Lebenstraum begraben. Mit 22

      ich kann immer nur dazu raten zu tun, wonach sich das herz sehnt..was bringt es dir einen job zu machen, den du nicht willst? er wird dir die kraft rauben.. als ich beschlossen habe meinem jetztigen beruf zu lernen, meinte meine beste freunsin damals auch, sie hält es für keine gute idee..und ich selber war mir auhc nciht sicher..ich wollte immer was im bereich pädagogik machen... mit jugendlichen arbeiten, die es einfach brauchen..aber das triggerisiko schien zu hoch..ich habe trotzdem erziherin gelernt und es nie bereut.. wenn du also was willst, z.b. medizin studieren und dein herzblut in der sache liegt, dann zieh es durch... ein job, den du nicht magst, nimmt dir nur noch merh kraft...wzu leben wir denn noch, wenn wir nur dinge tun, die wir nicht mögen? denk mal drüber nach.. und dann tu, wonach dir ist :)
      Hallo Emy,
      wie war denn der Arbeitsamtstermin und das Gespräch bei der Thera? (wenn du was sagen magst)

      Ich wollte dir auch noch mal Mut machen, in der Hinsicht, dass Ziele, die einem wirklich am Herzen liegen, ganz viel Kraft und Mut und Durchhaltevermögen geben können – nicht nur für die Sache an sich sondern auch fürs Gesundwerden. So habe ich das jedenfalls erlebt. Für mich waren bestimmte Ziele teilweise sogar überlebenswichtig, im wahrsten Sinne des Wortes. Und man muss auch nicht total gesund sein, um so was schaffen zu können. Es braucht eben eine gewisse Grundstabilität, und daran arbeitest du ja schon. Dein letzter Beitrag hier hört sich, finde ich recht realistisch und „gesund“ an. Wenn du das so angehen kannst – so Schritt für Schritt, dann hast du doch ne gute Chance. Und ich würd dir wünschen, dass der Weg zu diesem Ziel auch schon schön sein kann.
      :)
      Hi,

      schön das ihr mir noch geschrieben habt. :) Der Termin beim Amt ist erst im Januar. Bei der Thera wars ne Katastrophe, mir gings voll dreckig danach. Da könnt ich schon wieder nen neuen Thread aufmachen... die Geschichte ist ein bisschen vorbelastet, ich hab wieder bei ihr angefangen, weil ich denke, dass es mir viel bringen kann, wenn ich es schaffe die Dinge die mir weh tun oder auch was gewesen ist anzusprechen. Außerdem könnt ich nicht mehr zu nem ganz Fremden, bin so oft enttäuscht worden. Auf jeden Fall hab ich ihr früher mal nen Brief geschrieben, dass ich mich Abhängig fühle, sie hat mir ihre Privatnr. gegeben und ist mit mir essen gegangen, hat mich oft in den Arm genommen, war immer da (sie arbeitet in einer Klinik und ich bin oft dort gewesen stationär) naja und mir gings trotz zahlreicher Klinikaufenthalte immer schlechter und ich hab halt gedacht das kann nicht nur an mir liegen, da sind Fehler gemacht worden. Und das war halt eine Sache von vielen. Die Frau kann mir wehtun wie niemand anders... auf jeden Fall hat sie das, was ich damals geschrieben hab als Mist bezeichnet und hat mir ihre Handynr angeboten wegen der Feiertage. Wir haben uns drauf geeinigt, dass sie mich anruft am 25., aber das ist halt schon wieder die gleiche scheiße wie damals und es war erst der 2. Termin. Sie meint halt, das wär nicht unprofessionell weil es drauf ankommt mit welcher Haltung man sowas anbietet. Ich konnt nichts sagen von der Medizingeschichte, und auch das mir das wehgetan hat, dass sie diesen Brief so abwertet hab ich nicht sagen können obwohl sie gefragt hat, was los sei... naja und jetzt sitz ich da. Da ist echt viel gelaufen, gutes und schlechtes... kann ich nicht alles aufschreiben hier auch wenn ich es manchmal gerne täte

