiten, trotz komplett anderer lebensentwürfe und viel streit. dafür, dass wir das trotz allem hinbekommen. fürs fels in der brandung sein, dafür, dass du teils an meinen sms merkst, was los ist. für deine nächtlichen sms, für die zwei stunden auf der bank in berlin, für abgedrehteste pläne und all die schönen spinnereien mit dir.
so vielen anderen menschen, die über ganz deutschland und holland und den rest der welt verteilt sind, die mein leben so bereichern, die da sind und mich zum lachen bringen, die mich erzählen lassen und die einfach ganz wunderbar sind.
meiner therapeutin, dafür, dass sie seit vier jahren ihre stützende hand an meinem rücken hat. die dafür sorgt, dass ich mich ins leben hineinwage und die mich auffängt, wenn es schief gelaufen ist. für emails und für die automatische ruhe und hoffnung, wenn ich auf dem stuhl in dem raum bei ihr sitze.
Was bringt 2009/ Was wünschst du dir für 2009?
die "ich will mal"-liste wird weiter abgearbeitet. fallschirmspringen im sommer, das erste tattoo, einen *toitoitoi* bachelor-abschluss, masterplatzbewerbungen. viele konzerte und schottland mit den hollandherzmädels. weitere besuche bei und von der mademoiselle* und dem besten. die klinik im herbst. weitere gesundung, körperlich und seelisch.
Unvergessenswertes?
alles. alles im letzten jahr hat dafür gesorgt, dass ich grad so bin wie ich bin. und im grunde bin ich ganz zufrieden mit mir.