      glg Emy
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      Ich bin kein Experte, was Therapien betrifft, aber ich denke doch, dass diese Frau als Therapeutin unprofessionell handelt. Das Verhältnis zwischen Patient und Therapeut ist sehr wichtig für das Gelingen einer Therapie, das ist schon richtig, aber ich glaube, dass gemeinsames Essen gehen zuviel ist. Für mich persönlich ist auch das umarmen und anrufen nicht okay, da kommt zuviel von ihr aus. Es ist kein Wunder, dass es dir im Laufe der Therapie nicht besser ging - es scheint für mich so, als sei sie mittlerweile Teil deines Problemes. Wenn sie das wirklich ist, dann kann sie dir nicht mehr helfen. Im Übrigen ist ihr Verhalten als Therapeutin aus meiner Sicht nicht tragbar. Möglicherweise hat sie nicht mehr genügend Abstand zu dir, um noch professionell und erfolgreich therapieren zu können. Es wäre vielleicht gut, dass du dich trotz mancher Enttäuschungen doch nach einer neuen Therapie umsiehst - es kann nicht sein, dass deine Therapeutin dir weh tun kann wie niemand sonst.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Apopis“ ()

      Wenn ich das so lese, dann denke ich das du recht hast, Apopis. Und es tut mir auch echt weh. Schon als ich meinen Beitrag geschrieben habe, kam mir ihr handeln schon seltsam vor. Mich hat auch die erste Sitzung total angekotzt, hab mir gedacht, das mich nur mein Hang mir wehzutun und mich kaputt zu machen wieder zu ihr getrieben hat. Dann ist es gut gelaufen und mir gings einigermaßen, hab wieder übetrieben oft an sie denken müssen und hab nur auf den nächsten Termin gewartet. Jetzt ists scheiße gelaufen und ich schieb eine Krise von gefährlichem Ausmaß die selber kaum noch regulieren kann. Also wenn das keine Abhängigkeit ist, was dann? Nicht mal meine Mutter kann mir so weh tun und das geht echt nicht, das stimmt. Ich würd nur gern wissen warum das so ist, ich denk da ist schon was dahinter. Jetzt denk ich mir, ich kann froh sein, das ich erst am 30 wieder Termin hab, wenns mir so geht danach. Ich versuch halt krampfhaft, mich zu lösen, aber schon seit ich sie kenne eigentlich. Nur das sich das am Anfang noch gut angefühlt und auch geholfen hat... Und ich mein, was soll ich ihr auch sagen, am Telefon, am Feiertag? Das es schon passt (was nicht stimmt) das ich stark sein und es halt durchziehen werde mit den Feiertagen u der Verwandschaft. Aber eigentlich kann ich gar nichts mehr, ich bin total kaputt. Und hinterher fühl ich mich scheiße, und verarscht irgendwie.... eigentlich sollt ich es ihr sagen wie es ist, scheiß drauf, entweder sie meint es ernst oder sie soll es mir gar nicht erst anbieten mit telefonieren. Das ist doch eine verwirrte Scheiße...
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      Original von Emy
      Ja, bis ich überhaupt die Chance hab, dieses Studium anzufangen gehen 6 Jahre oder auch noch mehr ins Land. Da wird sich noch einiges ändern in meinem Leben und ich hoffe sehr, dass ich bis dahin einen Zustand erreicht habe den man als gesund bezeichnen kann.


      Weißt du was, fang endlich an, es abzuhaken. Für Medizin brauchst du nicht nur Abitur sondern Abitur mit SEHR guten Noten. Der Numerus Clausus für Medizin liegt bei eins komma irgendwas.
      Aber genausogut solltest du anfangen abzuhaken eine kaufmännische Ausbildung zu machen wenn dir schon beim Gedanken an ein Büro schwindelig wird. Weil mit BL hast du keine Chance in einem Job den du hasst durchzuhalten.

      Ich glaube es wäre erstmal sinnvoll wenn du Praktika in verschiedenen Bereichen machst um überhaupt eine Idee zu kriegen was in den diversen Berufen die es da draussen gibt zu machen ist. Vieleicht gibt es einen praktischen Job, was aus dem handwerklichen oder technischen Bereich was dir was gibt.
      Hallo Emy,
      ich bin echt erst mal sprachlos gewesen, als ich das von deiner Thera gelesen habe, und erschüttert und wütend auch.
      Ich glaube, was ich ganz besonders heftig finde, ist, dass sie offenbar deiner Wahrnehmung und deinen Gefühlen ja gar nicht glaubt oder dich da gar nicht ernst nimmt und das nicht mal versucht mit dir zu bearbeiten.
      Denn selbst wenn es "nur" dein Empfinden wäre, dass sie sich da nicht richtig verhält, dann wäre es ihre Aufgabe, darauf einzugehen, evtl. mit dir zu schauen, was da möglicherweise für alte Muster aktiv sind. Ich finds ehrlich gesagt auch unprofessionell, bevormundend und stark übergriffig, die schiebt dir da ne Verantwortung zu, die nicht deine ist, definitiv nicht. Und ich finde es dermaßen daneben, dein ungutes Gefühl abzutun damit, dass es auf die Haltung ankäme, mit der man was anbietet. Das legitimiert wohl alles, oder? Das ist der gleiche Argumentationsstil, den bestimmte Täter benutzen, um sich aus der Verantwortung zu reden. Das find ich echt ne Frechheit. (wah, so was regt mich auf, das gehört sich einfach nicht)

      In einer Therapie, in der es für den Betroffenen u.a. auch um das Verarbeiten von Grenzverletzung geht, gehört meinem Verständnis nach das klare Grenzen einhalten unmissverständlich dazu – und zwar v.a. auch von Seiten des Therapeuten. Alles andere ist in meine Augen ein Fortführen alter kranker Muster.

      Ich wünsch dir, dass du dich von dieser Frau soweit emanzipieren kannst, dass du den Absprung schaffst und dir und deiner Wahrnehmung glaubst, dass das nicht in Ordnung ist für dich, wie sie mit dir umgeht. Und dass du vielleicht zukünftig an jemanden gerätst, der dich wirklich ernst nimmt und deine Wahrnehmung und auch deinen Auftrag achtet. Den übergeht sie ja auch geflissentlich. Sorry, dass ich mich hier so auslasse, so was find ich echt schlimm, wenn ich das lese, aus eigener Betroffenheit und weil ich auch bei anderen das schon mitbekommen habe, weiß ich, wie verheerend sich so unprofessionelles, übergriffiges Verhalten in der Therapie auswirken kann. Und klar, manches war sicher gut bei ihr, das glaub ich dir schon, aber ich finde, du zahlst dafür einen zu hohen Preis.

      Noch was hierzu:
      Zitat von petrairene
      Für Medizin brauchst du nicht nur Abitur sondern Abitur mit SEHR guten Noten. Der Numerus Clausus für Medizin liegt bei eins komma irgendwas.


      Es gibt aber auch einige Möglichkeiten wie Wartsemester, Losverfahren, Umweg über Auslandsstudium etc, auch mit einem nicht ganz so guten Abi einen Platz zu bekommen. Informier dich da, bevor du dich abschrecken lässt. Und außerdem hatte ich das so verstanden, dass du das Abi ja noch machen musst, d.h. du kannst da noch was dazu beitragen, dass sich deine Chancen noch erhöhen. Ich denke, es ist sinnvoll, sich die Schwierigkeiten bewusst zu machen in dieser Hinsicht, um eine Entscheidung treffen zu können, aber genauso wichtig ist es, sich die Möglichkeiten vor Augen zu halten.
      Und die Idee mit den Praktika klingt gut, finde ich.
      Aber etwas druchzuhalten, was man hasst ist mit und ohne Borderline schwer. Das ist übermenschlich wenn man das troztdem durchhält, und meistens zahlt man dann auch nen hohen Preis.

      (Und sorry noch mal wegen des Herumgeschimpfes über deine Thera, mich empört sowas immer sehr, hoffe, das ist nicht zu viel von meiner Seite.)

      Dir jetzt erst mal noch einen hoffentlich stressarmen Vorweihnachtstag. Lass dich nicht unterkriegen.
      Danke dir, mistral, dass du so klare Worte gefunden hast und den Mut hattest zu schreiben was du denkst. Vieles was du sagst trifft es glaube ich besser als ich wahr haben will. Es wird höchste Zeit, dass ich ihr gegenüber ebenfalls klare Worte finde, da du mit deiner Meinung auch nicht alleine stehst. Von meiner Selbsthilfegruppe hab ich ähnliches vernommen. Ich darf mich nicht mehr von dieser seltsamen Ehrfurcht die ich habe und meinen unangemessenen Schamgefühlen bremsen lassen. Ich muss sagen wie es mir geht und die Konsequenzen ziehen.
      Und mir geht es total scheiße, das ist eine einzige Krise, ich geh ständig über meine Grenzen, nur damit ich hier bleiben kann, bei meiner "Familie" über Weihnachten, dabei wär ich glaub in der Psychiatrie deutlich besser dran. Aber was tut man nicht alles für die Leute die einen missbrauchen und verraten.... ;(
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